Sunday Colours: es gibt nichts Gutes...
Treffen sich zwei Sozialpädagogen. Fragt der eine: "Du, wo geht's denn hier zum Bahnhof?" Antwortet der andere: "Weiß ich auch nicht, aber es war schön, dass wir darüber geredet haben!". Gerade im sozialen Bereich gibt's ja bekanntlich so einige Menschen, die mit Vorliebe über alles mögliche reden (ich nehme mich da bestimmt nicht aus!). Gerne geben sie ungefragt Tipps und Ratschläge, glauben an die heilige Systemtheorie und werden nicht müde, die Weisheiten, die sie mit nachhaltigen Bambuslöffeln verspeist haben an den Mann bzw. die Frau zu bringen.
Ich sag mal so: je mehr Dampf im Raum, desto schläfriger wird man. Hängt bestimmt auch irgendwie mit dem durch das viele Reden ausgestoßene CO2 zusammen. Tut irgendwie nicht gut, so viel Gutes. Ist echt fast so schlimm wie Bücher, die auf dem Titel "Kindern die Welt erklären..." stehen haben. Deshalb betone ich ja immer wieder, dass ich mich nicht als Pädagogin eigne, denn wenn ich eines nicht sein möchte, dann ist es ein Mensch, der Kindern die Welt erklärt. Oder sonstwem. Kann mir ja nicht mal selbst die Welt erklären! Und überhaupt: WELCHE Welt bitte?
Anderes Beispiel: Fast alle BloggerInnen posten über Nachhaltigkeit. Ich kritisiere das überhaupt nicht. Aber ich persönlich kann's nicht. Tut mir Leid. Ich lebe in einem reichen, westlichen Staat. Ich fliege in den Urlaub. Ich besitze einen Schrank voller Klamotten. Ich habe ein Auto. Ganz ehrlich: soll ich jetzt vielleicht stolz darauf sein, dass ich meinen Coffee to go aus einem Bambusbecher trinke? Oder dass ich versuche, (Micro-)Plastik im Alltag zu vermeiden? Ich denke, das ist das Mindeste, was jeder, der das hier liest, ohnehin tut.
Denn jeder, der so einen Blog wie den meinen liest, ist privilegiert oder intelligent oder achtsam oder weiß-der-Kuckuck-was genug, um einigermaßen nachhaltig zu denken und/oder zu handeln. Da ich seit geraumer Zeit versuche, meiner Klientel etwas davon nahe zu bringen, weiß ich, dass ca. 90 % von ihnen keinen blassen Schimmer haben, warum es beim Penny an der Kasse keine Plastiktüten mehr gibt oder warum manche Schüler freitags den Unterricht schwänzen. Ich weiß, dass die Lehrer, die ich kenne, nicht mit ihren Schülern über "Fridays for Future" sprechen. Ich weiß, dass "meine" Kinder keine Ahnung haben, was die Gymnasiasten aus Haidhausen und Planegg da draußen auf dem Königsplatz mit ihren Plakaten tun. Haidhausen, Planegg, Demonstrationen oder das Gymnasium sind nämlich mindestens so weit weg wie ein anderes Universum. Also nur mal so am Rande zum Thema "Kindern die Welt erklären..." hahaha.
Ja, klar: was mit unserer Erde passiert, sollte jeden interessieren. Sollte. Tut es aber nicht. Umwelt- und Klimaschutz ist leider tatsächlich eine Frage der Bildung und der sozialen "Schicht". Wenn man so will, ist Mülltrennung ein Privileg der reichen westlichen Gesellschaft. Aber das ist nicht unbedingt weltweit ein Problem, sondern mitten in Deutschland. In München. Es gibt dort Menschen, die nie "Bio" einkaufen, natürlich auch keinen Garten haben, kein festes Shampoo aus dem Reformhaus oder Netze für Obst und Gemüse verwenden. Für die drei Kartons voller Einweg-Pfandflaschen eine Geldanlage für schlechte Zeiten sind. Die ihre leeren Chipstüten und ihre Rotweinflaschen in einen Mülleimer hauen. Die noch nie einen Second-Hand-Laden betreten haben. Für die Begriffe wie Nachhaltigkeit, CO2-Ausstoß oder Klimawandel etwas völlig Abstraktes sind.
Manche haben überhaupt kein Auto, andere einen getunten BMW. Alle kaufen ausschließlich beim Lebensmittel- oder Textildiscount. Und schmeißen nicht nur ihre Kippen in den Vorgarten von Kindereinrichtungen, die sie (manchmal auch: im 8. Monat, zum fünften Mal schwanger...!) hastig rauchen, sondern denken sich auch nix dabei, wenn sie ihre Kids zu Hause stundenlang vor sämtlichen verfügbaren elektronischen Konsolen parken... für die komischerweise immer Geld übrig ist. Genau wie für den BMW. Ja, klar: ich frag mich auch, wie das geht. Es ist irgendwie eine Frage von Prioritäten. Bildung ist halt auch ein Statussymbol. Für die anderen bleiben nur die Flachbildfernseher, die schnittige Autos und die neusten Handys.
Manche haben überhaupt kein Auto, andere einen getunten BMW. Alle kaufen ausschließlich beim Lebensmittel- oder Textildiscount. Und schmeißen nicht nur ihre Kippen in den Vorgarten von Kindereinrichtungen, die sie (manchmal auch: im 8. Monat, zum fünften Mal schwanger...!) hastig rauchen, sondern denken sich auch nix dabei, wenn sie ihre Kids zu Hause stundenlang vor sämtlichen verfügbaren elektronischen Konsolen parken... für die komischerweise immer Geld übrig ist. Genau wie für den BMW. Ja, klar: ich frag mich auch, wie das geht. Es ist irgendwie eine Frage von Prioritäten. Bildung ist halt auch ein Statussymbol. Für die anderen bleiben nur die Flachbildfernseher, die schnittige Autos und die neusten Handys.
Ich will keinen moralischen Zeigefinger erheben, noch will ich von oben herab über Menschen sprechen, noch will ich irgendjemandem irgendwas unterstellen. Oder jemanden verurteilen. Ich hoffe sehr, dass es auch nicht so rüberkommt. Aber vielleicht könnt Ihr Euch ja vorstellen, was normalerweise dabei rauskommt, wenn einer dem anderen womöglich noch die Welt erklären will... deshalb, Ihr Lieben, deshalb! Hab ich inzwischen eine ausgewachsene Sabbel-Allergie entwickelt. Es ist nicht die Sprache, für die man einen Dolmetscher braucht. Sondern die Sprache.
Wir Menschen müssen wieder zusammenrücken. Es gibt sie wirklich, die sprichwörtliche Kluft zwischen den "Schichten", die Parallelgesellschaften, die aufgehende Schere zwischen Arm und Reich. Es entwickelt sich mitten unter uns eine Art Kastensystem. Ja, genau sowas, was uns am fernen Indien so aufregt! Wir müssen uns wieder mehr füreinander interessieren. Vielleicht auch mal ohne Worte. Deshalb bin ich jetzt auch still. Denn, wie wir alle ja wissen:
...außer, man tut es.
...außer, man tut es.
OUTFIT:
alles im Kleiderschrank geshoppt
Hose: aus Las Palmas, Gran Canaria
T-Shirt: Hallhuber Outlet, Brenner
Tasche und Sonnenbrille: TK Maxx
Schuhe: S. Oliver
Jacke: aus Glasgow, Schottland
LOCATION:
in der Nähe von Schloss Seefeld (Pilsensee)
Momentan beschäftigt mich meine Arbeit sowie das ganze Drumherum scheinbar sehr. Leider mache ich meinem Berufsstand alle Ehre - und rede (zu viel) darüber. Ab nächsten Sonntag, das verspreche ich, gibt's wieder andere Themen!!! 😀.
Und auch, wenn es in meinem Beitrag gar nicht primär um Klimaschutz ging, gibt es einen Beitrag von Sunny, der darauf eingeht und das Thema nochmals ergänzend aufgreift:
Und auch, wenn es in meinem Beitrag gar nicht primär um Klimaschutz ging, gibt es einen Beitrag von Sunny, der darauf eingeht und das Thema nochmals ergänzend aufgreift:
Ich stimme Dir zu 100% zu. Die Kluft ist wirklich groß. Viele kennen das Wort Klimawandel oder Nachhaltigkeit gar nicht. Oder es interessiert die Leute schlichtweg überhaupt nicht. Im Gegensatz zu Dir kann ich (mittlerweile) darüber schreiben. Obwohl ich weiß, dass es nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Ich bin auch meilenweit davon entfernt, ökologisch korrekt zu handeln. "Kleinvieh macht aus Mist" pflegte meine Oma immer zu sagen. Andere Leute zu bekehren bringt jedenfalls nichts. Für Kinder kann man ein Vorbild sein, indem man ohne viel Worte handelt. Wir Norddeutschen sagen dazu: "Nicht lang schnacken, Kopp in Nacken".
AntwortenLöschenLiebe Grüße Sabine
Ich tendiere dazu, dass ich recht emotional werde, wenn mir etwas nicht passt. Und die Leute, die sich (z.B. auf Istagram) sagen wir mal: selbst beweihräuchern, die müssen mich doch nicht überzeugen dass Kimaschutz wichtig ist. Als ob es ihre Leser nicht wüssten. Die Menschen, die überzeugt werden müssen, sind ganz woanders zu finden. Dass Du und ich und wir alle uns Gedanken machen und unseren Beitrag leisten, davon geh ich sowieso aus :-)
LöschenLiebe Grüße, Maren
Liebe Maren, ich beglückwünsche dich zu diesem wunderbaren Beitrag. Du greifst dieses Thema so selbstverständlich auf und schreibst in einer wirklich tollen und interessanten Form darüber – also können von mir aus gerne noch weitere Beiträge zu deiner Arbeit folgen, ich bin gerne als Leserin dabei. Ich finde es einerseits super, durch dich zu dieser Thematik auch noch einen anderen Zugang zu erhalten und dies auch aus einer anderen Perspektive zu sehen. Es wird dabei so richtig bewusst, in welchem privilegierten Umfeld wir leben und welchen Zugang andere zum Thema Nachhaltigkeit haben. Wenn oft nicht wirklich klar, wie das nächste Mittagessen gekauft werden kann, dann haben diese Themen natürlich keine Priorität. Andererseits habe ich hin und wieder fast den Eindruck, als wenn eine Keule über mir schwingen würde, wenn ich mich total korrekt in Bezug auf Nachhaltigkeit verhalte. Um das kurz zu verdeutlichen – ich bin früher lange Zeit überhaupt nicht geflogen, Urlaubsreisen gab es auch nicht. Zurzeit sind aber einige Familienmitglieder aus beruflichen Gründen im näheren und ferneren Ausland und da sind Besuche natürlich nur mit dem Flugzeug möglich. Diese Familienzusammenkünfte will ich dann auch genießen, ohne wegen Nachhaltigkeit immer das „Flugshaming“ im Hinterkopf haben zu müssen. Danke nochmals für diesen spannenden Einblick.
AntwortenLöschenHab einen wunderbaren Sonntag und alles Liebe
Liebe Gesa, das freut mich wie immer sehr, dass Du so viel Positives in meiner doch recht "emotionalen Suppe" findest :-)))
LöschenDas mit der "Keule" oder - in meinem Fall - das schlechte Gewissen, kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich fliege ja sogar, weil ich in ferne Länder reisen will! Also aus ganz egoistischen Gründen. Und mir ist gleichzeitig klar, dass es Meschen gibt, die in ihrem ganzen Leben nicht so viel zur Luftverschmutzung beitragen wie ich mit nur einem Langstreckenflug! Das ist halt ein Dilemma, mit dem wir uns persönlich halt immer wieder auseinandersetzen müssen. Und gerade in Deinem Fall verstehe ich es sehr gut, da ist "Flugshaming" einfach nicht angebracht :-)
Hab eine wunderbare Woche und alles Liebe an Dich
Irgendwie ist mein Kommentar von heute früh verschwunden... Die Klientel, die du da beschreibst, hatte ich vierzig Jahre lang und bin nach wie vor der Überzeugung, Bildung heißt das Zauberwort und zwar für alle in einer Schule für alle. Dafür habe ich gekämpft, gelebt, gearbeitet und darf auf eine ganze Reihe von Schülerinnen stolz sein, die aus einem sozialen Brennpunkt ( so hieß das damals ) in ein ganz bürgerliches Leben gewechselt sind ( und teilweise im pädagogischen Bereich weiter arbeiten ). Inzwischen baut die jetzige Bildungsministerin in meinem Bundesland ja all das wieder ab, was wir damals für die Kinder erreicht haben, und krempelt das Schulwesen wieder auf Nachkriegsniveau um.
AntwortenLöschenDas ist manchmal schon ganz schön niederschmetternd...
Das Wort "Gutmensch" in deinem Beitrag mag ich allerdings gar nicht, es ist inzwischenimmer pejorativ gemeint und wird ja von bestimmten Leuten politisch benutzt, um zu diffamieren. Ich glaube aber, dass es da viele Leute gibt, die redlich sind und sozial eingestellt und das nicht machen, um sich anderen moralisch überlegen zu fühlen.
( Solche gibt es übrigens auch in Haidhausen 😉).
Eine gute neue Woche!
Astrid
Da hast Du mit Sicherheit gut daran getan und ganz bestimmt viele Erfolge erzielt! Sozialer Brennpunkt sagt man heute noch. Ich kenne auch zum Glück Beispiele von Kindern, die es "geschafft" haben, tw. wie Du es beschreibst, ja. Das macht mich auch happy. Es ist frustrierend, wenn das Bildungsministerium alles wieder umkrempelt. In Bayern kann ich ein Lied davon singen, wie "fortschrittlich" es seit Jahren gehandhabt wird.
LöschenDu hast Recht! Da sind die Pferde mit mir durchgegangen. Auch das mit Haidhausen und Planegg ist natürlich meiner political incorrectness geschuldet, die einer meiner größten Fehler ist, zu emotional, zu wenig sachlich (informiert). Großer Fehler. Das mit dem "Gutmensch" hab ich wieder rausgenommen, aber das ist ein Wort, welches tatsächlich einige Soz.Päds für sich beanspruchen, ganz ohne Ironie!!! Das stört mich halt total. Aber in dem Zusammenhang klingt es wirklich plakativ und diffamierend. Stimmt.
Und was Haidhausen angeht... wo ich selbst sehr gerne wohnen würde... wie gesagt, ich bin selbst eine "von denen" und mein mich irgendwie auch damit... und natürlich hab ich keineswegs was gegen Leute aus Haidhausen.
Danke, Dir auch eine gute neue Woche!
:-) Liebe Maren,
AntwortenLöschenwahre Worte! Aber: BIO muss man sich leisten können. Und leider ist nicht alles Bio, was als solches gekennzeichnet wird. Denn Bio Minze aus einem fernen Land brauche ich nicht, wenn ich sie auch aus meiner Umgebung bekommen kann, der Supermarkt aber nur diese Bio-Sorte führt.
Leider ist die Mülltrennung noch immer eine Illusion. Denn auch bei vielen Firmen kommt am Ende alles zusammen und man muss sich fragen warum man überhaupt trennt.
Fridays for Future ist gut, so lange man das auch für sich selbst so gut es geht beherzigt. Nur mal eben zu einer Demo zu gehen, um "dabei" gewesen zu sein, halte ich für schwachsinnig.
Ich finde, dass an den Schulen viel mehr "Bio gelehrt" werden und mit den Kindern geredet werden müsste. Aber vielleicht ist das als ehemalige Waldorfschülerin ein Wunschtraum. Geld ist immer zu wenig da. Statt in Rüstung sollte man lieber in Bildung investieren!
Schönen Sonntagabend und liebe Grüße
Claudia :-)
Liebe Claudia,
Löschenentweder muss man es sich leisten können, oder man muss die Fähigkeit haben, z.B. Gemüse und Früchte selbst anzubauen, klar gibt es auch günstige Möglichkeiten, wenn man selbst keinen Garten hat - z.B. einen gemeinschaftlichen Schrebergarten o.ä. Sowas gibt's ja mittlerweile in den Städten. Aber auch da muss man den Zugang haben.
Ich finde auch, dass man den Kindern all das dringend nahe bringen muss (was ich auch tue), damit sie selbst in zwei, drei Jahren entscheiden können, ob sie sich engagieren wollen oder nicht. Das tun manche Schulen, und ansonsten die Horte und Tagesstätten. Und es sollte auch deren Job und Pflicht sein, denn von den Eltern kannst Du es nur in seltenen Fällen erwarten.
Ehemalige Waldorfschülerin? Oh, da hab ich was Neues erfahren :-)))
Danke für Deinen Komment, schöne Woche und liebe Grüße
Maren :-)
Liebe Maren, ich kann Deine Gedanken verstehen. Ich gehe auch nicht demonstrieren, es kommt mir nicht richtig vor für mich. Dafür lebe ich einfach zu gut in unserer westlichen Welt. Ich bin zwar schon lange Jahre, da war selbst Greta noch nicht geboren, immer die Einzige in meinem Umfeld die immer die Umwelt erwähnt. Das ist nicht gut und jenes ist nicht gut, ich hab meine eigene Tasche dabei usw. das mache ich so aus diesem Grund etc,etc. Beruflich und privat. Ich mach das weiter in meinem Alltag, gerade bei Dingen die man oft macht bringt es was. Ich will mich aber weiterhin auf meinen Urlaub freuen und auch wenn ich vorhabe wegzufliegen.
AntwortenLöschenMit der Bildung hast Du recht, sie ist ungemein wichtig und spaltet die Menschen.
Nur scheint Bildung gerade nicht so auf dem Plan zu stehen. Leider.
Ein schöner Post mit toll aus Deinem Schrank geshoppten Look. Gefällt mir sehr gut. Liebe Grüße Tina
Liebe Tina, Danke Dir. Aber ich hab nie gesagt, dass ich nicht demonstrieren gehe :-) Ich hab nur gesagt, ich mag nicht dauernd darüber reden, was ich tue. In etwa. WEil ich hier auf dem Blog ja ganz sicher niemanden überzeugen muss. Ich bin überzeugt, jede von uns tut, was sie kann und in ihren Möglichkeiten steht. Ich glaube ganz sicher, dass diese "Kleinigkeiten" ganz viel bringen, Tina! Wir sehen ja beide, was inzwischen passiert ist: in den Supermärkten fangen sie an, die Plastikverpackungen wegzulassen. Second Hand Shops sind hip geworden. Es gibt tolle Läden ohne Verpackungsmüll usw. All das hat ja auch der Verbraucher mitbestimmt - und das finde ich klasse! Das mit dem Fliegen ist so ne Sache... aber ich mach's trotzdem auch.
LöschenVielen Dank!!!
Liebe Grüße, Maren
Mein Kommentar wäre etwas lang geworden.
AntwortenLöschenDeshalb gibt es einen eigenen Beitrag:
https://www.sunnys-side-of-life.de/2019/09/fridaysforfuture-drohende-klimakatastrophe.html
BG Sunny
Super. Hab schon kommentiert! Danke! Liebe Grüße
LöschenJa, das Thema Klimaschutz ist heiß in allen Medien, in privaten wie öffentlichen Diskussionen und auf der Straße. Natürlich spüren wir auch Veränderungen in der Umwelt und sind bereit etwas, oder auch viel, zu tun. Nur was ist das Richtige und wie geht man es an. Wem können wir „Normalverbraucher“, die keine Fachspezialisten sind,
AntwortenLöschendenn wirklich glauben? Manche Forscher verweisen darauf, dass es vor tausenden von Jahren auch schon diese Wetterphänomene gab und die Natur hat sich „erholt“. Andere verweisen auf das Ozonloch, dass sich korrigiert hat. Was sollen wir glauben?
Da sind die Chinesen, die uns scheinbar in allen Bereichen, auch im Klimaschutz, überholen, doch warum bauen sie in Drittländern dann viele Kohlekraftwerke? Was zeigt uns die Politik in Deutschland, die Inlandsflüge kritisiert, aber zwischen Bonn und Berlin ständig hin und her fliegt statt der Bahn zu nutzen? Warum verlangt die Politik „nur noch Elektroautos“, selbst aber dicke 6Zylinder-Autos fährt, obwohl es seit Jahren Elektroautos gibt?
Warum sagen uns Antriebstechniker „Elektroantriebe sind nur die zweitbeste Lösung, wir müssen zum Wasserstoff oder Methanol -hierbei müssten wir nicht die Technologie des Verbrennungsmotor wegschmeißen-, das klingt vernünftig und niemand widerspricht, warum folgen wir dem nicht? Was sind die richtige Reaktion jetzt, finden wir wirklich
die richtigen Lösungen in Zeiten der Hysterie? Ist die totale Änderung unseres freien Lebens und unserer gesamten Marktwirtschaft der einzige Weg oder gibt es auch andere mit denen man mehr Menschen mitnehmen kann?
Ich sehe, leider, in meinem Kopf mehr Frage- als Ausrufezeichen!
Vielen Dank für den tollen Beitrag! Entschuldigung für den langen Kommentar!
Liebe Grüße und einen guten Start in die Woche, liebe Maren!
Claudia
Oh nein, bitte nicht entschuldigen, ich freue mich sehr über Deinen ausführlichen Kommentar! Da sieht man mal wieder, wie sehr uns dieses Thema beschäftigt. Uns alle. Und eben doch nicht alle... deshalb wollte ich was dazu schreiben, um aufzuzeigen, wie es eben selbst im reichen München steht. Da gibt es die einen, die informiert und engagiert sind, und andere, die echt scheinbar noch nie was von Mülltrennung gehört haben :-) Das ist kein Vorwurf an die Menschen, aber ich denke, für manche ist ein schickes Fahrrad oder der Besuch im Biomarkt eben auch eine Art Statussymbol, vielleicht auch um ihr Gewissen zu beruhigen. Also, übertrieben gesagt: wenn ich im Biomarkt einkaufe fühl ich mich immer ganz toll. Es ist wirklich so.
LöschenDiesbezüglich und auch wegen Wasserstoff, China, Elektroautos... da geht's mir ähnlich wie Dir! ich frage mich z.B. warum manche Dinge nicht einfach längst schon verboten wurden (wie Kurzstreckenflüge) warum die Bahn nicht erheblich günstiger ist (es lohnt sich nämlich immer noch, stattdessen das Auto zu benutzen), weshalb Wasserstoff nicht weiter entwickelt ist... genau. Und da sind in meinem Kopf auch viele Fragezeichen.
Liebe Grüße auch an Dich und einen ebenso guten Start in die Woche, liebe Claudia!
Maren
zusammenrücken? da gehören aber mindestens 2 dazu.....
AntwortenLöschenund weil ich grad zynisch bin: wer soll denn den laden am laufen halten, wenn der mob nichtmehr tumb und sinnlos vor sich hin konsumiert? von den paar studienräten, die bei manuf***** kaufen, kann der turbokapitalismus nicht leben.
von so konsumverweigerern wie den bahnwärtern schon gleich gar nicht - ganz nebenbei.
ohne zynismus: finde gut, dass du NICHT über nachhhaltigkeit schreiben willst, weil du weist, dass da bei dir noch viel luft nach oben ist. und ich gestehe - mir schwillt der kamm, wenn die konsum-blogger/innen nachhaltigkeitsposts raushauen - weil der suchbegriff grad so gut funzt.....
apropo begriffe: @statussymbol: ich habe in meinem leben jede menge leute kennengelernt (frag nicht), die stolz darauf sind KEINE bildung zu haben - bei zaghaft geschätzten 80% der bevölkerung macht man sich tatsächlich verdächtig, wenn man fehlerfrei sprechen und mehr als die karte vom pizzadienst lesen kann. klassenbewusstsein nennt man das. klingt vll. schon wieder zynisch - sorry....
also fix auf halbwegs sicheres terrain (ui - fremdwort!): dein spätsommeranzug ist dir sehr gelungen - schöne farben und extralob für mustermix!
alles liebe! xxxxx
Ich glaub jedenfalls durch Belehrung bzw. so, wie das viele meines Berufsstandes versuchen, zu tun, klappt es erst recht nicht mit dem Zusammenrücken. Also, davon ausgehen, dass wir alle die gleichen Interessen teilen...
LöschenWenn man so konsequent lebt wie Ihr Bahnwärters, dann ist das für mich ein Beispiel, an dem ich mich orientieren kann (auch wenn ich nicht so lebe und - stimmt genau! - nach oben noch sehr viel Luft ist). Aber das ist für mich echt und ehrlich und konsequent und das nehm ich Dir zu 100 % ab. Wenn jemand aber - wie Du schon sagst - einen Nachhaltigkeitspost nach dem anderen für die Quote raushaut weil sie gerade mal einen hippen Coffee-to-go-Becher aus nachwachsenden Rohstoffen gekauft hat, dann geht's mir eben so wie Dir. Es nervt mich echt.
Genauso nervt es mich, uns Soz.Päds dabei zuzusehen, wie wir unser Weltbild und unsere Art zu leben ständig auf andere projizieren, als sei es selbstverständlich. Das isses leider nicht.
Darauf stolz sein, keine Bildung zu haben... hmmm. Das ist vielleicht das andere Extrem... aber wenn man sagt, dass man Klassenbewusstsein hat, setzt das ja schon wieder eine gewisse Bildung voraus :-D
Vielen Dank!
alles Liebe! xxxxx
:-D
Löschen1) das die "bildungsbürger" denken, man kann dem rest der menschheit mit ihren "werten & idealen" kommen nervt mich auch unendlich - vor allem weil die meisten dieser bürger unendlich bigott sind...
2) die SAGEN natürlich NICHT dass sie klassenbewusstsein haben, kennen das wort nichtmal. haben tun sie es trotzdem. nenn es stallgeruch, herdeninstinkt oder so....
xxxxx
Liebe Maren,
AntwortenLöschenich berichte auf dem Blog ab und zu auch über Nachhaltigkeitsthemen. Ich finde es wichtig, dass darüber geschrieben wird. Allerdings natürlich ohne erhobenen Zeigefinger, sondern als Anregung und Inspiration. Im Gegenzug lasse ich mich auch gerne von anderen Bloggerinnen inspirieren, was neue Ideen in Sachen Umwelt und Nachhaltigkiet anbelangt.
Ich finde, dass gerade die Leute, die auf der sog. Sonnenseite des Lebens stehen, oftmals die größten Umweltsünder sind. Sie fahren mehrmals im Jahr in Urlaub (Asche auf mein Haupt, betrifft mich selbst), fahren große, benzinfressende Autos und kaufen viel mehr Klamotten, Kosmetik- und Luxusartikel, als sie eigentlich bräuchten. Die Leute, die von Hartz IV leben, haben meistens gar kein Auto und fahren öffentlich (oder laufen). Urlaub ist auch nicht drin, und ihre Kleidung holen sie gebraucht aus der Kleiderkammer. Da sei Ihnen die Plastiktüte, die sie seit Wochen für ihre Aldi-Einkäufe benutzen, nicht übel genommen. Selbst wenn das Umweltbewußtsein in dieser Gesellschaftsschicht fehlt, verursachen sie meistens weniger Schaden, als wir "Privilegierte".
Deshalb bemühe ich mich sehr darum, wenigstens im Alltag umweltbewußt zu leben und nachhaltig zu wirtschaften. Und wenns nur der Verzicht auf die Plastik-Shampoo-Flasche ist. So wie Sabine sagt, Kleinvieh macht auch Mist.
Herzliche Güße und einen guten Start in die neue Woche wünscht dir
Birgit
fortyfiftyhappy.de
Liebe Birgit,
Löschenda geb ich Dir zu 100 % recht, dass die so genannten Privilegierten die größten Umweltsünder sind, und ich nehm mich da ja auch nicht aus. Ich hoffe, das ist auch nicht anders rübergekommen. Eben, und wenn so ein Umweltsünder wie ich einem Menschen aus einer - sagen wir mal - Parallelgesellschaft erklärt, wie Umweltschutz geht, ist das eben für mich doppelt ... naja, verlogen ist ein hartes Wort. Aber es ist ein immerwährendes Dilemma.
Vielleicht konnte ich es nicht so gut ausdrücken, aber irgendwas stört mich gerade am Thema, und das sind mit Sicherheit NICHT die Bloggerinnen wie Du oder Tina oder Sabine, die versuchen, ihren kleinen Beitrag zu leisten, zu inspirieren oder sich inspirieren zu lassen. Denn bei Euch höre ich wie Du schon sagst, keinen belehrenden Ton heraus. Überhaupt nicht. Dinge wie festes Shampoo hätte ich wohl nicht entdeckt, wenn ich nicht den Tipp bekommen hätte. Also, nicht falsch verstehen: sowas find ich ja auch gut!
Wie gesagt, ich gehe davon aus, dass WIR und alle im Alltag bemühen, umweltbewusster zu leben, ich denke, uns muss niemand von der Wichtigkeit überzeugen, wir sind es schon.
Herzliche Grüße auch an Dich und eine gute Woche wünscht Dir
Maren
Ob ich jemanden erreiche, wenn ich darüber schreibe, weiß ich nicht. Aber vielleicht kann ich doch die eine oder andere anregen, mal genauer hinzusehen. Und ich hinterfrage dabei mein eigenes Handeln. Überdenke, was andere so schreiben. Nehme Tipps an. Dabei lerne ich auch, macht mich nicht dümmer. Klar, nicht jeder kann und will sich mit dem Thema auseinander setzen. Trotzdem ist es mir wichtig. Und da ich mich in der Lage sehe, zu handeln, tue ich das auch. Denn für mich zählt jeder noch so kleine Schritt. Auch wenn ihn vielleicht „nur“ privilegierte machen. Und auch die müssen manchmal abwägen. Wie meine Tochter, die im Studim nicht die Kohle hat, alles im Unverpackt Laden einzukaufen. Dann gibt es halt den Kompromiss.
AntwortenLöschenViel Müll kommt meiner Meinung nach auch von den von dir beschriebenen Privilegierten. Reisen, Shopping, Coffee to go......Wenn da ein Umdenken stattfindet, sind wir schon einen Schritt weiter. Und ich für meinen Teil überdenke gerade ganz viel :)
Liebe Grüße
Andrea
Wie bei Birgit oben kann ich auch zu Dir nur sagen: natürlich wachse und lerne ich an meinem eigenen Verhalten und kann mir Tipps holen von anderen, die darüber schreiben. Das finde ich ja auch völlig in Ordnung und ich kritisiere das überhaupt nicht.
LöschenUnd dass nicht nur viel, sondern der meiste Müll (gar nicht zu reden vom CO2-Ausstoß) von den "Privilegierten" kommt, ist wohl unbestritten - und zwar weltweit noch erschreckender! Das ist genau das Dilemma, in dem ich mich befinde... :-D
Dass man als Student (oder als ganz normaler Angestellter in München bei den Mietpreisen!) nicht im Unverpackt-Laden einkaufen kann, zumal der nächste oft viele Kilometer weit entfernt liegt, ist auch vollkommen klar. Aber man kann sogar bei Lidl inzwischen das meiste Gemüse und Obst z.B. unverpackt einkaufen, das ist eine gute Entwicklung...
Danke für Deinen Kommentar - mir geht's auch wie Dir. Ich überdenke gerade auch ganz viel.
Liebe Grüße
Maren
Ich war heute beim Discounter und finde dort, leider, erschreckend wenig unverpacktes. Auch beim Obst und Gemüse. Da ist noch viel Luft nach oben. Da ich es mir leisten kann, verzichte ich und hoffe, andere machen das auch. Dann kommt vielleicht ein Umdenken und es gibt mehr unverpacktes. Wäre sehr schön. Träumen darf man ja....ein erster Schritt wäre es, diese kleinen Beutel zu entfernen. Würde auch schon viel bewegen. Da greifen nämlich viele gerne zu. Auch die, die wohl den Sinn der Müllvermeidung erkennen könnten und sollten.
LöschenLG Andrea
Luft nach oben ist auf jeden Fall, aber ich kenne einen Lidl, da gibt's wirklich das meiste Obst und Gemüse völlig plastikfrei und auch noch aus der Region. Ich lege das ohne Beutel in meinen Korb, aufs Kassenband. (Will jetzt keine Werbung für Discounter machen, kaufe da auch nicht immer, aber manchmal schon :-) Man muss nat. immer schauen, was man wo kauft (regional etc.), aber das ist ja überall so.:-) LG Maren
LöschenDeine Unterhaltung erinnert mich gerade ganz stark an eine Situation zwischen Veganern und alles Essern. Ich kenne wirklich keinen Alles Esser der Veganer belehrt. Aber umgekehrt reichlich Veganer die immer zu belehren . Sind Veganer eigentlich pädagogisch wertvoll ? ....*gg
AntwortenLöschenMeine Erfahrungen aktuell
Samstag war ich einkaufen und ich muss sagen ich war erstaunt das auf der Waage im Supermarkt mehrere Gewichtsermittlungen angeboten wurden. 1. Bio , 2. ohne Verpackung und 3. mit Verpackung.
Und wer macht da wohl das rennen .
Deine Gedanken kann ich teilen. Aber ich denke bei den meisten ist Hopfen und Malz verloren .
Liebstes Zitat der letzten Tage ..... Bitte geben sie mir einen Meter Organza. Ich möchte mein Geschenk verpacken .... Dieses Plastik will ich auf gar keinen Fall .
Ich hatte tatsächlich keine Fragen mehr. Und habe mich umgeschaut ob irgendwo eine versteckte Kamera steht .
LG heidi
Hihi, vielleicht hab ich es im Post mal wieder völlig ungeschickt ausgedrückt - aber ich komm mir sogar vor wie ein Veganer, den andere Veganer jetzt dazu überreden wollen, doch mal was Veganes zu probieren. Äh... oder so. Und nein! Veganer sind nicht pädagogisch wertvoll, weil man ja noch davon ausgeht, dass vegane Ernährung bei Kindern zu Mängeln führt - und was wären die dann für ein Vorbild? Warten wir mal noch 10 Jahre, dann schaut's vielleicht ganz anders aus :-DDD
LöschenDas mit dem Organza (Hilfe!!!) erinnert mich an eine Begebenheit aus den späten 80ern. In der Disco auf dem Klo: eine junge Frau sprüht sich eine halbe Dose Haarspray aufs toupierte Haupt. Die Öko-Mädels drumrum fangen an zu meckern (von wegen Ozon-Loch und Treibhaus, Du erinnerst Dich bestimmt!). Die Frau sagt mit zweifelndem Blick auf die winzigen Fenster: "Ach, kommt schon, die lüften hier doch eh nie!"
Auch keine Fragen mehr! :-DDDD
Liebe Grüße, Maren
wie heidi - ihr habt keinen SEIDENORGANZA in eurem laden? ts! ;-D
LöschenWith years, I have grown weary of activism of any kind. It is great to strive for sustainability and healthy living but it is also important not to become a preacher. I don't like to tell others what they have to do. I think if we are really honest with ourselves, we will discover that we don't know what is good for us. For example, I watched a video from a disabled women who said how banning plastic straws can be harmful because they are only safe option for many sick and disabled people. Besides, the other types of straws have harmful ingredients in them as well- and often they have plastic in them (just hidden!).
AntwortenLöschenMany issues in our world are very complex, from ecology to everything else. I think one of the reasons why there are so many activists in the West ( I read this somewhere) is that it is such a competitive place. People who know they can't become very successful in their life often become activist because this makes them feel morally superior to others, in the same way that joining a new religion can make one feel special. Often people are not motivated by a desire to make this world a better place but by the need to preach to others and this is a very dangerous thing.
I was like this sometimes when I was younger too, I was very into protecting the environment and now I understand it was not just a desire to be more green and eco-friendly, I was into it also because I wanted to feel better than others. For example, I was a vegetarian and I was sure that everyone should be one. Then I got really sick and needed to consider eating meat... I'm still very sick. I'm allergic to iron infusions and medicine so I have to eat meat. I remember writing somewhere online that I'm not a vegetarian anymore and I got so many hate mail from vegetarians and vegans. The older I get, the more I realize that this world is a complex place. We need to be kind to each others. We need to take time to get to know one another. We are the world in one sense and if we don't know each other, how can we change the world for the better?
p.s. love your pants. Fantastic styling!
I think what you say there is very wise. Not to become a preacher is very important. I also think the clue is being honest with ourselves! Otherwise, even the most social, helping and caring person does it because of "selfishness". I have no illusions about that. If helping other people or concerning about the environment or being an activist makes you happy there's nothing bad about it :-) the danger ist - as you say - to feel "better" than others because of your activity. I know that feeling well, but being honest to myself, I don't like myself being like that :-)
LöschenI absolutely agree that the reason for activists in the West is competivity! That's a very interesting point.
What you say about vegetarians and vegans is also absolutely interesting. There always seem to be enough people on a "mission", but if this mission leads to hate mails because others decide to live different... that's fascism, isn't it?
Thank you very much, Ivana, I appreciate your comment and I completely agree with you!
p.s. Thank you!!
what an amazing post dear,
AntwortenLöschenxoxo, Buba
https://bubasworld.blogspot.com/
thanks, Buba!
Löschenxoxo
Liebe Maren, deine Gedanken sind total nachvollziehbar! :) Zuhause ist Greta bei uns auch immer wieder ein Thema. Und du hast, es hilft da nur ein starker Zusammenhalt, statt wie wild auf irgendwelche zu fuchteln! Ich mag deine Tasche besonders sehr! :)
AntwortenLöschenGanz liebe Grüße, Karoline :)
Liebe Karoline, danke Dir :-)! Ja, gerade tut sich sehr viel, leider nicht in letzter Konsequenz, und ich hoffe, dass es hilft, dass das Thema immer mehr durchdringt!
LöschenVielen Dank!
Ganz liebe Grüße, Maren :-)
Liebe Maren, danke! Sehr ähnlich diskutieren laufen auch die Diskussionen ab, an denen ich im wahren Leben teilhabe und gerade auch in diesem Zusammenhang fällt mir auf, wie sehr sich ein Klassensystem immer mehr herausbildet. So gut, dass Du darüber geredet hast und ich finde, es ist ein Geschenk des Himmels, dass Du eine Pädagogin bist. Und letztendlich vermisse ich nach wie vor die ultimative Lösung für das Thema, das Du hier ansprichst ...
AntwortenLöschenDeinen Herbstlook finde ich absolut gelungen!
Liebe Grüße, Rena
www.dressedwithsoul.com
Liebe Rena, danke auch! Und ich vermisse auch die ultimative Lösung, aber mit erhobenem Zeigefinger und Moralkeule geht's auf gar keinen Fall, zumal ja gerade wir, die etwas besser Situierten, die Umwelt und das Klima am meisten belasten. Allein schon, wie wir leben, wohnen etc. Für mich ist das echt ein irgendwie nicht lösbares Dilemma. Genau wie das Klassensystem, das die Gesellschaft spaltet...
LöschenDanke Dir, die waren dem tollen "Altweibersommertag" geschuldet...
Liebe Grüße, Rena
AntwortenLöschen"Weisheiten, die sie mit nachhaltigen Bambuslöffeln verspeist haben" :-)))
Grins. Ich hoffe, ich bringe richtig rüber, was ich sagen will, liebstige Maren, denn ich will auf gar keinen Fall haben, dass du denkst, ich fühl mich auf den Schlips getreten. Ich hab mich gefreut über deinen Beitrag, denn ich kann mir deine Erfahrungen mit den Kids und deren Eltern gut vorstellen. Und auch deine Sabbel-Allergie...
Hm, tja, wie kriege ich jetzt die Kurve?
Ich bin halt auch so eine Bloggerin, die über Nachhaltigkeit postet. Obwohl sie einen Schrank voller Klamotten hat und in den Urlaub fliegt etc. Klar sind wir privilegiert. Und einigermaßen intelligent. Aber ich glaube trotzdem, dass es eine gute Idee ist, von Bambusbechern, Plastikvermeidung etc.
zu bloggen. Nicht aus "stolz-drauf-sein"-Gründen, sondern weil jede von uns vielleicht den einen Trick schon kennt und den anderen noch nicht. Oder weil's manchmal wichtig ist, Dinge ÖFTER MAL zu hören, bis sie sich im Kopf festgenistet haben und etwas bewirken. Ich bin z.B. DANKBAR dafür, dass ich so oft gelesen habe, welch tolles Putzmittel Soda ist. Beim fünften oder zehnten Mal habe ich es endlich selber ausprobiert und fand erstens das Zeug großartig und zweitens wurde mir wieder einiges über die Welt und die Mechanismen der Werbung klar. Wieso haben wir das billige, umweltfreundliche Soda vergessen und Meister Propper nicht? In der TV-Werbung wird einem alles 100.000x vorgekaut. Deshalb. Deshalb kaue ich auch vor. Ich hoffe, dass ich dabei nicht (oder nicht allzu sehr ;-)) "predige". Und auch nicht in den Verdacht komme, mich besser als andere zu fühlen. Es macht mich einfach glücklich wenn ich sehe, wie Menschen MÖGLICHKEITEN entdecken, weil ich selber gerne neue Möglichkeiten entdecke... Unserer Freundin Rosi, die mit uns gereist ist, habe ich unterwegs z.B. ungefähr zum zehnten Mal erzählt, dass ich meine Wäsche mit Efeu wasche und dass das gut funktioniert. Sie findet es unglaublich, aber diesmal will sie es erstmals WIRKLICH mit ihren Putztüchern versuchen und schauen, was dabei rauskommt. Sie war ganz aufgeregt, als sie das beschloss...
Wir sind also mal wieder beim Thema "Austausch" ;-)
FORTSETZUNG folgt, mein Kommentar war mal wieder zu lang ;-)
Fortsetzung:
AntwortenLöschenWo waren wir? >>Wir sind also mal wieder beim Thema "Austausch"...<<
Und ich denke, der kann auch mit deiner Klientel stattfinden. Klar, wenn ihre Eltern noch nie etwas von Plastikvermeidung gehört und ihre Lehrer kein Interesse am "Bewerben" der Fridays for Future haben, werden auch "deine" Kinder keinen Schimmer von all diesen Dingen haben. Im Leben dieser Kinder war früher einiges anders, manches traumatisierend und um manche kümmert sich niemand so WIRKLICH. Aber jetzt sind sie DA, bei DIR. Und selbst wenn du ihnen nicht die ganze WELT erklären kannst, kannst du (und wie ich dich inzwischen zu kennen glaube, TUST du es auch) ihnen erklären (oder zeigen), was es mit all diesen verwirrenden Dingen auf sich hat, mit denen sie hier konfrontiert werden. Am besten geht das vermutlich, indem man ihnen ein bisserl Natur ans Herz legt.
(Ich weiß, das ist jetzt wieder ein ungefragt einlangender Tipp, direkt vom nachhaltigen Bambuslöffel gehüpft, aber etwas selbst Gepflanztes verändert in Kindern einfach ihren Blick auf die Natur. Sich um etwas kümmern verschiebt die Prioritäten und bildet besser als jedes Gesabbel über Nachhaltigkeit. Und man entdeckt - falls das selbst Gepflanzte z.B. Kresse ist - dass es Essbares nicht nur beim Discounter gibt... Vielleicht hast du das ja eh schon längst mit den Kids probiert. Aber vielleicht hast du es noch nicht probiert und es wäre einen Versuch wert...)
Ich finde übrigens, es ehrt dich, dass dir all diese Dinge so viel durch den Kopf gehen und dass du darüber sprichst. Meiner Meinung nach NICHT zu viel. Du sabbelst ja nicht nur, sondern machst dir Gedanken, wie oder ob die Dinge besser laufen könnten...
Und jetzt noch etwas ganz anderes, bevor ich schlafen gehe: Deinen Mix aus Streifen und Blumen finde ich umwerfend gut gelungen!
Herzliche Nachurlaubs-Grüße, gute Nacht und liebste Drücker,
Traude
PS: Ab Freitag gibt's bei mir im Blog wieder etwas "Nachhaltiges". Sorry! Das muss offenbar bei mir jetzt sein ;-)))
Liebste Traude, erst als ich den Post schon raushatte (ich schwör, das war so) dachte ich darüber nach, wie er bei der einen oder anderen möglicherweise ankommen würde. Und ich merk schon, dass dieses Thema geradezu prädestiniert für Missverständnisse ist. Die einen mögen mir unterstellen, dass ich gar nix für den Klimaschutz tue, nicht auf Demos gehe, nicht teilhaben will - die anderen verstehen es so, dass ich sage, Maßnahmen für den Klimaschutz seien sinnlos oder "kann man eh nix machen". Oder dass ich Menschen "anklage", die über Nachhaltigkeit posten. Ja, ich dachte im Nachhinein auch, dass es so rüberkommen könnte, und wollte den Post sogar löschen. Wenn es so bei manchen ankommt "Maren tut ja nix, aber ich werde weiterhin xyz..." (nicht bei Dir, Traude!) - dann tut es mir sehr Leid, wirklich. Aber trotzdem werde ich weder damit anfangen, mich zu rechtfertigen, was ich alles für die Umwelt tue, und was ich im Job mit den Kindern und Eltern tue, um ihnen das Thema nahezulegen, denn die Menschen, die ich damit erreichen würde, wissen eh schon, wie es geht.
LöschenAlso, beispielsweise die Bahnwärterin und auch die Rostrose ;-) Die leben konsequent nachhaltig und bloggen teilweise auch darüber. Ja klar, das find ich doch gut, und ich nehm es Euch zu 100 % ab, dass Ihr so lebt. Dass Du Dir Gedanken machst und auch etwas tust, das ist doch (für mich) unbestritten. Wenn aber eine Bloggerin (die selbst eher nicht sooo konsequent ist) und sagen wir mal, halt das tut, was (denke ich) jeder hier eh macht, so darüber schreibt, als wäre es das Ei des Kolumbus und als müsste sie andere ein wenig "missionieren", dann mag ich das einfach nicht. Genauso wenig, wie ich es mag, wenn Menschen meines Berufsstands meinen, dass eben IHRE Welt und IHRE Art zu leben das einzig Wahre sei. Glaub mir, solche gibt's zur Genüge, und ich kriege Ausschlag bei solchen Büchern (Kindern die Welt erklären). Manches ist (vielleicht ungewollt) "moralisch", von oben herab und missionierend - und das ist der Punkt über den ich hier schreiben wollte.
Astrid hat es schon gesagt: es gibt sehr viele redliche Menschen, die es tatsächlich gut meinen. Die wollte ich auf keinen Fall kritisieren, mein Blog ist halt (ebenso wenig wie ich selbst) KEIN Ausbund von political correctness und "Güte". Wär mir viel zu anstrengend... :-)
Und damit Du beruhigt bist und kein so schlechtes Bild von mir hast :-) - denn bei Dir ist es mir tatsächlich nicht egal! - ja, ich versuche wirklich, einiges zu bewegen, damit die Kinder Bescheid wissen. Vor allem, damit sie überhaupt die Möglichkeit haben, selbst zu entscheiden. Z.B. wissen sie jetzt endlich, wer Greta Thunberg ist, und zudem machen wir unseren eigenen "FFF", hihi, indem wir freitags z.B. Müll von den Straßen im Viertel einsammeln, und ich könnte heulen vor Rührung, wie eifrig die Süßen das machen! (Du kannst Dir nicht vorstellen, wie viele Zigarettenkippen wir allein in unserem Vorgarten gefunden haben - die meisten wohl von ihren gestressten Eltern dahin geschmissen...)
Also bitte nicht falsch verstehen und bleib mir gewogen :-) - und bitte weiterhin über Nachhaltigkeit posten!
Und vielen Dank!
Herzliche Grüße und liebste Drücker <3
Maren
Ach liebstige Maren, so konsequent nachhaltig, wie du oben schreibst, lebe ich ja leider nicht oder NOCH nicht (oder schaffe es vielleicht auch nie). Die Frau Bahnwärterin gewiss mehr als ich. WIe gesagt, es geht mir eher um den Austausch, um das Lernen von anderen. Allerdings ist das Thema momentan sehr aufgeheizt, das fällt mir bei vielen Nachhaltigkeitsbeiträgen und Kommentaren und Medienberichten auf. Du nimmst da durchaus Schärfe und Tempo raus, indem du dich teilweise ausklinkst aus dem "Wettbewerb". Ich mag ebenfalls keinen Wettbewerb haben, wer jetzt nachhaltiger lebt oder nicht, und ich mag auch nicht verurteilt werden, weil ich (immer noch nicht nahhaltig) reise, und ich mag niemanden verurteilen, weil er oder sie irgend etwas nicht tut, was ich schon tue. Da sind wir also eh einer Meinung, wir haben nur einen anderen Zugang zu den diversen Nachhaltigkeitspostings im Netz ;-)) Ich höre oder lese einfach gerne, wenn Menschen erzählen, wie ihr Umwelt-Beitrag aussieht, wie groß oder klein er auch sein mag. Weil ich dadurch motiviert werde und es mir auch irgendwie Mut macht. Denn eine Zeitlang habe ich mich ziemlich allein gefühlt mit solchen Themen. Deshalb finde ich auch die Beiträge der vielleicht nicht sooo konsequenten BloggerInnen, die über ihre Kolumbuseier erzählen, nicht unwichtig. Wetten, dass auch sie wieder LeserInnen erreichen, die über manche Themen noch nicht nachgedacht haben? Kreise ziehen ist einfach immer wichtig, manche ziehen größere Kreise, manche kleinere. Und es macht mich auch verdammt glücklich, was du da übers freitags Müll-sammeln erzählt hast. Einfach schön! Und natürlich bleib ich dir gewogen, ich hab dir ja im obersten Kommentar schon geschrieben, dass ich mich gefreut habe über deinen Beitrag!
AntwortenLöschenLiebe Drückers und gute Nacht, Traude