Sunday Colours: the times, they are a-changing...

... das hat doch mal dieser grantige ältere Herr gesungen, als er noch jung und voller Visionen war (und wenigstens ab und zu mal gelächelt hat!). Wie heißt er noch gleich? Ach ja, Bob Dylan. Im Jahr 1965 stand besagter Herr Dylan übrigens plötzlich mit einer E-Gitarre statt mit der üblichen Singer-Songwriter-Akustik-Klampfe auf der Bühne - und wisst Ihr was? Das Publikum pfiff und buhte! Eine E-Gitarre!? Ja, wo kämen wir hin?? Weg mit dem neumodischen Glump! Und das Erschreckendste daran ist, dass die Leute, die den jungen Bob damals auspfiffen, vermutlich dieselben waren, die auf die Barrikaden gingen und gegen alte, verkrustete Strukturen rebellierten, um den lange nötigen Umbruch der Gesellschaft voranzutreiben. Tja. Aber immer her mit den ollen Kampfliedern! Elektrisch??? Rockmusik?? Mit Strom? Huch!

Spürt Ihr es auch? Es geschieht gerade wieder. Wir stehen hier und heute erneut vor einer riesigen Welle des Umbruchs. Denn durch die Digitalisierung und den technischen Fortschritt gerade der letzten Jahre verändert sich unsere Gesellschaft rapide und immens. Die Zeit ist mal wieder reif dafür. Und viele buhen und pfeifen mal wieder. Digital? Globale Vernetzung?? Smarte Roboter? Busse, die von alleine fahren? Mit Strom? Huch!

Warum, meint Ihr, hat man gerade jetzt das Gefühl, dass es immer mehr machtgierige Diktatoren gibt, keine Ahnung, aus welchen Löchern die alle gekrochen sind... die stur, unflexibel und verängstigt versuchen, sich an veralteten Strukturen festzuhalten... wie an wankenden Schilfrohren, kurz bevor die Flut über sie hinwegschwappt...?

Aber der Fortschritt lässt sich natürlich nicht aufhalten. Keine Chance. Und er wird uns überrollen wie eine gewaltige Welle, wenn wir uns dagegen stellen oder versuchen, Deiche zu sichern oder Sandsäcke zu stapeln. Und warum sollten wir?

Unter dem Damoklesschwert einer möglichen Umwelt- und Klimakatastrophe dennoch Hoffnung und Optimismus zu bewahren und vor allem: aktiv zu werden, weil jede Tat zählt, darüber schreibt Traude von ROSTROSE unermüdlich, zum Beispiel HIER oder HIER. Auch das ist für mich Teil des Umbruchs und des Wandels: dass wir endlich checken, dass wir SO nicht weitermachen können.

Merkwürdigerweise bin ich freudig aufgeregt, was die Zukunft bringt. War ich übrigens schon immer. Sie ist wie der junge Morgen... mal schauen, welche fantastischen Abenteuer der Tag bereit hält...!

Menschen könnten endlich kapieren, dass der einzige Weg für eine lebenswerte Welt ein friedliches und demokratisches Miteinander ist, denn keine Diktatur wird sich lange gegen diesen enormen virtuellen Transparenzstrudel stemmen können! Möglicherweise wird dank alternativer Energien auch ein wichtiger Grund für bisherige Kriege wegfallen, weil es sich nicht mehr lohnt, um Bodenschätze wie Erdöl zu kämpfen.

Mir ist schon klar, dass es bei Fashion-Werbung ausschließlich ums Geldverdienen geht... 

...trotzdem machen mir solche (Vor-)bilder Mut.

Und hier - quasi vor unserer Haustür? Dank smarter Maschinen brauchen wir in naher Zukunft keine Autos im klassischen Sinn mehr, die die Umwelt verpesten, ergo gibt es auch keinen Feinstaub, ergo auch keinen Lärm, ergo mehr attraktive Wohnungen für die Menschen in den Ballungsgebieten. Auf dem mittleren Ring in München wird man vielleicht die Vögel zwitschern und die Bienen summen hören... dank des Aussterbens der Monokulturen und der Verbrennungsmotoren... und dank der vielen Dachgärten auf den Hochhäusern. Gut so, denn bei einem Anstieg der gesamten Weltbevölkerung auf rund 9 Milliarden bis zum Jahr 2050 wird es auch in unseren Städten eher "kuschelig" zugehen!

Und was ist das jetzt bitteschön??? Nein, nicht aus dem Jahr 1968. Sondern aus 2018. 

Aber auch etwas anderes stirbt aus: künftig werden Menschen kaum noch hirnlose Arbeiten mehr tätigen müssen, weil durch die neuen Technologien ganze Arbeitsfelder einfach wegbrechen werden. Das könnte die meisten dazu bringen, ihre Kreativität und ihre wahren Talente auszuleben. Das was wir tun, werden wir von Herzen tun. Nicht, weil wir dafür bezahlt werden. Also werden die Menschen möglicherweise insgesamt glücklicher und gesünder leben. Vielleicht wird es ein bedingungsloses Grundeinkommen geben (so abwegig ist das keineswegs, s. Finnland!), ergo mehr (echte!) Chancengleichheit. Und weniger Stress wegen des Geldes.

Äh. Darf ich das alles eigentlich schreiben... oder werd' ich jetzt auch ausgebuht? Wegen nicht auszuhaltender Naivität, Heile-Welt-Bullerbü-Visionen und ätzendem Optimismus? Ach bitte, sagt nicht, ich soll besser zum Arzt gehen...! Stattdessen sag ich Euch noch was: Ich hoffe, dass ich das alles noch erlebe! Denn ich glaube, es kommt viel schneller, als wir uns jetzt vielleicht vorstellen können. Und selbst, wenn es nicht so wird wie ich es gerne hätte... ein Mega Umbruch steht uns bevor! Das ist es jedenfalls, was ich momentan sozusagen mit jeder Pore meines Körpers spüre. Und ich will positive Energie verbreiten, was die Zukunft betrifft, wo's nur geht! Denn mal ehrlich: glaubt Ihr wirklich, dass Pessimismus die Menschen jemals irgendwie weitergebracht hat? 

Andererseits. Es gibt so einiges, das ändert sich vermutlich NIE! Beispielsweise haben die orakelhaften Worte aus dem Jahr 1964 bis heute so gar nichts an ihrer Bedeutung verloren (obwohl sie aus dem Mund eines vermutlich eher pessimistischen Menschen stammen: Mister-Bob-Intellektuelle-dürfen-keinesfalls-lächeln-Dylan...):

"Wenn Euch Euer Leben etwas wert ist,
dann fangt besser an zu schwimmen,
oder Ihr werdet sinken wie ein Stein!
Denn die Zeiten ändern sich..."

Tja. Was mich daran gewaltig stört, ist nur die offene Drohung, die darin mitschwingt... aber irgendwie hat er ja Recht. Ich geh dann besser mal mein Seepferdchen machen.

Kleid: Violeta (Mango)

Tasche: Violeta (Mango)

Schuhe: Rieker

Jäckchen: Esprit (alt!)

Sonnenbrille: Furla (alt!)

So. Weil die liebe Traude so ungebremst und voll Energie und Spaß bei meinen "Farben des Monats" mitmacht und verlinkt... möchte ich ihr heute einfach mal diesen Post widmen (um mich wenigstens ein bisschen zu revanchieren... )

DANKE, Traude!