Sunday Colours: M steht für....

... Me. Myself. Maren. Natürlich war das auch der eigentliche Grund für den Erwerb dieses Second-Hand-Shirts, denn ansonsten mag ich keine "Statements" auf Klamotten, weder Marken noch sonstige Werbung. Ich mag keine müden Mitteilungen eines Modezars auf meinem Shirt stehen haben. Aber ein "M" geht in Ordnung - es steht ja beispielsweise auch für die römische Zahl 1000. Und alle guten Dinge dürfen sich gerne mit 1000 multiplizieren! Zum Beispiel Margaritas auf Mallorca oder Milchkaffees in München. Massenhaft Mut. Maiglöckchen im Morgentau. Mannigfaltiger Menschenverstand oder mitreißende Magie. 

"M" könnte aber auch für maßhaltende Macht stehen. An sich doch eine gute Sache, vor allem, wenn man bedenkt, dass ihr Gegenteil wohl exzessive Ohnmacht hieße... und wer möchte schon exzessiv ohnmächtig durchs Leben gehen? (Überhaupt: wie geht man eigentlich exzessiv ohnmächtig durchs Leben, ist ja wohl kaum möglich, vermutlich liegt man dann die meiste Zeit irgendwo bewusstlos rum...?). Hm, Fragen über Fragen...

Nun ja, aber zurück zur dunklen Seite der Macht. Liegt ja jetzt nicht soooo weit entfernt von der hellen. Die Grenzen sind wie bei allem fließend, und wie schnell kann's passieren, dass man den "Motorway der Menschlichkeit" verlässt, hin zu miesen Machenschaften, menschenverachtendem Missbrauch oder malträtierendem Mobbing. Und einfach jede(r) trägt ihn in sich, vergesst das bitte nicht. Den mörderischen Mussolini, meine ich. Tja. Man muss sich jeden Tag neu entscheiden. Wenn man privilegiert ist, möglicherweise nicht so oft.

Aber wenn mich jemand fragte, wofür das "M" auf meinem Shirt steht, würde ich natürlich keinen der oben genannten Begriffe nennen. Es gibt ja noch so viele andere... menschliches Miteinander fängt zum Beispiel mit M an. Und Mitgefühl. Muttererde, Mama Afrika, Madonna oder Maria. Viele mütterliche Bezeichnungen, mütterlich aber jetzt im metaphorischen Sinn, Ihr wisst schon. Sich um andere kümmern und so. Was im Übrigen nichts mit Mitleid zu tun hat, denn Mitleid ist keine Option. Wenn ich die Macht hätte zu entscheiden, wäre mir eine mitdenkende Menschheit jedenfalls lieber als lauter missionarische Möchtegern-Moralapostel, maßregelnde Machos oder mundtote Müßiggänger. 

Da ich zur Zeit im Job nicht mehr weiß, wo mir der Kopf steht und diese ganze Corona-Zeit mir wirklich zugesetzt hat (von wegen Homeoffice! Hahahahahahahihihihihi...) - würde ich derzeit vielleicht antworten, das "M" stehe für manisch kichernder Minion (siehe oben!). Ts, würde ich trotzig behaupten, immer noch besser ein manischer Minion als eine mäandernde Medusa, wenn Ihr versteht, was ich meine. Oder eine moppelige Monsterbacke. Oder eine maliziöse Misanthropin, wobei ich mich letzteren beiden durchaus zugehörig fühlen könnte. Na ja. In meinen derzeit dunkelsten Stunden.

Oder aber ich würde behaupten, das "M" sei ein Mahnmal für die jährlichen Screenings beim Hautarzt, von wegen: malignes Melanom... 😬!!! Oje... wie komm ich jetzt aus dieser mittlerweile meschuggen Meckerei wieder makellos raus? Man möchte meinen, Menschen machen mitunter mysteriöse Mutationen möglich... Milfe! Megal mas mich metzt mage, malles muss mit "M" meginnen... Muss metzt! Maufhören!

Mist.

MOUTFIT: 

Mock: Mallhuber (2018)

Muhe: Mabor (2019)

Masche: Mho Mamui, Mhailand (2013)

Mhirt: Mecond Mand (mursprünglich Maisons Motch)

Muck mund Mille: malt

MOCATION: Machusbrunnen, München