Neues vom Schanierl: es werde Licht...!

Inzwischen gibt es Brotaufstriche oder Marmelade wieder vermehrt in Gläsern ohne Schraubverschlüsse zu kaufen. Was bedeutet, dass man die leeren Gläser gut wiederverwenden kann: als Trinkgläser zum Beispiel. Da ich noch Fimo-Reste besitze, dachte ich mir, dass ich den Gläsern ein neues Leben schenke - als kleine Kerzen-Windlichter! Natürlich kann man die fertigen "Windlichter" auch als Stiftehalter oder Aufbewahrung für Kleinteile wie Kosmetik(-stifte), Schmuck oder ähnlichem verwenden! 

Hier seht Ihr die beiden schlichten, geleerten und gereinigten Gläser sozusagen im "Rohzustand" - und zwar auf meinem eigens für solche Projekte eingerichteten "Werk-Tisch" in meiner Kreativecke...😍

Fimo hatte ich noch, weil ich dachte, dass sich das Material für mein Schmuck-Design eignen würde - allerdings bin ich davon schnell wieder abgekommen, weil es für mich einfach zu sehr nach "Plastik" aussieht. Für solche Windlichter eignet sich die Polymer-Knete allerdings bestens!

Vielleicht wisst Ihr ja, dass ich auf pastellige Grün-Blau-Türkis-Töne stehe. Auch hier entschied ich mich für helle Blau/Türkisnuancen, einem Kupferton und Weiß. Von jeder Farbe (man kann diese untereinander übrigens auch sehr gut mischen) verwende ich ungefähr gleich viel an Masse und rolle sie zu "Würstchen"...

Drei der Würstchen werden mit Hilfe einer Acrylrolle (notfalls geht auch ein Marmeladenglas o.ä.) zu flachen Rechtecken ausgewalzt (wer mal Würstchen im Schlafrock gemacht hat, hat damit keine Probleme. Überhaupt ähnelt die Verarbeitung von Fimo der Verarbeitung von Teig - wer backen kann, kann auch mit Fimo umgehen!).

Die nicht plattgewalzte Rolle umwickele ich dann nach und nach mit den drei Knetplatten - dabei drücke ich nur wenig, sondern rolle diese leicht auf dem Untergrund (eine Glasplatte eignet sich bestens dafür, da bleibt nix kleben - Backpapier geht aber auch!) damit sich alles schön miteinander verbindet...

Die fertige Rolle drittele ich anschließend mit Hilfe eines scharfen Cutter-Messers...

...lege die drei Rollen übereinander und verbinde diese mit leichten Rollbewegungen 

wieder zu einem Ganzen... 

Auch die neu entstandene Rolle schneide ich wieder in drei Teile. Das Ganze lässt sich natürlich beliebig oft fortsetzen, nur verliert das dadurch entstehende Muster, je öfter man es "verkleinert", also belasse ich es bei zweimal schneiden und neu zusammenfügen.

Das dadurch entstandene Muster befindet sich natürlich im Inneren der Rolle. Von außen sieht diese nämlich völlig unspektakulär aus. Deshalb schneide ich - wieder ähnlich wie bei einer Salami, aber auch für Veganer geeignet! 😁- dünne Scheibchen ab.

Diese Scheibchen walze ich anschließend mit der Acrylrolle platt. 

Dadurch kann sich das Muster verzerren, das macht aber gar nix.

Die plattgewalzten Scheiben drücke ich auf das Glas. Sie haften sehr gut daran. 

Es macht auch gar nix, wenn die Scheiben ein wenig überlappen 

bzw. kleine Lücken entstehen. 

Nach dem anschließenden Verbinden und Rollen der Gläser 

ist davon nichts mehr zu sehen.

Sobald ich alle Scheiben auf das Glas gebracht habe, verbinde ich die sichtbaren Zwischenräume durch leichtes Drücken und Reiben mit den Fingern. Dabei entstehen natürlich immer kleine Fingerabdrücke in der noch weichen Fimomasse...

Diese verschwinden aber, wenn man abschließend das Glas 

(Finger dann ins Glas stecken!) mehrmals auf der Unterlage hin und her rollt.

Sobald ich mit dem Ergebnis zufrieden bin, kommt das Ganze bei sehr niedriger Temperatur (ich hab einen Gasofen, bei mir ist es Stufe 1 - beim Elektroofen würde ich nicht höher als 150 Grad gehen!) in den Ofen und wird für ca. 30 Minuten "gebacken". Ein guter Trick, der verhindert, dass beim Backen die Fimomasse nachdunkelt (was oft auch bei zu hoher Temperatur oder zu langem Backen passieren kann): man deckt die Gläser mit einem Topf ab!

Tadaa! Fertig! Sobald die Gläser aus dem Ofen kommen, 

ist die Fimomasse noch etwas weich, 

aber diese härtet schnell aus, sobald die Teile abgekühlt sind.

Klar: je dünner ich die Masse auf das Glas aufgebracht habe, desto durchscheinender wird das Ergebnis, sobald man ein Teelicht hineinstellt. Die Fimo-Windlichter produzieren ein wirklich zauberhaftes Licht. Auch als DIY-Geschenk oder Mitbringsel finde ich die Gläser echt schön. 

DIY:

Kerzen-Windlichter

aus 2 Brotaufstrich-Gläsern und Fimo

Gekauft:

Nix

Weggeworfen:

Nix (die Deckel der Gläser 😁)