Sunday Colours: jetzt wird's kritisch...


Natürlich kann und darf ich ein Verhalten, dass ich fragwürdig finde, kritisieren. Überhaupt darf ich ja sowieso im ganzen Land und zum Glück noch darüber hinaus herumrennen und alles und jeden kritisieren, zu Recht oder zu Unrecht, wer legt das schon fest... und deshalb freue ich mich über die noch vorhandene Möglichkeit der freien Meinungsäußerung - und nutze sie ja auch ausgiebig.


Nur glaube ich halt nicht, dass es etwas wie "konstruktive Kritik" gibt. Aber dazu später. Kritik an sich ist meiner Ansicht nach völlig ok. Wenn jemand über meine Grenze tritt, dann sende ich ihm idealerweise eine Ich-Botschaft, die da heißen kann: "Herr Maier, bitte mischen Sie sich nicht mehr in meine Kundengespräche ein. Ich komme sonst mit meinem Konzept durcheinander." oder einfach nur: "He, das war mein Fuß!". Ich muss echt nicht gut finden, wie jemand sich verhält. Ob ich es deshalb ändern kann, ist nochmal eine andere Frage. Da ist meiner Ansicht Kritik aber oft eher wirkungslos, da müssen dann eben andere Konsequenzen her.

Grenzen (und ein Grund für Konsequenzen) sind für mich überall, wo Leben/Seele/Natur Schaden nehmen kann. Deshalb kann ich selbstverständlich kritisieren, dass jemand seinen Müll im Wald entsorgt, sein Kind schlägt, der alten Frau die Handtasche klaut oder sein Volk unterdrückt. Der stille Wald, das abhängige Kind, die Seniorin und das unter Repressalien leidende Volk können sich in aller Regel nun mal nicht selbst wehren.



Warum ich nicht an "konstruktive" Kritik glaube? Wenn wir einen anderen kritisieren, dann be- oder verurteilen wir ihn meiner Ansicht nach. Aber wie kann man jemanden wertschätzend und aufbauend, also "konstruktiv", beurteilen? Finde ich etwas schwierig, ehrlich gesagt...

Kleines Beispiel gefällig? Inzwischen gibt es in den bayrischen Grundschulen weitgehend keine Noten mehr, dafür so genannte halbjährliche "Lernentwicklungsgespräche", an denen die Lehrkraft, die Eltern, das Kind selbst (und bei "meinen" Kids manchmal auch ich...) teilnehmen. Da wird natürlich ausschließlich konstruktiv kritisiert! (Was meistens zur Folge hat, dass die Kinder anschließend zu mir rennen und verzweifelt fragen, ob das, was die Lehrerin gesagt hat, jetzt gut oder schlecht war...?). Und statt Noten gibt's Smileys, wobei doch jedes Kind weiß, dass ein 😊 eine 1, ein 😟 hingegen eine 5 bedeutet.

Eine Beurteilung bleibt eine Beurteilung, ganz egal, welchen Namen man ihr gibt. Und sie wird von einer Person ausgesprochen, die was-gleich-nochmal hat? Die Kompetenz zum Besserwissen? Die Lizenz zum Richten? Hm. Ich sehe es ja noch ein, dass man darüber urteilen kann, ob ein Kind gut rechnet oder schreibt, logisch. Aber schon die unterschiedlichen Beurteilungen des "Verhaltens" eines Kindes gehen manchmal bis zu 180 Grad auseinander, je nachdem, wer sie ausspricht. (Und nein, das ist keine Übertreibung! Ich kenne einen Fall, da wurde ein junger Mensch sowohl als "Soziopath" als auch als "besonders sozial und hilfsbereit" beschrieben - in einem Zeitraum von nur ein paar Wochen...). 



Warum das so ist? Weil wir alle Menschen sind, natürlich, und weil "konstruktive" Kritik meistens mehr mit dem Absender als mit dem Empfänger zu tun hat. Das, was mich am anderen am allermeisten stört, ist ja entweder das, was ich an mir selbst nicht leiden kann und/oder mir nicht erlaube. Ich habe beispielsweise über viele Jahre "Oberflächlichkeit" kritisiert. Jemanden "oberflächlich" zu finden, war sozusagen dessen "Todesurteil". Merkwürdigerweise fand ich ganz viele Menschen oberflächlich. Inzwischen ist mir klar, warum. Ich war neidisch! Ich brauchte dringend selbst mehr der so genannten "Oberflächlichkeit" in meinem Leben...

Seit ich das erkannt habe, ist alles viel entspannter. Ich kann sogar Frau Klum/Herr Joop (naja, aber nur, wenn ich echt gut drauf bin) ertragen, ohne mich übergeben zu wollen 😀. Kritik wird meiner Ansicht nach eben oft verwechselt. Mit Lästern zum Beispiel. Wenn ich andere vermeintlich "kritisiere", rücke ich mich selbst in ein besseres Licht! Juchhuu! Ich seh zwar nicht aus wie Heidi Klum, aber dafür bin ich ja sooo tiefgründig! Wie Meister Yoda! Die Macht sei gefälligst endlich mal mit mir.

Selbstkritik ist meiner Ansicht nach wirkungsvoll und nützlich. Denn wer allein kann mich und mein Verhalten ändern? Eh klar. Deshalb steh ich dazu: ich kann mich ab und zu durchaus selbstkritisch hinterfragen  - nur so entwickle ich mich weiter - und dabei kann ich mich trotzdem lieb haben. Das geht nämlich auch.



Ich persönlich bin ohnehin sowas von "kritikfähig" (uäh!), dass oft eine zarte Andeutung einer Anmerkung schon ausreicht, um mich nachdenklich zu stimmen und sogar das Konstrukt meiner Realität ins Wanken zu bringen... das ist aber nix Schlimmes (und auch nix Ansteckendes...), es macht mir sogar Spaß, mein Weltbild immer wieder neu zu hinterfragen. Naja, und irgendwie hält es ja auch jung und lebendig.



Pulli: Lolly's Laundry
Rock: Camayeu
Strumpfhose: Tchibo
Schuhe: Marco Polo
Kette: Hallhuber
Tasche: aus Bangkok


Kommentare

  1. warum kann man nicht einfach weiter die guten alten zensuren geben - die sind mMn viel weniger persönlich als diese gespräche und sehr viel sachlicher als blöde smileys - überhaupt SMILEYS!!! unfassbar.
    ich bin in meinem leben viel kritisiert worden - hin&wieder völlig zu unrecht - aber oft fand ich die kritik berechtigt. und das hat mich weitergebracht - in so "banalem" wie stil - aber auch in wichtigem wie gesundheit oder beziehungen. man lernt halt nie aus. wobei man eben auch lernen muss mit kritik umzugehen - zu unterscheiden: ist die nur neidisch oder ist das jetzt vll. ein guter tip......
    ich würde lügen wenn ich sagte, dass ich an deinem anzug nix auszusetzen hätte :-D (ist was mit optischen proportionen von rock & pulli zueinander) aber ich finde die farben schön & passend frühlingshaft und mit material&mustermix rennste bei mir offene scheunentore ein!! <3
    einen schönen sonntag! xxxxxx

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    1. Weißt Du was, das dachte ich auch! Als ich die Sachen anzog, war noch alles bestens, aber als ich dann die Bilder sah, hmmm. Wirkt komisch von den Proportionen, da geb ich Dir völlig Recht. Ich war auch total unzufrieden mit den Fotos, hatte aber keine anderen und dachte dann: passt eh zum Thema... :-) Aber es stimmt...! :-D
      Manchmal ist Kritik berechtigt, und manchmal ist der Spruch "Leben und leben lassen" bei "Kritik" angebracht. So lange ich nicht über die Grenzen der anderen latsche, meine ich immer, hab ich das Recht, so zu sein, wie ich will. "Bewertungen" find ich da oft fragwürdig und überflüssig. Es schwingt oft so ein "Ich weiß es eben besser als Du" mit. Das erlebe ich v.a. bei "Lehrkräften". :-)))
      Danke - Dir auch einen schönen Sonntag! xxxxx

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    2. Probier mal, den Pullover ganz in den Rock reinzustecken und ev. einen breiten Gürtel um die "Schnittstelle". Ich glaube, das würde die Proportionen ausgleichen... Ist aber trotzdem kein Grund "total unzufrieden" mit den Fotos zu sein :-)

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    3. Danke für den Tipp :-) Ah, Unzufriedenheit ist der Treibstoff für meinen Motor... dann und wann :-)))

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  2. Hallo!
    Dein Look gefällt mir, vielleicht hätte ich dazu dunkelblaue Stiefeletten gewählt, so vorhanden, aber ansonsten sieht der Mustermix schön aus. Zum Thema konstruktive Kritik möchte ich sagen dass, solange sie sich an Fakten orientiert, ich durchaus der Meinung bin, dass k. K. hilfreich sein kann. Wenn ich zB im Lernprozess bin, und die Kollegin weißt mich auf ein Fehlverhalten hin, und erklärt mir dann anschließend anhand des etablierten Procedere, wie es richtig geht, dann ist das voll in Ordnung. Sagt mir aber jemand:" Nix für ungut, du! solltest zu deinem Outfit blaue Stiefeletten wählen!" dann empfinde ich dies als übergriffig.
    Lieben Gruß
    Gabi

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    1. Dunkelblaue Stiefeletten wären tatsächlich eine gute Option. Auf den Hinweis "Du solltest..." kann ich reagieren, muss es aber nicht. Das empfinde ich nicht als Übergriff.... aber es steckt schon was im dem alten Spruch "Ratschläge sind auch Schläge!"... 😊 danke Dir! Liebe Grüße Maren

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  3. Hi liebe Maren, hm, ich habs irgendwie nicht so mit der Kritik, ich lob lieber, was ich echt gut finde. Also im aktuellen Fall Dein Outfit, dass ist so genial mit dem getüpfelten Rock und dem gestreiften Pulli! Ich weiß nicht, ob Kritik überhaupt generell hilft, denn wenn man genau hinschaut, dann gibt einem das Leben ja auch Hinweise. Das heißt im Umkehrschluss aber nicht, dass man sich alles gefallen lassen sollte, aber ich denke, ein Stop ist auch etwas anderes als Kritik. Ansonsten, wer gerne besonders ungefragt, Feedback gibt, der hat mitunter auch ein Thema, mit dem er selber in Resonanz kommt, wie auch Du andeutest hier :) Ich finde das Positive hervorzuheben immer noch am besten!
    Liebe Grüße, Rena
    www.dressedwithsoul.com

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    1. Hi liebe Rena - ich ja auch nicht! :-) Vielen Dank! Dass Du gerne lobst, ist auch wirklich lobenswert ;-) Ich denke, da sind wir beide uns weitgehend einig - ja, ich glaub nämlich auch, dass das Leben einem genügend Hinweise gibt... und dass "Kritik" besonders in Form von ungefragtem Feedback von demjenigen geäußert wird, der selber ein Thema hat. Ich bemühe mich auch, das Positive zu sehen und herauszuheben und mehr zu loben... und Gefühlen wie Neid "auf die Spur zu kommen", aber mich gleichzeitig nicht selbst zu "verurteilen". Uff! Gibt noch einiges zu tun :-) Das sind alles Lernfelder für mich :-)
      Liebe Grüße, Maren

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    2. Hi liebe Maren, ich weiß :) Und ich mag es, dass wir beide loben! Aber ich glaube nicht, dass es bei Dir da noch einiges zu tun gibt, denn ich halte Dich grundsätzlich für sehr reflektiert <3 Alles Liebe!

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  4. Ein lässiges Outfit. Ich mag dunkelblau und gelb. Vermutlich wäre ich bei den Schuhen der Einfachkeithalber auf einen weiteren Gelbton oder auf Weiß ausgewichen.
    Wenn jemand für mich arbeitet, nehme ich mir durchaus heraus ihm freundlich mitzuteilen, wie ich es gerne hätte. Schon im Vorfeld. Vor allem, wenn jemand neu ist, kann man nicht erwarten, dass er alles aus dem FF kann und auch behält.
    Bei den Lehrern ist es so eine Sache. Letztlich erwarten sie eben eine vergleichbare Leistung, weil sie selbst so gestrickt sind, sonst hätten sies nicht bis dahin geschafft.
    Nur gibt es eben Menschen die anders Ticken. Und die haben immer ein Problem.
    Ich kann mir aber gut vorstellen, dass die das gesabbele von denen auf die Palme bringt. BG Sunny

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    1. Vielen Dank! Oh, gelbe Schuhe... hätt ich gerne :-)
      Ja, was Du in der Arbeit machst, versteh ich eher als "Anleitung" oder "Äußerung von Wünschen und/oder Zielen für die Zusammenarbeit" oder so. Klar kann man nicht erwarten, dass jemand von Anfang an alles kann.
      Ja, Du hast so recht, Menschen, die anders ticken haben immer ein Problem im "System". Und denen gilt meine Sympathie - meistens zumindest. Ach naja, es geht schon :-P Ich glaub, ich hab irgendwie zu oft die Lehrer erwähnt, hihi... kann schon sein, hüstel.
      Liebe Grüße, Maren

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  5. Klar, vielleicht hat Kritik oft mehr mit dem Absender als mit dem Empfänger zu tun. Aber das Kind gleich mit dem Bade ausschütten? Ich finde es schwierig, "den ganzen Menschen" zu kritisieren. Und das ist oft das, was in diesem Beurteilungsgesprächen in der Schule passiert. Was ich durchaus konstruktiv kritisieren kann sind Handlungen einer Person.
    Ich stelle mir gerade eine Welt vor, in der beispielsweise Politik nicht mehr durch Medien kritisiert und überwacht wird. Darüber mag ich ehrlich gesagt nicht nachdenken.
    Bei jeglicher Kritik mit der Neidkeule um die Ecke zu kommen - ich weiß nicht. Nö, das mag ich nicht.
    Liebe Grüße
    Fran

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    1. Na klar kann ich Handlungen einer Person kritisieren - s.o.! Aber bei ungefragter Kritik oder Feedback, das laufend und unnötigerweise geäußert wird, frag ich mich dann schon, ob das sein muss. Ich glaub halt nicht an "konstruktiv" im Zusammenhang mit Kritik. Das sind zwei Dinge, die gehen bei mir nicht zusammen. wenn z.B. Politiker von den Medien kritisiert werden, ist das ja keine "konstruktive" Kritik. Es ist halt Kritik. Zum Glück sind wir frei, unsere Meinung zu äußern. Ist doch gar nicht so schlecht :-)
      Liebe Grüße
      Maren

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    2. Hm. Die Sache mit der Polit-Kritik der Medien sehe ich tatsächlich anders. Natürlich kritisiere ich konstruktiv - wenn ich beispielsweise einen Kommentar schreibe, beinhaltet der eigentlich immer einen konstruktiven Part. Im Moment beschäftige ich mich beispielsweise mit der sehr umstrittenen Ausweisung von Naturschutzgebieten. Deshalb umstritten, weil sie hinter verschlossenen Türen geplant wurden. Ohne die Menschen mit ins Boot zu holen. Ich finde es durchaus konstruktiv, der entsprechenden Behörde mit auf den Weg zu geben, das beim nächsten Mal offener zu handhaben. Oder mache ich da jetzt einen Denkfehler?

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    3. Natürlich machst Du keinen Denkfehler, weil es eben Deine Meinung ist. Die ist genauso richtig wie jede andere bzw. es gibt da ja kein falsch. Deine Meinung ist, in der Ausweisung von Naturschutzgebieten die Menschen nicht zu übergehen. Bin absolut d'accord, dieses Verhalten offen zu kritisieren. Wie gesagt, da geht's ja auch um was. Vielleicht auch darum, mehr Menschen für ein bestimmtes Thema zu sensibilisieren o.ä.

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  6. Hallo liebstige Maren,
    heute brauch ich ja nicht gar so viel Senf dazu zu geben, weil wir uns neulich eh schon über das Thema Kritik "unterhalten" haben ;-) ... Das Thema "Kritik an Kindern" war da allerdings noch nicht dabei, und ja, da musste ich erkennend grinsen, als ich las "dass die Kinder anschließend zu mir rennen und verzweifelt fragen, ob das, was die Lehrerin gesagt hat, jetzt gut oder schlecht war..." Das erinnert mich an Janas allererste Schulzeit, wo die Kinder nach der "Verbalbeurteilung" dann wissen wollten, "welche Note das in echt" ist. Und dann erinnere ich mich noch an eine Aussage Janas, bei der es, wenn ich mich richtig erinnere, um eine Bastelarbeit ging, die sie selbst "scheiße" fand, aber die von einer Lehrerin gut beurteilt worden war. Dazu sagte sie nämlich: "Die findet eh immer alles super, und wenn es noch so scheiße ist." (Was natürlich auch eine herbe Kritik an der Lehrperson darstellt.) Was sagt mir das alles jetzt aber NOCH in Sachen Kritik und Beurteilung durch die "kompetenten Besserwisser" und "lizensierten Richter"? Menschen haben wohl (jedenfalls zum Teil) ein Urteil über sich selbst und das was sie tun oder erzeugen, aber sie wissen nicht so recht, ob andere das auch so sehen. Eine Beurteilung oder eine Kritik zeigt somit in gewisser Weise an, wo dieser Mensch innerhalb einer Gesellschaft oder Gruppe steht. Irgendwie sind die meisten von uns darauf aus, gut beurteilt zu werden, aber zugleich wollen zumindest diejenigen, die zu Selbstkritik fähig sind, sich nicht angelogen fühlen, sprich: z.B. eine hingeschluderte Bastelarbeit super bewertet bekommen. Denn dann fehlt die Motivation, sich WIRKLICH zu bemühen. Ich hab mir öfter mal schon gedacht, der Ideal-Lern-Zustand für Kinder ist der, der in Naturvölkern praktiziert wird. Kinder sind nah bei den Erwachsenen, schauen sich dort die Fertigkeiten ab, die sie benötigen, üben sie spielerisch, kriegen es zum Teil von den älteren Kindern vorgemacht, wollen denen nacheifern, ... und wissen irgendwann, dass sie diese Fertigkeit drauf haben. In manchem sind sie vielleicht besser als die anderen, in manchen weniger gut, aber dann wird eben das eine Kind eines Tages ein Korbflechter und das andere eine Geschichtenerzählerin, eine Medizinfrau oder ein toller Jäger. Von dieser Lernform sind wir in unseren Schulen und mit unseren Schulunterrichtsgesetzen weit, weit weg; wären wir näher dran, bräuchte es auch keine Beurteilung...
    Hm, ich denke, das war dann doch wieder recht viel Senf ;-) Und trotzdem natürlich noch lang nicht alles Wichtige zum Thema...
    Alles Liebe und eine schöne neue Woche!
    Traude

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    1. Hallo liebstige Traude,
      puh, jetzt hab ich so viel über Kritik geschrieben, gelesen, geantwortet, dass ich eine regelrechte Leere im Kopf habe und mal wieder denke: Ach, was soll's, War doch alles gar nicht so wichtig... reden wir doch lieber über was anderes :-) Eigentlich wollt ich nur sagen: Kritik ist für mich ok, aber sie ist halt nicht konstruktiv. Das Leben und die Reaktionen anderer weisen ja schon den Weg. ich glaub, was Jana als Kid fühlte, war vielleicht auch so ein Stück weit der Wunsch, ernstgenommen zu werden. ich denk, man fühlt sich ganz schön verar...t, wenn immer alles nur als "toll" befunden wird. Und das ist der Punkt. Bei Dauerlob geht's mir irgendwann auch so, dass ich misstrauisch werde! Ja, da geb ich Dir absolut Recht, da möchten Menschen einfach ein Feedback, um sich selbst irgendwie einordnen und einschätzen zu können. Und um zu wissen, was ist "normal". Das ist wichtig.
      Bei vielen Naturvölkern hat man beispielsweise die Kids mit 14 aufs Pferd gesetzt und gesagt, so , jetzt erleg mal Deinen ersten Büffel oder whatever, je nach Erdteil natürlich... :-) Ich find's ja gut, dass die Kids heute mit 14 nicht dem Kampf um Leben und Tod ausgesetzt sind, aber an gewissen Verhaltensweisen merkt man ja immer noch, dass sie diesen "Kick" suchen...
      Hachja, auch sehr viel "Senf"...
      Dir auch alles Liebe für die Woche (ich kämpf immer noch mit meinem Widerwillen wegen morgen - Faschingsfeier. Uäh… :-)
      Maren

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  7. Gerade Kinder reagieren mehr auf Lob als auf Kritik. Trotzdem brauche sie klare Ansagen. Schwammige Formulierungen in Zeugnissen finde ich eher kontraproduktiv.

    Dein Outfit gefällt mir ganz gut. Der Pulli könnte etwas schmaler geschnitten sein und die Schuhe würde ich in der Farbe der Strumpfhose wählen. Aber wie das so ist. Es ist alles Geschmackssache. Wie gut, dass wir keine Uniformen tragen müssen, oder?

    Liebe Grüße Sabine

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    1. Genau: schwammig ist wirklich kontraproduktiv! Und ja, mehr Lob! das wär wünschenswert.

      Ich glaub, ich hab's an den Fotos selbst gesehen, dass die Proportionen eher unstimmig sind. Ich denke, Du hast total Recht... Schon Geschmackssache, aber ich bin da echt lernfähig - und mag eben auch so ein feedback! Danke :-)
      Nein, Uniformen will ich auch nicht :-(

      Liebe Grüße, Maren

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  8. Mit Kritik wird man im Leben immer wieder konfrontiert werden, aber leider nicht immer gerecht. Ungerechtfertigte Kritik vergesse ich, die konstruktive Kritik akzeptiere ich und lerne dazu. Negative Kritik gebe ich nur, wenn ich gefragt werde. Ein motivierendes Lob ist für mich die beste Bewertung.
    Und noch etwas, sehr cooler Look und der Pulli ist ja mega! Ich liebe einfach den ganzen Look!
    Liebe Grüße,
    Claudia

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    1. Vielen Dank, Claudia! Ach, ich denke, Gerechtigkeit gibt es vermutlich gar nicht - und stimmt, es liegt ja immer daran, wie wir mit Kritik umgehen... ich bin auch eher für Lob, und versuche immer, das positive zu sehen und anzusprechen!

      Lieben Dank, auch wenn ich nicht ganz so zufrieden bin mit den Proportionen des Outfits, weiß ich Dein Lob echt zu schätzen :-)!
      Liebe Grüße, Maren

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  9. Ich glaube ohne Noten funktioniert das auf Dauer nicht. Smilieys, na klasse. Ich glaube mit Kritik können Menschen sowieso schlecht umgehen. Eine gemeinsame Lösung finden ist eher meins. Gerade beruflich mag ich das am liebsten.
    Dein Outfit mag ich, die Farben tun mir gut.
    Liebe Grüße tina

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    1. Es ist ja im Grunde das selbe, nur unter anderem "Deckmäntelchen"... so, wie Du das machst, find ich es klasse, eine gemeinsame Lösung zu finden - das isses! Sehe ich genau so - besonders beruflich!
      Lieben Dank!
      Schön, dass Ihr wieder da seid - ich erwarte noch einige Berichte zur Reise :-)
      Liebe Grüße Maren

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  10. Liebe Maren,
    ich persönlich habe kein Problem, Kritik als Anreiz, über mein Verhalten nachzudenken, anzunehmen. Meistens ist ja immer ein Fünkchen Wahrheit dabei, auch wenn man der Meinung ist, die Kritik sei kein bisschen gerechtfertigt. Aber ich versuche, Kritik nicht persönlich zu nehmen, was nicht immer leicht ist. Und ja, letztendlich freut man sich mehr über ein ehrliches Lob, als über eine gutgemeinte, konstruktive Kritik. Kinder sollte man, wann immer es geht, loben. Das baut sie auf. Kritik tut Kindern immer mehr weh, als uns Großen, weil sie meistens noch nicht reif genug sind, damit umzugehen.

    Ich mag deine gelbe Tasche. Die ist zuckersüß und passt perfekt zu deinem Outfit.

    Herzliche Grüße
    Birgit
    fortyfiftyhappy.de

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    1. Liebe Birgit,
      nein, ich hab das auch nicht so. Außerdem bin ich mein größter Kritiker, daher glaub ich schon auch, dass meistens ein Fünkchen Wahrheit dabei ist... absolut! Ja, ich selbst versuche auch, mehr zu loben und gerade bei Kindern ist das ja auch absolut sinnvoll...

      Vielen Dank, das ist meine "Kindergartentasche" ;-) Diesen Namen hat ihr meine Schwester gegeben. Sieht ja schon ein bisschen danach aus :-)

      Herzliche Grüße
      Maren

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  11. Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht aber irgendwie hast du Recht mit der Kritik. Konstruktiv oder nicht, Kritik ist Kritik. Es ist nichts anderes als jemanden verbessern wollen. Ich glaube konstruktiv wird's wenn ich die Verbesserungen annehme. Und zu der Fr. Heidi, um es nicht zu kritisieren, gucke ich mir das ganze Theater nicht an (lach). Liebe Grüße!

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    1. Hihi, das ist natürlich der allerbeste Weg! Sich den Quatsch erst gar nicht anzugucken, meine ich. Das hast Du weise gelöst :-) Und ich geb Dir völlig Recht: wenn ich Kritik annehme, wird sie konstruktiv! Das ist gut gesagt, Danke! :-)
      Liebe Grüße!

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  12. War grad noch dabei mir Gewerbe Immobilien Hamburg anzuschauen und bin nun ganz zufällig auf deinem Blog gelandet. Muss sagen, dass mir deine Einstellung sehr gut gefällt, mach auf jeden Fall weiter so :)

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