Sunday Colours: Im Auge des Sturms


Vor einigen Tagen lagen die Temperaturen hier in München in der Früh noch bei minus 5 Grad, im Laufe des Nachmittags wurde es jedoch binnen kürzester Zeit durch ein Regentief um einiges wärmer, so dass die ganze weiße Schnee-Pracht anfing zu tauen. Aber die teilweise enormen Schneehaufen schmolzen nicht gleich weg, sondern mutierten fatalerweise zu steinharten Eisgebilden, auf deren Oberfläche man sich spiegeln konnte! Nach einem stressigen Tag in der Arbeit drehte ich mit dem Auto meine übliche abendliche Runde, um eine Parklücke zu ergattern - und wurde auch schon bald fündig. An einer gut befahrenen, allerdings einspurigen Straße, die in der Mitte von Tramgleisen durchbrochen ist (für PKW nicht befahrbar), sah ich einen freien Parkplatz. Dummerweise übersah ich den halb geschmolzenen Eishaufen, der beim Darüberfahren bewirkte, dass ich - mit dem Heck schräg zur Straße hin - steckenblieb. 

So sieht die Straße bei Tageslicht aus...

Zuerst dachte ich noch, ich könnte durch Hin- und Herbewegen der Räder und ein bisschen Herumschalten irgendwie weiter in die Lücke hinein- oder eben wieder herausfahren, aber Pustekuchen! Beim manuellem Schalten mit Kupplung kann man in so einem Fall mit ein bisschen Glück vielleicht mehr erreichen, aber sämtliche Versuche, das Fahrzeug mit Kurbeln, Vorwärts- oder Rückwärtsgang in Bewegung zu bringen, blieben beim Automatikgetriebe meines Wagens völlig erfolglos.



Eine Passantin versuchte, mir mit ein paar Tipps zu helfen, aber so nett diese gemeint waren... das Auto wollte nicht. Ich stieg aus, um mir die Sache anzusehen. Der Wagen "hing" auch noch über dem kleinen Eishügel, so dass ich erst einmal versuchte, diesen mit Hilfe eines Besens, den ich im Auto hatte, aufzubrechen und wegzuschieben. Nach der netten Frau kam sogleich ein Mann, der mein Tun beobachtete, über die Straße geeilt. Er erfasste die Lage sofort und packte mit einem "Komm, lass mich das machen!" den Besen und "stocherte" so lange in den zu Eis gefrorenen Schneehaufen unter dem Auto, bis der Besenstiel aufgab und zerbrach. Danach setzte er sich selbst hinters Steuer, aber auch bei seinen Versuchen heulte der Motor nur zusammen mit dem widerlichen Geräusch von auf Eis drehenden Reifen im Duett... als nächstes versuchte ich, irgendwelche Lappen und Sicherheitswesten hinter die Reifen zu klemmen, um diesen irgendwie "Grip" zu geben - erfolglos! Die Dinger schossen wie neongelbe Vögel in die Luft... drei weitere Passanten kamen schließlich auf die Idee, das Auto durch Schieben zu bewegen. Tja. Vier starke Männer konnten nichts bewirken. Das blöde Ding rührte sich keinen Millimeter!




Erschwerend kam hinzu, dass natürlich andere Fahrzeuge pausenlos sehr langsam an uns vorbeizogen, was inzwischen einen kleinen Stau verursacht hatte - denn die verbleibende Lücke in der einspurigen Straße war leider nicht sehr breit! Langsam wurden meine freundlichen Helfer und ich ein wenig nervös. Was konnte man noch tun? Wir fragten vorbeifahrende Autofahrer nach einem Seil, damit vielleicht jemand die Karre herausziehen konnte. Natürlich hatte niemand ein Seil dabei. Dafür regnete es inzwischen in Strömen, wie immer, wenn man's nicht brauchen kann.

Ein weiterer Passant riet mir, feste Unterlagen wie z.B. Pappkartons hinter die Reifen zu klemmen - also im Prinzip das, was ich mit den Lappen und Sicherheitswesten bereits versucht hatte, nur mit "festerem" Material. Das leuchtete mir ein! Da mein Fahrzeug nicht weit von meiner Wohnung entfernt feststeckte, beschloss ich, schnell in meine Wohnung zu flitzen, und sämtliches brauchbares Material zu schnappen, das ich dort finden konnte und das mir eventuell aus meiner misslichen Lage helfen konnte.


Als ich keine fünf Minuten später wieder mit Fußmatten und Bastteppichen bewaffnet um die Ecke in die "Straße des Unheils" schielte, traf mich beinahe der Schlag! Denn natürlich waren mir die ganze Zeit pausenlos mehr oder weniger nützliche Ideen in den Kopf gekommen, aber einen Gedanken hatte ich bislang völlig ausgeblendet: öffentliche Busse! Zwei Buslinien führten durch diese Straße - und diese Ungetüme waren definitiv zu breit, um an meinem einsam vor sich hin warnblinkenden Auto vorbeizuziehen! So bot sich meinen Augen folgendes Szenario: hinter meinem quer in die Straße hineinragenden Fahrzeug stand ein Bus, der nicht vorbei konnte, dahinter noch zwei PKW, dann noch ein Bus, ein Kleinlaster und am Schluss  eine gar nicht mal so kurze Autokolonne. Dazu kam das aggressive Geräusch mehrstimmiger Hupen im Chor (Hal-lo, wir sind in Norditalien!), untermalt vom Crescendo aufgeregt schreiender, genervt dreinblickender und wild mit den Armen rudernder Menschen, die sich um den Wagen herum positioniert hatten...

Meine bis zu diesem Zeitpunkt noch einigermaßen funktionierende Selbstbeherrschung wich einer nackten Panik! Sorry, aber gibt es tatsächlich Menschen, die in so einer Situation ruhig und gelassen bleiben können??? Der Dalai Lama vielleicht (der besitzt aber meines Wissens nach kein Auto! Tja, das wird's sein..).
ICH hingegen wäre am Liebsten ganz un-buddhistisch ausgeflippt oder hätte gerne zumindest so getan, als hätte ich mit dem ganzen Chaos überhaupt nichts zu schaffen. Die ganze Stimmung schien mir inzwischen doch leicht aufgeheizt zu sein. Blicke und Gesten all dieser Menschen in und außerhalb ihrer Blechkisten wirkten alles andere als verständnisvoll. Aber es nützte ja nix! Also winkte ich etwas zerknirscht, um damit zu zeigen, wer an dem ganzen Schlamassel Schuld hatte.

Sogleich brach der Sturm über mich herein! Ihr könnt Euch das vielleicht nicht vorstellen, aber es herrschte später Feierabendverkehr, die Leute wollten nach Hause. Sie sahen dieses quer in die Straße hineinragende Auto und schlugen sich an die Köpfe! Sie schrien und fluchten und brüllten mich an... etwa so:

Leute: "Wie kann man so dämlich sein und hier parken?" - "Des gibt's doch ned!" - "Na los, schnell jetzt, wir wollen weiter!"  
Ich: "Äh... nein, Ihr versteht das falsch! Ich parke doch ni…" 
Leute: "Los, STEIGEN SIE ENDLICH INS AUTO!" - "Fahr doch weg, Du depperte Kuh!" - "Jetzt weigert die sich noch...!" - (zum Busfahrer): "Ruf halt die ZENTRALE an!"
Ich: "Nein! Hört doch mal zu! Ich komme nicht mehr rau..."
Leute: "Mein Gott! FAHR SCHON WEG!!!" - "Ich ruf DIE POLIZEI!!" und so weiter und so fort.

Die Menschen tobten! Sie checkten es nicht! Sie würden mich lynchen! Auf dem Scheiterhaufen verbrennen! Den Löwen zum Fraß vorwerfen!


Und dann geschah das, was bei mir in solchen Ausnahmesituationen meistens geschieht: der Alltag schafft mich ja oft, Dinge wie Steuererklärungen, Terminvereinbarungen am Telefon, Gebrauchsanweisungen oder kaputte Waschmaschinen machen mich fertig... aber jetzt war auf einmal alles wie in Watte gehüllt. Ich vernahm die Stimmen, das Gehupe und Gezeter wie von weit her... als leises Summen. Für ein paar Sekunden befand ich mich sozusagen im Auge des Sturms. Ich war nicht wütend. Ich war nicht panisch. Sondern echt voll buddhistisch ein- und ausatmend im Hier und Jetzt 😀. Und nach diesen Sekunden beschloss ich: "Das muss jetzt aufhören. Sofort. Ende. Ich bin müde, erschöpft und habe Hunger. Ich muss es stoppen."

Und weil ich nicht wusste, wie ich mir sonst Gehör verschaffen sollte, holte ich tief Luft und brüllte so laut ich konnte: "SO!!! JETZT MAL DIE KLAPPE HALTEN!!". Dabei sah ich unbarmherzig streng und oberfeldwebelhaft in die Runde. "Ich komm nicht vor und nicht zurück!!! AUTO STECKT FEST!!! REIFEN DREHEN DURCH! Klar???". Ich untermalte meine Worte wie eine Stewardess auf einem klapprigen Europaflug mit dementsprechenden übertrieben rudernden Gesten, so dass auch die Passagiere in den hinteren Reihen alles mitbekamen.

Auf einmal: betretenes Schweigen.. Sogar die Autofahrer hörten auf zu hupen. Einige murmelten "Ach so!". Alle starrten mich an. Nicht mehr mordlustig oder verärgert. Eher erschrocken, weil ich plötzlich auch noch leicht überdreht kichern musste. (Eine Zehntelsekunde lang schoss mir nämlich die Phantasie in den Kopf, dass ich nun endlich mal die Gelegenheit hätte, salbungsvoll à la Evita Peròn "Don't cry for me, Argentina..." anzustimmen... die gesamte Straße würde Rosenblätter auf mich werfen, von den Balkonen, aus den heruntergelassenen Autofenstern und offenen Bustüren hinaus, dabei würden sie schluchzen und sich auf Knien entschuldigen... okay, STOPP! Mein armes Hirn... war vermutlich der Schock!).


Und dann... tauchte plötzlich ein Engel in Gestalt einer jungen Frau aus dem Nichts auf (naja, so war es jedenfalls in meiner Wahrnehmung...) und rief sowas wie "Wenn wir alle zusammen helfen und das Auto rückwärts aus der Lücke schieben, schaffen wir es! Alle gemeinsam - eins, zwei, drei!" Etwas benommen  stieg ich in den Wagen, legte den Rückwärtsgang ein. Mindestens 15 Menschen schoben von vorne, was das Zeug hielt...

Diese Frau war meine Heldin des Tages! Sie schaffte, was wir anderen, die wie ferngesteuerte Duracell-Hasen um mein Auto herumhoppelten, nicht hinbekamen: das Auto und ich waren on the road again! Einen Augenblick lang war es so ein Gefühl von WE ARE ONE! Wir schaffen das! Es war irre! Alle standen da und applaudierten sich gegenseitig!!! Ich saß im Auto und applaudierte begeistert mit... übersah dabei zwar, dass das Auto immer noch rollte, aber immerhin trat ich instinktiv auf die Bremse, als der Busfahrer "Halt! Mein Bus!!" brüllte. Ts. Kann schonmal passieren...

Und keine 5 Minuten später war der Spuk auch schon vorbei. Die Straße sah wieder aus wie zuvor, etwa so (nur im verregneten Dunkeln...):

On the road again…

Ich hätte mich im Nachhinein gerne ausführlicher bei all meinen Helfern bedankt. Ich hätte ihnen gerne gesagt, wie klasse ich es fand, dass sie mich so beherzt unterstützt hatten. Bis auf die, die mich angebrüllt hatten, haben sich alle ganz toll und verständnisvoll verhalten. DANKE❤!

Was hab ich daraus gelernt???

1. Es gibt viel mehr Hilfsbereitschaft unter den Menschen als man möglicherweise denkt❤.
2. Niemals auf einen Eishügel drauffahren, und sei die Verlockung auch noch so groß.
3. Sich endlich mal um einen Tiefgaragenstellplatz kümmern (uäh!).
3. Trotzdem gibt es noch genug doofe Menschen! Die einfach nur einen Führer... huch!... jemanden mit Führungsqualitäten brauchen (Entschuldigt, aber das MUSSTE jetzt sein. Die haben mich beleidigt!).
4. Ich eigne mich wohl eher für Katastropheneinsätze als für kaputte Durchlauferhitzer und nervtötende Lehrergespräche - und:
5.  Beim nächsten Mal, wenn die Augen der gesamten Straße auf mich gerichtet sind... hmmm... mal sehen... 😁


Bluse: Tk Maxx
Hose: ???
Jacke: Amber & June
Schuhe: S. Oliver
Tasche: aus Rom
Sonnenbrille: Moschino
Kette: Parfois


Bitte klickt auch nächsten Sonntag wieder rein - 
denn passend zum heutigen Post (Hahahaha! 😁😁😁!!!) 
erwartet Euch wieder eine tolle 
Monatsaktion der Ü-30-BLOGGER...

ue30blogger Monatsaktion Februar 2019 - Have a break

Kommentare

  1. Was für eine Geschichte! Kommt mir irgendwie bekannt vor ( nein, nicht mit Eis & Schnee, gibt's hier ja nicht ). Aber der plötzliche Sinneswandel hat mich dann doch überrascht.
    Auf dein Outfit habe ich beim Lesen dann gar nicht mehr geachtet. 😆
    Einen schönen Sonntag!
    Astrid

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    1. Hihi, kein plötzlicher Sinneswandel, nur ein dummes Missverständnis! Die Leute glaubten ja zuerst, ich mache das absichtlich (und parke möglicherweise immer so... dabei sahen meine Haare im strömenden Regen nicht so blond aus!)
      In Köln hätten die Menschen bestimmt gelacht, der Busfahrer hätte ne Flasche Prosecco rausgeholt und alle hätten zu "Viva Colonia!" geschunkelt... äh... oder?
      Danke, Dir eine schöne Woche...
      Maren

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  2. wow!
    super geschrieben! ganz grosses kino! ich seh´s richtig vor mir!
    und ja - "lapalien" können mich auf die palme bringen - aber wenns richtig dick kommt bin ich gaaaanz ruhig.
    so hellgrauer snakeprint würde mir auch stehen..... ;-D
    xxxxxx

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    1. Danke schön <3 Ja, es war ein Erlebnis... ich konnte danach die halbe Nacht nicht schlafen...
      Geht's Dir auch so? Meine Schwester und ich haben immer den Gag gerissen, man solle uns lieber 3 Wochen nach Afghanistan schicken als 3 Jahre der Alltagsrealität aussetzen...
      … bestimmt! Die Bluse ist eher beige als grau (sieht man in dem Licht nicht so gut!)
      xxxxxx

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  3. Ach Maren! Jetzt hast du mich von Deja vu über Mitfiebern bis hin zu Ehrfurcht und Lachtränen geführt. Deja vu, weil ich mal (vor 25-30 Jahren oder so) einen Fiat 126 hatte, also einen Winzling, mit dem ich es insgesamt 2 x geschafft habe, aufzusitzen: Einmal auch auf einem Eis-Schnee-Hügel in einem Ausflugsgebiet, natürlich in der Vor-Handy-Ära und kein Mensch weit und breit, der mir hilft. Da schaffte ich es aber nach einigem Hin- und Hergewackel (dauerte eine gefühlte Ewigkeit), wenigstens unter 2 Reifen wieder festen Boden zu bekommen und mich selber drüberzuhieven. Und dann eines Tages im Schnell-was-erledigen-müssen-Stress: Da sass mein Stücki-Auto (Kindername für kleine Autos) auf Pflastersteinen auf, die ich beim flotten Gerade-Einparken nicht gesehen hatte. Da kam dann glücklicherweise genau in dem Augenblick ein Bekannter vorbei, der sehr groß und sehr stark war, und der schaffte es, das Autochen quasi von den Steinen runterzuheben... Auch ein Held des Alltags - den ich davor und danach nicht in dieser Gegend getroffen habe, perfekte Fügung also. Einmal hat mir ein fremder Mann mein Auto in eine Lücke eingeparkt, die um maximal 2 Zentimeter größer war als der Fiat. (2 cm- ich schwöre! Ich konnte nämlich immer selber gut einparken, aber das war mir dann doch zu eng.) Es gibt sie also, diese rettenden Engel - immer wieder mal. Und ebenso den schimpfendem, hupenden Lynchjustiz-Mob. Den habe ich erlebt, als mein nächstes Auto (ein dauerkaputter Skoda) im Starkregen an der Ampel verreckte. Damals war ich im 8. Monat schwanger, und als ich nach einem Hupkonzert anfing, den Wagen aus dem Weg zu schieben, fragte keiner, ob er mir helfen kann - ich bin davon überzeugt, dass das vielgerühmte Wienerherz bei allen an dieser Ampel hinter mir stehenden Fahzeuglenkern nur einen Takt schlug, nämlich diesen: "De Blade soi söba schiam!" (für alle, die nicht viel mit Wienerisch anfangen können: "Die Übergewichtige soll selber schieben") Dass man ein "blödes Weib" ist, wenn man ein Auto hat, das aus irgendwelchen Gründen nicht so funktioniert, wie es funktionieren sollte, ist sowieso klar. (Vielleicht ist man aber in Wahrheit auch bloß ein nicht so gut verdienendes Weib, das sich keinen BMW, Audi oder sonstigen Neuwagen mit Servicegarantie leisten kann, sondern nur eine Schottlaube. Egal.) Die Auge-des-Sturms-Erfahrung hast du toll rübergebracht, ich war mit dir drin in diesem Auge und hab mitgefühlt, wie die Stimmung umschlug. Ein bisschen froh bin ich schon, dass du nicht zu singen begonnen hast - ich weiß zwar nicht, wie gut oder nicht gut du singst, aber ich glaube, das hätte den eben errungenen Respekt wieder in sich zusammenfallen lassen. Toll finde ich auch, dass es dann zu solch einer Zusammenhalt-Aktion kam, das ist bespielgebend, und vielleicht haben alle Beteiligten danach ein gutes Gefühl mitgenommen, das ihnen ab und zu mal in Erinnerung kommen wird. Wäre wünschenswert!
    Aber eines ist klar: Du warst gut angezogen, als die Augen der gesamten Straße auf dich gerichtet waren!
    In meinem aktuellen Post kommt übrigens der Tourette-Seiden-Rock wieder mal zur Sprache - DER hätte in dieser Situation vermutlich laut zurückgeschimpft! ;-))))
    Herzhafte Drücker und alles Liebe,
    Traude

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    1. Hihi, liebe Traude - glaub bloß nicht, ich hätte SO ausgesehen an diesem Abend wie auf den Fotos - die sind natürlich erst ein paar Tage später entstanden, als der Schock sich gelegt hatte ;-))) Nein, im Ernst, es regnete in Strömen, ich sah eher aus wie ein nasser Cockerspaniel oder so...
      oje, im 8. Monat ein Auto schieben ist bestimmt auch nicht lustig! Das hättest Du gar nicht dürfen, zum Glück gab's keine schlimmen Folgen! Und die Bemerkungen, ob ausgesprochen oder durch aggressives Hupen zum Ausdruck gebracht - wenn die Leute im Stress sind, gibt's kein Halten mehr! Das ist mir leider schon oft aufgefallen...
      Natürlich musste ich meine Geschichte etwas komprimieren, aber alles hat sich wirklich so abgespielt, nur zog es sich ewig hin! Das gesamte "Event" dauerte in etwa eine Stunde... ich war am Ende wirklich platt (Dauer-Adrenalin!)... mein Freund meinte (er kam erst angeeilt, als alles vorbei war, so lange braucht man im Münchner Feierabendverkehr von A nach B...), mit einem Smart wär ich besser dran gewesen, den hätte ich nämlich tatsächlich alleine aus der Parklücke geschoben bzw. da wär auch der Bus locker dran vorbeigekommen ;-), aber mein Auto ist ein Opel Zafira, ewig schwer und noch dazu Automatik - ich habe jahrelange Erfahrung mit Gangschaltung und Kupplung und ehrlich: in so einem Fall wär das besser gewesen... da hätt ich mir so einen Fiat gewünscht! (Soll ich den Komment jetzt besser mit #Werbung kennzeichnen ;-)))))) ???) Aber zum Zafira: ich tat mich von Anfang an etwas schwer mit diesem Auto und jetzt ist mir klar, warum: es ist so verdammt unflexibel und stur! Wir passen einfach nicht zusammen :-)
      Und den Tourette-Seidenrock hätte ich komplett mundtot gemacht, glaub mir, ich kniete im Regen auf einem schmutzigen Eishügel und schob sinnfrei irgendwelche Dinge hinter die Reifen... der arme Rock hätt's wohl nicht überlebt...
      Jedenfalls Danke für Deinen so ausführlichen und tollen Komment! <3
      P.S.: ich singe wohl besser IM Auto als außerhalb (das tu ich wirklich, z.B. auf längeren Autobahnfahrten - ich beherrsche z.B. "Bohemian Rhapsody" in voller Länge (inkl. Mittelteil) - hihihi. Na, zum Glück hört das keiner...)
      Herzhafte Drücker und Dir auch alles Liebe,
      Maren

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  4. Du bist wirklich der Knaller Maren. Das ist so super geschrieben, wir uns heute morgen königlich über Deine Schilderung amüsiert. Wir, weil ich so gelacht habe, dass Rudi fragte über was ich mich so freue. Dann hab ich ihm Deinen Beitrag lesen lassen und er war auch gleich am Lachen. Ich kann mir vorstellen, dass es für Dich nicht besonders lustig war. Aber letztlich habt ihr in der Gemeinschaft gegenseitig Eure Probleme gelöst. Und alleine wegen dieses großartigen Erlebnisses wars wohl schon die Aufregung wert.
    Ja, der harschig, eisige Schnee ist eine Katastrophe. Wir werden sicher noch länger richtig Spaß damit haben.
    BG Sunny

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    1. Vielen Dank! Freut mich, dass ich Euch beide zum Lachen bringen konnte... :-) Nee, für mich war's in der Situation selbst nicht so lustig, aber wie das immer so ist, alle Gefühle liegen ja dicht beieinander, deshalb ist es auch tatsächlich oft so, dass ich in den stressigsten Situationen plötzlich lachen muss... mein Körper packt so viel Adrenalin einfach nicht :-) !
      Gerade ist ja der Frühling ausgebrochen, und ich sehne mich jetzt nicht mehr wirklich nach Schnee und Eis... aber ich weiß, wir sollten noch bis Ende Mai mit allem rechnen! :-)
      Liebe Grüße, Maren

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  5. Hey, immerhin sahst du richtig gut aus, während die Meute schimpfte :-) Das Outfit ist klasse, der Eishügel war gemein. Du ahnst nicht, wie froh ich bin, eine laaaaange Auffahrt zu haben, auf der problemlos auch vier Autos parken können. Ich überlege ja gerade, wieder nach Hamburg zu ziehen. Aber definitiv nur, wenn ich einen Tiefgaragenplatz habe. Dieses fünfmal-um-den-Block-Fahren würde mich in den Wahnsinn treiben. Das war schon mit 30 suboptimal ;-)
    Liebe Grüße
    Fran

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    1. Hahaha, Du glaubst, ich sah SO aus? Großer Gott, nein, die Fotos entstanden erst ein paar Tage später... an dem Abend sah ich aus wie ein nasser, verdreckter Hund oder so (es regnete in Strömen und ich kniete neben dem Auto auf einem dreckigen Eishaufen...)
      Ja, ich will mich schon seit ca. 3 Jahren um einen TG-Platz kümmern... hüstel. Das meine ich mit Widrigkeiten des Alltags. In sowas bin ich ganz schlecht... :-)
      Ich denke, eine Stadt hat schon ihre Vorteile, besonders, wenn die so schön ist wie Hamburg. Klasse, mach's doch!
      Liebe Grüße,
      Maren

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  6. Ohhh Maren kicher, ich hab so mitgelitten, gefiebert und gehoben und geschoben! Du bist der Knaller. Zum Glück hat es dann doch noch geklappt bevor alles exkaliert ist und sie Dich verbannt hätten. Womöglich nach Sibirien ohne Internet!!!
    Während Du das erzählst trägst Du ein tolles Outfit :)
    Liebe Grüße aus Ban Krut, Tina

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    1. Hihi, Tina, ja, zum Glück! Das war echt ein richtiges Trauma, musste Tage später noch daran denken. Zum Glück ist momentan der verfrühte Frühling hier ausgebrochen und sämtliche Eishaufen weggeschmolzen! Sowas wie Schnee und Eis kann man sich in Thailand ja gar nicht vorstellen.... :-)
      Danke :-)
      Liebe Grüße nach Ban Krut, Maren

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  7. Oh mein Gott, das war ja der Supergau! Du hast die vertrackte Situation so lebhaft beschrieben, dass ich voll mitgelitten habe. Gott sei Dank ist alles gut ausgegangen und es freut mich besonders, dass es eine Frau war, die als rettender Engel die missliche Lage hat auflösen können. So etwas kann ja wirklich jeden passieren und es ist typisch, wie ungeduldig und ungehalten manche Leute reagieren.
    Zum Glück ist Dir trotz allem nicht Dein zauberhaftes Lächeln vergangen, denn das passt so wunderbar zu diesem tollen Outfit :-) Die Jacke finde ich superschön und die rote Tasche dazu ist der Hammer!
    Liebe Grüße, Nadine

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    1. Hihi, Danke liebe Nadine! Ja, ich glaube auch, dass das jedem passieren kann - und hinterher konnte ich zum Glück wieder lächeln - und lachen! :-)
      Vielen Dank!
      Liebe Grüße, Maren

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  8. Wie schreibt man eigentlich eine gute Geschichte? Frag bitte Maren!!! :)))
    Sie hat mich so gefesselt, dass mir manchmal die Luft wegblieb! ;) Maren, du verstehst mit Sicherheit wie man Spannung von vornherein aufbaut und sie bis zum Ende hält.
    Genial! Auch dieser Look ist genial, in die Bluse habe ich mich verliebt …
    Liebe Grüße,
    Claudia

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    1. Hui, so viel Lob - jetzt werd ich aber direkt rot. Vielen Dank, Claudia - sowas macht mir auch Spaß (hinterher kann ich auch darüber lachen!)…
      Liebe Grüße, Maren

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  9. Hallo Maren, was für eine Geschichte, ich hätte da auch Panik bekommen. Du erzählst es wunderbar, da muss man jedes Wort lesen und ist gespannt wie es ausgeht.
    Ende gut, alles gut.
    Dein Outfit finde ich auch toll.
    Liebe Grüße Bo

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    1. Hallo Bo, vielen Dank! Ja, ich hatte echt Panik in dem Moment, als ich die Autoschlange sah... und alles nur wegen mir! Das war furchtbar, aber inzwischen kann ich auch wieder drüber lachen...
      Danke!
      Liebe Grüße Maren

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  10. Liebe Maren,
    ich habe jetzt wirklich mit dir mitgelitten. Oh mein Gott! Was für eine schlimme Situation! Wobei du mich am Ende (bei Punkt 2) wieder zum lachen gebracht hast.
    Danke dafür! Auf jeden Fall war die Situation lehrreich :-)
    LG Natascha

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    1. Liebe Natascha,
      ja, es war in dem Moment echt nicht so lustig...
      aber hinterher kann ich auch wieder drüber lachen...
      Danke Dir :-)
      Liebe Grüße, Maren

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  11. Hi liebe Maren, jetzt hab ich doch glatt fast das Schnaufen vergessen beim Lesen! Unglaublich, wie Du reagiert hast - meinen größten Respekt! Und ich bin so froh, dass die Frau dann letztendlich die Initiative ergriffen hat und Ihr Dein Auto herausbekommen habt. Die Engel sind wirklich immer auf Deiner Seite <3 Und das mit dem Eisbuckel hätte ich ganz sicher auch nicht gesehen und mir wäre so was in München sicher schon früher passiert als Dir.
    Ich sehe, Dir kann nichts etwas anhaben! Sehr gut. Und ganz egal was ist, Du siehst gut aus. So wie heute, denn Dein Outfit mag ich wieder sehr.
    Aber jetzt muss ich los, Geburtstagsessen :)
    Liebe Grüße, Rena
    www.dressedwithsoul.com

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    1. Hi, liebe Rena, jetzt hätte ich doch beinahe Deinen lieben Kommentar übersehen... ja, jetzt ist das Erlebnis zwar schon längst Geschichte, aber ich hab immer noch ein mulmiges Gefühl, wenn ich diese Straße sehe und an der Stelle vorbeikomme... :-) Zum Glück sind die Schneehaufen jetzt geschmolzen und man kann wieder gefahrlos parken :-)
      Vielen Dank! - und ich hoffe, das Geburtstagsessen war schön...
      Liebe Grüße, Maren

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