Sunday Colours: Positives Denken - nochmal aufgewärmt...!


Inspiriert von Frans "Warum good vibes only keine gute Idee sind" - einem wirklich klasse Post über den Umgang mit "schlechten" Gefühlen, wollte ich hier auch gerne meinen Senf zum Thema "Positives Denken" dazugeben. Allerdings hatte ich das im Blog schon zur Genüge getan, und zwar erstmals bereits im Juni 2017. Ach ja, aber warum nicht einen Text nochmal (ein wenig modifiziert!) veröffentlichen, wenn er gar nicht mal so übel - und außerdem recht unterhaltsam - ist? Good vibes only - aus der "Helfer-Perspektive"...! Bitteschön:


Ich behaupte jetzt mal ganz provokant, dass der inzwischen verstorbene ehemalige italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi während seiner Amtszeit (die längste im Nachkriegsitalien - die spinnen, die Römer!) ein Meister des positiven Denkens war und erinnere zum Beweis an seine im April 2009 an die nach einem schweren Erdbeben obdachlos gewordenen 17.000 Menschen in deren Notlager gerichteten Worte: "Man muss es eben nehmen wie ein Camping-Wochenende."



Das findet Ihr unmöglich? Tja, es nennt sich positive Konnotation - ein Hit in der Systemischen Therapie, bei der versucht wird, durch wertschätzendes Refraiming (etwa: Umdeuten) einer Situation Positives abzugewinnen. Im Fall Berlusconi kam es nach dem Ausspruch natürlich zu einem "Aufschrei der Empörung" im Volk. Lag wohl daran, dass das Mitgefühl und die Wertschätzung irgendwie zu kurz kamen. Und so war es wohl eher ein missglückter Versuch, der "Scheiße ein Sahnehäubchen aufzusetzen". Von wem dieser letzte Ausspruch stammt, weiß ich leider nicht mehr, aber er ist genial, um die medienwirksame "Dauer-Positivity" zu beschreiben.


Ich arbeite seit vielen Jahren mit Menschen und ich finde, manchmal sollte man einfach besser mal die Klappe halten und versuchen, sich wirklich einzufühlen, auch wenn die Not der anderen fürs eigene Ego schwer zu ertragen ist (und einem möglicherweise die Stimmung verhagelt!), anstatt durch "positives Zureden" deren Probleme ins Lächerliche zu ziehen.


Denn das passiert meiner Meinung nach schnell durch eine vermeintlich optimistische Weltsicht und fängt schon damit an, wenn wir ein weinendes Kind mit den Worten "Ach, ist doch nicht so schlimm!" zu trösten versuchen. Trägt jetzt nicht gerade dazu bei, dass sich das Kind ernst genommen fühlt. Außerdem: woher nehmen wir eigentlich das Recht, zu wissen, was für andere schlimm ist oder nicht?




Im worst case bekommen solcherart TröstungsversucheRatschläge und Tipps halt einen "Berlusconi-Touch". Das ist, als würde man einem depressiven Menschen sagen: "Hey, schau, die Sonne scheint: geh doch einfach mal draußen spazieren und schon fühlst du dich besser...!". Hahaha! Erinnert mich schwer an den unschlagbaren Dialog zwischen Brian und dem anderen zum Tode Verurteilten, der im berühmten Film "Life of Brian" im Song "Always look on the bright side of life" gipfelt. Positives Denken - sogar noch am Kreuz!

"Kopf hoch, Brian! Du weißt doch wie es heißt. Ja, es gibt Dinge im Leben, die sind nun mal nicht schön. Und das kann einen wirklich manchmal verrückt machen. (...) Und wenn du nun am Knorpel des Lebens rumkaust, sei nicht sauer deswegen. Nein. Pfeif dir doch eins. Denn pfeifen hilft dir, die Dinge auf einmal ganz anders zu sehen..."


Ich selbst bin übrigens - und das wird mir jetzt natürlich niemand glauben, der regelmäßig meine Posts liest 😁 - bei allem Sarkasmus, bei aller Kritik und Meckerei ein durchaus positiver Mensch. Respektive, wie eine alte Freundin mal zu mir sagte: "Erst, wenn man dich gut kennt, merkt man, wie optimistisch du im Grunde bist!" Ha! Aber ich hab ja auch allen Grund dazu. Das Leben hat es bislang gut mit mir gemeint... trotz aller "Startschwierigkeiten". Trotzdem ist es manchmal einfach... absurd. Das Leben und alles. Aber dann mach ich's wie Brian und pfeif mir eins... 😁.


OUTFIT:
Kleid: Opus (2023)
Jersey-Blazer: Zero
Schuhe: Gabor (2023)
Tasche: Jim Thompson, aus Bangkok (2023)
Schmuck: DIY

LOCATION:
Bürogebäude bei mir in der Nähe

Kommentare

  1. Liebe Maren,

    die Kette ist der Oberknaller!! DIY? Klasse!!

    Ich bin ja auch ein Mensch, der gern mal was raushaut ohne vorher groß darüber nachzudenken.
    Da eckt man dann schon an manchmal, aber ich übe mich im Zurückhalten.

    Erst letztens eine Szene, wo ich nachher dachte, hätte ich meine Zunge im Zaum gehalten.
    Ich stand in einer Schlange im Coffeeshop, um mir einen Coffee to go ( im mitgebrachten Becher !!! ;-) ) zu holen. Hinter mir eine junge Frau, die gleich einen mitbestellte. Der Barista zu mir: "Gehört ihr zusammen?"
    Ich : "Nee." ---- "noch nicht, haha."
    Im nächsten Moment fielen mir sämtliche MeToo-Argumente ein, und ich dachte, ohje, je nachdem, wie sie das versteht, hast du hier gleich einen Mordsaufschrei. Ich mich sofort entschuldigt, sie hat gelacht und fand es gut. Aber je nachdem wer es in den falschen Hals gekreigt hätte...

    Irgendwie schade, dass man bei so kleinen Dingen schon Angst bekommt.

    Was Berlusconi gesagt hat, geht natürlich nicht. Aber Prinz Philipp hat ja manchmal auch so Sachen losgelassen, wo der Aufschrei groß war. Ich musste ehrlich gesagt oft darüber lachen. Britischer Humor.

    Ich glaube, ich bin jetzt ganz am Thema vorbei.

    Außer, dass egal was man sagt, bei bestimmten einfach falsch verstanden werden WILL.
    "Kann jemand übers Wasser laufen, kommen die Beschwerer und fragen, warum schwimmst du nicht."

    Ermüdend manchmal.

    Liebe Grüße,
    tolle Kette ( hab ich das schon erwähnt),
    Claudia

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    1. Liebe Claudia,
      ich danke dir!
      Was raushauen ohne drüber nachzudenken, ist ehrlich gesagt auch meine Stärke! Aber ist eh egal, denn selbst wenn ich drüber nachdenke, werd ich oft gründlich missverstanden - s. manche Komments! Nicht deiner übrigens, auch wenn du ein anderes Thema "aufgemacht" hast, macht doch nix, im Gegenteil :-)))
      Deine Bemerkung der jungen Frau gegenüber finde ich witzig und gar nicht daneben! Ich hätte auch drüber gelacht und hätte mich gefreut, egal, ob ein Mann oder eine Frau das zu mir gesagt hätte. Du hast ja nix Respektloses gesagt, ich denke, das macht den großen Unterschied, den manche einfach nicht hinkriegen...!
      Aber du hast 100 % recht mit "egal was man sagt, bei manchen bestimmten einfach falsch verstanden werden WILL." - das isses eben.
      Liebe Grüße und Danke!
      Maren

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  2. hachz, dein Schmuck ist wieder so hübsch *schmacht
    Toller Beitrag, gut das Thema nochmals rauszuhauen. Bei mir ist es genau umgekehrt wie bei dir. Anfangs wirke ich, wie ebenfalls eine gute Freundin mal sagte, wie die personifizierte "Miss Oberflächlich". Kennt man mich wird es schwierig mir z.B. einem Gespräch über die hässlichen Auswirkungen österreichische Politik und die negativen Folgen für uns alle auszukommen. Zukunft generell sehe und argumentiere ich meist negativ. Wer meinen Account auf ehemals Twitter nun X kennt weiß das auch. Und das ich da nicht gerade oft etwas positives finden kann.
    Am besten gefällt mir an deinem Artikel der Hinweis darauf das man Mitmenschen ernst nehmen sollte wenn sie etwas für sich selbst als schmerzhaft oder tragisch ansehen. Das ist ein wichtiger Aspekt vom guten Zusammenleben. Manchmal ist es hilfreicher sich dazuzusetzen wenn jemand in der Ecke hockt. Und erst später die Hand zum Aufstehen zu reichen. Man muß es halt abwägen, je nach Situation.
    Wünsche dir einen schönen Sonntag, liebe Grüße

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    1. Lieben Dank! Wirklich, Miss Oberflächlich, würde ich bei dir gar nicht denken! Denn selbst wenn du über Kosmetik schreibst, spürt man, dass da was anderes "mitschwingt", was ganz und gar nicht oberflächlich ist!
      Klar, manchmal ist es z.B. besser, ein Kind abzulenken und kein großes Tamtam aus jeder kleinen Schramme zu machen, denn sonst kann mans auch schlimmer machen :-D Wie gesagt, das muss man abwägen...! :-)) Stimme dir da zu!
      Hab eine schöne Woche, liebe Grüße, Maren

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  3. Puh, Berlusconi am Sonntagmorgen. Das verzeihe ich auch nur Dir, liebe Maren! <3 :-)))
    Positives Denken hat ja für mich mit Egoismus und Leichtsinn nix zu tun. Mit Selbstfürsorge schon. Das Prinzip Hoffnung und sich eine gewisse Handlungsfähigkeit zu erhalten, das schwingt da immer für mich mit und das finde ich überlebenswichtig. Habe ich schon durchlebt und weiß wovon ich schreibe.

    Schön finde ich, dass Du Dir so bunte Kerle fürs Foto gesucht hast.
    Da macht Dein Blogname denen alle Ehre (oh, war das nicht kürzlich was damit?). Auf jeden Fall machen die mir gute Laune und das kommt dem positiven Denken manchmal doch sehr nah...
    Dein Outfit gefällt mir auch, besonders der persönliche Schmuck und die bunte Tasche dazu und der Rest schlicht gehalten. Sollen doch die Kerle mal die Farben tragen!

    Herzlich,
    Sieglinde

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    1. Oje, tut mir Leid!
      Ja, ich denke auch , dass "echtes" positives Denken mit Selbstfürsorge zu tun hat, ich bin Meisterin darin, mir die Dinge selbst schönzureden... und eine Meisterin des Überlebens! Das kann ich also absolut nachvollziehen. Es ist eine wertvolle Ressource. Kritisch wird es nur, wenn ich anderen damit abspreche, selbst zu entscheiden, ob ihre Brille rosarot - oder schwarz ist, um mal bei Farben zu bleiben :-D
      Das Fotomotiv war eine Idee meines Partners... eine klasse Idee, denn ich liebe die Fotos! ;-D
      Herzliche Grüße,
      Maren

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  4. Naja, grundsätzlich bin ich ja der Optimist vom Dienst. Versuche, immer das halbvolle Glas zu sehen und nicht das halbleere. Aber das Leben hat mich gelehrt, dass man die schlechten Zeiten ganz unbedingt braucht, um weiterzukommen. Sie bringen einem dazu, seine Grenzen zu überwinden, Eingefahrenes zu hinterfragen und den Fokus zu ändern. Ich wage zu behaupten dass ich auf keinen Fall die wäre, die ich heute bin, ohne ein paar ganz versch***ene Phasen in meinem Leben!
    Auf Sprüche, die zwar gut gemeint, aber halt dann doch einfach völlig fehl am Platze sind, reagiere ich oft ziemlich direkt. In manchen Situationen sagt man besser nichts als sowas. Dass gerade Politiker diesbezüglich oft ein ordentliches Defizit vorzuweisen haben ist kein Geheimnis.... Und von Berlusconi durfte man ja nun gar nichts erwarten. Der tat sich sowieso mehr mit seinen Skandalen und Affären hervor als mit seinen Leistungen als Politiker. Aber er ist Geschichte, also pfeiffen wir drauf....😁
    Deine dicken Kumpels hingegen, die mag ich wirklich gerne. Fröhliche Kerlchen, das! Und dein Ring (Stiefmütterchen in Epoxi eingegossen?) passt hervorragend zur Tasche.
    Happy Sonntagnachmittag dir, herzliche Grüsse!

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    1. Ja, ich eben auch! Und ich habe mich lange gegen "Negatives" gesperrt, es verdrängt, v.a. bei mir selbst, indem ich mir z.B. Kammern nicht gestattet habe. Aber dieses "Ich heule nicht, bin doch kein Weichei" hab ich zum Glück hinter mir.
      Wie du denke ich auch, dass auch die schlechten Zeiten einen prägen und zu der Person werden lassen, die man ist - selten zum Nachteil. Ich bin sogar stolz auf meine "schlechten Zeiten" im Leben, und wie ich die "gemeistert" habe.
      Das ist wahr, Politiker sind keine Therapeuten, aber so ne kleine Fortbildung hier und da könnte manchen nicht schaden!
      Ja, die bunten Kerle gefallen mir auch außerordentlich, Danke! <3
      Happy Tuesday! Herzliche Grüße!

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    2. Kammern? Hä?? Meinte natürlich "Jammern" :-DDD

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  5. Irgendwie kann ich nur immer Deinen schönen Schmuck und die Tasche, anschauen Maren. Obwohl diese großen bunten Menschen große Konkurrenz sind.😂
    Mir fällt dazu grad wenig ein und es wäre toll, wenn ich wüßte was wirklich hilft, wenn man einen Menschen um sich hat, der schneller Probleme findet, als ich Lösungen.
    Liebe Grüße aus Ban Krut, Tina

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    1. Ist ja auch gut so, Danke! <3 Diesmal mag ich die Fotos und das Outfit nämlich auch viel lieber als den Text! :-DDD
      Wenn jemand Probleme finden will, dann darf man ihn nicht davon abhalten. und Lösungen finde ich NIE für andere, das ist genau wie Ratschläge geben - das will wirklich niemand!
      Liebe Grüße nach Ban Krut, Maren

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  6. Oft meinen es die Menschen ja gut, wenn sie solche Sprüche raushauen (von Berlusconi man abgesehen) und wissen es einfach nicht besser. Man lernt es ja auch von klein auf genau so von den eigenen Eltern.
    Schade, dass bei all dem modernen Psychosprech wie triggern, toxisch usw. sich kaum einer wirklich mit solchen Themen beschäftigen will. Da müsste man ja was lernen und womöglich (noch schlimmer) anderen zuhören, statt sich nur um sich selbst zu drehen.
    Bei all den Aufregern tut ein bisschen Optimismus aber auch mal gut, genauso wie ein bisschen Farbe und ein ehrliches Lächeln. Schöne Bilder!

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    1. Vielen Dank, ich mag die Fotos auch sehr heute!
      Ich denke auch, dass viele Menschen es nicht so meinen, aber es ist gar nicht so schwer, zuzuhören, indem man sich selbst einfach mal zurückhält... die meisten glauben, sie müssten Lösungen aus dem Ärmel schütteln oder Ratschläge geben, dabei will das echt keiner! ;-D

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  7. auch ´ne methode, sich mal zierlich zu fühlen ;-DDD
    echte empathie scheint furchtbar schwer zu sein - klebriges mitleid ist da einfacher zu haben. oder eben pseudo-positivistische sprüche.
    eleganter anzug! und der schmuck ist ganz wunderbar - richtig gut gemacht! aber warum haben die stiefel je 2(!) reissverschlüsse?? den strumpfhosenkiller seitlich hättes ja wohl nicht gebraucht..... hm. (sorry - 1x designer immer einer)
    :-D
    xxxx

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    1. Oh ja! :-DDDD
      Ich versteh das auch nicht so ganz, warum Empathie so schwer ist. Vermutlich denken die meisten, dass sie sich Lösungen ausm Ärmel schütteln müssten...
      Weißt du , warum mir die Schuhe gleich gefallen haben? Hihi, genau, wegen der Reißverschlüsse. Fand ich voll schön. ;-DDD
      Und wegen des geschluckten Komments: keine Sorge, ich guck neuerdings immer im Spamordner nach - hab erst kürzlich gecheckt, dass ich sowas habe... und da waren jede Menge Kommentare! Also künftig werd ich immer nachschauen!

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  8. dein blog mag mich nicht! immer frisst er meine komments. buäähh.

    xx

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  9. Okay. Was schlägst Du vor? Wie soll ich reagieren, wenn mir eigentlich ein: "ist doch nicht so schlimm (Kind)" oder ein "ich bin sicher, das ränkt sich schon wieder ein" auf den Lippen liegen würde?
    Gar nichts sagen? OK. Ich kann mich erinnern, vor bestimmt 22 Jahren wollte ich mit meinem Vater eine Kiste aus dem Kofferraum holen, die schwere Kiste ist an der Kante zu den umgeklappten Sitzen abgerutscht und hat mir den Finger eingequetscht. (Der Finger wurde blau, der Nagel ging ab). Ich hatte höllische Schmerzen, steckte den Finger in einen Schneehaufen. Und wollte dann von meinem getröstet werden. Und was macht er? Ein Blick auf den Finger zeigte ihm, er würde nicht abfallen. Also drehte er sich wortlos um und ging. Er ging einfach weg. Das hat mich fast mehr geschockt, als der Schmerz.
    Ich habe ihn etwas später gefragt, warum er mich nicht getröstet hat. Da sagt er doch glatt, dass Männer immer weg gehen, wenn andere Männer sich verletzten. Wenn kein akutes Eingreifen (erste Hilfe) notwendig ist, lässt man den anderen mit seinem Schmerz alleine. ALLEINE!!! Echt jetzt? Ich zumindest hätte mich über sinnlose, aber mitfühlende, aufbauende, ermutigende, schönmalende Worte gefreut.
    BG Sunny

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    1. Wenn du in diesem Post gelesen hast, dass ich ein solches Verhalten, wie es dein Vater bei dir gezeigt habe, billigen würde, dann fürchte ich, hast du den Text nicht gelesen.
      Was dein Vater gemacht hat, finde ich ganz und gar furchtbar und sowas kann traumatisierend sein. Was das für ein Gefühl ist, wenn man mit seinem Schmerz alleine gelassen wird, da reichen "billig" dahingeworfene Worte einfach nicht aus! Egal, was du mir unterstellen magst, aber glaubst du wirklich, ich würde ein Kind mit seinem Schmerz alleine lassen?
      Aber vermutlich sind wir alle Opfer unserer eigenen Erziehung (wie dein Vater). Und falls dir sein Verhalten damals gezeigt hat, wie du es bei deinem Sohn niemals machen würdest, war es möglicherweise eine wertvolle Erfahrung. Aber das kann und werd ich natürlich nicht beurteilen.
      Liebe Grüße, Maren

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    2. Scheinbar haben wir uns heute beide gründlich missverstanden. Ich war ja kein Kind mehr. Als Kind hat er mich immer getröstet. Keine Ahnung, was da für ein Knöpfchen bei ihm gedruckt wurde. Sowohl bei mir, als auch bei meinem Sohn, verhält er sich (noch immer) als wären wir rohe Eier. Vermutlich war ich deshalb so von den Socken, weil er es mit Mitte 30 nicht mehr gemacht hat.
      Aber tatsächlich habe ich Deinen Text wohl nicht verstanden. Ich weiß wirklich nicht, wie ich mich richtig verhalten soll. Was erwarten andere von mir, wenn sie mir von "einem Schmerz" berichten? Und ich meine jetzt eigentlich keinen körperlichen. Da steht es für mich außer frage, dass ich "erste Hilfe" anbiete und gute Besserung wünsche. Wie reagiert man, wenn jemand von schwerer Krankheit, Liebeskummer oder Tod erzählt. Ich habe dann immer so einen "praktischen" Schalter und versuche sofort konstruktive Lösungen und positive Tatsachen ins Feld zu führen.
      BG Sunny

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    3. Ich gebe halt keine Ratschläge, die will keiner hören, keiner will sich doch "belehren" lassen. Auch im Blog nicht, ich schreibe nur Texte. Die können andere zum nachdenken anregen, müssen aber nicht.
      Natürlich sage ich in real life auch Dinge wie "Alles wird gut" "Du brauchst keine Angst zu haben" o.ä., keine Frage. Und wenn ein Kind hinfällt, ist es tatsächlich meistens nicht so schlimm, so dass man durch Ablenkung am meisten erreicht :-) Aber das alles weißt du doch eh selbst am Besten. Und darum ging es ja eh nicht.
      Aber zu dem, was du sagst: wenn du trauern würdest und/oder verzweifelt wärst, wolltest du dann einen Erklärbär neben dir, der dir "sofort konstruktive Lösungen und positive Tatsachen" anbietet? Jemand, der sagt: Ach, ist doch nicht so schlimm? Also, ICH nicht.
      LG

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  10. Schwierig, was soll man einem Kind sagen? Es wird bestimmt bald wieder gut. Ist bestimmt nicht so schlimm wie es aussieht. Kinder brauchen auf jeden Fall Trost.

    Dein Location ist ja traumhaft. Und Dein Schmuck sehr hübsch.

    Liebe Grüße
    Sabine

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    1. Wenn ich es so habe klingen lassen, dass man ein Kind nicht trösten sollte, dann tut es mir aufrichtig Leid! DAS hab ich natürlich nicht gemeint!
      Vielen Dank, gell, das finde ich diesmal auch! War die Idee meines Partners.
      Lieben Dank und liebe Grüße,
      Maren

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  11. Kinder brauchen Trost und Erwachsene auch, ganz egal was ist!! Man muss ja nicht unbedingt etwas sagen, wenn einem nichts einfällt. Aber umarmen, die Hand halten und da sein.

    Pfeif dir eins, da hast du recht!! Macht vieles leichter im Leben. Manchmal muss man sich halt auch um positive Gedanken und Optimismus aktiv bemühen, aber es lohnt sich! lg

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    1. Da stimme ich dir zu 100 % zu! Falls das missverständlich rüberkam, entschuldige ich mich aufrichtig! Trost ist natürlich wichtig!
      Hihi, genau!
      Liebe Grüße!

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    2. nein nein, ist nicht missverständlich rübergekommen!! Ich bin ganz bei dir, wollte das Trösten nur festhalten. Trauernde zu trösten ist übrigens wieder eine ganz andere Liga (wie du oben kommentiert hast)...

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  12. Berlusconi war ja schon ein ganz besonderer Machoidiot, aber offensichtlich mit nicht wenigen Fans. Generell finde ich positiv zu denken ja nicht schlecht...auf jeden Fall besser als die Mundwinkel nach unten hängen zu lassen. Und natürlich kann man nicht alles schönreden, aber hin und wieder können aufmunternde Worte für das Gegenüber doch auch ziemlich hilfreich sein. Und ein Kind etwas ablenken....das löscht den Schmerz nicht aus...aber wenn es mal an was anderes denkt, ist es (wenn´s nichts wirklich Gravierendes ist) dann auch nicht so schlimm....habe ich zumindest mit meinen Kindern als sie klein waren erfahren.
    Und wieder ein schönes Outfit, liebe Maren.
    Alles Liebe
    Violetta

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    1. Oh, da geb ich dir sehr Recht! Kinder ablenken funktioniert meistens am Besten, das hab ich sicher missverständlich ausgedrückt. ich meinte nicht, aus einer Mücke einen Elefanten zu machen - aber manchmal lässt man "gut gemeinte, positive Worte" besser mal stecken. Trost hingegen ist total wichtig!
      Vielen Dank, ich fand auch diesmal die Location total witzig!
      Alles Liebe
      Maren

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