Schmückendes: Herrin der Ringe

Ringe haben eine unwiderstehliche Wirkung auf mich. Wenn ich (wie ich es immer gern tue) mit wenig Ballast (und somit auch mit wenig "Schmuck") reise, gehören Ringe dennoch zahlreich mit ins Gepäck! Auch historisch gesehen hatten sie stets große Bedeutung. Man denke beispielsweise an Siegelringe, Eheringe, Wappenringe, Schwimmringe, Speckringe und nicht zu vergessen, den berühmten Fingerschmuck mit todbringender Wirkung, aus welchem das Gift wahlweise in den Weinbecher des Feindes oder in den eigenen - je nachdem, wie dumm die Sache gelaufen war! - rieselte... oh, und natürlich: den Schaaaaatz, Ihr wisst schon: den Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden!

Heute möchte ich Euch aber natürlich nicht ins Lande Mordor, wo die Schatten droh'n, entführen, sondern gerne die bisherigen Ergebnisse zum Thema "RINGE" meiner "Schmuckwerkstatt" vorstellen. (Wobei ich gerade mit der Idee spiele, für alle Fälle einen Giftring zu designen - Spaaaß!). Wie Ihr wisst, beschäftige ich mich ja schon seit Monaten mehr oder weniger intensiv mit dem Experimentieren mit verschiedenen Materialien wie Polymerton, Beton, Gießharz, Holz und Leder zur Herstellung von Schmückendem - und es macht nach wie vor großen Spaß. 

"Wohin das noch führt", weiß ich noch nicht so genau, aber falls ich den Schmuck auch mal auf irgendeiner Verkaufsplattform wie z.B. Etsy anbieten will, wird sicherlich noch ein gutes Jahr vergehen, damit er meinen Ansprüchen genügt. Jedenfalls hab ich mir schon einige Onlineshops angesehen und mich inspirieren lassen. 

So sieht meine Fensterbank zwischendurch auch mal aus...

In meinen noch kommenden "Experimentier-Phasen" möchte ich mich jedenfalls mit drei Schmuck-Themen beschäftigen: Ringe, Ketten, Ohrringe. (Klar, vielleicht kommt zwischendurch auch das ein oder andere Armband dazu, aber muss nicht!). Weil ich der Meinung bin, dass die Herstellung von Ringen am Schwierigsten ist, habe ich damit angefangen. Ihr glaubt gar nicht, wie man sich in das Thema reinschrauben und was man da alles noch lernen kann! Denn ganz wie in real life ist es auch beim Handwerk: je mehr ich erfahre, desto mehr werde ich mir meiner Unfähigkeit bewusst! Desto klarer sehe ich, dass ich im Grunde NICHTS kann. GAR nix. Das ist ein deprimierendes, aber auch anspornendes Gefühl, und es gehört offenbar auch irgendwie mit dazu... bei mir zumindest.

Ring mit Ringrohling aus Polymerton

Zunächst war ich ewig auf der Suche nach möglichst in der Größe verstellbaren Ring-Rohlingen und experimentierte auch mit selbst gemachten Rohlingen aus Polymerton (Fimo), was für den Hausgebrauch sicher zu empfehlen ist (seht Ihr oben und unten im Bild!). 

Letztere haben den Nachteil, dass man sie erstens nicht in der Größe variieren kann, sie zudem manchmal etwas "unprofessionell" aussehen, auch wenn ich sie in einer Silikonform gebacken habe und dass sie bei Hautkontakt - auch im gebackenen Zustand - manchmal wieder weich wie Kaugummi werden... nicht gut!

Aber ich fand schließlich Rohlinge aus Edelstahl, die nicht (wie so viele andere!) "billo" aussehen und in vier Metall-Farben (silber, gelbgold, roségold und schwarz) zu haben sind. Das entspricht natürlich meiner "Farbenlehre", somit kann ich auch den Schmuck auf die Farbtypen abstimmen. Weiterer Vorteil: man verstellt sie nicht unten, sondern oben am Finger, so dass die Verstell-Schiene beim Tragen nicht zu sehen ist.

v.l.n.r.: selbstgemachter Rohling aus Polymerton, Ringrohling in roségold,
Ringrohling in silber zusätzlich mit Holzfassung beklebt

Unten seht Ihr, wie man die Rohlinge z.B. mit selbst gemachten Cabochons (so nennt man die halbrunden Aufsätze!) bekleben kann. Diese habe ich wahlweise aus Epoxidharz, Polymerton oder Beton gegossen/geformt.

Das sind die eher kleinen, zierlichen Ringe in verschiedenen (Farbtyp-abgestimmten!) Farben...

  

Mein schlichtester Ring: Beton-Cabochon auf silberner Edelstahlfassung
(sähe an kleineren Händen und kühlen Farbtypen bestimmt noch schöner aus!)

ein eher auffälliger, individueller Ring - ich könnte ihn "Augenblicke" nennen 😁-
aus Epoxidharz, Polymerton und Wackelaugen!

Aber auch sowas trage ich gern: links ein schlichter Perlenring,
rechts eine Süßwasserperle plus Gräser in Epoxidharz gegossen

Derzeit experimentiere ich mit Hohlkugeln aus Glas, in die ich
kleine (Natur)-Materialien, Harz und/oder Beton gieße

Meine bevorzugten Materialien bei Ringen sind
Polymerton, Holz, Harz, Beton, Edelstahl - und Perlen!
Ich liebe auch hier den Stilmix!

Auch, wenn ich schlichtem Schmuck nicht abgeneigt bin,
meine Liebe gehört natürlich in erster Linie den großen, verrückten Ringen!

Blüte mit Epoxidharz in Holzfassung gegossen

Einer meiner Lieblinge: schlicht, Statement, Farbe!
Beton-Cabochon in Ring aus Polymerton und Holzfassung

Meine Experimentierphase mit reinem Harz ist noch laaaange nicht vorbei...

... aber die "hohe Kunst des Schleifens und Polierens"
ist eine Wissenschaft für sich, ich sag's Euch!
Damit beschäftige ich mich ausführlich,
wenn ich außerhalb geschlossener Räume arbeiten kann...

So, ich hoffe, Euch gefallen meine bisherigen Ergebnisse. Ich bin sehr dankbar und offen für Eure ehrliche Meinung, Anmerkungen, Kritik und/oder Verbesserungsvorschläge! Alles in allem wird das "Designen" von Schmuck ein geliebtes Hobby bleiben und es macht mir große Freude, etwas zu haben, in das ich mich so richtig "reinfuchsen" kann. Ich brauch das scheinbar irgendwie...😁