Sunday Colours: Radtour zum Starnberger See

Eine Radtour zum Starnberger See durchs schöne Würmtal ist zum Glück nicht verboten (so lange man nicht nach 22 Uhr losradelt!). Daher habe ich diese natürlich sehr genossen... und dabei festgestellt, dass es mir sehr gut geht, wenn ich mich an der frischen Luft bewegen kann. Des Weiteren bin ich happy, weil ich gerade Urlaub habe. Tja, und ehrlich gesagt: wenn grade mal niemand um mich herum ist, der sich beklagt, dann bin ich auch zufrieden. Obwohl ich die Klagenden gut verstehen kann (ist ja sozusagen mein Beruf!) würde ich denjenigen, die gefühlt nichts anderes mehr tun (und ich rede jetzt nicht von denen, die wirklich einen Grund zum Jammern haben!), im Moment gerne weitgehend meiden. Ja, so eine Radtour hilft enorm, neue Erkenntnisse zu gewinnen. Auch wenn die vermutlich gar nicht wirklich so neu sind...

CORONA IST DER VERSTÄRKER. NICHT DIE URSACHE. 

Bitte: es geht hier nicht um Menschen, die wirklich handfeste Existenzängste haben, weil die Schuldenberge wachsen und keine Hilfe vom Staat kommt. Es geht auch nicht um echte Depressionen, sondern darum, mal darüber nachzudenken, wie ich mein Leben ohnehin lebe und gestalte. Corona (oder andere Unannehmlichkeiten) können dann als Brenngläser oder Verstärker wirken, die das jetzt so richtig deutlich machen. 

Neige ich ohnehin zum Jammern, Lamentieren und zu Schuldzuweisungen, wird es im Wechsel-Lockdown natürlich nicht gerade besser. Möglicherweise habe ich mich auch die ganze Zeit von irgendetwas abgelenkt. Wenn jetzt die meisten Zerstreuungen wegfallen, kann es sein, dass ich merke: oh oh. Geht mir ja gar nicht mal so gut, wie ich dachte. 


Ich gebe zu, dass ich nicht gerade hellauf begeistert darüber bin, nicht reisen, auf Konzerte oder zum Essen ins Restaurant gehen zu können. Aber ich komm damit klar. Erstaunlich gut sogar. Das liegt daran, dass ich gemerkt habe: ich BIN nicht mein Lifestyle! Wenn ich zufrieden bin, kann ich das auch ohne das alles sein.


"UND", NICHT "ABER" ODER "EIGENTLICH"

Mein ehemaliger Chef bemerkte mal, dass der Junge XY zwar enorme Verhaltensprobleme hätte, aber eigentlich ein ganz lieber Kerl sei. Bei sowas zucke ich immer zusammen, denn etwas (Ab)wertenderes gibt es wohl kaum, auch, wenn es nicht mit Absicht geschieht. Denn es müsste vielmehr heißen: er hat enorme Verhaltensprobleme UND er ist ein lieber Kerl. Merkt Ihr was? "Das Leben ist zwar eigentlich schön, aber jetzt haben wir die Pandemie" stimmt bei näherer Betrachtung ja wohl kaum.

Also achtet auf Worte, denn sie machen den großen Unterschied. Das Leben ist schön UND es ist ungerecht UND wir haben die Pandemie UND die Klimaerwärmung UND es ist Frühling UND die Sonne macht mich glücklich. Ich möchte dieses strahlende, unfaire, wunderschöne, deprimierende Leben in all seinen Facetten genießen und leben dürfen. Denn auf ein perfektes Leben oder auf eine perfekte Welt zu warten... na ja, dazu reicht mir leider die Lebenszeit nicht. Diese ist zwar relativ, aber halt doch begrenzt!


(GALGEN-)HUMOR

Von jeher mussten Menschen sich mit Seuchen, Krieg, Tod und Verderben auseinandersetzen. Nicht nur Brian am Kreuz, der kurz vor seinem Ende noch aufgefordert wurde, ein launiges Liedchen zu pfeifen ("Life's a piece of shit when you look at it...!). 

Mit dem Wort Corona verbinde ich übrigens seit Beginn der Pandemie einen mittelalterlich angehauchten Angelo Branduardi-Song aus den 80ern. Der beginnt mit den Worten: "Sono io la morte e porto corona!" ("Ich bin der Tod und trage - die Krone...!") - was man jetzt auch anders übersetzen könnte... vielleicht hat sich der Sensenmann ja auch nur ein Sixpack spanischen Biers aus dem Supermarkt-Regal geschnappt und trägt dieses nun zur Kasse! 😁. 

Manchmal summe ich das Lied vor mich hin. Ist das nun respektlos? Nehme ich die Lage nicht ernst genug? Aaaach. Na ja. Die einen sagen so, die anderen so. 


PRAGMATISMUS

Wenn ich es nüchtern betrachte, gehöre ich zu den äußerst, äußerst Privilegierten. Ihr vermutlich auch. Uns geht es gut. Und wenn wir andere bedauern und uns deshalb unglücklich fühlen, ist das denen auch keine Hilfe, im Gegenteil. Die können sich von meinem schlechten Gewissen nämlich nix kaufen. Meistens kommt das so genannte Mitgefühl sowieso nur im Doppelpack mit einer gehörigen Portion Selbstmitleid daher. 


Bei meiner Radtour hab ich mir ganz pragmatisch überlegt, was mir zu einem perfekten Tag jetzt noch fehlt. Die gnadenlose Antwort war: NICHTS. Hm... vielleicht ein Porzellanteller für den Kuchen und eine richtige Gabel... ? ...ganz schön mickrig, was? Also: warum sollte ich unzufrieden sein?

Manchmal hilft es (mir) auch, nicht ständig "darüber zu reden". Es ist viel wirkungsvoller, sich aufs Radel (oder in die Wanderschuhe!) zu schmeißen und sich zu bewegen. Oder einfach mal um den Block zu laufen. Oder aufs Wasser zu schauen...


DAS LEBEN IST, WIE DU BIST!

Man könnte auch sagen: meine Realität bestimme immer noch ich! Und es ist so. Es geht nicht darum, wie beim Ansatz des logischerweise gescheiterten "positiven Denkens", das Negative zu leugnen und "der Scheiße ein Sahnehäubchen aufzusetzen!" (Sorry, ist nicht von mir!).  Im Übrigen ist Positiv jetzt ja das neue Negativ, und umgekehrt! Nein, wenn etwas total besch...eiden ist, dann ist das halt so. Aber im Alltag kommt es oft darauf an, worauf ich meinen Fokus lenke. 

Als ich am Starnberger See angekommen war und mir an einem Kiosk einen Cappuccino und ein Stück leckereren Karottenkuchen holte, hörte ich einen Herren hinter mir lauthals über die teilweise absurden, fast täglich neu definierten Corona-Regeln und Auflagen lamentieren. Er berichtete seiner Begleiterin, dass er in einer "Klägergemeinschaft" engagiert sei, die fast täglich wechselnde Anwälte beauftragten, gegen diese Regeln zu klagen. Ich wartete auf meinen Kaffee, saß danach auch noch in der Nähe der beiden, daher bekam ich doch einen großen Ausschnitt des Gesprächs mit: und der gute Mann hatte wirklich nur dieses eine Thema auf Lager. DAS Thema.


Sorry, aber für mich existiert Corona an einem solchen Tag nur am Rande. Ich vergesse hin und wieder sogar, dass es die Pandemie gibt. Und glaubt mir, ich bin weder Corona-Leugner noch "Covidiot" noch Impfgegner! 😁 Aber ich kann mich doch nicht pausenlos nur damit beschäftigen! Und klar finde ich es absurd, dass ich mir einen Kuchen auf einem Pappteller mit Plastikgabel hole, um mich 10 Meter weiter damit ins Gras (statt an einen schönen Tisch) zu setzen... aber mei. 

Das ist irgendwie sehr deutsch, wenn ich das mal so sagen darf. Sich derart in ein Thema verbeißen, aber dennoch nichts wirklich vorantreiben, nicht nach vorne schauen, nicht loslassen können. Kein Wunder, dass die meisten Menschen nun ständig schlechte Laune haben. Sie lassen zu viel Corona in ihr Leben.


FANG AN!

Worst Case (geht aber noch worser...!): die Impfstoffe wirken nicht, oder zumindest nicht so, wie sie sollen. Die Pandemie lässt sich nicht eindämmen. Ständig neue Mutationen machen uns das Leben schwer. Es wird alles noch komplizierter, noch ungleicher, noch beängstigender. Die Auflagen wie der ständig verlängerte Lockdown greifen längst nicht mehr, weil die Leute rebellieren, Amok laufen, völlig am Rad drehen. Noch mehr Menschen sterben, die wenigsten schaffen es ins Krankenhaus, wo ohnehin kaum noch Personal verfügbar ist. Die ganze Welt rückt immer weiter auseinander, erbitterte Kämpfe ums Überleben sind nun auch bei uns Alltag.

Aha, so könnte sie also aussehen, die Apokalypse. Nun ja.  Im strahlenden Sonnenschein am See Ende März vernahm ich jedenfalls keinerlei Pferdegetrappel...! Nur das fröhliche Wiehern von zwei Mädels im Bikini.



'Tschuldigung, wollte Euch nicht den Tag vermiesen. Klar hoffe ich genau wie Ihr, dass Corona einfach irgendwie "verschwindet". (Wo bleibt eigentlich das Ministerium für Zauberei, wenn man es mal wirklich braucht?). Die Kids fragen mich nun fast täglich, wann "Corona endlich vorbei" ist. Tja, gute Frage... !

Aber das Ding ist, ich lebe JETZT. Nicht, wenn Corona "vorbei ist". Vielleicht wird das ja nie passieren. Auch wenn ich vermute, dass es viel weniger apokalyptisch wird wie oben beschrieben und natürlich hoffe, dass die Impfung endlich zügiger vorangeht. Denn es geht ja nicht nur darum, die Menschen in den reichen westlichen Industriestaaten zu impfen. Oder doch...?

Aber anfangen muss man im Augenblick. Mit dem, was halt jetzt möglich ist. Die Sonne genießen. Lachen. Sich draußen bewegen. Sich einem Hobby widmen. Jetzt noch schnell ein Apfelbäumchen pflanzen... Ihr wisst schon...😁. Und immer dran denken: in 100 Jahren haben wir das Gröbste überstanden...! Frohe Ostern! 🐇🐰

Kommentare


  1. Liebe Maren,
    so glückliche Fotos und ein perfekter Tag! Das macht einfach Freude, mit Dir mitzuradeln. Zum Starnberger See sowieso :-).
    Und Dein Text macht ebenso viel Freude. Sehr wertschätzend und richtungsweisend. So wohltuend, dass Du niemand abwerten musst, um Deine klare Haltung deutlich zu machen.
    Du triffst den Kern von Ostern ganz genau: Lebe. Jetzt.
    Und beim Apfelbäumchen bin ich auch gleich dabei...
    Frohe Ostern auch für Dich und viele bunte Momente,
    das wünscht sehr herzlich, Sieglinde


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    1. Liebe Sieglinde,
      vielen Dank :-)
      Oh, das freut mich, dass Du das so empfindest, ich mag gar nicht gerne so "moralapostolisch" rüberkommen, daher gut, dass Du den Text als wertschätzend empfindest :-)
      Vielen Dank, Ostern ist zwar vorbei, aber ich hoffe, Du hattest es fein und wünsche Dir weiterhin eine gute Zeit!
      Herzliche Grüße, Maren

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  2. Ein melancholischer Stoiker ist ( wie immer, finde ich ) in dieser Situation im Vorteil, denn der sieht nicht nur Rosarot. Das aber auch wie in der vergangenen Woche, auch neben dem K(r)ampf um Impftermine für den alten, gefährdeten Gefährten...
    Ich beschäftige mich ja in der Zeit, die ich für mich habe, mit mindestens einer Frau der vergangenen Zeiten und da fühle ich mich bestätigt, dass das Leben immer aus vielen "UNDs" besteht und etliche unter ihnen so viel besch... Zeiten mitgemacht haben, ihr Leben bedroht oder gar genommen worden ist. Das hilft beim Realtivieren ( und meinen Geist hält es auf Trab und lässt mich mein Alltagsleben vergessen). Ich würde zwar manchmal auch lieber in der tollen Voralpenlandschaft wandeln. Stattdessen habe ich 300 Quadratmeter nur für mich alleine mit derzeit blühenden Bäumen und keine Dummschwätzer in meiner Nähe.
    Ich wünsche dir weiterhin eine erholsame Zeit!
    Ostern ohne Enkelkinder, die Eier suchen, ist schon was fad ( dafür hör ich jetzt die "Pastorale"),
    aber wer weiß, was der Tag noch bringt.
    Alles Liebe!
    Astrid

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    1. Da magst Du Recht haben! Oje, Impftermine... auch so ein Thema.
      DAS finde ich klasse, und ich glaube absolut, dass sich die Beschäftigung mit diesen Frauen beim Relativieren hilft. Überhaupt, sich immer mal wieder bewusst zu machen, wie's den Menschen in anderen Zeiten so ergangen ist...
      Da hast Du viel Platz, um den Dummschwätzern aus dem Weg zu gehen!!!
      Vielen Dank und Dir auch eine gute Zeit
      Alles Liebe,
      Maren

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  3. ey! du tutest im MEIN horn!
    ;-DDDD
    allerdings kannst du besser tuten als ich.
    insofern kann ich hier nur meine 5 kreuze druntermachen.

    und: dich loben natürlich - auch für das niedliche hummernicky. freue mich über die schönen fotos von deiner radtour - sonne, frische luft und bewegung sind ja auch mein allheilmittel.
    <3 xxxxx

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    1. Dann tuten wir halt im Duett :-DDDD
      Ach, glaub ich nicht, Du tutest dafür treffender, bringst es auf den Punkt.

      Vielen Dank! Grade schneit's hier wieder... schon absurd, erst waren's 26 Grad, jetzt ist wieder Winter angesagt!
      <3 xxxxx

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  4. Liebe Maren,
    Schöne Radtour hast Du gemacht. Ja, man kann nicht immer von diesem C und über dieses C reden und jammern. Das macht einem etwas die Lebensfreude madig. Und das Leben haben wir - voraussichtlich- nur einmal - und was nicht passiert ist, lässt sich schwer wiederholen. Also handle ich auch meist nach dem - geniesse den Tag. Aber trotzdem. Ich kann mich nicht damit abfinden, dass über uns in einer Weise entschieden wird, die sonst gar nicht in den Sinn käme. Wenn wenigstens Lehren daraus gezogen würden. Nur ein kleines Beispiel. Der Transitwahnsinn quer durch Europa und natürlich mich betreffend durch das enge Tirol. Sonst kümmert der Dreck , die Luftverschmutzung, die vielen Geschädigten entlang diesen Routen (und das ist ja auch in D nicht anders.) anscheinden niemanden. Aber bei C ist alles anders. Und wenn dann der Transit beschränkt werden soll, wie bei uns, dann schreien Söder und Konsorten und auch die Italiener, das geht ja gar nicht- ... Hautptsache dem Mammon wird wieder gehuldigt. DAS regt mich am meisten auf, dass alles nur auf dieses Virus reduziert wird und ansonsten kümmert man sich einen feuchten Dreck um alle anderen Probleme. Und wenn niemand was dagegen sagt, ändert sich auch nichts. Aber geniessen wir mal den Frühling und lassen und kein Magengeschwür wachsen.
    Ich wünsche Dir noch einen schönen Urlaub und eine gute Zeit.
    Alles Liebe Gerda

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    1. Liebe Gerda,
      ja, Du hast ja Recht! Aber ich hab's irgendwie aufgegeben, mich um alles und jedes aufzuregen, weil es echt nix bringt (außer schlechte Laune!). Und die will ich gerade echt nicht. Und schon gar kein Magengeschwür... :-)
      Vielen Dank, ich wünsch Dir auch eine gute Zeit
      Alles Liebe Maren

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  5. Das hast du schön gesagt. Ich mag Corona nicht die Herrschaft über mein Leben einräumen. Und leben kann man auch mit der Pandemie - zum Beispiel bei einer Radtour wie deiner. Ich habe zwar keine Starnberger See, aber immerhin die Elbe :-)
    Und wenn es am Ziel der Tour nicht nur Sonne und Wärme, sondern sogar Karottenkuchen und Kaffee gibt, was will man dann mehr? Andere jammern nach Lockerungen, du machst dich einfach locker. Find ich gut :-)
    Liebe Grüße
    Fran

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    1. Vielen Dank! Auch, wenn ich manchmal hadere - wer tut das gerade nie? - bin ich noch immer erstaunlich gelassen... :-)
      Ich kapier die "Notbremse" nicht und mach mir da auch keine Gedanken mehr... hab's sozusagen aufgegeben :-))))
      Liebe Grüße Maren

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  6. Ich weiss Du wolltest was anderes bezwecken, aber ich hab jetzt Lust auf Karottenkuchen. Ja so einfach bin ich gestrickt. Was bestätigt dass es mir gut geht und ich nicht jammern muss.
    ZumWorst case ... ich dacht schon dass wir das so in etwa haben. Mehr oder weniger.
    Schön Deine Radtour. Menno der Starnberger See erinnert mich an Thailand... ;)
    Frohe Ostern Maren und schöne Urlaubstage, liebe Grüße Tina .

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    1. Ach nö. ich will nix bezwecken... schon gar nicht einen auf "moralisch" machen.
      Oje, ich hoffe ja nicht, dass es so schlimm ist/wird wie der Worst Case...
      Ich befürchte, Dich erinnert gerade alles an Thailand :-) Schwerer Fall von Entzug... :-)
      Vielen Dank, Dir auch eine gute zeit und liebe Grüße Maren

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  7. :-) Liebe Maren,
    Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Das Leben ist das, was wir daraus machen. Und so schrecklich Corona ist, es ist die innere Einstellung, ob ich damit leben kann oder mich zum Opfer mache.
    Was für eine schöne Radtour, die durch Kaffee und Kuchen gekrönt wurde.
    Schöne Ostern und bleib gesund!
    Liebe Grüße
    Claudia :-)

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    1. Liebe Claudia!
      Vielen Dank für Deine netten Worte!
      Bleib Du auch gesund und hab eine schöne Zeit!
      Liebe Grüße
      Maren :-)

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  8. Wir können auf keinen Fall wegen der Pandemie auf das Leben verzichten. Es sind momentan die kleinen Dinge, die ich genieße. Der Osterspaziergang trotz Schnee und Kälte. Einfach raus an die frische Luft. Das gut gut. Genau so wie eine Radtour.

    Liebe Grüße Sabine

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    1. Das stimmt, was sollen wir auch machen... frische Luft tut wirklich gut!

      Liebe Grüße Maren

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  9. Was mir zu einem perfekten Tag jetzt noch fehlt - Brezeln auf meinem Teller, liebe Maren! Ich finde es unfair, dass du mir das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt! ;)
    Sonst, wiederhole ich, was ich heute an Fran geschrieben habe, ich glaube es passt hier auch:
    Wenn ich mich beschweren würde, wäre es jammern auf hohem Niveau. Denn meine Einstellung zum Leben war immer: "Wenn das Leber dir Zitronen gibt, mach Limonade draus!" Und da ich eine positive Person bin, mache ich viele Limonade!
    „Kein Wunder, dass die meisten Menschen nun ständig schlechte Laune haben. Sie lassen zu viel Corona in ihr Leben.“ Hach, das war seeeehr sehr gut!
    Gruß & Kuss und noch eine schöne Woche!
    Claudia

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    1. Vielen Dank, liebe Claudia! Dass Du ein sehr positiver Mensch bist, das weiß ich und das find ich super!
      Gruß und Kuss und Dur auch noch eine schöne Woche!
      Maren

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  10. Liebstige Maren,
    wie so oft, unterschreibe ich dir jeden einzelnen Satz! Meine Lieblingssätze aber sind: "Ich möchte dieses strahlende, unfaire, wunderschöne, deprimierende Leben in all seinen Facetten genießen und leben dürfen." Und:
    "Aber anfangen muss man im Augenblick. Mit dem, was halt jetzt möglich ist. Die Sonne genießen. Lachen. Sich draußen bewegen. Sich einem Hobby widmen. Jetzt noch schnell ein Apfelbäumchen pflanzen..."
    Wir haben auch gerade wieder so einen wunderschönen Ausflug hinter uns gebracht - und niemand der anderen Wanderer, die uns unterwegs begegneten, wirkte grantig oder frustriert oder sonstwie Bäh. Menschen, die sich in der Natur wohl fühlen und sich diesen Luxus auch jetzt gönnen, sind einfach viel mehr mit sich selber im Reinen. Zwischendurch haben wir ein paarmal nett mit anderen geplaudert. Auch für mich war das ein rundum perfekter Tag, selbst wenn die weltbesten Marillenknödel dann von uns aus einer Pappschüssel und mit Plastikbesteck gegessen wurden. Aber dafür mit Blick auf einen blühenden Strauch an einem Donau-Seitenarm und mit Schafsgeblöke rundherum anstatt in einem überlaufenen Lokal... Mensch, sogar im Krieg haben die Leute gelacht und getanzt und gefeiert, wenn's irgendwann mal eine Pause gab.
    Aber manche lernen's wohl nie. Hobby: Sich über jeden Sch... aufregen ;-))))
    Ich drück dich ganz ganz feste!
    Liebste Frühlingsgrüße,
    Traude
    https://rostrose.blogspot.com/2021/04/marillen-erlebnisweg-und-gottweig.html

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    1. Liebstige Traude,
      wie schön, dass Du es auch so siehst - und, auch wenn ich mir das bei Dir schon gedacht hab, sehen es, wie es scheint, einige andere auch ähnlich, die hier kommentiert haben. Das beruhigt mich echt! Manchmal nimmt die Alltagsrealität so überhand, dass ich das Gefühl kriege, ich befinde mich in einer Wolke der Hoffnungslosigkeit... oder so...
      Und ja, sogar im Krieg, vermutlich gerade dann...! Hab ich auch schon gehört "Wir waren halt jung und wollten einfach ein wenig Spaß!" - fast rechtfertigend, als müsse man sich ein wenig schämen, inmitten der Todesnachrichten/Bomben/Trümmer/whatever fröhlich zu sein! Aber andererseits: wann soll man denn fröhlich sein? Es gibt ja immer einen Grund der dagegen sprechen würde! :-D
      Ich hüpf gleich mal zu Dir... gibt's dann Marillenknödel? Mir läuft das Wasser im Mund zusammen...!
      Ich drück Dich auch! Bis gleich,
      Maren

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  11. Ich habe vorgestern ein Film gesehen über eine Pandemie. Der Film ist von 2010, schon gruselig wie viele Parallelen da es gab. Da denkt man, besser die Maske tragen und nicht das schlimmste zuzulassen. Wir können noch spazieren und einkaufen, auch die Natur belohnt uns immer wieder mit schönen Farben. Essen kann ich zu Hause und Filme schauen auch, ist sogar gemütlicher. Einziges Problem, dieses hin und her, man bekommt jeden Tag Hirnwäsche verpasst. Man geht arbeiten und weißt nicht ob man morgen wieder kommen darf. Hoffen wir, dass es bald zu besseren Lösungen kommt. Liebe Grüße und... schöne Fotos!

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    1. Oh, kann ich mir vorstellen...! Selbst Sars-Covid-irgendwas ist ja kein unbekannter Virus - deshalb konnten die Wissenschaftler ja auch so schnell mit den Impfstoffen reagieren... ja, die tägliche Hirnwäsche und die immer neuen teils absurden Regelungen, z.B. darf ich in München inzwischen bedenkenlos in Baumärkte und Schuhe shoppen, aber Klamotten nur mit "Click and meet"... und das mit der Arbeit ist für viele eine Katastrophe, ich weiß.
      Liebe Grüße! Und Danke <3

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  12. Was für schöne Bilder. Und was für weise Worte. Ich beneide ja so reflektierte Berufsgruppen. :-)
    Ich BIN nicht mein Lifestyle! Wenn ich zufrieden bin, kann ich das auch ohne das alles sein.
    Beser kann man es nicht zusammenfassen. Wobei ich meinen eigenen Lifestyle als eher gemächlich beschreiben würde. Warum? Weil ich das so will und es mir "leisten" kann, mein Leben so gemächlich und langweilig zu leben, wie ich es tue.
    Natürlich verreise ich gerne Mal, nach Griechenland, ans Meer. Aber muss nicht. Ich gehe gern ins Crash. Tanzen. Und wir gehen oft und gerne auf Konzerte oder ins Kino.
    Ich bin überzeugt, wir werden das wieder tun. Wir machen nur gerade eine Pause. Wir sind ja nicht krank, sodass wir nicht könnten. Wir verzichten. Uns und den übrigen Menschen zu liebe, um uns und alle zu schützen.
    So sehe ich das. Ich muss jetzt mal meinen Schlüssel fürs EBike suchen. Sonst kann ich meinen Akku nicht wieder einbauen. Damn. Keine Ahnung wo ich den hingepackt habe. Vor dem laaaangen Winter.
    BG Sunny

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    1. Vielen Dank! Uh, zum Glück bin ich nicht nur nicht mein Lifestyle, sondern ich bin auch nicht meine Berufsgruppe! Und so "reflektiert" sind keineswegs alle, hätte ich mich sonst so um die 2 Wochen Urlaub gefreut, um der schlechten Stimmung endlich mal zu entfliehen...?
      Ich lebe auch langweilig, und das zahlt sich jetzt aus! Kann verstehen, was Du meinst. Aber obwohl ich wirklich schon einige Reisen gemacht habe, geht's bei mir auch ohne.
      Genau, schwing Dich aufs Bike, das macht jetzt richtig Spaß nach dem langen Winter!
      Liebe Grüße Maren

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  13. Wow. Ich bin komplett hingerissen von Deinem Artikel und könnte Dir auch nicht mehr zustimmen!
    Und ja. Corona hat Änderungen herbeigeführt, denn ich konnte nicht mehr wegsehen so ohne Ablenkung.
    Ob das so richtig gut wird, wird sich weisen, aber ich habe entschieden und bin ins kalte Wasser gesprungen, denn "auf eine perfekte Welt" zu warten ist tatsächlich so sinnlos wie auf jemanden zu warten, der einem schwere Entscheidungen abnimmt. Es bleibt bei der einfachen Formel: Carpe Diem - Pandemie hin oder her....

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    1. Oh, vielen lieben Dank! Das freut mich sehr, vor allem, weil ich durch Kommentare wie Deinen merke, dass es doch auch anderen so geht. Im Alltag hab ich oft das Gefühl, ich bin die einzige, die etwas naiv und trotz allem gut gestimmt ist. Daher tut so ein Abstand wirklich ganz gut! :-))) Du hast Recht: Carpe Diem ist der Weg! :-)

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  14. Liebe Maren, ich bin ganz begeistert von deinem Beitrag und ich kann bei jedem Satz nur zustimmend nicken. Es liegt doch immer wieder an uns, was wir aus einer Situation machen und wenn ich immer nur jammere, was ich jetzt nicht darf und nicht kann, dann betrübt mich das natürlich. Aber ich bin begeistert, wie kreativ teilweise die Lokale sind und nehme deren Angebote auch gerne an wie unlängst in Wien diesen Kaiserschmarrn-To-Go oder die gefüllten Picknickkörbe oder Rucksäcke von den Heurigen in der Wachau oder das neue Spezialitäten-Standl, das im Ort jedes Wochenende geöffnet hat - auch eine schöne Erfahrung und das lässt mich das Virus auch gerne mal vergessen. Natürlich wäre ich froh, wenn wir diese Pandemie nicht hätten, vor allem da wir mit unserem Familienmitglied in Japan bereits über ein Jahr keinen persönlichen Kontakt mehr hatten – da müssen eben die technischen Möglichkeiten zum Einsatz kommen. Aber wie du so schön geschrieben hast – wir sind doch alle noch privilegiert und uns geht es gut. Daher machen wir uns doch auch diese Tage zu möglichst schönen Tagen, auch wenn nicht alles so läuft, wie wir es uns vorgestellt oder geplant haben. Das Virus kann uns die Sonne und den Frühling und die blühende Natur nicht nehmen.
    Hab noch viele so wunderbare Ausflüge, genieße den Frühling und alles, alles Liebe Gesa

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    1. Liebe Gesa, vielen lieben Dank, ich freu mich! Schon als ich Deinen Post mit dem "Kaiserschmarrn to go" und Deinem Ausflug nach Wien gelesen hab, dacht ich mir, dass wir hier sehr ähnlich "ticken" und das freut mich umso mehr! Denn im Alltag hab ich manchmal das Gefühl, die "schlechten Stimmungen" überwiegen... und das ist oft ganz schön anstrengend. Ehrlich gesagt, das spricht dann doch für's Home-Office...! :-)
      Oh, und wenn man wie Ihr ein Familienmitglied so weit weg habt - in Japan - dann ist das sicher auch keine leichte Herausforderung! Kann ich verstehen... zum Glück sind heute die technischen Möglichkeiten gegeben, um sich sogar - wenn auch nur auf dem Bildschirm - zu sehen! Auch da seh ich uns als privilegiert. "Das Virus kann uns die Sonne und den Frühling und die blühende Natur nicht nehmen" - ganz genau!
      Vielen Dank, das gleiche wünsch ich Dir auch, ich bin sicher, Du genießt auch den Frühling! Alles, alles Liebe Maren

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  15. In unserem Land gibt es in der Tschechischen Republik kein großes Problem mit der Korona, obwohl diese Krankheit für einige Gruppen gefährlich ist und es notwendig ist, sie zu schützen, aber wir haben das größte Problem mit der Regierung. Die Regierung besitzt mehrere medizinische Unternehmen und Unternehmen, die Tests oder Atemschutzgeräte verkaufen. Nach einem Monat haben wir die Ende des Locdowns und das Ende Emergency state der seit Oktober ist. Die Menschen vertrauen niemandem mehr und mit der Hitze wird jeder lebendig, geht mehr spazieren, schöpft Energie aus der Sonne und genießt die Umgebung. Es ist richtig und gesund ist. Sport und Aufenthalt in der Natur sind im Allgemeinen auch außerhalb einer Pandemie gesund.
    Ich war im Sommer am See, als wir einen Urlaub in München hatten.


    Somethingbykate

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  16. Danke für die schönen Bilder.
    Danke für deine Gedanken, die Du mit uns teilst.
    Ich sehs genau wie Du: Machen wir das Allerbeste aus der Situation, etwas anderes bleibt uns eh nicht übrig. Die Hauptsache ist, daß wir alle möglichst ohne Infektion und schwere Erkrankung durch diese blöde Zeit kommen. Die einen haben es finanziell sehr schwer um es durchzustehen, mit denen möchte ich nicht tauschen und der Staat (der hier ein Berufverbot erteilt) hilft nur bedingt und wenn, dann auf Steuerzahlers Kosten. Also: Das dicke Ende kommt erst noch. Bis dahin: Lächeln und die guten Dinge genießen.
    LG
    Susan

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