Sunday Colours: wie schön, dass du geboren bist...
... wir hätten dich sonst sehr vermisst! Hmmm, naja, obwohl, wenn ich mir deine letzte Matheprobe so anschaue und höre, dass du wieder Ärger in der Schule provoziert hast... und überhaupt müssen Mama und Papa jetzt erst mal die Enttäuschung verkraften, dass du scheinbar doch keine besondere Leuchte bist... wie soll das überhaupt weitergehen? Seien wir doch mal ehrlich, für die Gesellschaft, der du vermutlich später mal auf der Tasche liegen wirst, wärst Du wohl kein besonderer Verlust, mein Kind...! Also: na schön! Dass du geboren bist...! Aber glaub bloß nicht, dass das allein schon reicht!
Kürzlich sagte meine ebenfalls kinderlose Kollegin zu mir, dass sie zwar selbst nicht für Nachkommen gesorgt, dafür aber schließlich so einiges für die Kinder fremder Personen geleistet hätte. Sind wir jetzt soweit, dachte ich, dass wir unsere Existenz auf diese Weise rechtfertigen müssen? Soll man Kinderlosigkeit jetzt auch noch irgendwie Karma-mäßig ausgleichen?
Und: genügt es mittlerweile schon, keine Kinder zu haben, damit ein Leben in den Augen "der Gesellschaft" als verwirkt gilt? Oder muss man noch weniger dafür tun, um als "nicht existenzberechtigt" angesehen zu werden? Zum Beispiel: kein Haus, kein Auto, kein Boot besitzen? Nicht verheiratet sein, keine Familie gegründet haben? Kein Job in Sicht, noch nicht mal ein Ehrenamt? Keine Kohle auf dem Giro? Wo ist eigentlich die Grenze der gesellschaftlichen Akzeptanz? Und was geschieht dann überhaupt mit denen, die durchfallen?
Was ist mit denen, die zu schwach, zu labil, zu krank sind, um zu arbeiten? Was ist mit denen, die einfach keine Lust haben, etwas für die Gesellschaft zu leisten? Die "es" (was "es" auch immer ist!) nicht geschafft haben? Die überhaupt keine Spuren hinterlassen wollen? Was ist mit Jürgen, der hinterm Müllhäuschen in der Nachbarschaft sitzt und offensichtlich nichts fürs Stadtviertel tut, außer sich beim Penny um die Ecke ein Bier zu holen, wenn das Zittern wieder schlimmer wird?
Stempel in den Pass? Status der Existenzberechtigung: fraglich?
Was ist mit denen, die zu schwach, zu labil, zu krank sind, um zu arbeiten? Was ist mit denen, die einfach keine Lust haben, etwas für die Gesellschaft zu leisten? Die "es" (was "es" auch immer ist!) nicht geschafft haben? Die überhaupt keine Spuren hinterlassen wollen? Was ist mit Jürgen, der hinterm Müllhäuschen in der Nachbarschaft sitzt und offensichtlich nichts fürs Stadtviertel tut, außer sich beim Penny um die Ecke ein Bier zu holen, wenn das Zittern wieder schlimmer wird?
Stempel in den Pass? Status der Existenzberechtigung: fraglich?
Ganz ehrlich: das mit den Spuren hab ich eh noch nie kapiert. Ich persönlich kann's ganz gut verschmerzen, meine Gene nicht weitergegeben zu haben. Ich find mich jetzt nicht so einzigartig genial, dass ich unbedingt mindestens eine(n) Mini-Me produzieren muss, damit die Welt meinen unersetzlichen Verlust eines Tages überhaupt annähernd verkraftet.
Und wenn wir schon mal dabei sind: ich gehöre auch nicht zu denen, die sich darüber aufregen, dass Menschen wie Müllhäuserl-Jürgen es wagen, dem Staat - also ihnen persönlich (l'état - c'est moi!) - auf der Tasche zu liegen. Von ihren privaten Steuergeldern zu leben, die sie selbst zwar nicht immer in voller Höhe zahlen, weil ihr Steuerberater ein paar gute Tricks kennt. Weil es ja schließlich ihr ureigenster Verdienst ist, in diesem reichen Land geboren worden zu sein. Ehrlich gesagt glaub ich nämlich ganz naiv, dass ich es mir noch nicht mal ausgesucht habe, wo ich zur Welt kam (...kann mich aber auch täuschen...!).
Aber wie's aussieht, fängt der Konkurrenzkampf als gerade mal befruchtete Eizelle mittlerweile ja schon an. Und hier trennt sich scheinbar bereits die Spreu vom Weizen. Die Guten ins Töpfchen (in ein westliches Industrieland!), die Schlechten ins Kröpfchen (ab in die Hunger- oder Kriegsgebiete - oder wenigstens an den Rand der Gesellschaft!). Demnächst wird's vermutlich pränatale You-Tube-Challenges (Deutschland sucht den Super-Fötus!) geben, ach, wer weiß das schon...
Aber wie's aussieht, fängt der Konkurrenzkampf als gerade mal befruchtete Eizelle mittlerweile ja schon an. Und hier trennt sich scheinbar bereits die Spreu vom Weizen. Die Guten ins Töpfchen (in ein westliches Industrieland!), die Schlechten ins Kröpfchen (ab in die Hunger- oder Kriegsgebiete - oder wenigstens an den Rand der Gesellschaft!). Demnächst wird's vermutlich pränatale You-Tube-Challenges (Deutschland sucht den Super-Fötus!) geben, ach, wer weiß das schon...
Und diese ewigen Battles, diese Challenges gehen mir mittlerweile wirklich gewaltig auf den Keks. Einfach nur leben? Pah, wie naiv! Und wenn du schon nicht mindestens einzigartig, Deutschlands größter Megastar, obergeil, hypersexy, Überflieger, Supernanny oder göttlicher als Gott bist, dann musst du wenigstens aber irgendwas im Leben geleistet haben, um deine Sinnberechtigung beim Existenzcenter zu erhalten.
Ich seh das Ganze eher simpel: wenn nämlich Jürgen vom Müllhäuserl sich wenigstens ein paar Bier am Tag gönnen kann, dann zahl ich meine Steuern liebend gern. Ich kann's nämlich - und er nicht. Und wer weiß, ob ich's irgendwann vielleicht auch nicht mehr kann. Dann würd ich trotzdem - eventuell - noch gerne ein bisschen leben. Einfach so. Auch ohne Existenzberechtigung. Wenn das für alle soweit okay wäre.
Inspiriert zu diesem Post haben mich unter anderem zwei Mitbloggerinnen:
Beate vom Bahnwärterhäuschen
(durch einen ihrer sehr, sehr weisen Kommentare!)
(durch einen ihrer sehr, sehr weisen Kommentare!)
und
Gesa von Wonderful Fifty (durch ihre kürzlich erschienene "Gedankenplauderei":
und
natürlich alle meine lieben und treuen Mitblogger/Innen und Leser/innen:
Wie schön, dass Ihr geboren seid... 😀💗💗💗!!!
Outfit: aus dem Kleiderschrank
Location: bei Schloss Seefeld, Pilsensee
Noch schlimmer als wenn du der Jürgen vom Müllhäuschen bist wird es, wenn du der Gidey aus Afrika oder der Ahmed aus Pakistan bist. Dann bist du nämlich - oh Schreck - ein Wirtschaftsflüchting! Dann bist du sogar ein mieser Mensch, wenn du arbeitest. Du nimmst ja anderen, weißen Menschen, den Arbeitsplatz und die Wohnung weg!
AntwortenLöschenMan sollte also tunlichst aufpassen, in welchem Teil der Welt man geboren wird...
Liebe Grüße
Fran
Da hast Du völlig recht, andererseits hat jetzt in D ein jeder kapiert, dass unser eigener Nachwuchs ja nicht ausreicht, um alle Arbeit zu bewältigen. Und wenn Gidey und Ahmet arbeiten, tun sie schließlich was für die Wirtschaft. Meistens übernehmen sie die Jobs, die eh keiner machen will. Also ist ihr Leben doch nicht verwirkt.
LöschenAber dass man gut aufpassen soll, in welchem Teil der Welt man geboren wird, das stimmt absolut. Wenigstens das hab ich dann wohl richtig gewählt :-)
Liebe Grüße
Maren
'rotwerd' aller❤️lichsten dank für das "sehr, sehr..... !!!!
AntwortenLöschenOkeeyyy...wenn du dich weiterhin so gut anziehst, darfste auch als Rentnerin/Arbeitslose/Kranke noch'n bissl weiterleben 😝
Schönes Grün, totschicke Kette und danke für den Zoom auf die Hose - wg. feinem Karo!
Das dieser Post voll in meine Kerbe haut, Öl in mein Feuer gießt und mir sensationell gut gefällt - das hast du sicher schon gewusst. Ich will dem auch gar nix hinzufügen, is nicht nötig. Du sein auch sehr weise Frau!
(Die, glaubt man den uralten Geschichten, immer kinderlos waren......ähem)
Formidablen Sonntag wünsche ich! xxxxxx
Sehr, sehr gerne ❤️!
LöschenIch verstehe - da werd ich extrem gut aufpassen, mich gut anzuziehen ;-))))
Vielen Dank!!
Es war mir eine Ehre... !!
Danke, eine formidable Woche Dir! xxxxx
Alles richtig und wieder sehr gut geschrieben.... ich finde allerdings, dass es noch mehr steuerliche Vergünstigungen sowie Entlastungen für Menschen geben sollte, die Kinder bekommen. Und schon gar für Menschen, die sie allein erziehen. Ich weiß um den Kinderfreibetrag, die Sonderbesteuerung von Alleinerziehenden sowie das Kindergeld, trotzdem. Da hakt es dann doch ganz beträchtlich in der Gerechtigkeit. Denn Kinder sind ja nicht nur ein Luxuswunsch von Zweien, die sich das "Hobby Familie" gönnen, sondern es sind die zahlenden Staatsbürger von morgen, die, so das System weiter bestehen wird, ihren Beitrag zum sozialen Gefüge leisten, von welchem alle partizipieren. Wenn man heute eine Familie gründen will und nicht gerade über ein sehr dickes Geldpolster verfügt, dann ist das schon mutig, bei all den Kosten, die auf einen zukommen. LG Gabi
AntwortenLöschenVielen Dank, Gabi. Und ja natürlich hast Du recht, eigentlich schreibst Du ja jetzt genau das, was ich "befürchtet" hatte. Ich finde auch, dass Eltern und besonders alleinerziehende (Mütter) mehr Entlastungen bekommen sollten - ganz genau. Nur war mein Post aus meiner Sicht geschrieben und gar nicht "politisch" gemeint. Sondern mehr so aus der Sicht eines Menschen, der eben nix fürs Weiterbestehen des Systems "geleistet" hat, zumindest was Kinder angeht. Und wäre da mein Job nicht, säh's ganz schön duster aus. Für Leute wie mich. Ich rede jetzt nicht über das Finanzielle - da geb ich Dir völlig recht!
LöschenDanke für Deinen Kommentar, der hat mich sehr gefreut! LG Maren
Damit triffst Du voll ins Schwarze liebe Maren. Es hat sich niemand ausgesucht, wo und wie er auf die Welt kommt.
AntwortenLöschenDu siehst super aus. Ich mag die Kette an Dir total gern.
Liebe Grüße Sabine
Vielen Dank liebe Sabine!
LöschenLiebe Grüße Maren
Liebstige Maren,
AntwortenLöschenich hab’s ja schon in deinem Kommentar an Gesa gelesen, dass ihr quasi dieselbe (oder zumindest eine in die gleiche Richtung abzielende) Idee hattet. Du kannst davon ausgehen, dass ihr beide in mein Horn stoßt, was das Ding mit dem „Es schaffen“, mit „Erfolg oder Erfolglosigkeit“ betrifft. Da brauch ich also nicht lang und breit drüber zu schreiben :-)
Vielleicht interessiert es dich jedoch, dass es in Bezug auf Kinderlosigkeit mittlerweile durchaus auch schon vermehrt entgegengesetzte Gedanken gibt. Ich zitiere aus diesem Artikel: https://www.derstandard.at/story/2000107366414/montagsfrage-ist-kinderkriegen-eine-klimasuende -„Unter dem Hashtag #Birthstrike kursieren auf Twitter seit Monaten Beiträge, in denen sich User zur gewünschten Kinderlosigkeit äußern. Gründe dafür sind unter anderem der Klimawandel und der Umweltschutz. Man könne keine Kinder in eine Welt setzen, die ohnehin schon mit Ressourcenverbrauch und Umweltverschmutzung zu kämpfen hat…“ Auch eine Freundin schrieb mir neulich eine Mail, in der (bezogen auf die jetzige junge Generation) folgender Satz vorkam: „Ich frage mich ja wirklich, wie selbst halbwegs intelligente Menschen heutzutage noch Kinder in die Welt setzen können.“ Und auch hier fand eine interessante Debatte statt: „Keine Kinder kriegen für das Klima? “ https://utopia.de/luisa-neubauer-markus-lanz-debatte-klimaschutz-kinder-161912/
Also: Existenzberichtigung selbst für nicht sozial engagierte Nicht-Mütter wäre schon mal gesichert ;-) Ha, und wer heute „kein Haus, kein Auto, kein Boot“ besitzt, ist eigentlich auch fein raus – der oder diejenige kann nämlich auf einen extrem tollen Öko-Fußabdruck verweisen, selbst wenn er vielleicht ab und an eine Flasche Bier hinter dem Müllhäuschen liegen lässt … „Keine Kohle auf dem Giro?“ – „Nein, ich fördere doch keine Banken, die in schmutzige Geschäfte investieren!“
Du siehst also, jedes Ding hat (zumindest) zwei Seiten, man kann zu jedem Thema kontroversielle Diskussionen führen. Nur was dein Outfit betrifft, wird es hier, so denke ich, keine Kontroversen geben – das sieht einfach toll an dir aus und du passt damit auch bestens in die noch-grüne Landschaft! Besonders begeistern mich das Grün des Pullovers, die Farb-Wiederholung in der Karohose und die Holzkette!
Ich will dir hier auch nochmal danken für die wunderbaren Kommentare, die du mit bei meinen Posts im Rostrose- und im EiNaB-Blog hinterlassen hast - schön, dass du dich durch die langen Texte durchgewühlt hast :-) Unter deinem EiNaB-Kommentar habe ich dir übrigens eine Antwort geschrieben.
Was deinen abgeschliffenen Holzdielenboden zu Hause betrifft – um den beneide ich dich ein wenig: Ich hätte auch gern so einen Boden hier im Haus gehabt. Aber da es hier eine Fußbodenheizung gibt, wurden uns Fliesenböden als beste Wärmeleiter empfohlen – und weil Edi sowieso nicht so auf Holzdielen steht, haben wir in jenen Räumen, in denen von den Vorbesitzern verlegter und inzwischen schäbig gewordener Laminat lag, Fliesen verlegt. Im Wohnzimmer und im Bad wenigstens welche mit Holzdesign ;-) Die selbst verlegten Fliesen sind ziemlich pflegeleicht - aber die noch von den Vorbesitzern verlegten hellgrauen, die in Küche, Vorzimmer und Treppenhaus liegen, sind putztechnisch eine Katastrophe, weil man darauf jedes Wassertröpfchen und jedes Staubkorn sieht. Sprünge hat er auch schon, teilweise habe ich sie in ein Hundertwasser-Mosaik umgewandelt. Tja, alles herausreißen lassen wäre einen Möglichkeit, ist aber eine Challenge, die ich nicht unbedingt annehmen möchte… allein der Gedanke an den Staub und an entweder die Arbeit oder die Kosten stresst mich schon. Also leben wir eben mit einem etwas schwierigen Boden. Aber ich kann dir versichern, man merkt keinen Unterschied, ob der nun mit dem Glatzkopf-Mittel, mit dem Fröschlein oder mit Wasser plus etwas Zitronensäure gewischt wurde… ;-)
Alles Liebe und eine gute neue Woche – Drückers!
Traude
https://rostrose.blogspot.com/2019/11/herbst-capsule-und-ein-letzter-blick.html
Liebe Traude, so ein Mist, jetzt hab ich eine megalange Antwort geschrieben und nun ist sie weg! Auf mysteriöse Weise einfach verschwunden - wie die Flecken in meinem Holzboden!!! :-) Also alles nochmal aber in Kurzfassung: natürlich hast Du recht. Alle haben recht. Ich wollte alles, aber auf gar keinen Fall Menschen mit Kindern "angreifen" oder von irgendwas überzeugen. Ich fürchte, das ist jetzt so rübergekommen, dabei ging es mir gar nicht um Kinder oder Nicht-Kinder, sondern darum, dass kein Leben "nutzlos" ist, egal welchen "Sinn" es für Außenstehende haben mag.
LöschenUnd beim Satz „Ich frage mich ja wirklich, wie selbst halbwegs intelligente Menschen heutzutage noch Kinder in die Welt setzen können.“ musste ich echt laut lachen - ich habe eine Schwester und zwei Stiefschwestern, und in den 80ern haben wir (als Teenys) mal zusammen gewohnt. Du erinnerst dich an die Zeit: Waldsterben, kalter Krieg, Wackersdorf, Tschernobyl... jedenfalls sagte ich als jüngste und wohl naivste, dass ich später mal durchaus Kinder haben wolle. Da sind sie zu dritt wie die Hyänen über mich hergefallen - und der berühmte Satz: "Wie kannst Du überhaupt heutzutage Kinder in die Welt setzen!" fiel mehrmals in allen erdenklichen Formen, hihi. Ich sei außerdem "dumm und unverantwortlich". Die Ironie daran ist, dass alle drei heute jeweils drei Kinder haben. Also, was ich damit sagen will: Wie kann man einen Satz derart wieder aufwärmen und in die heutige Zeit beamen, als hätte man das Ei des Kolumbus erfunden? Fast schon so dreist wie das mit der Piemont-Kirschen-Lüge! hihi.
Ich fass jetzt alles andere mal zusammen: Danke für Deine ausführlichen Kommentare und auch wieder für diesen - und zum Glück ist Frosch einigermaßen okay!
Dir auch alles Liebe, Drückers und gute Woche <3
Hallotschi, liebe Maren,
Löschendas mit dem verschwundenen Kommentar ist mir auch schon ein paamal passiert - natürlich immer bei langen Kommentaren - und bei der Gelegenheit hätte ich dann immer gern die Tastatur aus dem Fenster gepfeffert, wenn das irgend etwas bringen würde. Danke, dass du dir die Mühe gemacht hast, nochmal zu antworten. Ich habe mich jedenfalls nicht angegriffen oder was auch immer gefühlt, ich hab dir das alles nur geschrieben, um einen beruhigenden Kontrast zu bieten zu denjenigen, die dir offenbar das Gegenteil vermitteln. Mein Vater hat den Satz vonwegen "Wie kann man überhaupt heutzutage Kinder in die Welt setzen!" übrigens auch mal vom Stapel gelassen. Tja, die Weltsituation ist vonwegen Klima, Umwelt, Überbevölkerung nicht besser geworden. Aber ich habe die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, dass wir die Kurve kriegen können, und dann wär's doch besser, wenn der eine oder andere nachdenkende Mensch doch Kinder in die Welt gesetzt hat und nicht nur die, denen sowieso alles wurscht ist ;-))
Ja, die Piemontkirsche - ich mag sie zum Glück auch nicht ;-) Sie bringt mich jetzt aber darauf, dass ich dir im EiNaB-Blog auch eine Antwort geschrieben habe - nur falls du sie noch nicht gesehen hast...
Liebste Drückers, die Traude
Ähem, ich hab gerade gesehen, dass ich dir das mit der Antwort unter dem Einab-Post eh schon geschrieben hatte ;-) Das kommt davon, wenn man seine Kommentare nicht mehr durchliest, weil man schon zum Fernseher flitzt ;-))
LöschenUnd ich hab die Antwort auch schon gelesen... Danke! :-)))
LöschenLiebe Maren, seit deiner Ankündigung war ich natürlich schon gespannt auf deinen Beitrag – ich finde es nämlich immer besonders spannend, wenn unterschiedliche Personen das gleiche oder ein ähnliches Thema aufgreifen und damit die Gedanken von verschiedenen Sichtweisen eingebracht werden. Jeder hat eine andere Vorgeschichte und andere Erfahrungen, die dann natürlich hier auch eingebracht werden. Ich finde es toll, dass du in deinem Beitrag auch speziell auf den Bereich mit den Kindern und überhaupt der Abstammung eingegangen bist. Erst letzte Woche habe ich einer Zeitschrift mehrere Artikel zu dem Thema Kinder Ja/Nein gelesen und wie auch Traude bereits angeführt hat, lassen sich für beide Seiten Argumente finden. Einer findet seinen Traum in einer großen Familie mit vielen Kindern, ein anderer möchte lieber kinderlos sein und ich denke, es hat sicherlich jeder seine Gründe, jeder seine Vorstellungen und Erfahrungen, warum er zu seinem Entschluss gekommen ist. Doch in diesen vielleicht oft sehr gegensätzlichen Einstellungen ist dennoch Verständnis für den anderen angebracht – wir wissen ja meist die Hintergründe für Entscheidungen nicht und sollten daher einfach urteilen, was es heißt, ein erfolgreiches Leben zu führen, es schaffen und zu etwas bringen. Vielen Dank für deine vielen wunderbaren Gedanken und diesen tollen Beitrag.
AntwortenLöschenHab einen wunderbaren Abend und alles Liebe
Liebe Gesa, Danke Dir!
LöschenIch habe im Nachhinein gemerkt, dass der Post ein bisschen rübergekommen ist, als wäre er ein Argument "gegen" Kinder bzw. "für" Kinderlosigkeit, was er aber nicht sein sollte. Überhaupt nicht, deshalb war ich etwas erschrocken, dass ich überhaupt das Wort "Argumente" lese. Wie kann man über so etwas persönliches diskutieren, nein, das geht ja gar nicht. Man kann dazu auch keine "Einstellung" haben finde ich.
Ich hab das nur angeführt, weil ich mit meiner Entscheidung dennoch wirklich mehrmals "zur Rede" gestellt wurde bzw. das Gefühl hatte, ich müsste mich rechtfertigen. Außerdem fiel oft der Satz "Naja, Du hast ja keine Kinder, Du kannst das ja nicht verstehen!". Und über allem schwebt ständig dieser "Rechfertigungsdruck" - scheinbar von allen Seiten. Als wäre alles eine einzige "Challenge". Das finde ich schade.
Lieben Dank nochmal für Deine "Vorlage" und Deine weisen Einsichten, auch im Kommentar.
Hab Du eine wunderbare Woche, Liebe Grüße
Leben und Leben" lassen, sagte schon meine Oma immer. Und ein weiterer Spruch " jeder nach seiner Façon" . So wurde ich erzogen.
AntwortenLöschenIch habe zwei Kinder, wir wollten das so. Wie schön dass sie geboren sind. ;)
Ich kann also beim kinderlos sein nicht mitreden. Und ja mir fiel ein Stein vom Herzen als beide Kinder jetzt mit dem Studium fertig waren und auf eigenen Füßen stehen können. Es war lange Jahre wirklich nicht einfach.
Fran hat in ihrem Kommentar soo recht leider. Gatani auch. Und Traude hats erfasst, für alles gibt es heute die passenden Umstände.
Maren ich bin ganz verliebt in den Pulli, die Farbe ist der Hammer! Du siehst echt klasse aus.
Liebe Grüße Tina
Ich kann beim kinderlos auch nicht mitreden, Tina, weil andere "Kinderlose" ganz anders sind wie ich, aus ganz anderen Gründen keine haben :-) So wollte ich es auch nicht verstanden wissen, es war nur ein Beispiel, weil meine Kollegin anfing "Ich hab zwar keine Kinder, aber DAFÜR hab ich ja XY geleistet!" DAS fand ich erschreckend. Ob jemand Kinder hat oder nicht, darüber brauchen wir ja nicht zu diskutieren, das ist so etwas persönliches. Und natürlich, wie Du sagst: jede(r) nach seiner Façon! Na klar. Ich glaub, ich wollte nur sagen, dass kein Leben sinnlos ist, auch wenn es keine "Spuren hinterlässt".
LöschenArgumente gab's seit ich denken kann, eher gegen Kinder als dafür! Trotzdem: der Satz: "Das Leben ist sinnlos, wenn man keine hat" - glaub mir, wie oft hab ich den schon gehört! Du kannst dir bestimmt vorstellen, dass ich mich dann auch nicht gerade toll fühle :-)
Danke Dir <3!
Liebe Grüße Maren
@Tina kann Deine Gedanken 100 % unterschreiben.
LöschenWir liegen in den letzten Zügen. :))
Halt durch Heidi! Es ist unbeschreiblich toll wenns soweit ist :)
LöschenAaaargggghh Maren, Himmel ich hab den ganzen Tag jetzt den Ohrwurm... wie schön dass Du geboren bist.... bah
Ich finde es schlimm dass Menschen sagen das Leben ist sinnlos wenn man keine Kinder hat! Was für ein Humbug. Ich glaube jeder Mensch hinterlässt Spuren, kleine oder große aber irgendwas bleibt zurück. Und wenn es Erinnerungen in Köpfen anderer Menschen sind die man irgendwie "beeinflusst, beeindruckt" hat.
Anderen die Lebensberechtigung absprechen ist auch schwierig, wobei ich wenn ich ehrlich bin schon ziemlich Probleme mit Mördern etc. habe. Da hätte ich lieber die Welt mit Zecken.
Aber das ist sehr schwierig alles. Du siehst was alleine die Wahl von ein zwei Worten im Text ausmacht. Aber ich fühl mich selten angegriffen ;)
Gerade haben wir auch diskutiert in der Praxis wegen Organspende. Ich bin dafür, andere dagegen. Auch eine Möglichkeit Spuren zu hinterlassen....
Liebe Grüße Tina
PS: wie schön dass Du geboren bist Maren. Aber jetzt such ich mir nen anderen Ohrwurm...bittääää :)
Wer hat mit Mördern kein Problem ?
LöschenAber selbst Mörder sind nützlich. Erst Gestern gab es mehrere Beiträge im TV, wie sich die Kriminalistik Anfang des 1900 Jahrhunderts bis Heute entwickelt hat. Unglaublich wie sie mal angefangen haben und was es Heute für Möglichkeiten gibt. Alles muss erst irgendwann,irgendwo und irgendwie entwickelt werden . Von daher ist selbst das mieseste noch zu etwas zu gebrauchen. Selbst wenn es am Ende nur als das schlechteste Vorbild genommen wird.
So gesehen Heidi ist das natürlich nützlich.....irgendwie. Da hadt Du recht Heidi.
LöschenZecken sind auch nützlich wie mir Ecosia und Focus grad gelehrt hat :))
Sorry Maten fürs abschweifen von Axtmörder bis zur Zecke ;)
Nein, nein, das ist äußerst interessant. Deshalb haben die Amis z.B. heute noch das Gesetz, über Leben und Tod entscheiden zu dürfen. Wobei ich die Todesstrafe als bestes Beispiel mal anführe, wann wir Menschen tatsächlich sagen, "Dieses Leben ist es nicht wert, weitergelebt zu werden!". Aber dürfen wir so etwas entscheiden? Und: ab wann ist dann die Grenze "zur lebensunwerten Zecke" - verstehst? Dann werden die Grenzen vielleicht irgendwann aufgeweicht - und von der von Hartz 4 lebenden kinderlosen Rentnerin (meinetwegen) zur Zecke ist's nur noch ein kleiner Schritt...? Nein, ich darf als Mensch sowas nicht entscheiden, nicht mal in Gedanken. Und wie gesagt: Spuren sind für mich kein Thema. Lieber ein gutes Leben vor dem Tod ;-)
LöschenHihi, und das mit dem Ohrwurm ist echt fies ;-) A propos Ohrwürmer? Sind die eigentlich nützlich???
Löschenich musst jetzt grad so lachen Maren. Der Ohrwurm, auch lästig ja, aber er tut zum Glück nix :)
LöschenBin ganz bei Dir, liebe Maren! Als selbst Kinderlose vielen Dank für Deinen tollen Blogbeitrag ;-)
AntwortenLöschenSehr chic siehst Du wieder aus. Das Grün des Pullis ist wunderschön und harmoniert toll mit dem Grau der Hose.
Alles Liebe und einen schönen Wochenbeginn!
Nadine
Hallo Maren ,
LöschenAber ich Danke Dir für den Post .
Mein Fazit.
Ich bin mehr bei mir, als je zuvor. Ich habe es noch NIE in Frage gestellt ob irgendwer berechtigt ist oder nicht.
Und das einzige Lebewesen was wirklich überflüssig ist und in meinen Augen keine
Lebensberechtigung hat, sind Zecken. Bis Heute ist ihr Nutzen nicht bewiesen.
Wie sagte Konrad Adenauer immer :
Nimm die Menschen wie sind, andere gibt´s nicht .
Diesen Gedanken möchte ich Dir zurück lassen und eine schöne Woche wünschen
LG heidi
Liebe Nadine, vielen Dank :-) Alles Liebe Dir auch und eine wunderbare Woche!
LöschenMaren
Liebe Heidi,
Löschengerne. Es ist aber auch voll okay für mich, wenn es z.B. Kritik gibt. Nur Missverständnisse aufgrund von eigenen Schwierigkeiten, mich auszudrücken, ärgern mich. Und natürlich war das jetzt nichts "gegen" Menschen mit Kindern, um Himmels Willen.
Ja, Zecken sind schwierig. Aber falls es sowas wie Wiedergeburt gibt (wir haben ja keinen Gegenbeweis!), brauchen wir ja auch ein Lebewesen, als welches Menschen wie Hitler, Mussolini, Stalin, Milosevic und all die Axtmörder wiedergeboren werden, verstehst? :-)))
Von daher....
Konrad Adenauer hat in dem Fall wirklich recht! Das ist auch mein Bestreben, die Menschen anzunehmen, wie sie sind (manchmal aber ne ganz schöne Aufgabe ;-D)
Vielen lieben Dank und Dir auch eine schöne, absolut zeckenfreie, Woche! :-)
LG Maren
Liebe Maren, also ich bin froh, dass Du geboren bist! Ansonsten bin ich absolut Deiner Meinung - wieder einmal. Für mich ist das völlig in Ordnung, dass ich Steuern zahle und Menschen wie Jürgen nicht. Es kann halt wirklich nicht jeder so, wie es offenbar scheint, dass man können muss. Und dann finde ich es sehr beruhigend, dass auch diese Menschen leben können (und sich ihr Bier kaufen können) und ich deswegen weiterhin in Frieden leben kann, weil diese Menschen sich ihr Bier nicht auf irgendeine kriminelle Art und Weise beschaffen müssen, was dann wiederum für mich gefährlich sein könnte. Meine Meinung zum Fußabdruck und der Weitergabe von Genen kennst Du eh. Ich finde, die einzige Aufgabe, die jeder hat, ist so zu leben, wie es für einen selber in Ordnung ist - und zwar ohne andere damit zu gefährden.
AntwortenLöschenSchönes Grün von Deinem Pulli und die Kette mag ich auch sehr!
Liebe Grüße, Rena
www.dressedwithsoul.com
Liebe Rena, ich bin auch froh, dass Du geboren bist! Und natürlich nicht nur, weil Du mir zustimmst :-) Und umgekehrt stimme ich Dir absolut zu, dass Du meinst, wenn wir Steuern zahlen, müssen Menschen sich ihr Geld nicht auf andere Art beschaffen - ja, das ist auch für mich sehr beruhigend! Deshalb ist der Erhalt unseres Sozialstaats so wichtig und richtig.
LöschenAuch beim Fußabdruck und den Genen fühl ich mich verstanden. So hab ich es gemeint, manchmal drück ich es etwas provokant aus, das ist mir manchmal gar nicht so bewusst.
Vielen Dank :-)))
Liebe Grüße, Maren
Müllhäuserl-Jürgen, Mörder, Zecken Ohrwurm… Was passiert heute in diesem Artikel, liebe Maren??? Du hast wieder eine sehr interessante Diskussion provoziert, genial! Es kann aber auch zu Missverständnissen kommen…
AntwortenLöschen„Ich find mich jetzt nicht so einzigartig genial, dass ich unbedingt mindestens eine(n) Mini-Me produzieren muss…“ - Das denkst du wirklich? Habe ich es wirklich richtig verstanden? Müssen wir uns „einzigartig genial“ fühlen, um ein Kind zu haben? Apropos, es ist absurd, dass es heute noch Menschen gibt, die sich Sorgen machen, ob jemand ein Kind möchte oder nicht! Gibt es keine wichtigeren Sorgen auf der Welt???
Sonst, man lebt nur einmal - zumindest wurde nicht das Gegenteil bewiesen – leben und leben lassen ist mein Motto! Solange man nicht in meinen "Raum" eindringt, ist alles ok!
Dein Outfit gefällt mir besonders gut, die Pulli-Farbe ist toll und du hast sie super kombiniert.
Die Fotos sehen mal wieder ganz klasse aus!
Liebe Grüße, einen schönen Restabend und eine gute Nacht!
Claudia
Ja, das hat mich auch sehr gefreut, dass da eine rege Diskussion entsteht, weil ich sowas echt mag. ich find's auch voll ok, Kritik zu bekommen - worüber ich mich jetzt nur ein wenig ärgere, ist, dass ich es selbst wohl doof ausgedrückt habe - das mit dem "Mini Me" und der Weitergabe von Genen... das war nämlich bezogen auf das "Spuren hinterlassen", das viele anführen, die Kinder haben: "Ich möchte auf dieser Welt Spuren hinterlassen!" - darauf und nur darauf zielte der Satz. Tut mir aufrichtig Leid, dass es jetzt wohl so rüberkam, als hätte ich damit Menschen mit Kindern angegriffen, das wollte ich natürlich nicht. Natürlich müssen wir uns nicht einzigartig genial fühlen, um Kinder zu haben! Das hab ich auch wirklich nicht gesagt.
LöschenUnd natürlich gibt es andere Probleme, der Post zielte eigentlich auch gar nicht auf Pro und contra des Kinder habens (das war dann meinetwegen ein nicht so gutes Beispiel) - sondern darauf, dass jedes Leben und jede Existenz richtig und wichtig ist - und niemand das Recht hat, von außen darüber zu urteilen. Und niemand das Gefühl haben sollte, ein Loser zu sein, weil er ein "sinnloses" Leben führt. Das find ich ehrlich gesagt schon ziemlich wichtig auf dieser Welt. Weil Menschen dadurch ausgegrenzt werden.
Aber ich hab jetzt gelernt, mich künftig unmissverständlicher auszudrücken - at least I'll try. :-)
Es gibt übrigens auch wichtigere Sorgen auf der Welt als die Frage "Was zieh ich an?!" - hihi. Trotzdem ist diese Frage auf der Liste der meist gestellten Fragen ziemlich weit oben, würd ich mal behaupten... :-D Sorry, aber das fiel mir gerade so ein :-) Nicht böse gemeint...
Vielen lieben Dank, Claudia!
Viele liebe Grüße und eine schöne Woche,
Maren
Hallo Maren, schon wieder gebe ich dir Recht - jedoch! Die Frage nachdem "was ziehe ich an" ist sicher nachrangig gegenüber unserer zurzeit brennenden Welt die nur so von Problemen strotzt. Aber wir brauchen zum Leben auch Spaß, die Blogosphere braucht Spaß, diese Frage macht Spaß :) und ich denke deshalb sollte sie, besonders in der Blogwelt, auch gestellt und beantwortet werden. Ich kann mir vorstellen, dass du da mitgehst. ;)
LöschenG&K Claudia
Na klar geh ich da mit :-) Ich finde es auch eine wichtige Frage - es ist ja niemandem gedient, wenn ich mich jetzt auch noch selbst fertig mache, weil die Welt "brennt". Sie brennt ja nicht erst seit gestern... :-( leider!
LöschenEs ist schon schade, dass wir - in unserer angeblich so offenen Gesellschaft - immer noch mit so vielen "Vorurteilen" und Dingen, die eben "so zu sein haben" zu tun haben...
AntwortenLöschenJeder wie er will, ist da mein Motto. Aber man ertappt sich ja manchmal trotzdem selbst dabei, dass man sich denkt "das gehört sich doch so und so"....
Danke, Christine! Das seh ich genauso: natürlich ertappt sich bestimmt jeder - also, ich mich auf jeden Fall :-) - bei dem Gedanken, "Das gehört sich doch so und so". Einzig das dauernde Hinterfragen hilft (mir) ein wenig...
LöschenLiebe Grüße!
Dass ein verstorbener Mensch gelebt hat, macht dann einen sinn, wenn sich lebende Menschen gern an ihn erinnern. Weil er sie glücklich machte, sie zum lachen brachte, ihnen neues gezeigt hat. Und weil sie gern über ihn sprechen, die Erinnerung an seine lustigen/großen/verrückten Taten lebendig halten.
AntwortenLöschenWenn ich tot bin, hoffe ich dass die Menschen sagen, was für ein coole Socke ich war. Dass ich keinen Stock im Hintern hatte, dass sie gern mit mir zusammen waren, dass meine Gesellschaft sie bereichert hat.
Aber klar ich lebe gern. Ich arbeite auch gern. Aber eben nicht nur. Weil ich will ja noch Zeit zum leben/sandeln/rumhängen auch noch haben. Leben heißt für mich sein. Und das kann ich am besten, wenn ich einfach nur da bin. Ohne Plan, ohne Ziel, ohne Aufgabe. Einatmen. Ausatmen.
Deshalb arbeite ich weniger, bekomme auch weniger Geld. Aber das macht nichts. Für nichts in der Welt würde ich das doppelte arbeiten, um das doppelte Geld zu bekommen. Lach. Und dann auch noch einen Haufen steuern zahlen. Ich bin ja nicht der Depp. Die machen eh nichts mit dem Geld, was für mich Prio 1 hat. Dann müssen sie von mir auch nicht so viel haben. Sollen die mehr zahlen, die das alles super toll finden. Wäre ja nur gerecht. Nech. Ich zahl dann lieber mal was direkt. Wenn jemand ein neues Dach braucht und es sich nicht leisten kann.
Ansonsten finde ich es schon gut, wenn sich jemand für Kinder entscheidet. Denn je mehr Leute mit Hirn und gesundem Menschenverstand das tun, um so effektiver können wir die Gesellschaft langfristig formen. Also ich bilde mir, ein ich könnte mit meiner Erziehung, mit meinen Werten und mit meinen Taten abfärben und ein kleines Fünkchen Hoffnung, Freude, Revolte im Herzen eines anderen sähen und damit in die Welt tragen. Es wird das einzige sein, was von mir über bleibt und von Bestand sein wird.
BG Sunny
Liebe Sunny, das versteh ich alles - aber ich seh's für mich eben ganz anders. Außer das mit dem Arbeiten, das seh ich genauso. Und das mit dem Einatmen und Ausatmen und einfach SEIN, absolut! Ich habe das Gefühl, dass immer mehr Menschen, gerade die Jungen, das auch wieder mehr wertschätzen und tun: Zeit zu haben, das Leben zu genießen, sich nicht krumm zu buckeln sozusagen: find ich klasse.
LöschenBeim Steuern zahlen bin ich ziemlich ehrlich und will da gar nix für mich raushauen oder so. Supertoll find ichs zwar nicht, was mit dem Geld geschieht, mir wärs lieber, es fließt alles in Bildung und Soziales, dann würd ich mit Begeisterung zahlen.
Ich find's auch gut wenn jemand sich für Kinder entscheidet. Ich finds nur nicht gut, wenn sich andere in das Leben und die Entscheidungen eines einzelnen einmischen und diese bewerten. Das passiert manchmal ganz unbewusst.
Die Welt dreht sich auch ohne mich ganz normal weiter. Da mach ich mir eh keine Illusionen. Und ob Kinder das weitertragen, was man säht... hm. vielleicht, Vielleicht aber auch nicht. Und dann wäre es ja auch nur aus meiner Sicht gut so - verstehst? Aber für "die Welt"? Das maß ich mir eh nicht an :-)
Liebe Grüße, Maren
Dein Beitrag versetzt mich in die Vergangenheit... Als ich Anfang 20 war, habe ich ein älteres Kunden Ehepaar und wir kamen ins Gespräch über Kinder. Ich, frisch verheiratet und jung, ist klar, das jetzt die kinder kommen müssten. Da ich es verneint habe, musste ich mir anhören wie viel Schuld, ich trage an einen Kinderlosen Deutschland. Damals hat mich das Gespräch mit dem diplomierten Uni Professor total aufgeregt. Heute... zig Jahre später, hätte ich natürlich ganz anders reagiert. Jetzt zu "deinem" Jürgen... es ist leider wenigen Leuten klar, wie schnell man sogar bei uns (reichen Deutschland) auf der Straße landen kann. Der Spruch, die Stadt lässt keinen verhungern ist auch nur eine Illusion, damit der Otto-normale Verbraucher sich über die Jürgens ärgern kann. Ich sage nur, toller Beitrag meine Liebe! Schöne Grüße!
AntwortenLöschenOja, sowas kenne ich auch aus meiner Vergangenheit! Als ich Mitte 20 war, "stauchte" eine Tante mich regelrecht zusammen, dass ich jetzt so langsam mal heiraten und Kinder kriegen sollte... ich kann's mir gut vorstellen, dass Dich das Gespräch mit dem Professor damals aufgeregt hat. Klar, heute würden wir wohl beide ganz anders reagieren - aber nach wie vor bin ich der Meinung, dass es kein Recht der Welt gibt, sich derart in das Leben anderer erwachsener Menschen einzumischen.
LöschenIch hab mal einen Obdachlosen auf der Straße kennengelernt, der in seinem "früheren Leben" Arzt war - seither hat sich mein Bild der menschen, die auf der Straße leben, sehr gewandelt.
Danke für Deinen Kommentar und Dein Lob, das bedeutet mir viel! Schöne Grüße an Dich!
Vielen Dank, Agnes! <3
AntwortenLöschen