Wie ich euch in der Einführung zu dieser Blog-Reihe bereits dargelegt hatte, geht es bei Farbberatung zunächst ausschließlich um Farbtöne, welche am Vorteilhaftesten und Harmonischsten zu unserem naturgegebenen Teint, den Augen und der Haarfarbe aussehen - es handelt sich also weder um Farbenergie noch um Farbpsychologie. Auch nicht um eure Lieblingsfarben!
Denn möglicherweise findet ihr diese in der
Palette eures Farbtyps gar nicht oder nur teilweise wieder. Ebenso fehlen jedem
Farbtyp wichtige
Energiefarben - diese sollten jedoch keineswegs
aus eurem Leben verschwinden. Sie lassen sich aber trotz Abwesenheit
im Farbpass dennoch problemlos in euren Alltag
integrieren, denn der Grundsatz der
Ganzheitlichen Farbberatung lautet:
jeder Mensch braucht alle Farben. Über
Farbwirkung und
Chakra-Energy habe ich ja bereits ausführlich im Blog berichtet.
Aber heute geht's zunächst einmal um euren Farbtyp. Die dabei getroffene Unterscheidung zwischen 6 Farbtypen habe ich so gelernt und sie erscheint mir am Schlüssigsten und Logischsten zu sein. Das bedeutet, dass die klassische, allgemein bekannte Einteilung in FRÜHLING, SOMMER, HERBST und WINTER noch durch zwei Mischtypen ergänzt wird: den MISCHTYP FRÜHLING/HERBST (auch HELLER HERBST genannt) und den MISCHTYP SOMMER/WINTER (auch als DUNKLER oder MYSTISCHER SOMMER bezeichnet).
In dieser Unterteilung gibt es keine Mischungen zwischen KALT und WARM, das bedeutet, euch stehen entweder kühle Farben - wie dem SOMMER, SOMMER/WINTER und WINTER -oder warme Farben, wie dem FRÜHLING, FRÜHLING/HERBST und HERBST.
Aus den Farbeigenschaften warm, kühl, hell, dunkel, klar und gedeckt lassen sich im Grunde die 6 Farbtypen bilden, wobei bei dieser erstmaligen Einteilung wie immer im Leben gilt: Ausnahmen bestätigen die Regel! Beispielsweise herrschen in der Farbpalette des WINTERS tatsächlich kühle, klare und helle Farben vor, dennoch beinhaltet sie auch tiefe Töne wie Marineblau, Violett - und Schwarz, der wohl dunkelsten "Farbe" überhaupt. Beim WINTER geht es nämlich hauptsächlich um Kontraste, aber dazu später mehr.
WAS PASSIERT BEI DER FARBBERATUNG?
Natürlich ist jeder Mensch individuell, auch und selbst innerhalb seines Farbschemas, aber es gibt dennoch einige Dinge, die sehr typisch und aussagekräftig für einen bestimmten Farbtyp sind. Darauf werde ich natürlich beim jeweiligen der 6 weiteren Posts zu sprechen kommen. Falls ihr bereits eine professionelle Farbberatung gemacht habt, wisst ihr sicher, wie das Ganze funktioniert.
Unsere Kundin - nennen wir sie mal Mona Lisa - sitzt bei der so genannten Farbtyp-Analyse also ungeschminkt und mit einem "nicht-farbigen" Umhang vor einem gut ausgeleuchteten Tageslichtspiegel. Verschiedene Tücher werden ihr unter das Gesicht gehalten, wobei sie idealerweise selbst mit Unterstützung der Beraterin, die ihr sagt, worauf sie achten muss, erkennt, welche Farbnuancen mit ihrem naturgegebenen Hautton, ihrer Haar-und Augenfarbe am Besten harmonieren.
Denn darum geht es bei der Farbberatung im Wesentlichen - um Harmonie. Im Einklang mit den passenden Farbtönen möchte man keinen harten Bruch oder Kontrast erzielen, sondern die Nuancen, welche sozusagen am ästhetischsten in euren Teint "hineinfließen", sich mit ihm verbinden, schaffen im Gesicht eine Art "Weichzeichner"-Effekt, der Schatten, Fältchen, Rötungen und Unebenheiten minimiert oder sogar verschwinden lässt. Aber ebenso geht es um Kontur, sprich: mit den falschen Farbtönen kann diese verloren gehen, die Gesichtszüge werden sozusagen ausdruckslos, weich, gleichförmig und "verschwimmen",
Anhand der Analysefarbtücher in den unterschiedlichen Farbqualitäten werden verschiedene Optionen wie durch eine Art Trichter selektiert. Es macht Sinn, hierbei mit dem GOLD-SILBER-Vergleich zu starten, um eine erste Aussage darüber treffen zu können, ob bei Mona Lisa warme oder kühle Farben besser mit dem Teint harmonieren.
Nehmen wir an, Mona Lisa ist ein warmer Farbtyp, dann verbindet sich das GOLD optimal mit ihrem Teint. Ihre natürlichen, warm-gelblichen Hautpigmente werden harmonisch hervorgehoben, das GOLD strahlt auf positive Weise in ihr Gesicht und bringt es zum Leuchten. Eventuelle grünliche, gräuliche oder bläuliche (Augen-)schatten werden deutlich gemildert. Beim SILBER-Tuch werden diese hingegen dunkel hervorgehoben und verstärkt. Auch wirkt das Gesicht hier "wie abgeschnitten" vom Tuch.
Sollte Mona Lisa zu den kühlen Farbtypen gehören, lässt das GOLD sie hingegen gelblich (manchmal auch grünlich), unnatürlich blass, konturlos oder sogar kränklich wirken. Das SILBER hingegen strahlt aufhellend und harmonisch ins Gesicht, gibt Kontur und lässt den blassen, rosa- oder olivfarbenen Schimmer der Haut sehr edel aussehen.
Der ORANGE-FUCHSIA-Vergleich als weiterer warm-kühl-Vergleich gibt gerade bei warmem Hautunterton ziemlich eindeutig Aufschluss, denn FUCHSIA (oder Magenta oder Pink...) sorgt hier dafür, dass z.B. Rötungen sehr unvorteilhaft verstärkt, die bei ORANGE deutlich gemildert werden. Bei kühlen Farbtypen ist dieser Effekt nicht sichtbar - dafür tritt bei ORANGE wieder eine unvorteilhafte "Gelblichkeit" und Konturlosigkeit ins Gesicht.
Mit Hilfe des BRAUN-SCHWARZ-Vergleichs lässt sich gerade bei den Farbtypen FRÜHLING, FRÜHLING/HERBST, HERBST und SOMMER sehr gut erkennen, dass das SCHWARZ viel zu konträr für sie ist, einen regelrechten Bruch bildet und sie blass und älter aussehen lässt. Wäre Mona Lisa ein SOMMER/WINTER oder WINTER-Farbtyp, würde sie hingegen der warme BRAUNTON unvorteilhaft blass und kränklich erscheinen lassen. Tja... und letztendlich lässt sich mit dem Vergleich TÜRKIS-TAUBENBLAU sehr gut erkennen, ob klare oder gedeckte Farben vorteilhaft für den Teint sind.
Natürlich gibt es noch mehr Farbvergleiche, Kniffe und Tricks, um den Farbtyp zu erkennen, aber das würde hier zu weit führen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Selektieren und Ausschließen zum Erkennen des eigenen Farbtyps führt. Vielleicht besitzt ihr ja ein paar Tücher oder Kleidungsstücke in den oben genannten Farben und könnt an euch selbst die Optionen testen. Wie genau und worauf ihr besonders achten müsst, erfahrt ihr selbstverständlich auch in den nächsten Posts!
DIE "ANTI-FARBEN"
Jeder FARBTYP hat aber nicht nur ganz typische Farben in der Palette, die ihm ausgesprochen gut stehen respektive wie ein Weichzeichner im Gesicht wirken, sondern auch wie das Gegenteil davon - bestimmte Farbtöne, an denen man auf Anhieb erkennen kann, dass sie dem Teint absolut nicht schmeicheln, sondern dunkle Schatten, Rötungen, Fältchen, Gelblichkeit und/oder unnatürliche Blässe ins Gesicht bringen. Falsche Farbe und Gesicht wirken hier ganz deutlich wie "abgeschnitten" oder voneinander getrennt.
Ich nehme an, dass meine Leserinnen wissen, dass ich
niemanden "vorführen" will, aber durch
"optische Negativ-Beispiele" wird am Ehesten deutlich, welche Farbpalette letztendlich die eigene ist. Bei der eindeutig attraktiven Dame oben (Fotos von
PIXABAY) könnte man auf Anhieb möglicherweise keinen eindeutigen
Farbtyp zuordnen, aber man kann
erkennen, dass sowohl vom
STYLING und
MAKE-UP, als auch von den
FARBEN her
Harmonie und
Ästhetik noch wesentlich gesteigert werden könnten.
Vor allem wegen der - Sorry! - unvorteilhaften Farbe des Oberteils, der "falschen" Lippenstiftfarbe und des zu starken, harten Lidstrichs treten hier unnatürliche Blässe, bläulich-graue Schatten, Fältchen, rötliche Stellen vor, die - in den "richtigen" Farben - mit Sicherheit verschwinden würden. Möglicherweise eher ein FRÜHLING in seinen ANTI-FARBEN???
Auch über die speziellen
"ANTI-FARBEN" jedes Farbtyps erfahrt ihr natürlich auch mehr in den weiteren Folgen dieser
FARBBERATUNGS-Reihe. Beim nächsten Mal starte ich mit dem
FRÜHLINGS-FARBTYP. Ich hoffe, euch interessiert das Thema und euch macht diese Serie
ebenso Spaß wie mir! Denkt immer dran: habt
FREUDE an Farben ob sie euch nun stehen oder nicht!
P.S. alle Fotos sind entweder von mir oder von
PIXABAY! Nochmal: es geht mir überhaupt nicht darum, jemanden
"negativ" darzustellen, aber aus Erfahrung kann ich nur sagen, wenn man erst einmal gesehen hat, wie einen
die "richtigen" Farben aufblühen lassen, wählt man diese künftig sicher bewusster aus.
mona lisa ist ganz sicher herbst - aber das kann auch am vergilbten firnis liegen ;-DDD
AntwortenLöschenund die arme dame von pixabay sieht sehr sehr müde aus in ihren falschen farben - dabei würde sie in frühlingsfarben strahlen wie ein sonniger ostersonntag.....
wie ich schonmal schrieb, wusste ich als kind schon instinktiv, welche farben mir stehen - kühl - und welche nicht - warm -....
aber kannst du nochmal erläutern, ob die natürliche haarfarbe einen einfluss auf die ganzheitliche farbberatung hat (bei konventioneller werden die haare ja wohl abgedeckt)? denn ich war ja mal von natur aus schwarzhaarig, bis mit mitte 30 die erste dicke weisse strähne kam und dann ziemlich schnell der ganze kopp wie ungeputztes silber aussah.... heute halten mich alle für´ne blondine :-DDD
und ich kann dich verstehen, dass du den vorwurf des "vorführen" fürchtest - ich krieg immer leichte innere verwindungen, wenn leute die falschen farben und die falschen proportionen(!) tragen - aber besser man sagt nix - der empfänger ist meist eher beleidigt als dankbar...... und ja - es kann jeder tragen was er will! auch unkleidsames.
soll aber dann kein lob von mir erwarten.
:-D
bin gespannt, wie´s weitergeht hier! xxx
Oh wie toll erklärt. 💕 Ich liebe die Mona Lisa Beispiele, muss schmunzeln, was für eine süße Idee. Klar dass Du niemanden vorführen willst. Farbberatung ist was anderes, das muss man deutlich sehen, wie die Farbe wirkt. So schön zu sehen. Freude an Farbe ist für mich so wichtig. Ich bin im Prinzip glücklich mit meinen Farben, Herbst.
AntwortenLöschenLiebe Grüße Tina