Sunday Colours: Burn-Out für Fortgeschrittene!


Was haben bzw. hatten die Designerin Kate Spade, der Rapper Eminem, die Autorin und Erfinderin von "Harry Potter" J.K. Rowling, der "Boss" Bruce Springsteen, die kommerziell sehr erfolgreiche Lady Gaga und der mir überaus sympathische und geniale Komiker Torsten Sträter gemeinsam? Auf den ersten Blick offensichtlich nicht viel. Auf den zweiten Blick: eine fiese Krankheit namens Depressionen. Ich bin immer wieder total geflasht, wie viele Menschen tatsächlich davon betroffen sind.


Und immer noch sind Depressionen ein Tabu-Thema. Fast noch tabuisierter als Tod! Für einen Fashionblog denkbar ungeeignet. Immer noch kursiert irgendwie unterschwellig das blöde Gerücht, dass die klinische Depression sich doch irgendwie - beispielsweise durch starken Willen - selbst behandeln lässt. Und dass nur Menschen an ihr erkranken, die irgendwie, naja... eben zu schwach für dieses Leben sind. Nur die Harten kommen in'n Garten. Und die haben eben keine... uäh… Depression!

Aber da dies ein humorvoller Blog sein soll, habe ich das Thema lange vor mir hergeschoben. Nicht, weil ich selbst darunter leide. Zum Glück nicht. Aber dazu später mehr. Sondern weil ich bis jetzt echt überfordert war, wie man sich über Depressionen humorvoll auslassen könnte. Bis ich auf ein Video von Torsten Sträter stieß, der (seine) Depressionen genial einfach und für jeden verständlich erklärt:

"...Mich stört nicht mal, dass viele Leute Depressionen mit dem so genannten "Scheiße drauf sein" verwechseln. Wir können das trotzdem kurz klären: Scheiße drauf sein ist wie ein Tatort mit den Muppets: nicht das Gelbe vom Ei, geht aber vorbei. Depressionen hingegen sind wie alle 3 Teile Herr der Ringe - in Zeitlupe. Mit Jean-Claude van Damme als Gandalf und Musik von Andrea Berg."

(https://www.youtube.com/watch?v=l3qzaTySb_8&t=51s)


Damit ist doch eigentlich alles gesagt. Und mir fällt natürlich auf, dass Humor und Depression sich gegenseitig nicht ausschließen. Im Gegenteil. Depressive Menschen scheinen oft Humor zu haben! Was mich natürlich auf direktem Wege dazu bringt, Euch zu gestehen, dass auch ich in der Vergangenheit unter depressiven Phasen litt, die ich aber nicht als Depression bezeichnen würde. Und ich kann aus eigener Erfahrung nur sagen: der Morgen beginnt, wenn die Nacht am tiefsten ist. 

Meine Meinung dazu ist nämlich: so lange der Morgen beginnt, ist auch alles in Ordnung. Ein Problem hat man, wenn man das Aufstehen nicht mehr geregelt bekommt. Und alles andere auch nicht. Depression ist nämlich keine Trauer oder Traurigkeit. Sondern im Wesentlichen Antriebslosigkeit, was nichts mit Gefühlen zu tun hat - sondern im Gegenteil: mit der Abspaltung jeglicher Gefühle.



Und eine Sache möchte ich auch noch klären: es gibt eigentlich gar kein Burnout! Burnout ist eine Erfindung der Deutschen. Wusstet Ihr das? In diesem Land wird sich so vehement geweigert, das Kind beim Namen zu nennen, dass ein eigenes neudeutsches Wort herhalten musste: Burn-out! Tsas. Und nur, weil es sich so anhört, als befände man sich in einem Erschöpfungszustand, den man sich quasi durch jahrelanges Ackern "verdient" hat - wie einen Urlaub oder so!



Aber natürlich ist ein Burnout nichts geringeres als eine handfeste Depression. Hört sich nur besser an, weil es impliziert, dass man allerhand dafür getan hat 😁. Als man jedoch feststellte, dass selbst Arbeitslose und Hartz-4-Empfänger darunter litten, musste man da ein bisschen umdisponieren. Denn die können ja eigentlich gar keinen Burnout bekommen, so wie Manager eines Großkonzerns und Lehrer einer Berliner Hauptschule in einem bestimmten Kiez...

Ich glaube nicht an Burnout, auch als Sozialpädagogin nicht. Aber ich glaube natürlich an Depressionen und depressive Schübe, unter anderem auch als Folge von Überforderung bzw. als "natürliche" Reaktion des Körpers auf eine immer schneller tickende, immer komplizierter werdende Welt. Es ist eine Krankheit wie Bronchitis. Ich glaube nicht, dass man "einfach so" an Depressionen erkrankt. Aber ich glaube auch nicht, dass man "einfach so" an Bronchitis erkrankt. Und ich denke, wenn wir es so oder so ähnlich sehen könnten, dann wäre es einfacher.


 



Kleid: Betty Barclay
Blazer: Tommy Hilfiger
Tasche: Fritzi aus Preußen
Schuhe: Tamaris
Kette: Violeta (Mango)


Kommentare

  1. kannst mich in die liste oben einfügen.....
    klar hat depression ursachen - körperchemische UND sehr komplexe psychische. und die sind eben bei jedem anders, deswegen gibts auch kein patentrezept. und dann kommt noch der "charakter" dazu - die einen sind stärker, mutiger, zäher als die anderen - und so geht jeder anders mit seiner depri um - oder eben gar nicht.
    aber in unserer schönen neuen welt muss man ja immer praktisch, abwaschbar und effizient sein - und bloss keine extrawürste - schön rädchen im getriebe und keine späne machen...... da passen so ´ne typen die einfach "nicht richtig" funktionieren eben nicht rein.
    kann man bitte mal auch menschen mit depression so annehmen wie sie sind - und sich drüber freuen dass das oft die künstler und genies sind??!! auch wenn´s manchmal anstrengend ist?
    schöne sandalen!!!

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    1. Siehst Du, irgendwie ist mir schon lange aufgefallen, dass sensible, kreative und vor allem die sympathischsten Menschen unter Depressionen zu leiden haben. Ich selbst hatte mittelschwere depressive Phasen, aber ich würde nicht sagen, eine "richtige" Depression, denn irgendwie hab ich's allein rausgeschafft und da maße ich mir nicht an, dies als "Depression" zu bezeichnen. Ich denke, dass die Depression dich total schafft und ohne Hilfe geht da wohl nix. Und ich habe allergrößten Respekt vor denen, die sagen können: ich bin depressiv und ich hole mir Hilfe. Hut ab! Das ist Stärke. Und es verhindert v.a. schlimmere Dinge wie Suizid, was ja nicht selten die Folge bei Nichtbehandlung ist. Ich stimme Dir da total zu - es gibt ganz sicher kein Patentrezept.
      Und was Du über die schöne neue welt sagst - genau! Wer da nicht reinpasst, hat es schwer. Weil doch alles so schön genormt und nach Schema ablaufen muss! Und wir belächeln "andersartige" Menschen bestenfalls, schlimmstenfalls gehen wir aggressiv auf sie los (also, nicht WIR, Du weißt schon... :-D)
      Ja, ich möchte natürlich Menschen mit Depression so annehmen, v.a. möchte ich keinen darauf reduzieren. Und ich möchte, dass man ganz unbedarft über das Thema sprechen kann wie über die neuen Modetrends. Das fänd ich hilfreich!
      Vielen Dank für Deinen tollen Beitrag! <3 Maren

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  2. Schließe mich an, die Sandalen sind sehr hübsch! Zusammen mit der Tasche sind sie ein sonniger Farbtupfer zu Blau. :)
    Es ist erstaunlich wie viele Menschen unter einer Depression leiden und die Übergänge von Melancholie zu einer echten Depression sind oft auch so fliessend, so das es gerne übersehen wird. Ein großes Thema, gut das nun immer öfter darüber gesprochen wird!

    Liebe Grüße <3

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    1. Dankeschön! Ich finde es ebenfalls erstaunlich, wie viele Menschen daran leiden - deshalb müsste es eigentlich endlich aus der Tabuzone herausgeholt werden. Und klar - da stimme ich Dir zu - die Grenzen sind fließend!

      Danke und Liebe Grüße zu Dir <3

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  3. Jetzt hat es 3x mal meinen Beitrag weggehauen - ich sollte wohl nicht schreiben! Ich muss aber, denn ich kann deinen Post nicht so stehen lassen. Kennst du Menschen mit Burnout oder Depressionen? Denn es gibt da einen Unterschied und kann nicht in einem Topf geworfen werden!! Meine Freundin hat Depressionen - nicht jeder Tag ist gleich und es ist nicht immer einfach damit umzugehen und ihr den Rücken zu stärken! Mein Mann hatte ein Burnout und glaube mir das möchte ich nicht noch einmal erleben müssen! Heute ist es schon besser - aber seine Belastungsgrenze ist noch immer weit weg von Normal! Wir können mittlerweile wieder einen glücklichen Alltag leben ohne größere Attacken! Lady Gaga hat Fibromyalgie und keine Depressionen, wenn man auch durch die Fibro depressiv werden kann - je nach Stärke/Dauer der Schübe, denn da kann ich ein Lied von singen! Ich finde das es ein sensibles Thema ist - es gibt nicht DIE Depression - sie zeigt sich auf so unterschiedliche Weise, das es schwer ist diese zu erkennen. LG Patricia

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    1. Liebe Patricia, unbedingt solltest Du schreiben, da freu ich mich sehr darüber! Schade nur, dass es so ein Thema bzw. Deine Kritik braucht, damit Du es tust :-)
      Kenne ich Menschen mit Burnout oder Depressionen? Ist der Papst katholisch? Also, die Antwort ist ja. Privat, beruflich, von mir selbst. Ich wollte nichts "in einen Topf werfen" oder unsensibel behandeln, vielleicht hab ich das hiermit Deiner Meinung nach getan, was völlig klar ist, denn - wie Du richtig sagst - man kann bei diesem umfassenden Thema nichts richtig machen, so komplex wie es ist.. Aber dann sind wir ja wieder beim Punkt: vor lauter Angst, etwas falsch zu machen, sprechen wir lieber gar nicht darüber! Das wäre aber fatal, finde ich. Ich denke auch nicht, dass es DIE Depression gibt, da gebe ich Dir unbedingt recht. Ich wollte hier auch keine medizinische Abhandlung schreiben, ich sage auch nicht, dass ich eine Ahnung hätte! Ich denke nur, es wäre besser, die Dinge beim Namen zu nennen, und eine Burnout als das bezeichnen, was es ist (und keine: ach nee, ist klar, beruflicher Stress ist die Ursache), weil man somit dem Zustand desjenigen, der davon betroffen ist, einfach nicht gerecht wird. Das ist nichts gegen sie Betroffene, sondern für sie, aber ich kann verstehen, wenn das falsch rüberkommt. Sorry.
      Liebe Grüße, Maren

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  4. Das ist ja mal wirklich ein heißes Eisen... Inzwischen ist wohl genug erforscht, dass auch das ewige Gut- Drauf- Sein, dieses nervige Häppipepi eher schadet, anspruchsvollere ( nennen wir es mal so ) Lebenssituationen zu bewältigen. Aber Melancholiker werden ja lieber als Pessimisten abgestempelt und gemobbt. Für mich ganz klar: die wirklich kreativen Menschen haben diese schwarzen Seiten. Schlimm, wenn es zur Depression kommt ( und da verfüge ich über genug eigenes Erleben ). Burnout habe ich auch erlebt, liegt aber auch meiner Meinung nach daran, dass man einfach nicht akzeptieren kann, erschöpft zu sein, man selbst, der Arbeitgeber, die Kollegen. Und die Folgen manifestieren sich auch in etlichen körperlichen Symptomen.
    Letztendlich ist es egal, was es ist, wenn es einem schlecht geht, Hauptsache man kann Hilfe finden und geben. Und noch besser, eine lebenswerte Lösung für den Betroffenen auf Dauer finden. Wenn du mal erlebt hast, dass du jemanden aus diesen Gründen für immer verloren hast, ist das der größte Wunsch.
    LG
    Astrid

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  5. Das ist ja mal wirklich ein heißes Eisen... Inzwischen ist wohl genug erforscht, dass auch das ewige Gut- Drauf- Sein, dieses nervige Häppipepi eher schadet, anspruchsvollere ( nennen wir es mal so ) Lebenssituationen zu bewältigen. Aber Melancholiker werden ja lieber als Pessimisten abgestempelt und gemobbt. Für mich ganz klar: die wirklich kreativen Menschen haben diese schwarzen Seiten. Schlimm, wenn es zur Depression kommt ( und da verfüge ich über genug eigenes Erleben ). Burnout habe ich auch erlebt, liegt aber auch meiner Meinung nach daran, dass man einfach nicht akzeptieren kann, erschöpft zu sein, man selbst, der Arbeitgeber, die Kollegen. Und die Folgen manifestieren sich auch in etlichen körperlichen Symptomen.
    Letztendlich ist es egal, was es ist, wenn es einem schlecht geht, Hauptsache man kann Hilfe finden und geben. Und noch besser, eine lebenswerte Lösung für den Betroffenen auf Dauer finden. Wenn du mal erlebt hast, dass du jemanden aus diesen Gründen für immer verloren hast, ist das der größte Wunsch.
    LG
    Astrid

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    1. Zeit, dass man völlig unbedarft darüber reden kann... auch wenn man sich - wie ich - wenig "fachlich" auskennt. Denn diese ewige Vorsicht tut auch meiner Meinung nach nicht gut. Das mit dem "ewigen Gut- Drauf- Sein, dieses nervige Häppipepi" - das hast Du super formuliert, das trifft's nämlich meiner Meinung nach auf den Punkt! Und früher nannte man es bei Künstlern halt "Melancholie", und das ist was äußerst wertvolles und schönes! Na, so lange man sich kein Ohr abschneidet, passt's ja ;-). Aber eine richtige klinische Depression wird leider oft nicht behandelt und das ist dramatisch... ich arbeite z.T. mit geflüchteten Menschen, von denen sicher 60 bis 70 % aufgrund ihrer Geschichte und jahrelangen Flucht depressiv sind - und ihre Kinder auch! Denn wenn es nicht behandelt wird, wird es sozusagen eine Familienkrankheit. Nicht immer, aber oft.
      Genau, beim Burnout geht man permanent über die eigenen Grenzen, bis wortwörtlich nix mehr geht. Akku leer. Die Folge ist eine Depression.
      Aber ich stimme dir zu: egal, wie man das Kind nennt, wichtig ist es, sich rechtzeitig Hilfe zu holen. Es ist schlimm, mit ansehen zu müssen, wie Menschen deshalb ihr Leben nicht leben können, und sie zu verlieren. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, glaub mir. Ist mir auch schon passiert.
      Danke für Deine Offenheit und Deinen wertvollen Kommentar,
      LG Maren

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  6. Hallo du Liebe!
    J.K. Rowling auch??? Das Bild "Mit Jean-Claude van Damme als Gandalf und Musik von Andrea Berg" ist jedenfalls umwerfend!
    Ich möchte nicht allzu intensiv an das Thema rühren - allerdings nicht, weil es für mich ein Tabu-Thema ist, sondern weil es ein paar mir nahe stehende Menschen gibt, über die ich im WWW nicht "alles" schreiben möchte. Doch es ist meiner Erfahrung nach so, dass manche Menschen als depressiv gelten, die aber einfach nur humorlose, zugeknöpfte, vom Leben gelangweilte Spaßbremsen sind (oder um's mit Torsten Sträter zu sagen, die sind quasi permanent "scheiße drauf") Und es gibt Menschen, die (zumeist) sehr humorvoll / fröhlich / stark / freundlich / kreativ sind bzw. wirken und dennoch das in sich tragen, was heute gängig als "Depression" bezeichnet wird. Burnout und Depressionen werden gern in einen Topf geschmissen, vor allem von Ärzten - und die Pharmaindustrie verdient ja auch gut daran, denn Antidepressiva werden enorm gern verschrieben - sie unterscheiden sich in meinen Augen aber schon auch sehr - bzw. beides kann gemeinsam, aber auch isoliert voneinander auftreten. Wie sowohl Beate und du schon festgestellt habt, ist beides eine Reaktion auf unsere schöne neue Welt. Oder um es mit einem Zitat zu sagen, das ein früherer Kollege gern verwendet hat (aber dessen Urheber ich nicht kenne): Neurosen sind die einzige gesunde Form, mit der heutigen Welt umzugehen. Wir reagieren - manche mit einem größeren "Knall", andere mit einem kleineren (was ich jetzt keinesfalls abwertend meine, denn vieles bringt auch mich zum "Durchknallen" - und wie du kenne auch ich depressive Phasen aus eigener Erfahrung); wir drehen voll auf oder komplett ab, ziehen uns in uns selbst zurück oder können nur noch in Trubel und permanenter Berieselung existieren, sind hyperaktiv oder wie gelähmt usw. - und das alles, weil wir einfach nicht so sein können und dürfen, wie wir sind oder sein wollen oder wie es in uns von Kindheit an angelegt ist. Auf alle Fälle wird es uns unheimlich schwer gemacht, WIRKLICH wir selbst zu sein. An Depression als unausweichliche Krankheit, die von vorn herein in einem Menschen schlummert und spätestens zur Pubertät ausbricht glaube ich zwar, aber meiner Meinung nach haben die meisten der heute diagnostizierten Depressionen damit nichts zu tun, sprich sie sind meiner Meinung nach durch bestimmte unschöne Lebensumstände "erworben" bzw. "entstanden"... Was ich übrigens auch beachtlich finde: In schlechten Zeiten bzw. in Ländern, wo die Lebenssituationen um vieles schlechter sind als hier bei uns, gehören Depressionen zur Mangelware...
    Uff, was für ein Thema, ich fürchte, ein kleiner Kommi kann dem nicht annähernd gerecht werden, aber jetzt switche ich trotzdem zum Outfitbereich - gefällt mir nämlich sehr, ws ich da sehe, und besonders gern mag ich den Farbkontrast - das süße blau gemusterte Kleid und dazu Schmuck, Sandalen, Tasche in Gelb. Sieht frisch aus, klasse!
    Liebste Urlaubsgrüße aus unserem Garten,
    Traude
    https://rostrose.blogspot.com/2018/06/noch-ein-gartenrundgang-ernte-und-gute.html


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    1. PS: Hab grad deinen lieben Kommentar gelesen, offenbar haben wir mehr oder weniger gleichzeitig aneinander geschrieben ;-) Und ich freu mich sehr über das, was du da tust und was sich da tut mit den Kids und den Bienen und dem Plastik!!! :-)

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    2. Danke für deinen wie immer so wertvollen und lieben und ausführlichen Kommentar. Ganz ehrlich: ich hatte gestern abend um 22.00 Uhr noch keinen Post - und mir fiel echt überhaupt nix ein. Das kommt bei mir sonst so gut wie nie vor. Deshalb habe ich diesen Post wohl etwas übereilt und unrecherchiert zu schnell von mir gegeben - und vielleicht ist er an manchen Stellen auch etwas platt formuliert. Ich sage das jetzt nicht, weil ich mich in irgendeiner Weise kritisiert fühle, von niemandem, nein, alles gut! Aber mir fällt es eben selbst auf! Also, das mit dem Burnout meinte ich so: es gibt tatsächlich in keinem anderen Land einen Begriff dafür. Und ich finde es nur interessant, dass "man" ein Burnout haben "darf" (ist ja gesellschaftlich eher legitimiert) aber keine Depressionen. Also ganz platt gesagt: Als Burnout-ler hast Du alles gegeben, als Depri bist Du einfach nur lebensunfähig - ohne Grund. Das wollte ich damit kritisieren :-D.
      Aber ich sehe es absolut auch so: Alles in einen Topf zu werfen, wäre zu einfach. Vor allem bei den typischen "Depri"-Zuständen, die ja wohl wirklich jeder kennt, und die "echten" Depressionen, aus denen man aus eigener Kraft tatsächlich nicht mehr rauskommt. Hab ich schon mitverfolgen dürfen. Leider sind Menschen, die darunter leiden und sich nicht helfen lassen wollen, wirklich suizidgefährdet. Das fällt natürlich nicht unter den Begriff: Gejammere. Aber ich hab auch Verständnis für Menschen, die jammern oder denen schnell alles zu viel wird. Ich selbst bin eher die schweigsame Macherin, die vieles mit sich selbst ausmacht und eher nicht jammert. Deshalb sitze ich ja beim Doc und kriege immer nur zu hören: "Schön, Frau G., dass Ihnen nie was fehlt." Selbst wenn ich hochgradig depressiv wäre, würden die Ärzte das vermutlich sagen. Ich verhalte mich da eher irgendwie "britisch" - wie in den Monty-Python-Filmen "Die Tiger haben gestern Nacht aber wirklich ziemlich fest zugebissen, Herr Doktor - aber ich denke, es ist nur ein kleiner Kratzer! Was sagen Sie? Mein Bein ist ab? Oh, das ist aber wirklich unangenehm..."

      Aber nun zu schöneren Themen: Bienchen und Blümchen zum Beispiel! :-D Ja, das trägt wirklich Früchte - und macht auch noch Spaß - auch den Kindern. Die sammeln inzwischen gerne Müll...

      Danke! Liebste Sonntagsgrüße in Euren schönen Garten!
      Maren

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    3. liebe traude - in einem muss ich widersprechen - meine depression ist keine reaktion auf "die schöne neue welt" - die depri war schon immer da - es ist diese welt, die nicht mit mir umgehen kann!!
      statt mit pillen vollgestopft zu werden wünsche ich mir aktzeptanz und respekt - ich bin nicht falsch/krank - nur anders. und ich denke ich spreche da auch für andere "depressive" (schon diese benamsung!)
      xx

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    4. Danke, Beate! (Wenn ich mich da einmischen darf!) Ich finde diesen Satz einfach total wichtig "es ist diese Welt, die nicht mit mir umgehen kann". Das ist genauso, wie jemandem zu sagen "Pass Dich der Realität an!" (wie mir früher mal geschehen!). Daraufhin hab ich lange überlegt und mir schließlich gesagt "Nö. Mach ich nicht. Soll sich doch die Welt an meine Realität anpassen!"
      Kein Mensch ist "falsch". Und wenn rauskommt, dass so viele Menschen "anders" sind, dann wird anders sein auch wieder normal :-D Das wünsche ich mir <3

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    5. Ihr Lieben, ich denke, es trifft beides zu, vonwegen "nicht miteinander umgehen können": die Welt, wie sie sich heute gestaltet und auf die wir reagieren ("wir", die wir in irgendeiner Form "anders" sind als es irgendeine hirnirissige und auf niemanden zurtreffende "Normvorgabe" gerne haben möchte), passt nicht zu uns - und umgekehrt, passen wir nicht so richtig in die Welt, die gerne alles in irgendwelche Schubladen steckt und was nichtreinpasst muss gleichgemacht / "geheilt" / mit Pillen vollgestopft / ruhiggestellt / zugedeckt / totgeschwiegen / ausgegrenzt... werden. Liebe Beate, ich denke, mit dem Satz "Auf alle Fälle wird es uns unheimlich schwer gemacht, WIRKLICH wir selbst zu sein" hab ich dann ja doch auch noch durchaus das gesagt, was du gemeint hast... Und liebe Maren, allein dass wir uns bemüßigt fühlen, noch zusätzlich etwas zu erklären (vonwegen etwas vielleicht zu übereilt von mir gegeben etc.) zeigt ganz gut, wie kompliziert / sensibel der ganze Themenbereich ist: Man kann dazu gar nciht alles so genau schreiben, dass es nicht missverstanden werden könnte. Aber ich glaube, ich habe dich eh gut verstanden, was das unterschiedliche Anerkennen von Burnout und Depression betrifft. Wobei es in Österreich - oder jedenfalls in meinem Umfeld - durchaus auch noch eine Zusatz-Umgangsweise gibt: So nach dem Motto "Wovon DIE oder DER ein Burnout haben soll, würde mich aber schon interessieren. Überarbeitet vom Nichtstun?!?!" Sprich: in Wien werden psychische Probleme immer gern ins Lächerliche gezogen, egal ob ausgebrannt, depressiv, essgestört, Alkoholprobleme, was auch immer, und selbst, wenn hier einer aus dem Fenster springt, gilt das noch nicht als Beweis dafür, dass die Probleme ersthaft waren, sonder nur dafür, dass sich hier jemand selbst zu wichtig genommen hat. Ist also quasi das Umkehrbild deines Monty-Python-Sketches: Hier sagt nicht der Patient, dass er nur einen Kratzer hat, obwohl sein Bein ab ist - sondern das Umfeld sieht nur den Kratzer und erklärt den beinlosen Patienten zum Simulanten...
      (So, und das war jetzt wieder nur ein Mosaiksteinchen zum umfangreichen Thema - und gibt keineswegs das GESAMTbild meiner Meinung wieder ;-))
      XOX die Traude
      https://rostrose.blogspot.com/2018/06/anl-30-uber-essbare-landschaften-und.html

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    6. Ja, das passt doch zu Wien! Nicht wahr? Schon Freud hat die "Hysterie" bei Frauen festgestellt... und Alkoholprobleme? In Wien? "Wem heit ned schlecht is, des konn ka Guader sein - wer no ned g'schpiebn hod trinkt no a Glaserl Wein..." - hihi. So isses doch.
      Und Du hast schon Recht, Traude: es ist echt, echt schwer, so ein Thema "auf die Schnelle" zu behandeln. Da könnt man sich einen Wolf schreiben! Aber ich glaub im Wesentlichen sind wir uns einig!
      Und jetzt schau ich mal zu Deinen essbaren Landschaften... hab nämlich Hunger... :-))

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  7. Ich kann weder in Sachen Depressionen noch in Sachen Burnout mitreden - ich habe schlichtweg keine Ahnung. Aber manchmal habe ich den leisen Eindruck, dass so ein Burnout auch gern mal selbst diagnostiziert wird, weil man betonen muss, wie viel man arbeitet und wie unverzichtbar man doch ist. Und das dürfte den Menschen, die wirklich dran leiden, das Leben zusätzlich schwer machen.
    Dass man sich so einen Burnout "verdienen" muss und eine Depression in den Augen vieler eine Krankheit ist, die mit Schwäche zu tun hat, macht die Sache auch nicht besser. Ich glaube, mit Schwäche hat das absolut nix zu tun.
    Liebe Grüße
    Fran

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    1. Ach, ich denke, da kann und sollte jeder mitreden! Schön, dass Du es tust mit Deinem Kommentar. ich denke nämlich, dass so ein Thema nur ent-tabuisiert wird, wenn möglichst viele Menschen darüber reden. Egal, ob man meint, mitreden zu können oder nicht (ich kann ja auch nicht mitreden, streng genommen - egal!).
      Also, den Spruch "Ich glaub, ich hab ein Burnout!" den kenne ich aus meinem Berufsstand natürlich auch, kannst Du Dir bestimmt vorstellen! Wir und die Lehrer... sind ja geradezu dafür prädestiniert. Leider habe ich nicht nur an einer ehemaligen Kollegin live mitbekommen, was ein "echtes" Burnout ist.
      Ganz genau: mit "Schwäche" hat das absolut nix zu tun. Genau das ist der Punkt.
      Liebe Grüße
      Maren

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  8. Boah, liebe Maren!!! Wie froh ich darüber bin, dass ich dich hier im Bloggerland „entdeckt habe“, hihi.
    Natürlich tat ich das nur für mich… ich meine dich hier entdecken:) Ich mag sehr deine Art über die ernsten Dinge zu sprechen. Viele haben Angst davor und dann wird es doch „todernst“ und die Anspannung steigt… bis einen die Worte fehlen. Aber mit Humor, auch wenn er schwarz ist oder blau oder… werden alle Gespräche leichter und bekömmlicher und natürlich interessanter.
    Ich sehe es als großartig von dir und für einen Fashionblog bestens geeignet, weil es ein Bruch mit der sonst oberflächlichen Klamotte und mit dem „das habe ich dort gekauft“ ist! Das nenne ich cool!
    Ich freue mich immer, wenn du über Tabu Themen schreibst und falls du noch mehr auf Lager hast… raus damit:))
    Es ist die höchste Zeit, damit der Umgang mit Tabu Themen in unserer Gesellschaft sich so verändert, dass es „normal“ ist, darüber, was unter der Oberfläche brennt, zu sprechen.
    Dieser Zitat von Torsten Sträter ist genial und bei mir sofort angekommen! Bei diesen Worten habe ich die Bilder vor Augen und eine wissenschaftliche Beschreibung kann damit nicht halten.
    Depressionen kenne ich nicht. Zum Glück hatte mir der liebe Gott so ein „Bausteinchen“ auf dem Weg mitgegeben, das es so gut, wie unmöglich macht diesen Weg kennen zu lernen. Aber ich kenne dennoch den schwarzen Tunnel, auch, wenn sich dabei um Minuten handelte. Vor vier Jahren hatte ich Liebeskummer und meine Ärztin gab mir ein homöopathisches Mittel, welches die Traurigkeit und den Kummer rausholen sollte. Hätte ich nie gedacht, dass das so wirkt… denn die Wirkung war gewaltig… ohne zu verstehen, warum stand ich plötzlich vor dem Abgrund… und ich begriff, so müssen sich diejenigen fühlen, die keinen anderen Weg finden, als… Ob das stimmt…? Ich war leer, es war kein Gefühl, keine Empfindung da. Ich bin aus der Wohnung rausgegangen und musste nach draußen, unter die Menschen.
    Wie gesagt, es waren nur paar Minuten, aber es war so schrecklich, dass ich die Worte, um es zu beschreiben nicht finde. Etwas Zwanghaftes war dabei… Zeit spielt dabei ohne hin keine Rolle. Gefühle, die in der Kindheit flüchtig waren, verfolgen uns lebenslang.
    Ich habe jetzt auch die Komments gelesen. Ja, darum geht es, um darüber zu sprechen, sich auszutauschen, Missverständnisse und Unklarheiten aussprechen… Um darüber zu kommunizieren
    Wenn ich, liebe Maren, auf den Bildern zu dir schaue, sehe ich den blauen Himmel und die Sonne… und die Farben stehen dir wunderbar!
    Danke und alles Liebe, Grażyna

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    1. Danke, gleichfalls: Boah, liebe Grazyna! Siehste, das ist ein Grund, warum ich das Bloggen inzwischen so liebe! Man "trifft" und findet nämlich Menschen, die man so vielleicht nicht unbedingt kennengelernt hätte - und die einen total überraschen. Also, das meine ich als Kompliment an Dich! DANKE für diesen tollen Kommentar: ich hab jetzt wirklich Gänsehaut bekommen.... danke, dass Du mich bestärkst, auch mit solchen Themen rauszukommen: denn manchmal denke ich: oh Gott, das kann ich jetzt nicht schreiben... aber irl bin ich eher unerschrocken, was Tabus angeht, denn ich arbeite täglich mit Menschen, die - sagen wir mal - echte Probleme haben. Mir sind menschliche Reaktionen daher nicht wirklich fremd. Und mich "schockt" auch nicht mehr so viel. Und dann ist es auch noch so, dass ich mich täglich mit MEINEN Reaktionen konfrontiert sehe: also auf manche bin ich echt nicht stolz. Aber das ist halt LEBEN.
      Zum Thema "schwarzer Tunnel". Du hast das einfach genial beschrieben. Das war der Moment, als ich Gänsehaut bekam! Hatte das homöopathische Mittel diese Wirkung erzielt, wie eine "Erstverschlimmerung"? Hört sich ja grauenvoll an! Und es bestätigt mich darin, dass Depression eben nichts mit "echter" Traurigkeit zu tun hat. So wie Du es beschreibst, diese Minuten, hört es sich sehr nach dem "Nichts" und der "Leere" an, die diese fiesen Depressionen auslösen!
      Ich finde, das ist Dir ganz wunderbar gelungen, deinen Zustand zu beschreiben, das scheint eine große Stärke von Dir zu sein, ich finde das großartig!
      Der Dank geht an Dich und alles Liebe wünsch ich Dir auch,
      Maren

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    2. Servus, zunächst: Das Kleid gefällt mir sehr gut. Und Deine Kombi mit dem frühlingshaften Vanillegelb gefällt mir ebenfalls ausgesprochen gut an Dir.

      Zu den Depressionen.
      Ich glaube tendenziell kann jeder eine Depression entwickeln. Wobei es ja wie im Fall von Springsteen auch eine vererbte Tenenz zum Schwermut geben kann. Hast Du seine Biografie gelesen. Bruce mein ich heißt die. Da wird er zitiert, wie die erste Depression sich wie ein dunkler Teppich über ihn breitete. Ein super Road Trip, ein super Tag, eine super Feier und eine super Frau. Und plötzlich wurde er von dieser kalten tiefen schwere Erfasst, die das ganze Glück ins Gegenteil verkehrte. Obwohl ich kein depressivveranlagter Mensch bin, kannte ich das sofort wieder. Denn ich hatte das in meinem Leben auch schon das schon mindestens 2 Mal erlebt. Das braucht kein Mensch. Es ist schrecklich. Ich habe keine Ahnung, wie es wieder weg ging. Es war eher so, wie wenn man einen Albtraum hatte. Und die dumpfe Trauer über Nacht dann vergeht und die ersten Stunden des Tages noch ein bitteres Gefühl hinterlässt.

      Wahrscheinlich hilft Struktur und Arbeit in einem Maß, dass man selbst zulässt. Springsteen hebt seither gern Gewichte. Es ist so schön monoton und anstrengend. Da hat er recht. Ich mag es auch. Man fokusiert sich sehr auf den Körper.

      "Ich schlief und träumte, das Leben wäre Freude. Ich erwachte und sah, das Leben war Pflicht. Ich handelte und sah: die Pflicht war Freude."

      Daran halte ich mich.
      LG Sunny

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    3. Servus - und Danke Dir!
      Ich habe selbstverständlich die Biografie gelesen, gleich als sie rauskam (ist auch schon wieder 2 Jahre her, der Wahnsinn!) Das mit der "vererbten" Schwere glaub ich gerne, oft ist es eine "Familientragödie" - besonders, wenn nichts dagegen unternommen wird.
      Das Problem ist halt, so lange man es aus freien Stücken zum Arzt schafft, ist es in Ordnung. Andererseits liegt es ja nicht in der "Natur" des Depressiven, es überhaupt aus dem Bett zu schaffen. Das ist der Teufelskreis. Und ja, das braucht echt kein Mensch. Wir sollten v.a. deshalb darüber sprechen, um es den Betroffenen leichter zu machen. Damit es kein Tabu bleibt, egal, welche Meinung jeder dazu hat.
      Struktur und Arbeit helfen vielleicht schon, in manchen Fällen. Aber das mit der "Pflicht war Freude"... keine Ahnung, weshalb es mir jetzt Gänsehaut macht. Wie gesagt, auch Springsteen brauchte jemanden, der ihn erstmal zum Arzt geschleift hat, wer weiß, um welche geniale Songs wir sonst ärmer wären :-D
      Liebe Grüße
      Maren

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  9. Hoi jetzt hab ich alle Kommis gelesen und bin total verwirrt. Zu viele Meinungen, dazu noch die vielen Patienten mit den manigaltigsten Depressionen. Da ich beruflich viel damit zu tun habe kann ich mir gar keine allgemein gültige Meinung bilden. Dazu sind die Menschen zu verschiedem.
    Bekommen kann es jeder, es fällt oft erst mal gar nicht auf. Erst oft bei völligem sozialen Rückzug, leider. Aber auf jeden Fall sollte man mit seinem Arzt sprechen, das geht auch erstmal nur mit dem Hausarzt, der weiß Rat.
    Der Tod von Kate Spade hat mich sehr getroffen, das kannst Du Dir viellicht gut vorstellen.
    Tolle Fotos und ein schönes Outfit Maren, zeigst Du so nebenbei.
    Wünsche Dir einen schönen Abend, ganz liebe Grüße Tina

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    1. Ich weiß, dass es die unterschiedlichsten Meinungen und auch die unterschiedlichsten Formen von Depression gibt, aber dennoch find ich's gut, dass wir darüber reden und das Thema so weiter ent-tabuisieren. Man hat ja kein Problem, sich über die neuen... sagen wir mal... Jeansschnitte zu unterhalten, da gibt's auch die unterschiedlichsten Meinungen! So sollte es doch sein. Ich finde auch, die Menschen sind einfach zu verschieden, um "nur eine" Depression zu haben :-D. Ganz fatal ist natürlich, wenn man aufgrund von dieser fiesen Krankheit ein Schicksal hat wie Kate Spade - und klar kann ich mir vorstellen, dass Dich ihr Tod getroffen hat. Sowas macht immer sprachlos und entsetzt. Weil es halt nicht sein müsste (bilde ich mir ein).
      Und dass Du mit Deinen Patienten genug Beispiele kennst, glaub ich Dir gerne. Ich kenn das auch. Es gibt genügend depressive Kinder, da find ich persönlich das besonders schlimm. Von wegen "fröhliche Kinder" und so. Leider sieht's oft ganz anders aus.
      Danke Dir - ich wünsche Dir einen schönen Wochenstart! ganz liebe Grüße Maren

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  10. Ich glaube, das eine verschmilzt manchmal mit dem anderen. Ich hatte vor einigen Jahren eine Phase, in der ich beruflich so angespannt war, dass ich Panikattacken bekam. Wenn man dann nicht rechtzeitig die Notbremse zieht, kann man vielleicht Depressionen bekommen. Manchmal kommen sie aus heiterem Himmel, und keiner weiß warum.
    Das ist wirklich ein schwieriges Thema, weil es so viele unterschiedliche Formen gibt. Burnout hört sich natürlich besser an als Depression.

    Nichts desto trotz gefällt mir Dein Outfit heute besonders.

    Liebe Grüße Sabine

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    1. Das denke ich aus, Sabine. Die Übergänge sind fließend. Und so viele Arten von "Burn-out" oder "Depression" es gibt, so viele Meinungen gibt es dazu. Was ja überhaupt nicht schlimm ist, im Gegenteil. So lange wir darüber sprechen. Das mit Deiner Arbeit tut mir Leid, aber ich kann es gut nachvollziehen. Wie gut, dass Du es wohl rechtzeitig gemerkt hast - und es Dir heute offenbar besser geht.
      Stimmt, es ist ein schwieriges Thema :-D.

      Danke Dir! Das freut mich besonders

      Liebe Grüße, Maren

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  11. Liebe Maren, meinen Segen hast du! Ich habe mit meinen Themen genug im Schatten gestanden und jetzt, wo ich aus diesem Schatten auskomme und schreibe, merke ich, WAS DAS MIT MIR MACHT.
    Es ist eine Befreiung, die Kraft, Freude und Inspiration gibt und dich über dich hinaus wachsen lässt!
    Und du hast Recht, es war die Erstverschlimmerung, das schlimmste, was ich je erlebt habe.
    Das, was du über „nicht stolz sein“ kenne ich auch. Vor einigen Jahren habe ich eine wunderbare 95-jährige Dame ein Jahr lang jeden Sonntag ins Pflegeheim begleitet, wo sie ihre körperlich und geistlich behinderte Tochter besuchte. Dort habe ich einiges gesehen und erlebt und nach 1 Stunde war ich froh, dass ich nur eine Begleitung bin und nach Hause gehen kann. Man muss dazu geboren sein, um mit dem Menschen, die so anders sind, als wir, zu arbeiten.
    Ich bin voller Respekt und Bewunderung für alle, die das vom tun.
    Wobei dieses „anders“ finde ich irgendwie blöd, wir sind auch doch „anders“ und vor allem, wie sind kein Maßstab.
    Wir sind alle OK!
    Hab wunderschönen Tag! Grażyna

    PS. Ich habe jetzt einen neuen Kommi geschrieben, denn unter deiner Antwort hatte ich nicht die Möglichkeit zu antworten gehabt:)

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  12. Diese Krankheit ist still, grausam und kann sich extrem schnell entwickeln, wenn nicht entgegengewirkt wird. Es verlangt einen hohen emotionalen und physischen Preis, sowohl vom Patienten als auch von Familie und Freunden.
    Um zu verstehen, wie es funktioniert, und um mehr Leben zu retten, musst man darüber reden und unbedingt Hilfe suchen, so wie man bei jeder anderen diagnostizierten Krankheit tun würden.
    Der Bruder eines guten Freundes hat wegen dieser Krankheit Selbstmord begangen, er war in Behandlung, aber es war nicht genug! Einfach traurig!
    Liebe Grüße,
    Claudia

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    1. Danke Claudia für Deine Zeilen! Ja, ich kenne auch jemanden, der es "nicht geschafft" hat. Sowas macht einen hilflos und traurig... denn leider ist es Teil dieser Krankheit, sich eben keine Hilfe zu holen bzw. sich eher abzuschotten, weil man das Gefühl hat, völlig isoliert zu sein. Das ist tatsächlich sehr traurig und ich würde mir auch wünschen, dass das Thema noch viel mehr besprochen und öffentlich gemacht wird. Dass Familie und Freunde einen hohen Preis zahlen müssen, das stimmt leider auch!
      Liebe Grüße
      Maren

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  13. Liebe Maren,
    Du sprichst mir aus der Seele! Und nein Burnout gibt es tatsächlich nicht und man kann sich nicht einfach zusammenreißen, wenn man an einer Depression leidet.
    Was ich sicher weiß, dass eine Depression immer irgendwann einmal vorbei ist und dass es katastrophal für denjenigen ist, der daran leidet. Allerdings gibt es natürlich eine Ursache für eine Depression, da bin ich ebenfalls bei Dir. Und ich denke, dass Depressionen auch ihr Gutes haben, man wird in der Tat zum Innehalten gezwungen und macht Erfahrungen ganz anderer Art.
    Humor und Depressionen: eine Kombi, die mir gefällt und ich denke jetzt darüber nach, ob Menschen mit Depressionen tatsächlich mehr Humor haben :)
    Danke und tolles Outfit! So richtig schön sommerlich und Du in diesen Farben <3
    Alles Liebe von Rena
    www.dressedwithsoul.com

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    1. Liebe Rena,
      oh, das freut mich ganz besonders, dass Du es genauso siehst! Denn erst dachte ich, ich kann diesen Post gar nicht so veröffentlichen... aber ich sollte mir wohl nicht so viele Gedanken machen und einfach drauflos schreiben. Wird mich schon niemand steinigen oder so... :-D
      Dass Depressionen und v.a. das "klassische Burnout" (also dieser "Akku leer" - Zustand) auch ihr Gutes haben, das finde ich so klasse, dass Du das sagst. Denn ich gebe Dir da Recht - auch, wenn man in dem "akuten" Zustand bestimmt nicht so denken kann, es hat tatsächlich sein Gutes, wenn man nicht mehr "funktioniert" und zum Innehalten gezwungen wird.
      Ich glaub jetzt nicht mal, dass Depressive per se mehr Humor haben, aber mir ist aufgefallen, dass viele Menschen, die ich sympathisch und humorvoll finde, tatsächlich Depressionen haben/hatten, was mich echt erstaunt hat. Sicher auch, weil diese Menschen so was ausstrahlen, dass sie einiges durchmachen mussten - und das macht Menschen oft ehrlich, authentisch und "weiser", und oft eben auch humorvoller!
      Danke Dir! Ja, ich wende mich verstärkt dem Blau zu <3
      Alles Liebe auch Dir von Maren

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    2. Hallo! Ich wusste nicht, dass Burnout in Deutschland erfunden wurde, aber es wundert mich nicht. Wie du dich vielleicht erinnern kannst komme ich aus Polen und bin erst vor ein paar Jahren umgezogen. Das heißt, dass ich vor meinem Umzug in Polen gearbeitet habe und somit es vergleichen kann, wie die Arbeitsweise in Polen und Deutschland aussieht. In Polen fangen die Leute ihre Arbeit meistens um 8 an, wenn sie selber entscheiden können um wie viel Uhr es losgehen kann (was bei mir der Fall war), starten sie gerne ihre Arbeit früher. In Polen gibt es keine Lunchpause, die Pflicht ist. Es gibt 25 Minuten Mittagspause, die in die 8 Stunden zählt. Sofern ich mich gut erinnere gibt es nach jeder Stunde Computerarbeit 5 Minuten Pause, auch in der Arbeitszeit inbegriffen. Somit ist man schon gegen 15 oder 16 Uhr "frei" und kann den Tag genießen. Man hat das Gefühl, dass man nur den halben Tag arbeitet und den anderen Spaß haben kann, Zeit für Hobbys und Familie hat. In Deutschland sollte man lieber vor 9 Uhr nicht auf der Arbeit sein, wegen der Mittagspause ist man 9 Stunden in der Arbeit und normalerweise wird es gut gesehen, dass man auch etwas länger bleibt. Also kommt der Deutsche vor 18 Uhr nicht raus, dann kommt noch oft die lange fahrt nach Hause (keine Ahnung wieso es in Deutschland so populär ist weit weg von der Arbeit zu wohnen und seine Kinder in eine Schule am anderen Ende der Stadt zu fahren). Jedenfalls bleibt bei all dem auch gar keine Zeit für sich selbst. Da der Samstag der einzige Tag ist, wo man frei hat und man ordentlich Einkaufen kann, weiß man ja, wie der Tag verbracht wird. Am Ende bleibt nur der Sonntag. Kein Wunder, dass in Deutschland Burnout so populär ist. Ich denke die Lebensweise müsste mal bei manchen nochmal durchdacht werden :)

      Liebe Grüße,
      Joanna

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    3. Hallo Joanna, der Begriff "Burnout" existiert in anderen Ländern nicht. Und ich stimme Dir da völlig zu - die Arbeitsweise bzw. überhaupt der Stellenwert, den die Arbeit in Deutschland hat, führt oft dazu, dass die Menschen überfordert, gestresst, unglücklich sind. Und permanenter Stress/Überforderung führt dann zu diese Zustand, dass man einfach nicht mehr kann.
      Für mich hört sich das wirklich gut an, wie es in Polen gemacht wird. Und dass es in Deutschland oft der Sonntag ist, der als einziger Tag wirklich "frei" ist, ist leider auch so! Ich komme auch vor 18.30 nicht nach Hause, da bin ich allerdings leider an die Öffnungszeiten unserer Einrichtung gebunden. Dafür fange ich später an, stehe aber trotzdem un 7 Uhr auf, damit ich ein wenig Zeit für mich habe, denn die ist am Abend leider oft knapp.
      So versuche ich, dem Stress vorzubeugen. Ich hätte es allerdings auch lieber, wenn der Arbeitstag früher enden würde - das hört sich gut an :-)
      Auf jeden Fall müsste die Lebensweise bei manchen Menschen nochmal durchdacht werden :-)
      Danke für Deinen Komment zum Thema!

      Liebe Grüße
      Maren

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    4. Liebe Maren, nein, Gedanken muss man sich echt nicht machen, stell ich immer wieder fest :) Ich finds nämlich echt gut, dass Du diesen Post veröffentlicht hast.
      Ja, während einer Depression ist es natürlich alles andere als einfach, das Gute darin zu sehen ... nichtsdestotrotz habe ich es immer wieder erlebt, wie positiv Persönlichkeiten durch eine Depression geformt wurden. Da stimme ich natürlich Deinem letzten Satz absolut zu! Und ich freu mich, dass Du Dich verstärkt dem Blau zuwendest - Du hast sie doch, die Macht :)
      Schönes Wochenende und alles Liebe von Rena
      www.dressedwithsoul.com

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  14. Jetzt habe ich Deinen Blog gerade erst entdeckt und dann ein solcher Post, der mich sehr anspricht, weil ich selbst eine solche Phase durchleben musste und seitdem auch weiß, dass ich mich damit in durchaus guter Gesellschaft befinde, jedenfalls hat mir der Arzt ein Buch über Melancholie zu lesen gegeben. Das machte es unwesentlich leichter, aber immerhin etwas. Der Begriff Burn Out ist mir persönlich lieber, weil leichter zu ertragen, obwohl auch nicht einfach, aber Depression ist schon deutlich schwieriger, was Du ja auch schön geschrieben hast. Für mich ist es auch wie ein langsames Herantasten über die Begriffe. Und ich denke es liegt schon auch an dem Leistungsdruck, dem wir hier ausgesetzt sind, dem so zu funktionieren Wollen, wie die anderen das erwarten. Ein Druck, der so in anderen Kulturen vielleicht nicht aufgebaut wird.
    Ich wünsche Dir eine wundervolle Woche.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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    1. Oje, das vermittelt vielleicht ein eher verzerrtes Bild - denn "normalerweise" schreibe ich eher über "harmlose" Dinge... :-) Aber Danke, dass Du trotz des schweren Themas geblieben bist und sogar kommentiert hast!
      Und ich stimme Dir da völlig zu: "Betroffene" (egal, welche Bezeichnung man jetzt verwendet) befinden sich in absolut bester Gesellschaft! Nur wird es leider oft verharmlost, verwischt oder eben mit "gesellschaftsfähigen" Namen belegt. Klar, "depressiv" klingt halt auch echt deprimierend :-) Und wer möchte das schon bei anderen auslösen?
      Vielen lieben Dank für Deinen Kommentar und Deine Offenheit, das überrascht mich sehr positiv, dass so viele so offen schreiben - obwohl ich erst dachte, sowas kann man in nem Fashionblog gar nicht posten! Geht aber scheinbar doch :-) Danke!
      Ich wünsche Dir auch eine wundervolle Woche
      viele liebe Grüße
      Maren

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  15. Da ich keine Ahnung davon habe, denke ich, dass mensch einfach zu Leuten gehen soll, die darauf spezialisiert sind. Daher sag ich dazu nix, frei nach dem Motto: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Klappe halten.:))) So halte ich es für mich....jede wie sie mag....aber überlege schon eine Weile, etwas dazu zu posten. Nur unter einem anderen Tenor....

    Wozu ich aber etwas sagen möchte, ist dein wunderschönes Outfit liebe Maren mit der Jacke und der tollen Tasche dazu. Da sieht man sofort die Könnerin.

    Hab noch einen schönen Tag und sei lieb gegrüßt. Sabina

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    1. Ich bin da ja total schmerzfrei und schreib über Dinge, egal ob ich Ahnung habe oder nicht. Ich bin beispielsweise noch nie gestorben, und kann auch keinen "Experten" dazu befragen :-) - soll ich deshalb das Thema Tod aus meine Leben ausklammern? Ab wann hat man denn überhaupt Ahnung? Ich glaube, wenn's danach ginge, müsste ich auf ewig meine Klappe halten ;-))
      Da wär ich sehr gespannt, wenn Du Dich, egal unter welchem tenor, dazu äußern würdest auf dem Blog.

      Lieben Dank für Dein Lob und Dein Komment!
      Ich wünsche Dir eine schöne Woche und grüße Dich auch lieb, Maren
      P.S. Warte noch immer gespannt auf das Päckchen/die Sandalen :-DDD


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  16. Erfreulich, dass du wieder mal ein "heißes Eisen" auf den Tisch, in dem Fall Blog gebracht hast liebe Maren. Aus meiner Sicht die auf eigener Erfahrung basiert, gibt es einen wesentlichen Unterschied zwischen einem Burnout und einer Depression. Beim Burn Out war es die körperliche und auch seelische Erschöpfung, die es mir nahezu unmöglich machte, Dinge anzugehen und Entscheidungen zu treffen. Ansonsten eher zielgerichtet eingestellt, war die Anstrengung sich auf eine Richtung oder ein Ziel zu fokusieren einfach zu groß.

    Wir leben in einer Leistungsgesellschaft und wer jahrelang immer wieder die persönlichen Grenzen überschreitet um da mithalten zu können, der läuft Gefahr irgendwann seine Energiereserven aufgebraucht zu haben. Aus meiner Sicht geht daher ein Burnout, dessen Begrifflichkeit es tatsächlich in keinem anderen Land gibt, meist auch mit einer massiven körperlichen Erschöpfung einher. Natürlich kann dem eine Depression folgen, denn die Erkenntnis, dass einem sogar die banalsten Dinge als unendliche Last erscheinen, ist ja nicht gerade besonders erhellend. Im Unterschied dazu kann einen der "schwarze Tunnel" den Grażyna so treffend beschreibt plötzlich und aus heiterem Himmel packen und einfach in seinen Strudel ziehen ohne das du groß etwas dagegen unternehmen kannst. Depressionen sind eine Erkrankung mit vielen Facetten und daher wiederspreche ich hier ganz klar der These, dass sie (immer) heilbar sind. Sie sind in den meisten Fällen behandelbar, aber nicht alle Formen sind heilbar. Diese Erkenntnis habe ich aus einer Podiumsdiskussion mit Experten aus unterschiedlichen Einrichtungen gewonnen. Und darin waren sich übrigens auch alle einig, egal ob sie eher die therapeutische oder medikative Behandlung der Depression oder eine Kombination davon für angebrachter und erfolgversprechender hielten. Die Gründe dafür hier konkreter aufzuführen, würde den Rahmen sprengen. Sie sind allerdings durchaus nachvollziehbar und einleuchtend. Denn es gibt Formen der Depression bei denen nach neuesten Erkenntnissen Teile des Gehirns betroffen sind und die sprechen nun mal auf eine rein therapeutische Behandlung langfristig nicht an.

    Egal ob es sich um ein Burnout oder eine Depression handelt, wichtig ist auf jeden Fall fachkundige Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es ist wahrscheinlich eher selten möglich, aus diesen komplexen Zuständen alleine und nur aus eigener Kraft wieder herauszufinden. Um irgendwann gestärkt aus einer solchen Erfahrung herauszutreten, ist es dringend nötig, zu lernen sich selbst mit all seinen Facetten annehmen zu können und vor allen Dingen, die Gefühle nicht aussen vor zu lassen. Denn negative Gefühle zuzulassen und sich selbst ohne Abwertung damit anzunehmen, haben die wenigsten in unserer so hochmodernen Gesellschaft vermittelt bekommen.

    Zur Normalität in unser aller Leben gehören mitunter melancholische Phasen nun mal dazu. Auch wenn das gerne anders dargestellt wird, das Leben ist in den meisten Fällen kein Dauer "keep smiling".

    Spannend finde ich übrigens, dein Outfit das einen guten Kontrast zum Thema bietet und in dem du sehr dynamisch wirkst.

    Ein entspanntes Wochenende und liebe Grüße Ursula

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    1. Danke auch Dir, Liebe Ursula, für Deinen großartigen, aufklärenden und langen Kommentar. Sowas finde ich einfach klasse, dass viele mitdiskutieren. Super. Da ich selbst auch Depressionen bzw. depressive Schübe/Phasen hatte, und auch Ansätze von "Burnout" kenne, meine ich halt, dass es kein Burnout als "wohlverdienten" Erschöpfungszustand gibt, sondern es hat ganz viel mit seelischer Erschöpfung und dem Gefühl von Sinnlosigkeit und so zu tun - also das Gegenteil von Hingabe und Kreativität und "Flow". Das ist ja schon eine Depression. Warum auch nicht? Wir haben so Angst vor diesem Begriff, dass wir einen weiteren erfunden haben!
      Aber ich stimme Dir völlig zu: die Depression kann einen "kalt" erwischen, ohne besonderen "Grund". Und natürlich lässt sich eine klinische Depression nicht immer heilen (sehr oft nicht!) v.a. wenn sie aus heiterem Himmel kommt und aufgrund bestimmter biologischer Faktoren (Hirn etc.) entstanden ist. Dann glaube ich auch, dass (nur) Medikamente anschlagen... aber wie gesagt, es gibt ja so viele Facetten. Ich habe mehrere Fortbildungen zu dem Thema gemacht - das ist echt ein weites Feld! Und dennoch würde ich nicht sagen, dass ich eine Ahnung habe. Bin da eher demütig-bescheiden ;-D

      Und dass das Leben keine pausenlose Party und kein ständiges Gut-Drauf-Sein ist... ist auch gut so. Ich liebe meine Melancholie. Ohne sie hätte ich keinen Humor. Wird Zeit, dass sie wieder Trend wird!

      Danke, das wünsch ich Dir auch! Liebe Grüße Maren

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