Sunday Colours: Shredder und Shmodder...

...die total versauten Zwillinge! Oder: wie man auf einer Müllkippe lebt und trotzdem den Humor nicht verliert. Na ja. Wie einige von euch bereits wissen, hab ich mir 4 Wochen unbezahlten Urlaub genommen, um bei meinem an Alzheimer erkrankten Vater einige Dinge zu regeln - oder es zumindest zu versuchen. Unter anderem, seine ehemalige "Bürowohnung" (er selbst wohnt einen Stock drüber) auf Vordermann zu bringen. 

Heißt: eine seit Jahrzehnten unbewohnte, leerstehende und in den letzten Jahren als "Abstellkammer" genutzte Wohnung einigermaßen bewohnbar zu machen, um diese sozusagen als "Basislager" nutzen zu können, vorrangig für mich. Und ich bin halt keine Studentin mehr, die 90er sind längst passé, ich brauche inzwischen etwas mehr als nur eine Matratze auf versifftem PVC-Boden, wenn ihr versteht, was ich meine. Des Weiteren: Akten, Korrespondenz und sonstige Unterlagen einer berufspolitischen Laufbahn, die niemals auch nur ansatzweise entsorgt wurden, durchsehen, sortieren, bei Bedarf schreddern, ab in den Müll! Außerdem: vorhandenes Mobiliar (uäh, vor allem 70er-Jahre-Resopal-Zeugs in Beige und Braun)  so "umzuschanierlen", dass ich mich damit annähernd wohlfühle, wenn ich an künftigen Wochenenden und Urlauben dort Zeit verbringe. 

Es gibt in dieser Bude eine kleine Küche (kein Herd, keine Spüle, wurde als "Lager" genutzt), ein Bad (uralte, verkalkte Armatur, die ausgetauscht werden muss, kein Wasserzulauf am Handwaschbecken, es gab wohl mal einen Wasserschaden... irgendwie und sowieso...) ein großes Wohn-Esszimmer, welches als Büro diente, in dem jede Menge grauenhafte Möbel herumstehen, welche sinnfreies Glump beherbergen, das ich loswerden muss, um darin "wohnen" zu können. Außerdem existiert noch ein kleineres Zimmer, das ich vorerst nicht anrühren werde und momentan als "Glump-Zwischenlager" nutze. Plus zwei defekte Heizkörper.

Wie ihr an meinen Beschreibungen sicher unschwer erkennen könnt, geht es aber nicht darum, die Wohnung aufwändig zu renovieren, da sie irgendwann eh verkauft wird, sondern mehr darum, zu "improvisieren" und alles ein wenig schick zu machen, damit ich nicht jedes Mal, wenn ich mich dort aufhalte, einen Ekel-Anfall nach dem anderen bekomme... ach ja, und eine Bitte hätt ich noch. Erwähnt diesmal bloß nicht das Wort "Nachhaltigkeit" in den Kommentaren zu diesem Post, denn dann kotze ich im Strahl. 

Es ist nämlich nicht nachhaltig, wenn man jedes Fitzelchen Papier, jede Verpackung, jeden ollen Plastikkanister und die gesamte vergammelte, stinkende Campingausrüstung aus 1974 aufhebt und auf eine an sich wirklich schöne Wohnung verteilt, aus der sich etwas machen ließe, wenn man es denn wollte. Das ist fahrlässig! So, dann wär das jetzt auch mal gesagt. Tschuldigung, aber ich kriege gerade beim Ausmisten einen Aggressionsanfall nach dem nächsten. Ich hoffe, ihr könnt das ein wenig nachvollziehen... ich hause hier mit Möbeln aus meiner Kindheit, das macht einen schon mal leicht aggro...

OUTFIT:

Sweatkleid: S. Oliver (2024)

Leggings. ??

Tasche: TkMaxx

Taschenriemen: von einer anderen Tasche

Ring: DIY

LOCATION:

Garten meiner Schwester

Die nächsten Wochen werden also vermutlich eher eine Art "Schanierl-Special" als alles andere werden. Wenn ich Glück habe, gibt es vielleicht auch den ein oder anderen Ausflug... und wenn ich mal "aus dem Gröbsten raus" bin, sozusagen, hab ich auch wieder mehr Zeit für euch (mea Culpa!). Hab euch schmählich vernachlässigt in letzter Zeit, ist mir bewusst. Shredder und Shmodder nehmen mich völlig in Beschlag! 😂 Ich hoffe, ihr seht es mir nach, wenn ich mit dem Kommentieren die nächste Zeit nicht immer hinterherkomme. Dafür gibt's jetzt - außer dem eilig im Garten meiner Schwester fotografierten Outfit - noch ein paar nette und lustige Fundstücke für euch.

Angefangen mit den Carree-Stiefeletten, welche ich nahezu ungetragen seit ca. 1992
in irgendeiner Ecke eines Kleiderschranks gefunden habe.
Die hatte ich mir wohl in meinen 20ern gekauft und seither irgendwie vergessen...!
Sind gerade meine Lieblingsschuhe. Saubequem und wieder total hip...😂

OMG, wo bin ich hier gelandet?
Was machen die närrischen Gestalten am Heidelberger Hauptbahnhof,
wo Fasching doch noch nicht mal angefangen hat? Spinn ich?

Dafür erwartet mich hier das Bad des Grauens...

...die Rumpelkammer des Schreckens...

...jede Menge brandaktuelle (har har) Literatur...

... und massenhaft grüne und rote Säcke!
(Sorry, liebe Ba-Wüs, das sollte jetzt keine politische Beleidigung sein...!)

Sorry, das Verschandeln der Cap vor dem Weitwurf in den roten Sack
musste einfach sein!
Vielleicht hätte ich den Spruch ja auch an Olaf Scholz verkaufen sollen... 😂 

Aber erste Erfolge sind auch schon sichtbar: 
hier hab ich die alte hässliche Fensterbank mit abgebauten Regalbrettern verschönert,
den alten Glas-Sofatisch zerlegt und die Platte auf einen alten Holz-Esstisch gelegt. auf den ich zuvor ein Karree aus Schaumstoff-Dichtungsmaterial geklebt habe,
damit das Glas schön liegen bleibt und nicht verrutscht.
Außerdem die Stuhlkissen aus gefundenen Resten neu bezogen.

Hahaha, das Fundstück der Woche:
damals noch voll die Streberin...!

Fundstück der Woche Nr. 2: Bitte nicht die Augen rollen!
Es gibt Texte und Lieder, die einfach niemals an Aktualität verlieren.
Is doch so.