Radeln macht glücklich: Lektion 3: Downsizing


Über viele Jahre
und unter großen Kosten
reiste ich durch zahlreiche Länder,
sah die hohen Berge,
die Ozeane.
Nur was ich nicht sah
war der funkelnde Tautropfen
im Gras gleich vor meiner Tür.

(Rabintranath Tagore)


Kennt Ihr den Film "Downsizing"? In dieser Science-Fiction-Tragikomödie geht es im Wesentlichen um die Möglichkeit, Menschen durch ein wissenschaftliches Verfahren auf eine Körpergröße von 12 Zentimetern schrumpfen zu lassen, um der globalen Krise der Überbevölkerung entgegenzuwirken. Kleinere Menschen heißt natürlich weniger Ressourcenverbrauch. Dass es in der "Miniaturwelt" allerdings nicht so perfekt, luxuriös und gerecht zugeht wie zuvor angepriesen, das stellt der Protagonist Paul Safranek (Matt Damon) sehr bald fest. Meine Lieblings-Szene ist, als er (bereits irreversibel "geschrumpft") in der Klinik am Telefon von seiner Frau erfährt, dass diese es sich plötzlich anders überlegt hat und ihm beichtet, sich nun doch nicht "verkleinern" zu können.

Downsizing ist halt nichts für jeden! Aber es ist allemal eine Überlegung wert. Finde ich jedenfalls. Und radelnderweise begegnen mir nun auf meinem Weg natürlich (wie immer, wenn man sich gedanklich mit einem Thema beschäftigt) ständig irgendwelche Dinge, die damit zu tun haben... auch diese Art des Reisens ist ja nix anderes als "Downsizing", wenn man so will.

Tag 8: Rüdesheim nach Koblenz


















Seit sich der Mensch die Erde untertan gemacht hat, geht es immerzu um "größer, weiter, schneller, höher!". Ihr wisst schon: "Mein Haus, mein Auto, mein Boot!" Fernreisen sind beispielsweise nix Besonderes mehr, inzwischen fliegt man ja auch nicht mehr nach - sagen wir mal - Mexiko, um Land, Kultur und Leute kennenzulernen, sondern mindestens zum Raften oder Surfen mit (noch besser: auf!) wilden Alligatoren, während man nebenbei einen Kochkurs auf spanisch in einem U-Boot unter Wasser belegt - und nach vier Tagen muss man schleunigst weiter, mit Kannibalen einen Fünftausender besteigen oder sonst irgendwas. Es wird ja auch alles so schnell langweilig...

Trotz aller löblicher Gegenbewegungen: das Leben ist zu einer einzigen stressigen Challenge verkommen - selbst Kurse zur Entspannung sind inzwischen mega-anstrengend - und es ist verdammt schwer, aus einem fahrenden Zug zu springen. Beispiel: noch vor zehn Jahren haben mich auf dem Fahrrad höchstens Rennrad-Fahrer oder andere echt sportliche Menschen überholt und wenn ich gesagt habe: "Heute radle ich von A nach B", war das zumindest ein anerkennendes Lächeln wert. Heute zischen alle (klar, E-Bikes!) an mir vorbei und die Erwähnung meiner Tagestour erntet höchstens ein mitleidiges Grinsen. Die Menschen fahren heutzutage auf ihren Fatbikes mindestens 350 Kilometer am Stück. Nachts. Bei Vollmond. Und belegen dabei natürlich noch einen Yoga-on-Bike-Kurs.  

Tag 9: Koblenz (Pause!)








Wie komme ich ausgerechnet am großen Rhein auf das Thema "Downsizing"? Ganz einfach: ich sah Tag für Tag die Lastschiffe vorbeiziehen. Dabei fiel mir die Geschichte meines Großvaters ein, der mit 12 Geschwistern (!) auf einem Neckarschiff aufgezogen wurde, sicher auch nicht gerade unter luxuriösen Verhältnissen. Man muss sich das vorstellen: 13 Kinder auf 'nem Kahn! Später, mit 14, heuerte er natürlich auf den "richtigen" Ozeanschiffen als Smutje an. Und mit seinen weiteren Erlebnissen u.a. im Krieg bei der Marine brauchte dieser Mensch ganz sicher keine Raftingtouren mit Alligatoren mehr. Im Rentenalter richtete er sich übrigens in einer ganz normal großen Wohnung ein winziges Kämmerchen unterm Dach ein, versah es mit einigen "Schätzen" und Erinnerungen (Taue, Schiffsglocke, Buddel voll Rum...) und war dort eigentlich am Glücklichsten. Er hatte halt die meiste Zeit seines Lebens in winzigen Kajüten verbracht!

Tag 10: Koblenz nach Bonn 
(okay, ein wenig geschummelt... einen Teil der Strecke 
hab ich spontan mit dem Schiff zurückgelegt... 😁)












Dagegen sind die modernen Tiny Houses wohl wahre Luxuspaläste. A propos Luxus: der Faktor Größe spielt hierbei in der heutigen westlichen Welt ohnehin immer weniger eine Rolle. Zeit, Muße und Ausgeglichenheit sind mittlerweile Luxus. Qualität setzt eher auf Minimalismus und Schlichtheit. Downsizing ist das neue Protz! Prunk! Bling

Und manchmal ist der wahre Luxus eben, das Nötigste auf zwei Gepäcktaschen zu verteilen und in die Pedale zu treten! Mehr als genug hat man ja ohnehin das ganze Jahr.

Kommentare

  1. Tolle Impressionen! Auch mich überholen die E-Bikes. Ok, jedem überlassen, aber ich bin stolz darauf mit eigener Kraft in die Pedale zu treten (übrigens, meine Fahrrad ähnelt deinem sehr- voll süß und grün). "Downsizing" habe ich gesehen und fand die Szene mit der Ehefrau auch traurig. Der arme kleine Mann! Dafür dein erstes Bild hier... Hammer, ich lach mich kaputt! Liebe Grüße und genieße weiterhin die Natur!

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    1. Ja, gell... jetzt kann ich's Dir ja sagen: ich hab mich auch schrumpfen lassen :-DDD
      Dankeschön! Ach, es ist egal, ob sie an uns vorbeiflitzen oder nicht: dafür haben wir die stylischeren Fahrräder!! :-)
      Liebe Grüße!

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  2. hurraaaa!!
    herzlich willkommen im luxus-land der minimalistischen maximalisten :-D
    freiheit und echtes wohlbefinden kann man eben nicht kaufen - hätte dein opa auch gesagt, und uns einen rum angeboten... prost!
    ein schiff zu benutzen ist ja auch entschleunigung pur - es geht (für heutige verhältnisse) langsam voran und man kann schlicht gar nix tun als passagier - ausser rausgucken und die landschaft & elemente anstaunen. (ich rede jetzt nicht von kreuzfahrtschiffen)
    auf den fotos mit basecap und zöpfen siehst du übrigens sehr hübsch und lässig aus - und glücklich!!
    tagore ist hier in der dresdner ecke voll der held - hat hier mal ein "gastspiel" gegeben und nachhaltig beeindruckt........
    <3liche grüsse! xxxxxx
    ps:
    @e-bike: wenn ich die auf´m elberadweg vorbeirasen sehe, dann wird mir immer schlecht - schon eine leichte kurve überfordert sie, ausweichmanöver gehen gar nicht, letztens musste eine absteigen(!) um die rechtwinklige kurve vor unserer auffahrt zu nehmen.

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    1. @ e-bike: Ja, die sind sperrig... ich hatte hier ein Erlebnis, rechtwinklige Kurve, geradeaus ging's direkt in den Rhein! Fand ich selbst ziemlich happig. Hätte ich da "geschlafen" und nicht zeitig gebremst... außerdem musste ich wegen Sperrungen ein paar Mal das Rad eine Treppe hoch oder runterschleppen. da ist man mit E-Bike schon raus ;-D
      Vielen Dank! Das Foto ist ein Treffer :-D
      Ich kenne Tagore ehrlich gesagt nur wegen dieses schönen Zitats/Gedichts. Aber das kenne ich schon lange, und hab es mir zu Herzen genommen...!
      <3lichste Grüße! xxxxxx

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  3. Da hast du sozusagen meine allerwichtigste Reise meiner jungen Jahre nachgefahren. Da war ich knapp neun, als wir uns mit dem Zug ins neue Zuhause in Bonn aufgemacht haben. Da habe ich mich quasi für immer und ewig in den Mittelrhein verliebt. Für mich eine der schönsten deutschen Landschaften. ( Gut, in Bayern habt ihr da arg viel von. ) Und oft habe ich diese Tour wiederholt, am liebsten mit dem Schiff.
    Bist du denn jetzt unterwegs nach Köln?
    Liebe Grüße und gute Weiterreise!
    Astrid

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    1. Ach was! Das ist ja spannend. Bonn fand ich übrigens sehr hübsch und "herzlich", die Landschaft am Rhein ist bezaubernd, aber das Drumherum ist sicher auch sehr schön (Bergisches Land etc.)
      Bayern ist natürlich herrlich, aber manchmal etwas kitschpostkarten-artig. Man denkt manchmal, es sei nicht echt.
      An Köln bin ich sozusagen (auch wetterbedingt) "vorbeigezischt". Aber in Köln war ich davor schon mehrere Male und kenne es ein wenig...
      Danke Dir! Liebe Grüße!!
      Maren

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    2. Bonn ist gefällig und die unmittelbare Umgebung sehr schön, und wir haben vor über 35 Jahren einmal kurzzeitig überlegt, ob wir wieder zurückkehren ( auch mein Mann ist dort aufgewachsen und unsere Eltern lebten dort ). Aber wir haben die Bonner immer als zu zugeknöpft erfahren ( durch die Hauptstadt- Funktion kamen ja viele Fremde in die Stadt ) und damals war Köln sehr viel mehr rheinisch-offen, also sind wir geblieben. Meine Schwester und die wahlverwandten leben noch dort.
      Ich bin ja gespannt, wo du inzwischen gelandet bist!
      Gute Reise weiterhin!

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  4. Wie wundervoll deine tour, sehr entschleunigt und wie die Bahnwärterin schon schrieb, du siehst schon sehr glücklich und entspannt aus und das ohne Yoga-entspannungs-aufmerksamkeits...und haste nicht gesehen-kurs.
    Schöne weitere Fahrt wünscht Jacky

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    1. Hihi... ja, nicht zu fassen. Das mit der Entspannung klappt ganz von allein, wenn man nur mal in Ruhe gelassen wird mit "müssen"...! ;-)))
      Lieben Dank und alles Gute für Deine Genesung! Drück fest die Daumen, dass alles schnell heilt! Maren

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  5. Ein weiser Mensch, der Herr Tagore. Spricht mit ganz und gar aus der Seele. Warum nur strebt der Mensch andauernd nach allem, nur nicht nach dem, was ihm das Leben Grossartiges direkt vor der Nase anbietet?
    Und was deinen Grossvater anbelangt: wir sollten uns alle mal an dieser Lebensart orientieren. Natürlich war früher nicht alles besser, und man hat oft einen etwas verklärten Blick auf die Zeiten damals. Aber grundsätzlich waren die tatsächlich ruhiger. Man hatte noch die Musse, um irgendwas aufmerksam zu tun. Wie man "Multitasking" buchstabiert, wusste damals noch keiner. Man war nicht (fremd)gesteuert von social media, rannte nicht mit Blick aufs Handy durch die Gegend- kein Mensch hatte das Gefühl, zu jeder Zeit erreichbar sein zu müssen. Ich will die modernen Errungenschaft nicht grundsätzlich verteufeln, nichtwahr? Aber unser Umgang damit, der artet irgendwie langsam aus.
    Ich kann mich nicht erinnern, meine Oma oder Grossmutti jemals rennen gesehen zu haben. Auch ihre Tage hatten nur 24 Stunden, aber die ging man gemächlich(er) an. Und trotzdem war die Arbeit abends erledigt.
    Was meine Meinung zu "Mehr!Mehr! Ich will alles, zu jeder Zeit, in jeder Menge- und am besten für so wenig Geld wie möglich!" kennst du bestimmt schon. Davon habe ich mich schon lange abgewandt. Und kann nicht verstehen, wie man Konsum praktisch schon als Lebensinhalt zelebrieren kann....
    Warts ab, diese Minimalismus-Bewegung ist für die meisten ein Hype, der uninteressant wird, sobald der nächste ums Eck geschossen kommt. Dann kann man ja wieder fröhlich losshoppen, man hat ja jetzt genug freie Fläche, die befüllt werden möchte. Eine echte Änderung der eigenen Gewohnheiten erreicht man eh' nur, wenn man sich mit der Thematik wirklich auseinandersetzt und das eigene Verhalten hinterfragt. Aber das ist unbequem, nichtwahr?
    Bin wieder sehr begeistert von dieser schönen Landschaft und diesen herrlichen, trutzigen Burgen. Was die alles erzählen könnten! Ich wundere mich immer und immer wieder, wie die das damals hingekriegt haben ohne Bagger, riesige Lastenkrane etc. Beeindruckend!
    Auf jeden Fall scheinst du trotz des körperlichen Krampfes wirklich viel Spass zu haben, du siehst richtig entspannt und fröhlich aus! Und das 1. Bild ist herrlich! Ich kenn den Film, ist aber schon lange her, dass ich ihn gesehen hab. Macht aber irgendwie auch nicht wirklich Freude, wenn dir plötzlich eine Ameise gegenüber steht, die dir bis zur Taille reicht.....😁
    Habs schön weiterhin, ganz herzliche Grüsse!

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    1. Das Gedicht/Zitat von Tagore kenne ich schon lange, und obwohl ich auch ehrlicherweise zu denen gehöre, die weit gereist sind, habe ich es trotzdem immer sehr geschätzt, da zu sein, wo ich bin. Ich kenne aber tatsächlich Menschen, die nicht gerne zu Hause sind. das finde ich ziemlich traurig. Denn ich bin überzeugt, dass es diesen funkelnden Tautropfen im Gras nahezu überall gibt! Alles andere ist nämlich rein "mental"... gut, in ner Gefängniszelle ist es vielleicht nicht so heimelig, aber sonst... :-D?
      Ich habe so eine Theorie, dass Unzufriedenheit heute tw. auch daher kommt, dass wir keine Herausforderungen im Leben mehr haben. Bei den amerikanischen Ureinwohnern etc. haben sie die Kinder mit 14 aufs Pferd gesetzt, um ihren ersten Büffel zu jagen, und wenn sie's überlebt hatten - brauchten sie auch keine Raftingtouren mit Alligatoren mehr. Was natürlich nicht heißt, dass Dinge, die mein Opa z.B. im Krieg erlebt hat, positiv waren. Das waren schlimme Geschichten, Schiffsuntergang, Freund ertrinkt etc, vielleicht vergleichbar mit den Geschichten, die die Geflüchteten mir (wenn ich Glück habe) erzählen, denn meistens tun sie's nicht, weil zu grausam.
      Kann's nicht in drei Sätzen erklären, aber ein gewisses "Abenteuer" fehlt im Leben eben auch. Aber das kann man gut mit Draußen sein und Natur erleben kompensieren! Aber halt nicht vor dem Fernseher oder auf so "geplanten" Reisen.
      Körperlicher Krampf hat sich ziemlich schnell wieder minimiert, seit ich die gepolsterte Hose habe ;-)))
      Ja, stimmt, in dem Film hatten die auch immer solche Schutznetze - wegen der Vögel am Himmel!
      Vielen lieben Dank und auch ganz herzliche Grüße an Dich!

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  6. Liebe Maren, was war ich doch heute erstaunt, als ich gleich zwei Blogbeiträge von dir vorgefunden habe. Irgendwie habe ich das nämlich verpeilt und war der Meinung, dass es während deiner Radtour immer nur am Mittwoch Neuigkeiten gibt – so gibt es halt heute für mich doppeltes Lesevergnügen ;-) Wie witzig ist doch gleich dein erstes Foto auf der Bank – da fühlt man sich gleich wieder als kleines Kind, wenn die Beine so in der Luft schaukeln… Ich bin beeindruckt, dass du noch immer fleißig in die Pedale trittst und schon so viel Schönes entdeckt hast – das Radfahren bietet eben doch wieder besondere Erlebnisse, aber es bietet auch viel Zeit zum Denken und ich finde es total schön, dass wir hier in deine Gedankenergüsse eintauschen dürfen, die du uns wieder in dieser besonderen Maren-Art servierst. Den Film Downsizing habe ich auch erst vor kurzem gesehen und er ist schon sehr mitnehmend, vor allem diese Szene mit seiner Frau. Ich mag zwar gerne das Reisen und das Kennenlernen fremder Länder und Städte, aber genauso gerne bin ich zu Hause und da reicht dann ein gutes Buch und ich bin zufrieden, vielleicht noch ein Schokokuchen. Das zeigt mir immer, wie wenig wir doch zum Glücklichsein brauchen.
    Hab noch eine ganz wunderbare Weiterreise und alles, alles Liebe Gesa

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    1. Liebe Gesa, ja, zur Zeit gibt's mich zweimal :-) weil ich sonst die Flut der Fotos kaum bewältige ;-) Als ich diese Bank sah, dachte ich sofort an den Film Downsizing - da musste natürlich gleich ein Foto her! Und es stimmt, das Radeln bietet einen viel Zeit zum nachdenken, die ich aber sehr genieße...
      Auch da stimme ich mit Dir überein, es braucht so wenig um glücklich zu sein! Es muss halt nur "das Richtige" sein. Stressige, getaktete Reiseerlebnisse gehören für mich definitiv nicht dazu, aber mit Sofa, Buch und Schokokuchen kann man mic h auch glücklich machen :-D
      Vielen Dank, Dir auch alles, alles Liebe, Maren

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  7. Liebe Maren, Du bist tapfer am radeln, ich feiere Dich wirklich dafür. Wunderschön ist es am Rhein, dort haben wir auch schon alles abgeklappert vor ein paar Jahren, aber nicht mit dem Rad.
    Schön dass Du spontan das Schiff genommen hast, Schifffahren wenn das Wetter mitspielt ist doch herrlich.
    Ich wünsche Dir weiterhin einen angenehmen Radelurlaub, auch wenn das Wetter jetzt wieder einmal durchwachsen ist. Ich hoffe Du bleibst trocken.
    Ganz liebe Grüße Tina

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    1. Liebe Tina, am Rhein ist es u.a. auch so schön, weil es kaum noch Steigungen zu bewältigen gibt! ;-) Und die Schifffahrt war ja gerade wegen des nicht s tollen Wetters optimal, da konnte ich drinnen sitzen und mich "trocknen lassen". Es hat ein paar Mal geregnet, aber schlimmer als der Regen von oben ist der Dreck von unten! Aber in den Taschen blieb zum Glück alles trocken.
      Ganz liebe Grüße Maren

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  8. Och, ein bisschen "Schummeln" ist doch nett. Du hast ja keine Wette laufen.
    Die Fotos vom Rhein sind wirklich sehr, sehr schön. Es ist so wirklich ganz anders, als bei uns hier.
    Du weißt ja, ich bin nicht so der Wandervogel. Mir gefällts da wo ich her komme. Und dauernd was neues sehen, will ich auch nicht. Leute besuchen, die ich mag, gerne. Da nehme ich auch mal eine längere Reise auf mich. Aber sonst kann mich das nicht wirklich hinter dem Ofen vor locken. Aber darüber haben wir ja schon öfter "gesprochen". Diese Beschäftigungen, von denen Du hier schreibst, lassen mir die Nackenhaare zu Berge stehen. :-)))
    "...Surfen ....auf! ... wilden Alligatoren, während man nebenbei einen Kochkurs auf spanisch in einem U-Boot unter Wasser belegt - und nach vier Tagen ....mit Kannibalen einen Fünftausender besteigen ..."
    Ach nöööö.....
    BG Sunny

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    1. Nein, diese Beschäftigungen wären auch so gar nicht meins... hihi.
      Danke! Ja, am Rhein ist es wirklich sehr schön. Und es ist ja nicht wirklich weit weg... ich find's jedenfalls interessant, wie viele unterschiedliche Landschaften und Mentalitäten es allein in Deutschland gibt... da braucht man sich eigentlich nicht zu langweilen ;-)
      Liebe Grüße Maren

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  9. Liebstige Maren,
    ganz vielen lieben Dank für deinen "Ratenkommentar" und überhaupt dafür, dass du nach dem "halben Roman", bei dem du rausgefallen bist, noch einmal zu kommentieren versucht hast. Und ganz besonders sag ich danke für dein Mitfühlen. Das spürt man auch, wenn der "Roman" etwas kürzer geraten ist 💋

    Apropos "kürzer geraten" - du bist offenbar tatsächlich sehr geschrumpft durch all die Anstrengungen bei deiner Radtour 😉 Den Film "Downsizing" kenn ich natürlich (ich mag diese Art von Geschichten sehr und Matt Damon sowieso). Und ich glaube, ich würde mich auch für eine Verkleinerung entscheiden. Nicht wegen des Luxuslebens, sondern weil die Welt dadurch vielleicht echt noch eine Chance bekäme.
    Beim Lesen deines heutigen Posts kamen mir "unterwegs" mal wieder x Gedanken und Erinnerungen. Z. B. an meinen Großvater mütterlicherseits, der immerhin 11 Geschwister hatte - davon war übrigens nur ein einziges Kind weiblich. Meine Mutter erklärte immer stolz, dass alle diese Kinder das Erwachsenenalter erreicht hatten, das war ja damals sehr weit weg von selbstverständlich. Die Familie lebte allerdings nicht auf 'nem Kahn, sondern auf 'nem Bauernhof. Wie groß oder klein der war, ist nicht überliefert, aber ich vermute, eher klein, denn reich waren sie nicht. Und mein Vater wiederum, der ist mit 14 von zu Hause abgehauen, denn er wollte "zur See". Allerdings wurde er vorher noch "abgefangen" und nach Hause zurück gebracht.
    Dann dachte ich mir angesichts der vielen Burgen, wie faszinierend es doch ist, dass es bei uns in Ö ein Bundesland namens Burgenland haben - das würde nach Deutschland doch noch viel besser passen... oder mindestens genau so gut.
    Ich glaube dir durchaus, dass Kurse zur Entspannung mega-anstrengend sind oder sein können, stell dir doch mal vor, wie sehr man oder frau sich als Versager fühlt, wenn er oder sie es nicht schafft, sich perfekt zu entspannen. Und Perfektionszwang ist ja auch so ein Zeichen unserer Zeit. Dass die Erwähnung deiner Tagestour nur ein mitleidiges Grinsen erntet, kann ich mir aber bei 90-95 % der Bevölkerung nicht vorstellen, vor allem, wenn du sagst, dass du dir die Strecke mit Muskelkraft erradelst. Das sollen dir die Grinser einfach mal nachmachen. Gut, dass du zwischendurch auch mal ein bisserl schummelst bzw. dir eine Genussfahrt auf dem Wasser gönnst - für eine Seemannsenkelin ist das ja fast schon eine Notwendigkeit. Und wenn du dich dann wieder auf dein Radel schwingst, hast du inzwischen zum Glück eine ordentliche "Polsterung"! Ich hätte sowieso nicht geglaubt, dass du diese Tour OHNE Radlerhose antrittst! Ich selber bin stolze Besitzerin von zwei Radler-Unterhosen und einer langen Radlerhose. (Kurze gehen bei mir ganz und gar nicht.) Und falls ich mal wieder eine längere Tour mache, zieh ich mir mindestens zwei davon übereinander an. (Ich hab mir dein voriges Posting natürlich durchgelesen und die Fotos angesehen, aber fürs Kommentieren war ich zu langsam. Ich gehör noch zu der Generation, die von zwei Posts pro Woche ins Schleudern gebracht wird 😉)
    Nun lass dich lieb und aufmunternd drücken - deine schlimmsten Tage 3 und 5 hast du jetzt ja erfolgreich "hinter dich gebracht" - und eine riesige Strecke auch schon! Wobei das Hinterdichbringen in diesem Fall ja gar nicht das Wichtigste ist (wie bei jenen, die solche Strecken durchrasen), sondern das erLEBEN, erFAHREN. Und das tust du, mit jeder Pore.
    Herzliche Rostrosengrüße und alles Liebe,
    Traude
    https://rostrose.blogspot.com/2021/08/tagesausflug-in-die-wachau-von-romern.html

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    1. Liebstige Traude, jetzt bin ich erstmal eine ganze Woche an einem Ort in einer supersüßen Ferienwohnung... und mit wirklich NORMALEM Internet. Sowas kann einem in Asien echt nicht passieren, dass das Netz abstürzt!
      Ich hatte ja mal einen Fasten- Entspannungs- und Yogakurs auf Ko Samui gebucht, das war der Gag schlechthin. So ein Ami und ich haben uns jedenfalls echt dämlich angestellt und uns kaputtgelacht, weil wir beim Yoga wie gestrandete Wale am Boden lagen, während unser Lehrer das überhaupt nicht witzig fand und immer den Kopf schüttelte über uns westliche Trampel! Na ja, das war jedenfalls voll der Stress... während so ne junge Russin den Lehrer regelmäßig volllaberte, weil sie ganz! schnell! alles! können! wollte! oh Mann... irgendwie hatte ich da das Gefühl, Buddha selbst würde den Kurs auch abbrechen... so wie ich nach 3 tagen... :-D
      Und jahaaa, ich hab's echt kapiert! ;-) Nie wieder ohne gepolsterte Radlerhose! Die ist ihr Geld wirklich wert und ich halte sie in Ehren!
      Nein, von hinter mich bringen ist nicht die Rede. Hier will ich auch ein wenig radeln, muss aber erst das Rad mal putzen, Du kannst Dir nicht vorstellen, wie verdreckt es nach ein paar Regengüssen aussieht! Alles, was jetzt kommt, fällt aber eindeutig unter die Kategorie "entspanntes Radeln".
      Ich hoffe, Dir geht's gut und ich fühle wirklich mit Dir...! Ich drück Dich fest und denk an Dich!
      Alles Liebe, herzliche Grüße und bis bald,
      Maren <3


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  10. Eine wunderbare Rad-Reise machst Du. Seelenvolle Landschaften und magische Orte.

    Einige Last scheint von Dir schon abgefallen, so scheinen jedenfalls Deine entspannten Fotos zu erzählen.
    Und eine Schifffahrt bei schönem Wetter auf dem Rhein, das ist doch Glück pur und reinstes Downsizing.
    Bin gespannt, wo Deine Reise endet.
    Toll, dass Du uns mitnimmst!
    Herzlich grüßt Sieglinde

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    1. Ja, das Gefühl habe ich auch. Seelenvolle Landschaften klingt herrlich und das trifft es! :-)

      Last, welche Last? :-D Hab schon alles verdrängt...!
      Die Schifffahrt war eher eine Flucht vor nicht so tollem Wetter, aber drinnen und überdacht hab ich die Fahrt wirklich sehr genossen!
      Ja, hier bin ich nun erstmal gelandet für 1 Woche in einer supersüßen Ferienwohnung... mehr davon a Sonntag. Radeln ab sofort nur noch total entspannt...
      Sehr, sehr gerne.
      Herzliche Grüße auch von mir! Maren

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  11. Liebe Maren,
    Das Downsizing machst Du ja eh gerade - mit Deiner Radtour mit minimalem Gepäck. Geht ja sonst auch schwer anders :-). Aber das unmittelbare Erlebnis on the road, die Landschaften und die schönen Orte, die Du besuchst sind alles andere als klein. Das wird Dir sicher lange in Erinnerung bleiben.
    Nachdem Du die Radtour ja beendet hast wünsche ich Dir noch erholsame Tage zur Entspannung.
    Alles Liebe und eine gute Zeit
    Gerda

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    1. Liebe Gerda,
      stimmt...! Das ist wohl auch Downsizing... mit minimalem Gepäck. Aber in so Radeltaschen geht doch ganz schön was rein. Und ganz richtig: Erinnerungen sind groß!
      Vielen Dank!
      Alles Liebe und Dir auch eine gute Zeit
      Maren

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  12. Hihihi, Downsizing ... ja, aber bitte nicht auf 12 cm. Ich war ohnehin immer der Kleinste in meiner Klasse, was ich jetzt aber beim Ausleben meiner weiblichen Seite sehr zu schätzen weiß. Die Bilder machen wieder richtig Lust auf einen Deutschland Urlaub! Sehr vernünftig von Dir, ein wenig mit dem Schiff nachzuhelfen ;-) Jetzt springe ich gleich noch zum letzten Teil ...
    Bis gleich, Nadine

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  13. Heute konnte ich mit dir tauschen und auf diesem Schiff auf dem Rhein entspannen, liebe Maren!
    Schöne Fotos, schöne Erinnerungen, die in mir wach geworden sind. Mit dem Schiff auf dem Rhein ist einfach zauberhaft, du hast die perfekte Wahl getroffen.
    Liebe Grüße,
    Claudia

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