Sunday Colours: LGBTQIA!


Wie meinen? Laktose-, Gluten-, Brot-, Transfette-, Quark-Intoleranz bzw. -Allergie? Nein, natürlich nicht! Heutzutage weiß es ja hoffentlich jede*r - ob in Laos, Großbritannien, Brasilien, Transsilvanien, Queensland, Indien oder am A... der Welt, was diese magischen 7 bedeuten - nämlich lesbian, gay, bisexual, transgender, queer/questioning, intersex und asexual/aromantic/agender... oder, übersetzt etwa: Lesbisch, Schwul, Bisexuell, Trans-, Queer, Inter- oder Asexuell/Aromantisch (...nein, nicht "aromatisch" lesen😁) und alles andere, womit sich Menschen - außerhalb des heteronormativen Spektrums - identifizieren könnten. 


Wobei "alles andere" vermutlich versucht, noch jede verbliebene Eventualität mit einzubeziehen. Meinetwegen auch "aromatisch". Oder Alien. Aber ehrlich gesagt, bin ich mir gar nicht so sicher, ob man dem LGBTQIA jetzt wirklich noch mehr Buchstaben hinzufügen sollte. Begriffe, die ohnehin keiner wirklich mehr kapiert...? Ich stell mir gestresste, komplett verzweifelte Jugendliche vor, die sich zutiefst verunsichert in einer immer komplexer werdenden Buchstaben- und Begriffswelt wiederfinden sollen... nur, weil die Gesellschaft es scheinbar braucht, Leute in bestimmte Schubladen zu stecken. 

Bin mir halt nicht sicher, inwiefern das langfristig wirklich frei machen soll. Aber nicht falsch verstehen: bin ja froh, dass das Kind überhaupt mal einen Namen bekommen hat und laut schreiend aus dem Taufbecken gehoben wurde. Aber ich denke halt schon ein paar Schritte weiter.


So in Richtung: was wäre, wenn wir all diese Einteilungen gar nicht mehr bräuchten? Ehrlich gesagt geh'n die mir manchmal nämlich eher gewaltig auf die Sacknaht/Eierstöcke/nicht-binären Geschlechtsmerkmale - oder auf was auch immer, spielt das denn eine Rolle im Jahr 2022? Und wie einst Martin Luther King möchte ich pathetisch ausrufen: I have a dream!

Und auch, wenn Ihr jetzt ein kurzes Pathos-Zucken bekommt: ich habe einen Traum! Echt jetzt. Nämlich den, dass es möglicherweise irgendwann komplett schnuppe, banane, latte, rille, piepe, schnurz, wurscht, wuppe, blunzn oder g'hupft wie g'hatscht sein wird - sucht Euch eins aus! - welchem Land oder Buchstaben, welcher Spalte in der Tabelle (20 bis 29? 30 bis 45? 60 plus?) - und eben auch, welchem Geschlecht (männlich? weiblich? divers? genderqueer? Mal so, mal so? Montag bis Mittwoch eher weiblich/Donnerstag und Freitag eher männlich - und am Wochenende hab ich frei!?), welcher Hautfarbe (Mahagoni/Elfenbein/Latte macchiato/Marmor und manchmal eben auch - wenn's mal wieder ein bisschen mit einem durchgeht - Tomate...!) ich mich zugehörig fühlen soll... hach, was wär das für ein Leben, wenn es keine Buchstaben mehr gäbe, sondern nur noch Menschen.




Menschen, die nicht mehr danach beurteilt werden, wo sie (angeblich) herkommen, zu welcher Kategorie oder Tabellenspalte oder zu welchem der Buchstaben der Kaste der LGBTQIA sie gehören - denn das ist meiner Meinung nach der Knackpunkt: Bist du einer "von denen"? Oder normaaal? Know what I mean?! - sondern danach, was sie denken, sich vorstellen und wo sie hin wollen.

Und klar, jeder, der seine geschlechtliche Identität unbedingt herausfinden, kategorisieren, nummerieren und ihr einen Namen geben möchte: nur zu! Ist vielleicht ein bisschen wie Ahnenforschung, Religion oder die beigefügte Montageanleitung im Paket des schwedischen Möbelhauses: die einen brauchen's - die anderen nicht. Und allen könnte man grundsätzlich sagen: entspannt Euch! Könnte man. 

Aber so lange "Ey, bisddu schwul odda was?" noch beziehungsweise wieder (!) als Beleidigung gebraucht wird, gibt es darauf nur eine korrekte Antwort, nämlich: "Ey, du lendengesteuerter, gehirnzellenamputierter Blödmann mit der Teamfähigkeit einer Qualle, die intellektuell aussetzt!" (was man nicht alles aus so ein paar Buchstaben machen kann, gell?)... so lange wird es halt doch keine wirkliche Entspannung geben, leider. Nicht am A... der Welt, nicht in Manhattan - noch nicht einmal in Köln!



Auch dann nicht, wenn ein fröhlich-verpeilter Riccardo Simonetti hübsch gestylt im Glitzerfummel durch die Gegend hüpft und ein paar nette Statements verlauten lässt... klar finden die Gehör! In den Vierteln der Lifestyle-Grünen, der Akademiker, die die letzten verbliebenen Altbauwohnungen besetzen (weil sie's können!), der tolerantesten Studenten der sozialen Arbeit und natürlich der lebendigen "Szene"... na, logo! 

In München könnte ich Euch aber im Umkehrschluss auch ganz konkret sagen, in welche Viertel Herr Simonetti besser keinen hüpfenden Fuß setzen sollte, wenn ihm seine psychische und physische Unversehrtheit lieb ist.

Ich weiß das, weil ich mit genau den Kids zu tun habe, für die "schwul" eine traditionelle Beleidigung und ein Schimpfwort ist - genau wie zum Beispiel "Jude". Oder "behindert". Und wo man "Mädchen nicht schlagen darf", sondern "beschützen muss". Und mit Eltern, die mir gestehen, dass sie es ignorieren oder schimpfen, wenn ihr Junge weint, weil er schließlich kein verzärtelter Homo werden soll. Und es irgendwie ständig um "Ehre" geht. Das ist übrigens der neueste Trend: "Ehre" ist wieder total hip, na, wer sagt's denn!! Und wer's wagt, diese anzuzweifeln, kriegt ungefragt eine aufs Maul. 

Tja. Wo will man da ansetzen??? Große Göttin, wenn ich das so lese, versteh ich's manchmal selbst nicht, wie ich noch so optimistisch sein kann. Vielleicht hab ich einen Traum, aber es vergeht halt kein Tag, an dem mich nicht die brutale Realität unsanft wieder auf den Betonboden der Tatsachen knallen lässt. 

Tut mir leid, ich kann diese besorgniserregende Entwicklung eben nicht einfach "interessant" finden oder so tun, als beträfe sie mich nicht. Ich seh eher ganze Lebenswerke und Wertevorstellungen mit Füßen getreten, inklusive meiner eigenen. Das macht mir wirklich Angst. Trotz Rainbow, CSD (...heißt in Bayern übrigens nach wie vor CSU!😁), Glockenbach-Viertel, schwuler Münchner Tradition und Riccardo-Mäuschen.



OUTFIT:
Rock: ? älter
Schuhe: 2021
Tasche: 2. Hand
Shirt: TkMaxx
Seidentuch: Da Sempre
Kette: selbstgemacht aus Beton, Epoxidharz und Lederresten

 
Apropos "schwule Münchner Tradition": sollen sich die Kölner mal nix einbilden. 
Immerhin hatten WIR Freddie Mercury, ganze 6 Jahre lang!😁 
Und der war eindeutig... irgendwie schwul. Oder bi. Oder... doch alles andere?
Ach, wer weiß das schon...!!! Isses denn wirklich so wichtig?

von oben links nach unten rechts: Ausschnitt aus dem Münchner Stadtplan - Pissoir am Holzplatz im Glockenbachviertel - ehemalige Wohnung in der Pestalozzistraße - Statue im Olympiapark

Kommentare

  1. je schlechter es (durchschnitts)menschen (emotional und/oder materiell, und das oft nur "gefühlt") geht, umso mehr sind sie bereit, auf anders-menschen rumzuhacken. scheint irgendwie ein ventil für "arme würstchen" zu sein. und die meisten menschen sind eben so unreif, ihr leben lang, dass das rumhacken zum lifestyle wird - und nach ein paar generationen zur tradition. dann kommt noch einer, der gewinn draus zieht - wenn 2 sich streiten, freut sich der 3. - und giesst, gern religiöses, öl ins feuer.......
    und hass ist ja auch viel leichter als verständnis und toleranz. für hass braucht man nur wenige gehirnzellen und worte und man findet viel leichter verbündete. verständnis und toleranz dagegen können schonmal in arbeit ausarten - noch schlimmer: in arbeit an sich selbst.
    ps: intoleranz findet man auch nicht zu knapp in den "akademiker-altbauwohnungen". dort reicht die toleranz nämlich oft nur bis aussen an die haustür - wehe, es geht ans sorgsam konservierte (!) "eingemachte".
    da ich aber eingesehen habe, dass ich die menschheit nicht erleuchten kann - bis auf ein paar ganz wenige vielleicht ;-D - hab ich aufgehört, mich frustrieren zu lassen......
    .....deswegen freue ich mich jetzt extra über deinen fröhlich-frischen frühlingslook! der gefällt mir ausnehmend gut - und der lederrest macht aus der perlenkette ein statement! oft sind es ja die kleinen, unscheinbaren veränderungen - im design wie im leben :-D
    xxxxx

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    1. Absolut, geb dir in allem recht.
      Auch darin, dass Intoleranz auch und gerade in den Akademiker-Altbauten zu finden ist! Gerade da ist es aber viel leichter, zu Kaschieren, weil man es ja nicht nötig hat, Hass offen zu zeigen, denn man selbst hat ja an sich ein ruhiges, ungestörtes Leben und muss sich i.d.R. nicht mit den existenziellen Problemen herumschlagen. Die Toleranz endet aber meistens dort, wo die eigene Grundstücksgrenze anfängt...! Besonders, wenn es um geflüchtete geht - alle sollen kommen, aber bitte nicht in meine Nachbarschaft! Nö, die Unterkünfte befinden sich ja auch schön weit weg...! Und so lange sich das Elend nicht in Sichtweite befindet...!!!
      Meine Hoffnung ist ja nach wie vor, dass Menschen sich selbst befreien... wenigstens ein paar... ich erleuchte bestimmt niemanden, Göttin bewahre!
      Lieben Dank! Das stimmt, die kleinen Veränderungen... klingt sehr system-theoretisch! :-DDDD
      <3 <3 <3

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  2. Die Menschen wurden schon immer in Schubladen gepackt. Sonst würde es solche Begriffe nicht geben. Und solange das so ist, wird's m.E. auch nicht besser mit der Menschheit.

    Zumindest Dein Outfit stimmt fröhlich. Sieht total nach Frühling aus.

    Liebe Grüße
    Sabine

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    1. Andererseits ist es ja auch gut, dass es einen Namen bekommen hat, weil sich viele ja auch damit identifizieren und bislang irgendwo "im Dunkeln" verweilten...

      Vielen Dank! <3

      Liebe Grüße
      Maren

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  3. Als ich heute Morgen früh, kurz bevor ich zum Stall gefahren bin, diesen Text das erste Mal gelesen habe, da hab ich mich wirklich amüsiert. Du triffst den Nagel auf den Kopf damit. Und als ich mir den Münchner Stadtplan mal genauer angesehen habe, da musste ich ein wenig schlucken. Scheinbar hat man sich da nicht allzu viele Gedanken gemacht, als man die eine Strasse nach Freddie Mercury benannt hat. Sie kreuzt nämlich mit der Dachauer Strasse. DAS finde ich beinahe ein wenig pietätlos, denn Dachau und ein schwuler Paradiesvogel so in Verbindung zu bringen, da schauerts einem ein wenig- 'ya know....?? 😳
    Ansonsten kann ich diesen Post und den Komment der Bahnwärterin unterschreiben, ohne noch viel hinzufügen zu wollen. Ausser, dass diese "armen Würstchen" mehr zu werden scheinen. Ein Grund für mich deshalb, mich nur noch mit Menschen abzugeben, die in etwa mit mir und meinem Lebensstil kompatibel sind. Das hört sich jetzt vielleicht versnobt an- schont aber Nerven und Energielevel entscheidend. ManitouseiDank finden sich davon auch ein paar in der Welt der Blogger!
    Einen schönen Sonntag dir und ganz herzliche Grüsse!
    PS: Fröhliches Outfit und eine schöne Idee, das mit dem Lederrest anner Kette!

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    1. Oh, stimmt - ehrlich gesagt, hab ich mir darüber gar keine Gedanken gemacht. es gibt auch eine Freisinger und eine Ingolstädter Straße... die führen eben in die jeweilige Stadt. genauso ist es mit Dachau. Klar gibt es das KZ - aber es gibt eben auch das schmucke Städtchen Dachau, wirklich hübsch... aber ich wüsste ehrlich gesagt auch nicht, ob ich da wohnen wollte bzw. wenn, dann würde ich im Ausland sicher nicht "Dachau". sondern immer "München" sagen... hm. Nichtsdestotrotz ist es eine kleine, unbedeutende Straße, in die Freddie M. sicher nie einen Fuß gesetzt hatte - in "seinem" Viertel, dem Glockenbachviertel, gab`s wohl keine in Frage kommenden Straßen mehr... :-DDD
      Die armen Würstchen werden nicht nur immer mehr, sondern aus den Kindern werden Erwachsene, sehr bald schon.... und irgendwann kann man da nicht mehr sagen, ich ignoriere es, denn es wird Folgen geben. Sieht man derzeit z.B. aktuell in Frankreich. Zum Glück hat Frau Le Pen diesmal die Wahl nicht gewonnen, aber beim nächsten Mal...? Was wird aus Europa? ich mach mir da schon ein paar Gedanken und ich glaube, es gibt Grund zur Besorgnis... obwohl ich es auch gerne ausblende, will in meiner Freizeit mich auch nur mit schönen Dingen beschäftigen... :-D
      Vielen Dank! Lederreste hab ich noch genug, werde die auch noch einarbeiten... ist halt nicht vegan ;-D aber recycelt :-D
      Liebe Grüße!

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    2. Tja, seitdem ich mit meiner Familie als Jugendliche mal im KZ in Dachau war (mein Vater war ja Lehrer und hat uns Geschichte gern "gezeigt"!) und in einem Raum stand, in dem ein Foto von ebendiesem Raum hing, bis halbhoch angefüllt mit Leichen (weils eine Gaskammer war)- also seitdem ist der Name für mich extremst negativ behaftet. Da machts einfach Klick in meinem Gehirn, und ich hab dieses Bild vor Augen. Eine grauenhafte Zeit- aber irgendwie hat keiner draus gelernt. Sieht man ja jetzt in Frankreich. Deutlich über 40%, die für le Pen gestimmt haben. Sie hats zwar nicht geschafft- aber da scheinen extremst Viele zu sein, die diesen Gedankenmorast unterstützen. Das löst in einem mehr als nur ein ganz übles Gefühl aus....
      Ich MUSS sowas manchmal einfach ausblenden, sonst serbelt mein zartes Seelchen ganz schlimm dahin. Um zu wissen, wo es marodiert auf diesem Planeten, muss ich mich nicht unaufhörlich damit beschäftigen.
      Einen schönen Abend dir, herzliche Grüsse!

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    3. Das geht mir ähnlich - ich kann sowas auch nur schwer verkraften. Wir sind mal, als ich noch in Dachau gearbeitet habe, morgens im Nebel an so einem Feld vorbeigefahren und mir wurde ganz schlecht. Als ich das sagte, meinte meine Kollegin, dort auf dem Feld hätten sie immer Leute erschossen. Das war auch so ein grauenvoller Moment. Bad Vibes, forever!
      Liebe Grüße!

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  4. Hach Maren klar regts Dich auf, auch ich hab diesen Traum, der hat gar keinen so tollen Namen. Leben und leben lassen, ginge so einfach. Aber es wird immer welche geben, die das anders sehen und Worte zu Schimpfwörtern machen. Leider.
    Maren Du siehst so frühlingshaft toll aus, dass es mir schwer fiel den Text zu lesen. Das tolle Tuch, hachz diese Farben, flattert so fröhlich und Deine Kette ist der Hammer! Hast Du schon einen Namen für Deine Designs? 😁
    Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag, liebe Grüße Tina

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    1. Ja, na ja... ich reg mich zwar manchmal drüber auf, will aber auch "entertainen"... daher gibt es mir jetzt schon etwas zu denken, dass ich in letzter Zeit immer öfter höre: "Hab gar nicht auf den Text geachtet..." - frag mich, ob ich besser nur noch Outfit-Bilder posten soll. Aber wär das nicht langweilig...??
      Aber ich freu mich sehr über dein Lob! Danke, das hilft mir sehr. Nein, ich hab noch keinen konkreten Namen: Wobei "konkret" ja schon ziemlich nach Beton klingt :-DDD Oder vielleicht "Betongold"...? Ich möchte meinen Schmuck nämlich schon "perfektionieren"... mal sehen, was draus wird... in dem Job werd ich nicht jedenfalls alt, da krieg ich irgendwann Depressionen... :-DDD
      Lieben Dank und dir eine schöne Woche!

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  5. Hallo liebste Maren,
    Ein Post für mich - aber in dieser ganzen Buchstabensuppe bin ich mir auch nicht sicher, wo ich zu finden wäre. Trans?, aber nur halb, ganz sicher Hetero, wenn, dann lesbisch. Ich liebe den Rollentausch, fühle mich wohl, wenn ich mich in Violetta verwandeln kann. Möchte aber nicht ganz wechseln - best of both worlds - ist auch nicht schlecht. Ja, also wohin mit mir. Mensch passt gut. Aber ich glaube dennoch, dass es ein paar Unterschiede geben muss. Gleiche Rechte aber für alle, aber vielleicht doch unterschiedliche Rollen - es braucht doch auch etwas Attraktives am anderen. Es muss für die Zukunft fast jeglicher Art Männlein und Weiblein geben - sonst sterben wir aus. Weniger Vorurteile, mehr Freiheit wären schön. Aber eine totale Gleichmachung - das kann nicht funktionieren und verliert auch den Reiz. Friedlichkeit, Toleranz und Offenheit. Träume von einer perfekten Welt, die es wohl nie geben wird. Aber wer aufhört zu träumen, verliert viel.
    Dein Style -wieder farbwundermässig - passt sitzt und gefällt.
    Alles Liebe und eine gute Zeit
    Violetta

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    1. Hallo liebste Violetta,
      Buchstabensuppe klingt super, das hätt ich ja gern noch in den Post eingebaut :-D
      Was meinst du denn mit "Gleichmacherei"? Mir ist schon völlig klar, dass Geschlechteridentität etwas anderes meint als Geschlechterrollen... aber ich bin mir meiner Geschlechterrolle manchmal auch überhaupt nicht im Klaren, v.a., wenn`s um Vorbildfunktion geht. Da übernehm ich ganz sicher nicht den "weiblichen" Part, der bei meinen Kids zu Hause vorgelebt wird. Ich glaub, die meisten sehen mich eher als "Mann", weil ich so stark und unabhängig bin. Ganz im Gegensatz zu ihren Müttern (und übrigens auch Vätern!). Deshalb können die mich eh nicht so "einordnen". Aber meiner Identität bin ich mir sehr bewusst. Aber da war ich zum Glück auch immer frei, wäre ich z.B. lesbisch, wär das auch kein Problem. Aber in meinem Lebenskonzept erfülle ich sicher nicht die Norm bzw. meine "Pflicht". Nur für solche wie mich gibt`s keinen Buchstaben, den brauch ich auch nicht.
      Aber Männlein und Weiblein, die brav ihre Pflicht erfüllen, gibt*s ja eh mehr als genug, die Weltbevölkerung explodiert! Es wäre also im Gegenteil viel besser, wenn sich mehr gegen das "natürliche Konzept" entscheiden würden!
      Ich bin absolut dafür (falls es da Missverständnisse gibt) dass jeder so leben soll, wie es ihm/ihr gefällt - ohne wenn und aber. Und ich träume weiter!
      Danke!
      Alles Liebe und auch eine gute Zeit
      Maren

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  6. Sehr gut geschrieben, und stylisch siehst du auch aus! Ich beneide jeden, der so ein frisches Rot tragen kann. Das steht mir leider gar nicht. Bei dir siehts super aus. Ja, die ganzen großen Begriffe, die heutzutage aufploppen.... body positivity, diversity, no racism, und und und. Am Anfang dachte ich noch, vielleicht braucht es den ganz großen Hype, damit die Themen endlich ins Rampenlicht kommen, damit wir Dicken ( also ich, nicht du) und die LGBTQIAs usw. endlich den Platz in der Gesellschaft bekommen, der ihnen zusteht, den andere auch ganz selbstverständlich einnehmen. Es tat/ tut auch gut, aus einer Nische heraus zu kommen, endlich einen Schritt in die richtige Richtung gehen zu können. Für mich hieß das konkret, dass ich mich mit meiner Kleidergröße 48 endlich nicht mehr popkenerresk fühlen musste, was mir zweifelsohne gut getan hat. Und sicherlich auch allen anderen, nicht böse gemeint, Randfiguren. Aber was nun daraus entsteht, besorgt mich auch eher, als dass es mich freut. Wollen wir hoffen, dass die Wogen sich wieder glätten und ein bisschen eine neue Wahrnehmung entstanden ist, ohne dass das Ganze noch mehr ins Absurde abgleitet. Viele liebe Grüße aus Aachen!

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    1. Erst mal vielen lieben Dank über deinen Kommentar, es freut mich sehr, dass du dir die Mühe gemacht hast, deine Sicht der Dinge zu schildern. Ja, das kommt auch noch hinzu: diejenigen, welche, aus welchen Gründen auch immer, die "Norm" nicht erfüllen, sei es wegen ihrer nicht eindeutigen Geschlechtsidentität oder aus sonstigen Gründen (wie die Kleidergröße!)
      Zunächst mal finde ich eine Größe 48 völlig normal...?! Ich hab 42/44 - da fehlt ja auch nicht mehr viel zu "popkenerresk" - herrliches Wort btw.! :-DDD Aber was Randgruppe usw. betrifft, glaub ich auch, dass ich mich ganz und gar nicht wie die "Norm" fühle. Und das Recht steht auch jedem zu, wie ich finde. Ich führe z.B. ein anderes Leben als die meisten anderen. Deshalb freu ich mich über das Coming Out sämtlicher "Buchstaben", sämtlicher Individualität, die es auf dieser bunten Welt nur geben kann - und bin da absolut dabei! Ich glaube auch, dass eine neue Wahrnehmung entsteht und entstanden ist - aber leider nur im bestimmten Kreisen.
      Was mich besorgt, ist eher so eine Art "Gegenbewegung", die z.T. (aber nicht nur) durch kulturelle Lebensweisen entstanden ist, und dass Integration nicht gelungen ist. Was das anrichten kann, sieht man z.B. jetzt aktuell an Frankreich! Diesmal noch mit einem blauen Auge davon gekommen, aber was ist, wenn so jemand wie M. Le Pen die nächste Wahl gewinnt?
      Übrigens ist eine Größe 44 die absolute Norm. Das Problem ist, dass die Designer/Modefirmen da nicht mitgehen. Wenn die Zeitschriften ab sofort nur noch Models ab Gr. 44 aufwärts zeigen würden, was glaubst, was passieren würde? Genau. Ich geb den Leuten nicht mal 3 Monate - dann würden wir es alle schön und erstrebenswert finden, und richtig: dünne Mädchen würden verzweifelt vor dem Spiegel stehen und weinen.
      So manipuliert sind wir durch ein "Ideal" welches ja gar nicht existiert! Auch absurd, oder?
      Viele liebe Grüße aus München nach Aachen!

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  7. Liebe Maren,
    Du siehst ja täglich der Menschheit quasi in die Seele. Nicht immer schön, was Du da siehst.
    So gut, dass Du schon so lange im Beruf bist und Deine Kinder und Eltern Dich haben. Auch wenn sie es meist nicht wissen.
    Es ist sehr schade und manchmal verbrecherisch, dass immer wieder Menschen diskriminiert werden müssen, damit sich andere besser fühlen.
    Da fällt der Übergang zu Deinem frischen, farbenfrohen Look etwas schwer... aber ich liebe diesen Schal an Dir. Er schaut so besonders aus und gibt Dir einen zusätzlichen Frühlingskick.
    Na und die Kette erst: ganz besonders und toll gemacht.
    Sehr schöner Look!
    Herzlich, Sieglinde



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    1. Liebe Sieglinde,
      nein, nicht immer schön, aber meistens unterhaltsam (wenn es nicht so besorgniserregend wäre, fände ich manches absurd-komisch).
      Ja, das hat eine lange Tradition. Und manchmal ertappe ich mich eben beim Gedanken, dass man möglicherweise noch mehr Diskriminierung schafft, indem man noch mehr Kategorien erfindet... und damit Integration noch mehr verhindert... das mit der Inklusion hat ja auch nicht so super geklappt, wie sich rausgestellt hat.
      Vielen Dank für dein Lob! Der Schal ist wunderschön und so duftig-leicht. Ich mag den sehr!
      Herzlich, Maren

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  8. Ich gebe zu, die Welt wäre leichter, gäbe es nur Männchen und Weibchen. Letztlich ist es das, was die meisten Menschen als Auftrag in ihrem Hinterstübchen mit sich herum tragen. Wenn man jedem die Freiheit lässt, sich daran zu beteiligen wäre es völlig in Ordnung.
    Hier sitzt mMn tatsächlich das Problem. Was andere tun, geht einem nix an. Ausnahme: Dritte werden verletzt, die Umwelt geschädigt usw. Damit das Einmischen da erlaubt ist, gibt es Regeln. Wer die Werte eines Systems missachtet, Regeln oder Verträge bricht, der wird bestraft.
    Deshalb finde ich das mit der Ehre so dumm eigentlich nicht. Solange die Regeln, die hier "verteidigt" werden nicht "unmeschlich" sind.
    Wir haben hier auch immer mal wieder Diskussionen wegen dem Wort "behindert". Es gibt ja nicht nur körperliche oder geistige Behinderungen. Es gibt durchaus auch psychische und soziale "Behinderungen". Irgendwas in den Köpfen der Menschen verhindert/behindert, dass sie sich höflich, freundlich und "anständig" verhalten.
    Und: ein weiteres Problem ist für mich dieser Wettkampfgedanke. Wenn die Menschen sich nicht ständig mit anderen vergleichen würden - einzig mit dem Ziel "besser da zu stehen" - hätten wir auch wesentlich weniger Ärger.
    Ich wünsche Dir weiterhin viel Energie im Job.
    BG und komm gut wieder in den Schulaltag.
    Sunny

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    1. Wäre sie? Ist das der Auftrag? Ernsthaft? Also, ich hatte keinen Bock, meine "Pflicht zu erfüllen". Bei einer besorgniserregend explodierenden Weltbevölkerung bin ich mir da gar nicht so sicher...
      Also, ich glaub, ich weiß was du meinst, aber würde unterscheiden zwischen Würde und dem inflationär gebrauchten Begriff der "Ehre" - für mich ist das ein Unterschied. Die Würde des Menschen ist unantastbar - das ist natürlich klar. Aber so, wie die "Ehre" momentan verschleudert wird, sind wir bald wieder beim Duellieren! Oder, wie sich gezeigt hat, beim Einmarschieren.
      Hihi. Ich arbeite ja mit Kids, die wie man so schön sagt "sozio-emotional beeinträchtigt" oder auch "lernbehindert" sind. Laut Gesetz also "behindert". Deshalb werden sie nach dem § der "Eingliederungshilfe" betreut. Eigentlich wäre die korrekte Antwort auf die Frage: "Ey, bissdu behindert odda was?" also "Ja."
      Danke Dir!
      Ich wünsch dir auch einen guten Einstieg in die neue Arbeitswoche! Liebe Grüße, Maren

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  9. Wenn du mich fragst... man kann auch übertreiben. Und muss auch alles einen Namen haben? Der Name wird sowieso in 2 Jahren nicht mehr cool, da muss wieder was Neues um einfach noch mehr Aufmerksamkeit zu bekommen und einfach noch cooler und moderner zu klingen. Dir wünsche ich eine schöne Woche und sende liebe Grüße!

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    1. Ah, so siehst du das. Ja, da ist sicher was dran, dass der Name in 2 Jahren nicht mehr cool ist. Wichtig ist dennoch, dass endlich mal drüber gesprochen wird.
      Ich wünsche Dir auch eine schöne Woche, liebe Grüße!

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  10. Ha, liebstige Maren,
    ich hab NATÜRLICH "aromatisch" gelesen! ;-DDD
    Und wäre das nicht auch noch eine tolle zusätzliche Einteilung: die "Aromatischen" und die Stinker vielleicht? Oder wären die Geruchlosen, möglicherweise auch die Geschmacklosen, das Gegenteil der Aromatischen? Und könnte es nicht auch noch Amoratische geben? Amoralische gibt es jedenfalls schon genug.
    Nein, im Ernst, ich bin der Meinung, dass wir schon zu viele Kategorien haben. Vor vielen Jahren, als ich noch Romane schrieb, habe ich eine Figur entwickelt, die sich Pisa nannte, und die sagte von sich "Ich will beides sein können oder keins davon, je nach Lust und Laune - ein seelisches Zwitterwesen unter anderen Seelenzwittern vielleicht … oder ein Springer auf dem blau-rosa Schachbrett zwischen den Welten." Kategorien sind das Gegenteil von Freiheit.
    Aber vielleicht sind sie trotzdem auch eine Orientierungshilfe? Bleiben wir bei meiner Figur Pisa, geboren in den 1960ern als Bursche, der nie in die ihm zugedachte Rolle passte und deswegen immer unglücklich war, denn er wusste nicht, wo er hingehört – nur dass er „anders“ ist. Irgendwie scheint sich etwas in uns Menschlein das zu wünschen, zumindest in der Kindheit, aber bei manchen ist es wohl auch im Erwachsenenleben noch so: „Irgendwo dazuzugehören“ stärkt das Ich. Bildet man sich zumindest ein. Man ist nicht mehr allein auf der Welt, sondern es gibt andere, die so sind, wie man selber ist. Vielleicht hätte Pisa damals der Begriff "queer" geholfen. Vielleicht hätte er sich auch in der aromantischen Ecke wohler gefühlt. Und hätte es eines Tages sogar gewagt, aus dieser Ecke herauszukommen und er selbst/sie selbst/es selbst zu sein. Mir fällt gerade wieder auf, wie sehr ich diese Figur mag und wie sehr ich Pisa das wünsche. Vielleicht sollte ich an dem Roman weiter arbeiten - die Geschichte ist nämlich durchaus spannend.
    (Fortsetzung folgt)

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    1. Hihi, liebstige Traude, ich doch auch! :-DDD deshalb bin ich davon ausgegangen, dass wir alle erstmal natürlich das uns besser geläufige Wort lesen... :-D
      Stimmt, Amoralische gibt`s wirklich genug. Aber sag mal, jetzt mal zum wichtigen teil: Du schreibst Romane!!!??? Wie cool ist das denn bitte?! Und dann noch über so ein brandheißes Thema? Die Geschichte von Pisa klingt für mich spannend und Sätze wie "Ich will beides sein können oder keins davon, je nach Lust und Laune - ein seelisches Zwitterwesen unter anderen Seelenzwittern vielleicht … oder ein Springer auf dem blau-rosa Schachbrett zwischen den Welten." sind genial!!! Traude, das MUSST du unbedingt fertig schreiben - und dann an einen Verlag schicken, am Besten an den, wo auch Riccardo Simonetti seine Bücher veröffentlicht hat, z.B. das Kinderbuch "Raffi und sein pinkes Tütü" (oder so ähnlich).
      Als anders oder Springer zwischen den Welten hab ich mich ja auch immer gefühlt - deshalb bin ich mir sicher du wirst damit auch andere Menschen ansprechen, die zwar keine Probleme mit dem Herausfinden ihrer Geschlechteridentität haben - aber he, als ob's damit enden würde, gell? Denn im Grunde gehts doch um so vieles mehr. Was ist mit Menschen, die autistische Tendenzen haben, die einfach andere Lebenskonzepte haben oder schlichtweg ihre Rollen nicht mehr erfüllen wollen, obwohl sie sich ihrer Identität im Klaren sind. Also, nur weil z.B. ich eine langweilige Hete bin ;-)) heißt das ja nicht, dass ich das typische "Weiblein" sein muss - und dass ich das nicht bin, merkt jeder, der mich kennt. Ich hab z.B. eine beste Freundin (die noch viel "burschikoser" ist als ich), wir beide hatten mal einen "schwulen" Bekanntenkreis. irgendwann rief sie mich mitten in der Nacht von einer feucht-fröhlichen Party aus an und stöhnte mit letzter Kraft: "Ich bring sie noch um, diese Waltraud! Oh Mann, die Tunten gehen mir sowas von auf den Sack!" Hihi... sie hat echt "Sack" und Tunten (besagte Waldtraud war natürlich keine "biologische" Waltraud...) gesagt. (Sie hat übrigens mit Waltraud Darts gespielt und war leicht genervt von deren tussi-haftem Verhalten! :-DDDD) Das ist ein gutes Beispiel von "fröhlicher Verquickung der Geschlechterrollen!" Und ich finde ja eh, dass Menschen ab dem Zeitpunkt wirklich integriert sind, wenn man nicht mehr politisch korrekt um den heißen Brei reden muss... und sich auch über sie lustig machen darf.
      Ach ja, und ich glaube auch, dass diese Begriffe wie "queer" Pisa und Co. schon erstmal helfen, vor allem, wenn sie glauben, ganz "allein" zu sein. Aber das ist der Punkt: allein fühlen sie sich wohl nur, wenn "Andersartigkeit" weiterhin als solche behandelt und verschwiegen wird. "Ich bin kein Freak - es gibt noch andere "wie mich"!" ist erstmal eine große Erleichterung! Mir geht`s ja auch oft so, auch u.a. dank Internet. "Gleichgesinnte" und/oder "Schwestern/Brüder im Geiste" zu finden, ist in real life nämlich oft gar nicht so leicht. Zu wissen, es gibt Menschen, die ähnlich ticken, gibt einem einfach ein gutes Gefühl...

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  11. Diese ganzen Traditionen, Ehrgefühle, Sprechweisen, die in einigen Kulturkreisen so hoch gehalten werden, die hängen wohl auch damit zusammen – man fühlt sich einer Gruppe von Menschen zugehörig, verbündet sich mit ihnen – in diesem Fall wohl vor allem, weil man zu spüren bekommen hat, dass man irgendwie ein Außenseiter ist… Wer am Rand steht oder einsam ist und darunter leidet, fühlt sich besonders dankbar, wenn er dann doch in einen Kreis hineingehört oder hineingeholt wird. Und spielt dann auch besonders aufmerksam nach den Regeln der betreffenden Gruppe. Das gilt auch für Neonazis.

    Du kannst in deiner Position eigentlich nur eines tun: Den Kids weiterhin selbstbewusst vorleben (und es u.U. auch mal thematisieren), dass es auch ein Leben außerhalb der bekannten Rollenklischees gibt. Und damit eventuell gar nichts bewirken, eventuell aber auch zum Nachdenken anregen. Jana hatte einen Schulfreund, der auch gern über Schwule lästerte. (Er war damals so ca. 12, 13 Jahre alt.) In einer ruhigen Minute hab ich mal zu ihm – freundlich aber bestimmt - gesagt „Hör auf, über Schwule zu lästern - ich hab einen guten Freund, der schwul ist, und ich mag es nicht, dass jemand blöd über ihn redet. Und die, die am meisten über Schwule lästern, haben oft nur Angst, dass sie selber schwul sein könnten.“ Er hat mir dann erzählt, dass sein Onkel schwul ist, auch noch mit so ‚nem „Ist-das-nicht-lachhaft“-Tonfall. „Ja“, sagte ich, „und? Ist er ein angenehmer Mensch? Ist er glücklich in seinem Leben? Das zählt viel mehr.“ Jana Schulfreund hat in meiner Gegenwart nicht mehr über Schwule gelästert. Und ich nehme an, er hat es sich auch außerhalb meiner Gegenwart abgewöhnt, denn inzwischen ist er erwachsen und lebt er mit einem Mann zusammen. (Jana und er sind nach wie vor befreundet, daher weiß ich das.)

    So, nach diesem wahren Roman nur noch ganz kurz zu deinem Outfit: Schön strahlend mit den Orangetönen – und die Kette ist der Hammer! Und ja, „was man nicht alles aus so ein paar Buchstaben machen kann“ – ich bin hin und weg darüber, was dir zu LGBTQIA alles eingefallen ist.
    Ganz herzhafte Drückers
    von der Traude
    https://rostrose.blogspot.com/2022/04/italien-reisebericht-lucca-toskana.html

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  12. Auch hier unterschreib ich den ersten Absatz - jedes Wort!! Ganz genau so isses!
    Und oh ja, ich thematisiere es! Ständig! Ich halt mich da nicht zurück. Ich weiß ja auch, dass meine Kids leicht manipulierbar sind... und später mal die besten Opfer für solche Gruppierungen, ob IS oder Nazis, spielt ja im Grunde keine Rolle, so wie du oben geschrieben hast, geht`s um Unsicherheit und Zugehörigkeit. Und ganz pragmatisch denke ich: besser in die "gute" Richtung manipuliert als in die "schlechte". Ein Beispiel: ich hab einen Jungen dermaßen "geimpft", dass der auf die Beleidigung "Ey bissdu schwul?" mal antwortete "Vielleicht bin ich ja schwul, na und? Spielt doch keine Rolle!" Ich war so stolz! Es waren zwar irgendwie "meine Worte" die aus ihm sprachen, aber egal, s.o.! Und was Religion und Fanatismus angeht: immer wenn die mich fragen, "was" ich bin (also Christ oder Muslim etc.) antworte ich: "Ich bin gar nix! Brauch ich auch nicht, um an Gott zu glauben!". Das hat so gewirkt, dass die Kinder schon sagen "Der XY ist Moslem, und die Maren ist garnix"... ich mach das bewusst, um dieser "Konkurrenz" und diesem "Ihr" und "wir" nicht noch Zunder zu geben.
    Abschließend noch zu der Geschichte mit Janas Freund: DAS glaub ich allerdings sofort! Meine schwulen Bekannten hätten sofort gesagt: "Je mehr du dich dagegen wehrst...!" Klassischer Fall von "Erwähnungszwang". Der Junge hatte Angst vor seinen eigenen Gefühlen. Und DAS wiederum hat schon noch was mit der Gesellschaft zu tun, leider! Find ich super, wie du damit umgegangen bist!
    Hach, Traude, ich hab mich übrigens so über deinen tollen Kommentar gefreut! <3
    Ganz herzhafte Drückers und Grüße! Maren

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  13. Ich stimme dir voll und ganz zu. Sexuelle Vorlieben sind private Dinge und müssen nicht öffentlich gemacht oder bloßgestellt werden, als ob es etwas Besonderes wäre. Ganz zu schweigen von der Einstufung in verschiedene Kategorien! Für mich ist jemand ein Mann oder eine Frau, wen er liebt, ist mir egal. Ich kenne mehrere Paare in dieser Situation, die nicht diskriminiert werden wollen und gegen die Love-Parade sind.

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    1. Stimmt, ich hab das damals in den 80ern mit den "Zwangsoutings" auch nicht verstanden... Überhaupt, so lange sich Menschen "outen" müssen, ist noch lange keine Normalität erreicht... ich kann mich nicht erinnern, irgendjemandem erklärt zu haben, dass und weshalb ich hetero bin :-DDD

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  14. Am Ende habe ich vergessen, dein Outfit zu kommentieren - WUNDERBAR! Ich liebte es von Kopf bis Fuß!
    Gruß & Kuss,
    Claudia

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