Sunday Colours: Kultiviertheit


Zunächst mal muss ich gestehen, dass ich den Begriff an sich schon mal überhaupt nicht mag. Kultiviertheit klingt für mich persönlich nämlich stets irgendwie nach Angeberei, Arroganz und Affektiertheit. Tut mir Leid, weiß auch nicht, warum ich immer so drauf anspringe, aber wenn ich bei jemandem auch nur einen winzigen Hauch von "Upper-Class-Gebaren" spüre - sei's auch nur in meiner völlig verqueren Wahrnehmung, stellen sich bei mir so kleine rebellische Proll-Härchen auf. Hab da vermutlich ein Trauma. Wie auch immer, ich solidarisiere mich seit jeher eher mit denen, welchen man eigentlich unkultiviertes respektive generell "ungehobeltes" Benehmen nachsagt. 

Welchen üblen Beigeschmack das rigorose Einfordern von Benimmregeln bekommen könnte, hört und liest man ja derzeit aus Italien (jenem verschwenderisch schönen und sowas von kultivierten Land bei mir um die Ecke, das ich aus Protest erstmal nicht mehr betrete). Dort führte die derzeitige Regierung kürzlich auf den Schulen die seit Jahrzehnten abgeschaffte, noch aus der Mussolini-Zeit stammende schriftliche Bewertung des Betragens wieder ein. Eine schlechte Verhaltensnote kann demnach künftig zu Strafen und schlimmstenfalls zum Nichtbestehen des Abschlusses führen. 

Ob die wirklich ernsthaft glauben, dass man auf diese Weise Aggression und Gewalt an Schulen in den Griff bekommt? Vor allem fürchte ich, dass dies nur der Anfang einer autoritären, ausgrenzenden - tja, Faschisten halt, was erwartet man da? - und restriktiven Schulpolitik ist. Vielleicht führt man ja bald den Rohrstock wieder ein? Oh, glaubt mir, da geht noch einiges!



Aber trotz oben genannter Bedenken und Knigge-Aversionen muss selbst ich zugeben, dass es nicht ganz so verkehrt ist, wenn man sich - zumindest in der Theorie - bei Hofe (na ja, oder meinetwegen auch im Restaurant, beim nachmittäglichen Teekränzchen oder generell in der Öffentlichkeit) zu benehmen weiß

Glaubt mir, mir ist nach so vielen Jahren der Betreuung meiner oft "speziellen" Schützlinge zwar fast nix mehr peinlich, aber dann und wann ertappe ich mich durchaus bei dem Gedanken, dass ich einer unauffälligen Gruppe von wohlerzogenenhöflichen und mit gepflegten Umgangsformen vertrauten Kindern durchaus etwas abgewinnen könnte. Könnt ja zur Abwechslung auch ganz nett sein, wenn der Kleinbus beim Ausflug an den Starnberger See - beim Öffnen der Tür - mal kein verheddertes Knäuel brüllender, sich gegenseitig beleidigender Ghetto-Kids ausspucken und eine zerstörerische Schneise verbaler Entgleisungen hinterlassen würde... 😂.





Außerdem geht es bei Kultiviertheit letzten Endes natürlich auch noch um etwas ganz anderes. Ungleich der "Fratelli d'Italia", die ich schwer im Verdacht habe, sich - ganz im Sinne von Urgroßonkel Benito - angepasste Jasager und opportunistische Befehlsempfänger heranziehen zu wollen, würde ich mir beispielsweise wünschen, dass "meine" Kids lernen, sich - zumindest annähernd - souverän durch sämtlichen Gesellschaftsschichten bewegen zu können, ohne mal wieder automatisch diesen Prekariats-Stempel aufgedrückt zu bekommen.

Und sei es auch nur, um den Schnöseln zu zeigen, dass man nicht zwingend auf die private Internatsschule muss, um zu wissen, wie man das Messer richtig hält - beim Essen wohlgemerkt! 😂 Weil, wenn man Kultiviertheit sozusagen drauf hat, wird man möglicherweise auch eingeladen. Wenn man möglichst früh ein bisschen Konversation übt - so gut es in sprachlicher Hinsicht eben geht -  stehen die Chancen gut, dass man sich auch seine Meinung äußern und sich gegebenenfalls zu wehren traut - zum Beispiel gegen immerwährende Ressentiments. Und eventuell sogar gehört wird! Jaja, ich weiß schon: you may say I'm a dreamer... aber ich glaube, irgendwo muss man schließlich anfangen.




Und das ist längst nicht alles zum Thema. Aus meiner langjährigen Erfahrung kann ich nur bestätigen: wer Freude daran vermittelt bekommt, sich "kultiviert" zu Tisch zu setzen, lernt "Bitte" und "Danke" zu sagen, auch mal zu warten, Rücksicht zu nehmen, zu fragen und zu antworten, und hat meines Erachtens nach große Chancen, etwas zu verinnerlichen, das man im englischsprachigen Raum allgemein als "Kindness" bezeichnet: eine Art liebe-, respekt- und rücksichtsvolle, zugewandte, mitfühlende und vorbehaltlose Freundlichkeit. 

Die man im Übrigen durch verhaltenstherapeutische Manipulation - im Allgemeinen auch Erziehung genannt - erwerben muss. Angeboren ist sie nämlich bei niemandem! Keiner kommt auf die Welt und stellt sich gleich mal in stiller Bescheidenheit ans Ende der Warteschlange. Nein, nein - zuerst werden sämtliche Krallen, Ellbogen und Giftzähne ausgefahren, die man so bei sich trägt, schließlich geht's ums Überleben. Aber ein großes Problem in der heutigen Gesellschaft ist meines Erachtens leider, dass, wenn man nicht rechtzeitig dagegen steuert, aus kleinen bedürftigen Egomanen ruckzuck große bedürftige Egomanen werden, die anderen permanent auf den Senkel gehen, weil sie keine Idee haben, dass es außer ihnen selbst auch noch weitere Menschen gibt, welche ebenfalls zu existieren wünschen.

Na ja, und letzten Endes schafft so ein liebevoll gedeckter Tisch eine gemütliche Atmosphäre, in der sich alle - Kinder wie Erwachsene - gleichermaßen wohlfühlen. Okay, auch daran arbeiten wir noch, aber Rom wurde schließlich auch nicht an einem Tag von Faschisten vermurkst erbaut, gell? 😂 



CLAUDIA von CLAUDIAS WELT zeigt in ihrem Blog häufig kreative Tischdekorationen zu verschiedenen Anlässen. Davon inspiriert habe ich mit einer Kindergruppe (momentan hab ich mehrere "Baustellen"...!) Tischsets gebastelt und anschließend laminiert, um sie wischfest zu machen. (Liebe Claudia, Filz war eine gute Idee, aber ich fürchte, du hast die Schnuckelchen nie essen sehen...!😂) Ich muss noch dazu sagen, dass diese Kinder bis vor kurzem noch aus Plastiktellern und fast ausschließlich mit Löffeln das von der Betreuerin ausgegebene Essen in sich hinein schaufelten. Geht gar nicht! Jetzt sind sie allein verantwortlich fürs Aufdecken, nehmen sich das Essen selbst auf den Teller, müssen miteinander reden, wenn sie noch etwas möchten ("Kannst du mir bitte die Soße geben" etc.). 

Damit die Kinder den Tisch selbständig eindecken können, war die Idee bei der Gestaltung der Sets, ihnen damit gleich vorzulegen, an welcher Stelle Teller, Besteck und Trinkglas Platz finden. Seither gibt's auch nicht mehr diese "lieblos hingeworfenen" Besteckhaufen. Um das Ganze noch zu toppen, hat SIEGLINDE von DA SEMPRE gleich mal 5 bunte Serviettenpäckchen gesponsert, die wegen der schönen Motive großen Gefallen bei den Kindern finden. So etwa sieht das Ganze jetzt aus:


Eigentlich selbstverständlich, so ein gedeckter Mittagessens-Tisch, werdet ihr vielleicht sagen... aber ihr glaubt ja nicht, wie viele Kinder gar nicht mehr wissen, wie man so gemeinsam - oder überhaupt - an einem Tisch beisammen sitzt, erzähltlacht, das Essen genießt... all das verbessert natürlich die Stimmung ungemein. 


KULTIVIERTES OUTFIT😁:

KLEID: Esprit (2023)
hier schon gezeigt:
SCHUHE: Gabor (2020)
JEANSJACKE: Arket (2024)
TASCHE: Jim Thompson, Bangkok (2024)
SONNENBRILLE: aus Bangkok (2024)
RING: DIY
TUCH: Da Sempre (2024)


KULTIVIERTES SONNTAGSESSEN 😁: 
Salat mit Pfifferlingen, Reiberdatschi-Ecken und Himbeerdressing

Kommentare

  1. Liebe Maren,

    ich kann gar nicht glauben, dass ich das schreibe:
    Aber etwas mehr Benimm würde jeder Altersklasse gut stehen. :-)

    Es sind nicht nur die lieben Kleinen. Da kriegt man es vielleicht mehr mit, weil sie in Gruppen auftreten. Ich erinnere mich an Schwimmbadbesuche, in denen ich früher raus bin, weil ich den Geräuschpegel nicht mehr ab konnte.

    Aber auch beim Bäcker, das ist manchmal zum Fremdschämen, wie sich Erwachsene in der Schlange verhalten.

    Große, erwachsene Egomanen sind noch viel schlimmer als kleine, weil sie teilweise Macht besitzen.

    So, kommen wir nun zu etwas gänzlich anderem:

    Was für eine schöne Idee mit den laminierten Tischsets!! Die sind so hübsch und jeder findet seins.

    Wie schön, das Sponsoring von Sieglinde! :-)

    "Wer hat von meinem Tellerchen gegessen?"

    Übrigens, letzten Samstag gab es bei uns auch Pfifferlinge, frisch aus dem Wald gesammelt. Nicht von mir, sondern von einer Freundin, die mir welche mitgebracht hat.

    Hübsch siehst du aus, in deinem Outfit, wie der Frühling. Die Sonnenbrille ist cool.

    Viele Grüße,
    Claudia

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    1. Liebe Claudia,
      Ich kann es manchmal auch nicht fassen, was ich inzwischen alles sage und denke... 🤣
      Aber was mich echt immer schon genervt hat waren große Egomanen, die sich vordrängeln, direkt neben einem ins Telefon brüllen oder sich generell so benehmen als wären sie allein auf der Welt...
      Ich fasses oft auch nicht was es für Menschen gibt!
      In meiner Freizeit nerven Kindergruppen mich total, v.a. Das Geschrei! Daher kann ich die Flucht aus dem Schwimmbad nur allzu gut verstehen!
      Vielen Dank für deine lieben Worte,
      Liebe Grüße Maren 🌈

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  2. Das breite Grinsen in meinem Gesicht kannst du jetzt nicht sehen, welches sich beim Betrachten deiner Idee eingestellt hat: Erziehungsversuche solcherart, nämlich mit selbstgestalteten Tischsets mit Tischdeck-Anleitung hat es bei mir vor Jahrzehnten auch gegeben. Und natürlich laminiert ( die Leidenschaft der Grundschullehrerinnen - ein Gerät hab ich noch ).
    Der Herr K. hatte so eine kniggegerechte Erziehung abbekommen und ich habe mich früher lustig darüber gemacht. Inzwischen, im Alter, macht es mir richtig Spaß, mich entsprechend durch meine Umgebung zu bewegen. Alltägliche Freundlichkeit ergibt sich daraus, und die fördert auch das eigene Wohlbehagen. Deswegen finde ich gut, wenn du den Kindern entsprechend etwas mitgibst.
    Sonntagsgrüße!
    Astrid

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    1. Hihi, Dankeschön. Die Idee kommt eigentlich aus der Montessori-Pädagogik, gerade sowas können die gut, neben dem ganzen nützlichen Lernmaterial...
      Ich gehe auch gerne offen, freundlich und hoffentlich kultiviert durch meine Welt... so macht das ganze auch viel mehr Freude!
      Vielen Dank und herzliche Grüße, Maren 🌈

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  3. Deine Tischsets sind ja mal genial. Eigentlich traurig, dass Kindern ein bisschen Kultiviertheit heute kaum noch vermittelt wird. So manchem Erwachsenen fehlt sie leider auch. Man muss ja nicht gleich zum Faschisten werden. Das ist die vollkommen falsche Richtung.

    Heute ganz in Orange. Steht dir sehr gut.

    Liebe Grüße
    Sabiner

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    1. Haha, das stimmt!
      Ich leide auch unter den vielen Erwachsenen ohne jegliche Kinderstube. Das nervt.
      Vielen Dank und liebe Grüße Maren 🌈

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  4. Obwohl ich wegen "beim Essen wohlgemerkt" laut auflachte, finde ich deinen Text berührend. Mich berührt vieles darin. Weil ich die Liebe so sehr rauslese. Lachen mußte ich, weil ich mich mit genau diesem Humor durch die "Ghetto"Bezirke in Wien bewege. Denen ich extrem zugetan bin. Mehr als allem anderen hier.
    Der gedeckte Tisch ist wunderschön, die Servietten von Sieglinde geben noch mehr Wohlfühlen für jeden einzelnen Platz. Danke für die Fotos davon <3

    Zum Outfit. Kleid und Tasche harmonieren toll, die Jeansjacke lockert die Wärme wunderbar auf. Eine schöne Art Apricot zu tragen. Denimblau, das Tuch und der Ring geben dem Look das gewisse Etwas. Hübsche Bilder. :)

    Schönen Sonntag und viele liebe Grüße

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    1. Vielen Dank, deine Worte rühren mich wiederum an! Ich glaub, das ist der Weg, alles mit Humor aber die Menschen trotzdem ernst nehmen...
      Ich glaube dir total, dass das auch deine Art ist, dich durch Wien zu bewegen!
      Vielen Dank!💕
      Liebe Grüße und eine schöne Woche, Maren 🌈

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  5. Offenbar sind deine Bemühungen und die deiner Mitstreiter von Erfolg gekrönt. Ich erlebe statt dem viel beklagten Sittenverfall nämlich viel mehr oft sehr höfliche und freundliche Menschen - egal welchen Alters. Und gerade viele Jüngere, denen man so vieles nachsagt, nur keine Kultiviertheit (ja, was für ein doofes Wort), scheinen irgendwo eine ganz hervorragende Erziehung genossen zu haben. Manche reden zwar komisch - "gehn mer Bahnhof" und so (scheinbar der schwäbische Gettoslang) - aber davon sollte man sich nicht täuschen lassen 😉. Manch einer projiziert auf bestimmtes äußeren/modischen Erscheinungsbild halt einfach all die schlechten Erwartungen. Durfte ich selbst auch schon erleben, als Leute wegen zwei Freunden und mir mal die Straßenseite gewechselt haben. So bösen Metallern ist halt einfach nicht zu trauen 😄
    Liebe Grüße!

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    1. "metaller" sind doch die oberspiesser :-DDDD

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    2. Ich erlebe auch sehr viel Höflichkeit und Freundlichkeit, auf jeden Fall, und zwar von groß und klein. Aber eben manchmal auch das Gegenteil, in der Großstadt im übrigen mehr als im ländlichen Raum. 🤪
      Gehma Bahnhof ist für mich schon so normal, dass ich dachte, es steht im Duden...🤣
      Achjoo, die Metaller... 🤭
      Liebe Grüße!🌈

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  6. dass du mal das wort kultiviertheit schreiben würdest.......
    ich steh ja schon immer drauf - und wünschte manches mal, ich hätte in meiner kindheit mehr davon abbekommen - so musste ich mir das meiste als erwachsene hart selbst erarbeiten.
    diese vorsichhergetragene unkultiviertheit der west-68er und der pseudo-proletarische rotz der ossis gehen mir gehörig auf den zeiger - und dann wundern sich herr&frau studienrat*in, wenn gewalt und dummgequatsche der dernier crie sind.........
    devot finde ich schlimm - aber kinderstube ein muss. übrigens bedeutet im umkehrschluss ein mangel an kinderstube nicht automatisch, dass mensch nicht devot ist! echte "kinderstube" macht nämlich selbstbewusst.
    das tischdeckritual mit grafischer hilfestellung ist eine geniale idee! (und sicherlich auch anwendbar bei den wohlstandskids, die nurnoch lieferservice kennen.....)
    weitermachen!
    anzug: herrlich spätsommerlich - ich denke an reife pfirsiche......
    xxxx

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    1. Na ja, ich bin auch irgendwie kultiviert, auch ganz ohne "echte" Kinderstube... und Selbstbewusstsein ist wohl ein lebenslanges Training. Bin aber mit allem völlig fein. Ich war immer davon überzeugt, dass man Menschlichkeit weitergeben kann und muss und bin es heute umso mehr. Laisser faire bedeutete z.b. m.e.n. in den meisten Fällen, dass die Belange der kinder den Eltern völlig am A... vorbei ging. Hahaha, vermutlich bin ich die Oberkultivierte...🤣🤭
      Vielen Dank!
      🌈

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  7. Liebe Maren

    Dein Stil ist heute wirklich beeindruckend!
    Der Herbst ist angekommen, und deine Farbwahl bringt ihn zum Leuchten.
    Danke für das Zeigen und herzliche Grüsse von Beatrix.

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    1. Liebe Beatrix,
      Vielen Dank!
      Das ist seit 2 Jahren mein Lieblings-Spätsommer-Kleid... 😊
      Liebe Grüße Maren 🌈

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  8. LIebstige Maren,
    bei deinem Eierschwammerlsalat ist mir jetzt dermaßen das Wasser im Mund zusammengeronnen, dass ich mich erst mal wieder zusammenreißen und auf die anderen Themen konzentrieren muss...
    Dein Text ist glorios, du schaffst einen mühelosen Bogen von Kindererziehung zu politischem Statement und wieder zurück. Aber es ist wohl wirklich genauso - wenn wir kleine Tyrannosauren "heranziehen" bzw. hochkommen lassen, die dann alle "Rexe" sein wollen (und sich teilweise mir ihren Ellenbogen den Weg in Führungspositionen erkämpfen), haben wir "dort oben" genau DIE Art von Salat, die für Nicht-Obrigkeitshörige Menschen eine Katastrophe sind. (Ich verspüre übrigens beim Begriff "Kultiviertheit" ähnliche Goosebumps wie du, aber wünsche mir von meinen Mitmenschen trotzdem ein Mindesmaß an "Benehmen". Bei deinen Worten "liebe-, respekt- und rücksichtsvolle, zugewandte, mitfühlende und vorbehaltlose Freundlichkeit" habe ich so ein sehnsuchtsvolles Ziehen in mir verspürt... wie eine Erinnerung an einen Menschen oder Ort, der so nicht mehr existiert... oder weit entfernt ist...)
    Dein Outfit ist ein wunderbarer Farbknaller - du weißt ja, ich liebe die Kombination aus orange-bräunlichen und türkis-bläulichen Farbtönen. (Nur in politischer Hinsicht verweigere ich blau-braun... oder "die Blaunen", wie es Astrid mal genannt hat...)
    "Wunderbar, die Kindertischset-Bastelei - und alles, was an Überlegungen dahintersteht!
    Alles Liebe, feste Drückers und gute Oktobertage,
    Traude
    https://rostrose.blogspot.com/2024/10/ruckblick-auf-den-rest-vom-juli-und-den.html

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  9. Ach, das hast Du ja wieder mal pointiert geschrieben, liebe Maren.
    Ich persönlich habe nichts gegen Kultiviertheit, ist sie doch - richtig verstanden - , eine wunderbare Möglichkeit viele Kulturen zu erleben, zu tolerieren und das Beste draus zu machen für eine gelingendes Zusammenleben.
    Und so sehe ich auch Deine Tischgemeinschaft mit den Kindern. Ihr habt zusammen so schöne Tischsets gebastelt und sie haben sich ja persönlich "ihre" Servietten ausgesucht, das ist Kultiviertheit für mich. Das hat mich so gefreut.
    Habt es gut miteinander!
    Herzlich,
    Sieglinde

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  10. Kleine Ergänzung noch zum Outfit. Orange und Türkis ist so frisch, das gefällt mir einfach super gut an Dir und wie schön ist die neue Tasche bitteschön!!? Außerdem Dein Ring dazu, perfekt!

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  11. Dass du mit den Kindern die Tische so schön deckst und ihr gemeinsam esst etc. finde ich wirklich schön. Es ist ein Anfang und wo sollen sie zB. Tischmanieren u.a. sonst auch lernen, wenn sie es nicht von zu Hause mitbekommen. Kindergärten und Schüler Tagesstätten sind nicht nur dafür soo wichtig. Gut, dass es sie gibt, bei uns gingen diese Woche wieder Erzieherinnen für bessere Arbeitsbedingungen auf die Straße, das ist die andere Seite.

    Die Benimmnoten in Italien klingen fast nach Bankrotterklärung, oder? Aber ich lese, dass es häufig Messerangriffe in den Schulen gibt, das klingt schon arg. Ob auffällige Schüler durch schlechte Noten zur Vernunft kommen, bezweifle ich aber. Bin echt froh nicht Lehrerin (wie meine Mutter) geworden zu sein!

    Übrigens, dein Kleid fand ich schon letztes Mal sehr hübsch und, wie man sehen kann, eine Jeansjacke passt eigentlich immer!
    :-))) lg

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  12. Für mich hat der Begriff "Kultiviertheit" auch einen negativen klang. Denn er wird höffig von Menschen verwendet, die meinen sie wären - aus welchen Gründen auch immer - besser, als andere.
    Eigentlich sollte Kultiviertheit nach meinem Verständnis allerdings "nur" bedeuten, dass man sich in seiner eigenen Kultur so verhält, dass man den Regeln von Höflichkeit, Anstand und Hygiene entspricht. Und weiß, wo man sich wie zu benehmen hat.
    In der Schule hat man leise zu sein. Schon aus Höflichkeit, weil man sonst die Mitschüler am Zuhören hindert. Nachts hat man leise zu sein, weil man sonst die Nachbarn am Schlafen hindert.
    Dazu gehört für mich aber z.B. auch, dass man nicht halb nackt in der Öffentlichkeit rum läuft. Beim Essen nicht auf dem Tisch liegt, rülpst, pfurzt, Speisen für alle mit den (ungewaschenen) Fingern antapst und mit vollem Mund spricht. Und so dem Gegenüber Speichel und Speisereste entgegen spuckt.
    Ich bin sicher, das ist schwierig zu vermitteln. Also, dass man auf andere Rücksicht nehmen "soll", wenn man auf sich selbst schon nicht klar kommt.
    Ich komme auch auf vieles "nicht klar", aber meine Eltern haben mir vermittelt, dass man auch mal die eigenen Gefühle hinten anstellen darf, wenn man sich in der Öffentlichkeit bewegt.
    BG Sunny

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  13. Komisch für mich klingt Kultiviertheit nicht negativ. Ist auch nur ein Name für verschiedene „Pferdchen“ Im Gegenteil, mich erinnert es durch das Wort Kultur, dass in verschiedenen Ländern verschiedene Kultiviertheit herrscht. In Sri Lanka z.B. Menschen unkultiviertheit vorzuwerfen weil sie mit den Fingern essen wäre falsch. Uffbasse! Tina doch jetzt net monnemerisch. tz voll unkultiviert.
    Aber egal wie man es nennt, hast Du ja erkannt, dass es für Deine Horde spannend ist, am Tisch zusammen schön zu essen. Ich finde das gibt Selbstsicherheit, da sprechenich aus Erfahrung, Ich musste mir auch vieles selbst beibringen, durch beobachten anderer Leute bei Tisch. Als Scheidungskind bei der Oma aufgewachsen mit wenig Geld, kann ich Deine Kids gut verstehen.
    Ich finde es mega, diese Idee mit den Tischsets. Erstmal das laminieren und dann das Besteck draufzumalen. Öhm und sags nicht weiter, beim Göga kommen unsere Filzsets manchmal auch an ihre Grenzen. 🤭
    Sieglinde hat, wie Du, ein großes. Herz. So schön. ❤️
    Zu Deinem Outfit, mit orange rennst Du offene Türen ein bei mir.Ich liebe es einfach und es steht Dir soo gut.
    Eine angenehme Woche wünsche ich Dir, liebe Grüße aus Tunesien, Tina

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