Sunday Colours: Stellt Euch vor...

Stellt Euch vor, Ihr sitzt beim Arzt oder Friseur - und in den Klatschblättchen à la "BLÖD für die Frau" oder "Schrott am Wochenende" heißt es nicht mehr: "Barbara: Kleid zu eng! Ist DAS noch sexy?" oder "Madonna ist 60: tritt sie jetzt ab?"

Stellt Euch vor, Begriffe wie BODYSHAMING, ALTERSDISKRIMINIERUNG, SHITSTORM oder SEXISMUS wären Euch völlig unbekannt! Stellt Euch vor, Menschen im Internet würden fair und freundlich miteinander umgehen, auch, wenn sie anonym kommentierten. Weil sie sich selbst fair und freundlich behandelten. Weil sie SELBSTLIEBE nicht mit EGOMANIE und EITELKEIT verwechselten. Weil sie so sehr mit sich im Reinen wären, dass sie andere nicht mehr mit Neid betrachten müssten.

 

Und stellt Euch vor, der Sinn von Mode wäre für uns nicht der, irgendwas zu kaschieren, sondern ein Ausdruck einer echten, wachsenden Liebe zu uns selbst. Die sich deshalb so entfalten könnte, weil es niemanden gäbe, der wertet und verurteilt. Nicht einmal "gut gemeint". Stellt Euch vor, Mode würde uns bereichern, wir trügen sie, um uns gut - anders - selbstsicher - cool - weiblich - androgyn - elegant - lässig - wie im Urlaub - wie eine Prinzessin - wie  ein Hippie - wie Gandalf... zu fühlen: egal. Einfach, weil und wenn und wie uns danach wäre!

Es wäre STYLE MAGIC! Wir könnten komplett neue Welten erschaffen. Wir könnten dick oder dünn, klein oder groß, schwarz, weiß, grün gepunktet sein, Falten haben, knubbelige Knie, wabbelige Oberschenkel, kleine Brüste, große Nasen, breite Schultern und für nichts davon müssten wir uns schämen. Weil es zu uns gehört! Und weil wir wüssten, dass wir einen Körper HABEN und kein Körper SIND. Wir könnten unseren Körper (und seine Einzelteile) hegen und pflegen und gut zu ihm sein, ihn gut ernähren, ihm Bewegung und Ruhe verschaffen, denn er verdient es! 

Und weil wir uns so gut mit uns selbst fühlten, könnten wir unser ganzes Potential entfalten. Wir spürten endlich, dass wir SEELEN sind. Wir könnten kreativ werden, uns um andere kümmern, aufmerksam wahrnehmen, was um uns herum geschieht und für unsere Rechte eintreten. Und für die der anderen. Weil wir uns selbst liebten, würden wir uns sorgen. Um Mensch, Tier und Natur. 

Stellt Euch vor, es gäbe auf Instagram keine vermeintlich "nur gut gemeinten" Kommentare à la: "Ich finde es echt mutig, dass du einen so kurzen Rock trägst (...bei deiner Figur...!)" - "Toll, dass du so selbstbewusst rüberkommst (...obwohl du so dick bist!) - "Du hast Dich echt gut gehalten (...für dein Alter...!)" - "Du hast so viel abgenommen - meinst Du nicht, dass es jetzt genug ist? (...werd jetzt bloß nicht auch noch so schlank wie ich!)".

Stellt Euch vor, wir würden vor dem Spiegel stehen und denken: wow! Wir sind ein Wunder! Wir sind schön! Und zwar nicht "für unser Alter" oder "trotz der Falten" oder "wegen unserer sportlichen Disziplin" oder "auch, wenn wir nicht immer so aussehen wie auf den Fotos". Nein, sondern einfach so... mit Selbstzweifeln und Augenringen und Speckröllchen und Knien und allem!

Dann wär Schluss mit den Überlegungen, ob wir irgendwas tragen oder nicht (mehr) tragen "dürften". Schluss mit der Koketterie. Schluss mit den Begrenzungen. Die einzigen Ketten wären die, die wir als Schmuckstücke um den Hals tragen! Die Welt wäre ein besserer Ort.

Kleid: Maison Scotch

Tasche: Anokhi

Sonnenbrille: west 

Schuhe: Tk Maxx

Kette: Parfois

Jeansjacke: S. Oliver

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A propos "die Welt wäre ein besserer Ort": ich hoffe, Ihr klickt noch rüber zu den 

Ü-30-Bloggern, die heute zum Thema "NACHHALTIGKEIT" posten:

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Inspiriert zu diesem POST hat mich übrigens u.a. SABINE GIMM (klick!)

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Nächsten Sonntag fallen die SUNDAY COLOURS ins Wasser, 

weil ich dann bereits unterwegs nach Bonnie Scotland bin! 

Dafür gibt's am MITTWOCH den 7. AUGUST erste Eindrücke aus den HIGHLANDS!!

Stellt Euch schon mal DARAUF ein 😀 (kleiner Scherz!):

Und wen's genauer interessiert:

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