NEUES VOM SCHANIERL: MEIN WUNDERBARER WASCHSALON...

Wenn ich eine Idee habe, muss ich sie meistens jetzt, hier und sofort (ohne Rücksicht auf Verluste 😁...) ausprobieren und umsetzen! Das liegt vor allem daran, dass engelsgleiche Geduld nun wahrhaftig nicht zu meinen Stärken zählt (*Hüstel!*). Wenn ich also beispielsweise Dienstag früh um acht von einem "kreativen Schub" erfasst werde, ist meistens Frust vorprogrammiert, denn normalerweise muss ich dann zur Arbeit, und kann dem DIY-Einfall nicht augenblicklich nachgehen. Diesmal überrollte mich die Erkenntnis glücklicherweise an einem Samstagmorgen beim Zähne putzen... und der sofortigen Umsetzung stand demnach nichts Wichtiges im Wege. Mit diesem DIY hab ich sogar zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Ich habe nämlich eine nützliche Verwendung für etwas Nutzloses gefunden... hurrah!

In meinem heutigen Schanierl-Post geht es um ein Regal, welches ich mal gekauft hatte, um den Fernseher darin zu beherbergen - hat aber nicht geklappt, sah blöd aus und war unpraktisch. Also stand es mehr oder weniger seltsam an einer Wand im Wohnzimmer, an der eigentlich gar nichts herumstehen sollte (s. Grundriss!). Die paar Bücher und Zeitschriften, die ich dort untergebracht hatte, hab ich inzwischen erfolgreich umquartiert. Aus lauter Frust hatte ich es sogar mal gefliest - aber dadurch wurde es auch nicht sinnvoller. Und jeder, der TINY wohnt, weiß: nutzlose Dinge kann man sich hier nicht leisten! 

Daher - weg damit! Aber wohin? Auf keinen Fall wegschmeißen... doch in den Keller verfrachten wollte ich das Regal auch nicht. Aber als ich beim Zähneputzen in meinem winzigen Bad so meine bisherige "Waschmaschinen-Lösung" betrachtete (die Maschine, ein Raumsparmodell extra schmal, stand bislang umrahmt von einem "Toiletten"-Regal aus Bambus vor dem Wasserzulauf, weil es aus ästhetischen Gründen für mich anders nicht funktionierte) fiel es mir plötzlich wie Schuppen aus den Haaren! Was, wenn ich die Waschmaschine nun doch neben den hässlichen Wasserzu- und ablauf stellte - das Ganze aber mit einer Art Schrank "umrahmte", damit es denselben plus Waschmaschine optisch verdeckte? Aber - hatte ich einen solchen Schrank?

Vorher

Na klar - ich hatte doch das nutzlose Regal! Hektischer Griff zum Meterstab, Platz von Wanne zur (offenstehenden) Tür abgemessen, Regal abgemessen und... hmmm. Also, wenn das passen sollte, dann aber sehr knapp! Die Tür sollte sich schließlich noch mit Schwung öffnen lassen. Am liegenden Meterstab unten links seht Ihr übrigens, wie viel ich durchs Umstellen an Tiefe einsparen würde... viel für ein Minibad wie das meine!

Also fege ich das die Waschmaschine "ummantelnde" Holzregal sofort leer und trage alles erstmal raus. Auch das "nutzlose" Bücherregal aus dem Wohnzimmer räume ich sogleich aus und verfrachte es ins Bad. Hier seht Ihr, worauf ich hinaus will... und siehe da: es passt!

Nur der Wasserzulauf an der Wand verhindert, dass ich es als neuen "Umbauschrank" für die Waschmaschine direkt an die Wand stellen kann. Und hier kommt meine Freundin, die Stichsäge, mal wieder zum Einsatz: zuerst entferne ich die Regalrückwand, dann klopfe ich ein paar Fliesen ab und säge einen Ausschnitt...

Da ich keine geeignete Steinfliesen-Zange besitze, kommt ein Stück grauer Filz zum Einsatz: dieses wird passend ausgeschnitten und auf die "leere" Stelle geklebt. Bin da nicht so perfektionistisch, schließlich fällt das hinterher sowieso nicht mehr auf.

Der erste "Reality-Test" zeigt: sitzt, wackelt und hat Luft - aber gerade noch so! Ein paar Millimeter mehr in der Breite, und das Ganze wär zum Scheitern verurteilt gewesen...! Aber ansonsten: wie dafür gemacht. Das Gute ist, dass ich nun nicht nur alles Mögliche auf den Umbauschrank stellen kann - auch, wenn die Maschine lustig vor sich hinschleudert - sondern auch noch ein wenig "Luft" neben der Waschmaschine bleibt... auf dem Foto unten rechts sieht man übrigens, was ich mit dem Umbau kaschieren will...

Und logo war das noch nicht alles: das alte schmale Holzregal kommt natürlich wieder zum Einsatz! Dafür entferne ich lediglich drei blaue Körbchen, die echt schon etwas gammelig aussehen und säge die Beinchen ab...

Denn so wie man die schrägsten Behausungen in Ballungsgebieten immer mit dem Immobilienmakler-Spruch "Lage, Lage, Lage!" anpreist - kann man bei kleinen Apartments nur immer wieder gebetsmühlenartig murmeln: "Stauraum! Stauraum! Stauraum!". Außerdem will ich meine gesammelten hübschen Behältnisse für Schönheitsartikel schließlich weiterhin mit Freude nutzen...  rechts unten im Bild seht Ihr, dass jetzt auch noch Platz für Waschmittel und Klopapiervorrat bleibt...

Das Beste ist: die Waschmaschine bleibt dadurch, dass sie nun "besser" und bündiger an der Wand steht, auch beim Waschen und Schleudern genau da, wo sie sein soll (und "wandert" nicht wie bisher manchmal ein wenig umher...😁).

Hier nochmal die mit Filz "getarnte Fliese": wie Sie sehen, sehen Sie nichts!

Es bleibt genug Platz für schmucke Behältnisse und schöne Dinge...

Der Abstand zwischen Umbau und offener Tür: um Haaresbreite...

... dafür hat sich der Abstand zwischen Waschbecken und Waschmaschine um einiges vergrößert! Außerdem sieht man nicht direkt beim Reinkommen, dass da eine Waschmaschine steht, was ich als sehr angenehm empfinde. Alles in allem hat sich der Aufwand gelohnt und ich mag mein Mini-Bad noch mehr als zuvor.

DIY: aus einem Regal einen "Waschmaschinen-Umbauschrank" gemacht

GEKAUFT: 

nix

WEGGEWORFEN:

drei angeschimmelte Körbchen

(Regalbretter hab ich zersägt und als Zusatz-Bretter für mein vorhandenes Bücherregal verwendet, Bambus-Holzbeinchen lagern im Keller zur weiteren Verwendung!)