Sunday Colours: Ommmmm!


"Wir sind keine menschlichen Wesen, die eine spirituelle Erfahrung machen, 
sondern spirituelle Wesen, die eine menschliche Erfahrung machen." 

Jeru Kabbals Worte in Buddhas Ohr! Vor allem, wenn man wie ich die allzu menschliche Erfahrung macht, nicht zu Hause zu sein, wenn der Postmann zweimal klingelt... und von den Nachbarn offensichtlich auch nie jemand anwesend ist, wenn man sie mal braucht! Was in Folge schlichtweg bedeutet, dass ich mit einem verdreckten gelben Zettel bewaffnet zu meiner Postfiliale muss, um ein Päckchen abzuholen. 


Wobei ich mir bereits auf dem Weg dorthin einige recht unbuddhistische Fragen stelle: warum sehen die gelben Benachrichtigungsscheine eigentlich immer so aus, als hätte sich eine ganze Wildschweinfamilie darüber hergemacht? Wieso gibt es im Umkreis von gefühlten 150 Kilometern gerade mal 2 Postfilialen? Weshalb befinden sich darin ganze 7 Schalter, von denen dann aber gerade mal 0,5 besetzt sind? Und warum wirken die wenigen verbliebenen Angestellten der Postfilialen eigentlich immer so, als befänden sie sich mitten im Wachkoma?

Aber philosophische Fragen bringen mich hier nicht weiter. Denn die Antwort heißt natürlich: Meditation! Wir alle sollten uns entspannen und ein wenig meditieren... so, wie die Postfilialen-Angestellten es scheinbar seit Jahren tun... ommmm!


Nur... heute steht ausnahmsweise überhaupt keiner meditierend hinter irgendwelchen Schaltern. Die Postfiliale hat nämlich zu! "Wegen Krankheit geschlossen", wie ich auf einem an der Glastür befestigten Zettel lesen darf. Aha aha! Dachte eigentlich, dass Meditieren zu seelischer und körperlicher Gesundheit beitragen soll.

Die Vipassana-Meditation ist eine alte indische Meditationstechnik und wird in Zehn-Tages-Kursen gelehrt. In dieser Zeit verlassen die Teilnehmer das Kursgelände nicht, lesen und schreiben nicht, trinken keinen Alkohol und sprechen nur das Nötigste. Ein großer Teil der täglichen stundenlangen Meditation befasst sich mit dem Scannen des eigenen Körpers, der Konzentration auf den Atem und dem Erlernen der Technik, Gefühle und Gedanken zuzulassen, ohne darauf zu reagieren. 

Langfristig sind Vipassana-Meditierende zufriedener und empfinden weniger Stress.

Cool!  Eigentlich kein Problem für mich. Bin total ruhig und entspannt, wie ich da so vor verschlossener Tür steh. Na ja, jetzt nicht gerade ruhig. Entspannt wohl auch eher nicht. Dafür scanne ich ganz easy mal eben kurz meinen Körper. Ich verlasse das Gelände nicht, das Schild hab ich ja eh schon gelesen, schreiben will ich auch nichts. Ich trinke keinen Alkohol (es ist 9 Uhr früh, na, hört mal!) und spreche nicht (ist ja eh keiner da außer mir!). Und ich konzentriere mich voll auf meinen Atem! Gefühle und Gedanken "...Die Post ist sowas von kacke! Ich hasse die Post!..." kommen und gehen... ich reagiere nicht. Okay, mag sein, dass irgendeine Schuhspitze soeben mit Wucht gegen die Glastür geknallt ist, aber das war ja wohl nicht meine! Ts. 

Hey, bin doch wie geboren für Vipassana!

Achtung: Diese Technik ist äußerst anspruchsvoll und nur für psychisch stabile Menschen zu empfehlen!

Ach so, okay. Na, dann... gibt sicher noch was anderes für mich.



Nächster Tag, neuer Versuch. Heute bin ich extra eine Stunde früher aufgestanden, weil ich im Anschluss noch einen Termin habe (arbeiten müsste ich ja auch noch so nebenbei.) Damit ich zuvor genügend Zeit habe, mich in die vermutlich eher lange Schlange der Wartenden vor dem Postschalter einzureihen. Immerhin ist die Filiale heute wieder geöffnet, wie ich sogleich erkennen kann. "Lange Schlange" ist aber leider maßlos untertrieben. 




Ich reihe mich also in die mega-lange Schlange der Wartenden ein, zuerst bei Minusgraden im Freien, aber hey: bereits nach knapp 20 Minuten befinde ich mich schon im Postgebäude! Wenn das mal nicht augenblicklich die Stimmung hebt. Ich habe genug Zeit und bin sowas von tiefen-entspannt, das glaubt Ihr gar nicht! La-la-laaa. Um die Wartezeit zu versüßen, lese ich im Smartphone über eine neue Meditationstechnik.

Die dynamische Meditation von OSHO ist eine sehr aktive Meditationstechnik und soll am Besten schon morgens auf nüchternen Magen geübt werden. Sie dauert etwa eine Stunde und durchläuft mehrere Phasen: 

Zunächst wird tief und schnell geatmet, dann folgt eine kathartische Phase, in der durch Schreien, Weinen, Lachen eine Befreiung und Entladung von aufgestauten Gefühlen stattfinden soll, darauf folgt Hüpfen (beim Hochhüpfen wird "Huh!“ geschrien) und schließlich wird auf das Signal „Stopp“ still gestanden und verharrt. Danach wird noch mal 15 Minuten lang frei getanzt. 

Bin so ins Lesen vertieft, dass ich erst nach einiger Zeit wieder aufblicke. Die Schlange hat sich mittlerweile gefühlt etwa ganze 5 Zentimeter vorwärts bewegt. Am Schalter steht nun ein älterer Herr und diskutiert mit dem Postbeamten über bestimmt total unwichtige Dinge, wetten? So langsam merke ich aber schon, wie mein Atem schneller wird und ich genervt Luft ein- und ausstoße! Puh! Ein kleiner Schrei des Unmuts entweicht mir. Ich könnte augenblicklich heulen! Dann fällt mir aber wieder ein, dass ich ja tiefen-entspannt bin und stattdessen entfährt mir ein hysterisches Lachen. Als mein Blick zufällig auf die Uhr fällt, hüpfe ich vor lauter Schreck hoch und schreie "Huh!".

"Stopp!" denke ich sogleich. Statt nämlich wie üblich auszuflippen und wildfremde unschuldige Menschen mit meinem Unmut zu belästigen, verharre ich und stehe still... während ich am Überlegen bin, was ich jetzt tun soll. Den Termin kann ich nicht verschieben, also gibt's nur eins: unverrichteter Dinge aus der Schlange tänzeln... etwa 15 Minuten lang (es ist nämlich gar nicht so einfach, sich aus dem überfüllten Raum wieder ins Freie zu kämpfen, ich sag's Euch!).

Die dynamische Meditation führt zu besserer Durchblutung, mehr Energie und hat durch die kathartische Phase einen therapeutischer Effekt. In den 70ern wurde sie daher sogar im psychotherapeutischen Bereich genutzt.

Na, also, geht doch. Nennt mich ruhig "Meisterin der dynamischen OSHO-Meditation". Nur keine Scheu!


Ratet mal. Der nächste Tag ist natürlich ein Samstag. Aber egal - bin selbst ernannter Meditations-Guru. Daher macht es mir natürlich auch überhaupt nichts aus, an einem arbeitsfreien Tag um 6 Uhr aufzustehen, um - wenn ich großes Glück habe - das Päckchen noch abzufangen, bevor die Postfiliale schließt. Und siehe da: nur knapp zweieinhalb Stunden später halte ich es schon in den Händen! Bin voller Liebe und Dankbarkeit aufgrund mitfühlender Achtsamkeit der deutschen Post!

Wieder daheim angekommen, beobachtet mein höheres Selbst gerade noch, wie der DHL-Bote in seinen gelben Lieferwagen verschwindet und mit quietschenden Reifen um die Kurve prescht. An der Haustür klebt ein verschmutzter, gelber Benachrichtigungsschein. Das darf doch jetzt nicht... Aaaargh!

Aus der arabischen Sufi-Tradition kommt der Tanz der Derwische. Die Schüler drehen sich hingebungsvoll um ihre eigene Achse, sie lösen sich in der Liebe auf und sinken in den Raum der Wachsamkeit.

Ziel dieser Methode ist, zu dem unbeweglichem Zentrum in der Mitte der Bewegung zu gelangen, dem Raum von bewusster Wahrnehmung.

Äh, Moment mal. Benachrichtigungsschein ist gar nicht für mich, sondern für Nachbarn links über mir. Bin grade ganz umsonst wie ein irrer Derwisch vor der Haustüre herumgetanzt... da ich mich inzwischen aber voll und ganz im Raum bewusster Wahrnehmung befinde, hab ich's dann natürlich sofort geschnallt! Leute, echt! Menschen wie ich, die derart hingebungsvoll in den Raum der Wachsamkeit sinken, kann man halt einfach nichts vormachen. 


Ach ja: die Essenz, die übrigens in jeder Meditations­technik zu finden ist, hat Buddha himself im Dhammapada formuliert, wohl bereits im Jahr 383 VOR Christus. Ich meine ja jetzt nur. Zum Beispiel zu allen Bloggerinnen, die glauben, sie persönlich hätten irgendwas damit zu schaffen. Seid leider zweitausendvierhundert Jahre zu spät dran 😀. (Tja. Von Trend kann man da wohl wirklich nicht mehr sprechen...). Die Essenz lautet nämlich: 

Liebe dich selbst und beobachte – 

heute, morgen, immer.


Outfit:

Jacke: alt
Feincord-Hose: Hallhuber Outlet, München
Kaschmir-Pulli: the Edinburgh Woolen Mill, Hebriden
Tasche: Lewis Loom Center, Hebriden (dank Traudes Kaffee-Tipp nun wohlduftend!😀) 
Schuhe: Gabor
Mütze: Christkindlmarkt
Tweedblume: Rarebird, Hebriden

Location: 

am Maxmonument, München

Kommentare

  1. Oh Maren ich hab mit Dir " gelitten " und mit den Postbeamten auch. Ich hab eine Abstellgenehmigung vor der Haustür für alle Sendungen. Gefährlich? Mir egal, das ist mir mein Seelenheil zur Not wert. Bei uns fängt es nämlich schon bei der Parkplatzsuche vor der Post an und ich hab geschworen ich geh da nie mehr hin.
    Bisher hats geklappt. Aber Du hast ja eine tolle Hüpf Tanz Methode entdeckt :))
    Darin siehst Du noch ausgesprochen gut aus mit den tollen Tweedaccessoires und die Mütze finde ich toll.
    Ich hoffe das Päckchen war das alles wert :))
    Wünsche einen schönen Sonntag, liebe Grüße Tina

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    1. Hihi, Tina, sorry, hab natürlich übertrieben, brauchst nicht mir mir leiden, aber ein großer Kern Wahrheit steckt schon dahinter... :-) Mit den Postbeamten leide ich natürlich auch, aber wenn ich selbst so in der Schlange steh, dann eher weniger... man kann nicht pausenlos political correct sein. Meditation hilft aber tatsächlich in jedem Fall.
      Vielen Dank, und nein, ehrlich gesagt, war es das Päckchen nicht... ähem. Hüstel. Das kommt noch erschwerend hinzu... :-)
      Lieben Dank, liebe Grüße, Maren

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  2. Liebe Maren, was für ein wunderbarer Beitrag, der gleich mal zum Schmunzeln bringt – wenn ich mir gerade vorstelle, wie du in der wartenden Schlange bei der Post zu meditieren beginnst oder vor der Haustür den Tanz aufführst ;-) . Du hast es einfach wieder geschafft, ein Alltagserlebnis so wunderbar aufzubereiten und uns gleichzeitig noch etwas über Meditation zu vermitteln – vielen Dank für diese total geniale Beschreibung. Natürlich habe ich nicht nur über dein Erlebnis gelächelt, sondern auch mitgefühlt. Ein bisschen OMMM wird wohl auch bei uns für die Post gerne benötigt, da habe ich immer mal wieder meine leidvollen Erfahrungen gemacht. Bei uns gibt es überhaupt seit über einem Jahr diese „genialen“ Postöffnungszeiten zwischen 8:00 und 12:00 – also Öffnungszeiten, für die jeder Angestellte mit Durchschnittsarbeitszeiten Urlaub oder Zeitausgleich beantragen muss. Da hilft wirklich nur ganz viel OMMM und Hexentanz.
    Genieße einen wunderbaren Adventsonntag und alles Liebe

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    1. Liebe Gesa, Danke! Der Unterhaltung wegen hab ich natürlich übertrieben... aber im Kern war es wirklich so! Postöffnungszeiten zwischen 8 und 12 sind wirklich genial - fast so genial wie Handwerker, die angeben, sie sein "ab 9 Uhr da..." - wobei "Ab 9" ja alles heißen kann, auch nachmittags um 5, hihi. Man sollte sich in jedem Fall einen Tag frei nehmen... :-)
      Danke, genieße Du eine schöne Woche, alles Liebe

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  3. Hihi, liebste Maren,
    also erstmal ganz lieben Dank für die Erwähnung vonwegen Kaffeetipp und wohlduftender Tasche :-) Und außerdem - falls du meine Antwort auf deinen letzten Kommentar bei mir nicht gelesen hast: Jaaaaaaaaaaaaaaaaa, du hast mir eine RIESEN-Freude bereitet, ganz ganz toll! Übrigens gibt es jetzt von meinem letzten Beitrag eine "geteilte" Version, also falls du mal den Schoko-Beitrag verlinken willst, kommt da nix mit Traude-Spaziergängen und Bienen mehr vor, sondern nur noch Schokolade ;-)) Bei deinen Kids wird von euren speziellen FFF-Aktivitäten bestimmt ganz viel hängenbleiben und ich hoffe, das es Kreise zieht. Ich wünschte wirklich, dass es mehr Erzieher*innen, Lehrer*innen & Co. mit deinem Engagement gäbe!
    Ein engagierter Mensch zu sein macht leider nicht automatisch ruhiger und entspannter. Ich sage mal: Eher im Gegenteil, obwohl mir da durchaus auch schon Ausnahmen begegnet sind. Aber ich schätze, du hast in Sachen Entspanntheit eine gewisse Ähnlichkeit mit mir - und mir ist das Ommmen nicht in die Wiege gelegt worden. Ich weiß nicht, wo man es in meinem Fall überhaupt hingelegt hat...
    Was die augenscheinlich tiefenentspannten oder wachkomatösen Post-o.-ä.-Bediensteten betrifft: Bei den meisten liegten es am Frust. Das ist keine buddhistische Gleichmut, sondern ein Ausdruck von Depression oder eine Auswirkung der Antidepressiva. Ich gebe zu, manche sind von Anfang an geboren für solche Jobs, das sind diejenigen, die sich wohl schon als Kleinkinder in ihren Buggys kaum geregt haben. Wer nicht aus Berufung, sondern aus finanziellen Gründen einen Job am Schalter solcher Insitutionen ergreift, muss hart an sich arbeiten. Solche Menschen bekämen einfach zu viele Schwierigkeiten, würden sie der Kundschaft ihr wahres Gesicht zeigen. Sieh's mal so: Für dich ist die Warterei nach 20, 40, 60... Minuten vorbei und du erhältst dein Päckchen oder eine Auskunft oder was auch immer, dann bist du wieder frei, um zu anderen Terminen zu hetzen - aber diese armen Würmer stehen oder hocken Tag für Tag für Tag viele Stunden lang dort und warten, dass der Arbeitstag endlich vorbeigeht. Und dein Paketlieferpostler hat aus lauter Einsamkeit vermutlich eine Wildschweinhorde in seinem Lieferwagen untergebracht, um wenigstens ein bisserl Gemeinschaft zu erleben... Bei uns sehen die gelben Zettel übrigens immer tiptop aus - meistens sind sie mit einer kryptischen Nachricht versehen wie "Packet ist Ecke". Nach langem Suchen in verschiedensten Ecken findet man sein Päckchen dann hinter dem Holzbrett, das die Behälter von Altplastik und Altmetall verdeckt. Und falls mal ein Vertretungspostler kommt, der die Lieferung doch lieber nicht deponiert, sondern nur einen Aboholzettel in den Briefkasten wirft: Auch kein Problem, unser Provinzpostamt ist nämlich ziemlich modern. Die haben dort im Foyer Schließfächer, wo man seine Pakete rund um die Uhr mit dem Strichcode auf dem gelben Zettel abholen kann - also nix mit Warteschlange... Du siehst, ich bekomme nicht ausreichend Gelegenheit, um das Ommen zu üben. Überhaupt jetzt, als Pensionistin, wo ich nichtmal mehr im Morgenstau stehen muss...
    Immerhin hast du gut ausgesehen bei deiner Post-Tour - und neben deiner duftenden Tasche ist die Mütze mit der süßen hebridischen Ansteckblume mein absoluter Liebling!
    Herzliche rostrosige Adventsonntags-Grüße und liebe entspannte Drückers!
    Traude
    https://rostrose.blogspot.com/2019/12/von-adventsternen-wolkenfenstern-und.html

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    1. Ich nochmal - gegen Ende zu hast du geschrieben "Das darf doch jetzt nicht... Aaaargh!"
      Dieses "Aaaargh" hat mich an ein Video mit britischem Humor erinnert, bei dem ich mich kaputt gelacht habe. Ich glaube, du bist nicht bei Facebook dabei, aber viellicht kommst du mit dem Link trotzdem rein - wenn nicht, lohnt es sich, allein DAFÜR einen Faceebook-Account anzulegen ;-))
      https://www.facebook.com/Michel.Stolzenwald/videos/1782915725085977/UzpfSTEwMDAwNjM1MTAwNjIyNjoyNjE3ODQzMTIxNzcwNjk2/
      Alles Liebe nochmal, Traude

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    2. Liebste Traude, gerne! :-) Stimmt ja auch, und ich hätte Modergeruch in meinem Taschenschrank wirklich nicht ertragen können... :-) Es war übrigens Fair trade coffee... vermutlich haben wir beim Kaffee ein ähnliches Problem wie bei der Schoki...?
      Ich hab Dir auch was unter den neuen Post geschrieben - die Aktion war voller Erfolg - hoffe nur nicht, dass irgendwann protestierende Eltern auf der Schwelle stehen, die sich darüber beschweren, welche Flausen wir ihren Kindern in den Kopf stecken... :-)
      Das mit den engagierten Menschen glaub ich auch. Wenn ich mich ganz doll anstrenge... (oder schlimm erkältet bin etc.) schaffe ich es auch, den ganzen Tag sehr ruhig zu bleiben, bloß: dann bin ich wie sediert. Und jeder, der ADHS-Kids mit falsch eingestelltem Medikament kennt, weiß, was das bedeutet: da wünscht man sich das Kind zurück, das brüllend gegen Wände gelaufen ist, um es mal so auszudrücken. Da hat man wenigstens das Leben gespürt!
      Ich weiß um die Bezahlung bzw. Ausbeutung von DHL-Fahrern, um die Jobs von Postbeamten etc... hab selbst über Monate bei dem Verein als Zustellerin gearbeitet :-) Damals wurde noch gut bezahlt... !
      Ich hab der Unterhaltung wegen halt ein wenig übertrieben - und "political correct" sind Unterhalter auch nicht immer. Britischer Humor ist auch nicht politisch korrekt. Deshalb kamen die Postbeamten jetzt nicht so gut weg, aber: seufz. Ich weiß. Ich habe sie verunglimpft. Es tut mir Leid. Demnächst werde ich nur noch Sozialpädagogen verunglimpfen.:-)
      "Packet ist Ecke" ist klasse! Oh, sowas liebe ich. Leider gibt's bei uns vor der Haustür keine Ecken und Vorgärten o.ä. Schade.

      Bin übrigens noch bei facebook, aber hab Konto stillgelegt. Vielleicht schau ich mir das Video mal an. Danke <3

      Herzlichen Dank, liebe Traude!
      Ich wünsch Dir auch eine entspannte Woche und schick viele Drückers,
      Liebe Grüße, Maren

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  4. Letzten Montag 25 Minuten in der Schlage gestanden ( bei vier sehr aktiven, zugewandten und nicht meditativen Pöstlern hinter den Schaltern ), morgen steht es mir wieder bevor. Da macht dein Post nicht unbedingt Mut. Aber hier scheinen die Verhältnisse doch etwas anders zu sein als in M. Die Zusteller sind auch flink im Denken und kennen als die Rentner & Pensionäre, die man in der Straße ansteuern kann und die ne Paketstation sind. Das alles fördert die Kommunikation.
    Fesch schaust du aus, vor allem wegen der vielen farbigen Tupfer im Alltagslook!
    GLG
    Astrid

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    1. Naja, der Unterhaltung wegen hab ich vielleicht ein bisschen übertrieben ;-) Und political correctness ist auch nicht immer Prioritäät Nr. 1 auf meinem Blog - aber ich werd mich bessern :-)
      Die Wahrheit ist: auch in M gibt es tolle, herzliche, flinke Postbeamte, aber sowas von. Kommunikation ist allerdings nicht unbedingt eine Stärke der Bayern, hihi. Oje, schon sind meine Vorsätze wieder beim Teufel... streich bitte letzteres. :-)
      Vielen Dank :-)
      Ganz liebe Grüße
      Maren

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  5. Und ewig grüßt das Murmeltier....
    Ende gut, alles gut. Hoffentlich. Alternativ gibt es ja noch die Packstation. Hab ich aber noch nicht ausprobiert.

    Wobei Deine fröhliche Mütze mir heute besonders gefällt.

    Liebe Grüße Sabine

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    1. Ganau, Murmeltiertag!
      Hab die Packstation beantragt, aber irgendwas ist schief gegangen, bin einfach zu blöd für sowas :-)

      Vielen Dank!

      Liebe Grüße, Maren

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  6. Hallo Maren,
    anstehen an einem Postschalter ist wirklich nervig und ich glaube, da hilft auch keine Meditation, um dem in der Schlange stehen was Positives abzugewinnen ;-)
    Dein Outfit ist toll, so bin ich bei winterlichen Temperaturen auch unterwegs, immer warm und kuschelig eingepackt. Die Tasche, mit dem flauschigen Bommel, gefällt mir sehr, ist genau meine Farbe.
    Liebe Grüße
    Ralf

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    1. Hallo Ralf,
      oh doch, ich als Meisterin der Meditation hab inzwischen überhaupt kein Problem mehr mit Schlangen am Postschalter ;-)
      Vielen Dank, das ist halt Winter-Alltags-Look bei mir. Aber ein bisschen Farbe und Bommel müssen sein... :-)
      Liebe Grüße,
      Maren

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  7. Oh je.
    Warum lässt Du Dir die Päckchen nicht in die Arbeit liefern. Da ist die Chance 5/2 dass man Dich dort erreicht. Oder, was ich Dir noch anbieten kann, lass sie zu mir liefern. Und dann kommst Du vorbei und wir ratschen, trinken Kaffee oder ein Glas Wein?
    Sag einfach bescheid. Zu mir werden z.B. auch Rudis Pakete geliefert.
    Klasse Outfit, gefällt mir auch sehr gut. BG Sunny

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    1. Ohn je. Bin mit dem falschen Konto angemeldet, sorry.

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    2. Kein Problem, Sunny, jetzt tauchst Du halt als "unknown" auf... ;-)
      Das mit der Arbeit mach ich auch oft. Aber Pakete, die mir jemand einfach so schickt, z.B. in dem Fall eine Freundin, kommen halt an meine Adresse... und der Unterhaltung wegen hab ich hier vielleicht ein wenig übertrieben... :-)
      Danke für Dein liebes Angebot!
      Danke, das ist so mein Alltags-Look... Liebe Grüße!

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  8. Ein ganz normales Vorgehen, wenn man ein Paket abholen möchte ;-). Oh je, da kann man keine innere Ruhe und Gelassenheit haben. Wie soll denn das noch kurz vor Weihnachten werden? Mir graut´s ... Dein Winterlook ist so schön. Die Mütze ist ein richtiger Hingucker.
    LG
    Ari
    ARI SUNSHINE BLOG

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    1. Ja, gell ;-) ??? Ach was, inzwischen hab ich nicht nur die innere Ruhe und Gelassenheit, ich BIN die innere Ruhe und Gelassenheit... :-DDD
      Vielen Dank!
      Liebe Grüße
      Maren

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  9. oooohhhhhmmmmmmhhhhhh******
    den armen postangestellten bleibt ja nix anderes übrig, als die sache buddhistisch zu nehmen - eingezwängt zwischen unmassen von paketen vom china-plunder-grosshandel, bestellt von menschen, die damit wohl diverse lücken in ihrem leben füllen müssen.... und den einsamen alten, die keinen haben zum erzählen........
    sei tapfer!
    mag die farben deines anzuges..... seeehhhr schön! <3
    xxxxxx

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    1. Ja, da sagst Du was... stimmt. Ich frag mich, wie haben die Menschen früher ihre Lücken gefüllt, als es noch kein China-Plunder-Großhandel und noch kein Online-Shopping gab? Vermutlich ist es Segen und Fluch zugleich, dass die Leute nicht mehr mit ihrem Alltag so zu kämpfen haben und mehr Zeit...
      Danke schön <3
      xxxxx

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    2. ja - ich denke auch "fluch & segen" ...... diese lücken gabs gar nicht - arbeitszeit war länger, familie war grösser, anwesender - es musste noch viel mehr selbst und händisch gemacht werden und viele hatte "richtige" hobbies und "echte" freunde, die zeit und aufmerksamkeit brauchten....
      :-D
      xxx

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  10. Hier bei uns haben wir einen geheimen Ort habe, an dem Pakete zurückgelassen werden, wenn wir nicht zu Hause sind! Das ist schon eine große Hilfe. Ich denke, deshalb habe ich noch nicht gelernt zu meditieren…. (Spaß) Aber, ich habe vor etwa 5 Jahren meine eigene Form der Meditation gefunden: zu bloggen und Blogs lesen! Eine meiner besten OMMMM-Therapien! ;)
    Liebe Grüße und eine schöne Adventszeit, liebe Maren,
    Claudia

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    1. Tja, dann hast Du was verpasst, denn meditieren hat mir echt geholfen... äh, hüstel. (auch Spaß!). Oja, Bloggen und Blogs lesen ist Meditation und Therapie zugleich :-)
      Liebe Grüße und Dir das selbe, liebe Claudia,
      Maren

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  11. Wie spannend und humorvoll geschrieben, liebe Maren!
    Diesmal musste ich nicht nur schmunzeln, Du hast mich so neugierig gemacht und ich wollte ungeduldig wissen, wie es weiter geht?
    Sowas ähnliches habe ich auch schon erlebt (wahrscheinlich wir alle) und wenn man Vollzeit arbeitet, muss man sich wirklich etwas ausdenken oder es bleibt einen nichts anderes üblich, als zu meditieren:))
    Das Lied mit der Post und Päckchen abholen kann ich auch singen und ich habe auch schon mehrmals die Erfahrung gemacht, dass man bei der Post eiserne Nerven braucht… vorausgesetzt man hat Zeit:))
    Zum Glück ist einer von meinen Nachbarn so gut wie immer da und ich muss mittlerweile ganz selten zu Post. Jedes Mal frage ich mich, wie können die Postbeamten nur so entspannt und seelenruhig arbeiten, wissend dass die Schlange so riesengroß ist? Und sie versuchen nicht Mal schneller zu sein… Das verstehe ich nicht, aber andererseits … sie müssen nichts verkaufen und sie sind nicht auf den Umsatz angewiesen, sie bekommen keinen Druck von oben. Warum sollen sie nicht so entspannt arbeiten? Tja, zwei Seiten einer Münze…
    Ich sollte vielleicht im Laden (besonders jetzt) auch eine meditative Haltung annehmen, um nicht völlig meine Kraft zu verlieren. Ich bewundere die, die ruhig bleiben… das muss ich noch lernen:)
    Und das, was Beate mit „den Lücken füllen müssen“ schreibt, ja, das erlebe ich fast jeden Tag…
    Aus dieser Situation hast Du das Beste getan, liebe Maren, und noch uns so einen wunderbaren Post geschenkt:))
    Alles Liebe von der Grażyna

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    1. Wow, vielen Dank, liebe Grazyna!
      Dabei dachte ich, dass die Sache an sich "an der Post in der Schlange stehen" wohl das Langweiligste ist, was man so erleben kann ;-) - daher ein großes Kompliment!
      Natürlich hab ich ein bisschen übertrieben, ich will ja schließlich unterhalten ;-)
      Aber die Öffnungszeiten der Post sind schon der Knaller und es ist ähnlich wie bei Handwerkern: wenn die sagen, sie kommen "so ab 8" kannst Du Dir eigentlich den Tag freinehmen, denn kann sein, dass um 17 Uhr immer noch keiner da ist :-)))
      Ich denke auch, die Postbeamten haben nicht wirklich eine meditative Haltung, sondern befinden sich wohl mitten in der Depression, wie Traude auch geschrieben hat, die Armen. Kein Wunder, es werden auch da so viele Stellen eingespart, Filialen geschlossen usw.
      Du arbeitest in einem Laden? Ich kann mir vorstellen, dass es dann gerade jetzt nicht so einfach ist, immer ruhig zu bleiben... und manche Kunden sind sicher auch "herausfordernd". Ich hab schon als Bedienung im Lokal gearbeitet und ich denke, der Unterschied zum sozialen Bereich ist nicht so groß: man trifft überall auf Menschen - und wo Menschen sind, wird es zur Herausforderung :-) Man selbst ist ja auch nichts anderes :-)
      Ja, das mit dem "Lücken füllen"... rein menschlich kann ich es aber durchaus auch verstehen. Es ist im Grunde wie bei einer Sucht oder Fernsehen oder Playstation spielen... frag mich, was die Menschen früher gemacht haben?
      Lieben Dank! :-))
      Alles Liebe an die Grazyna :-)

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  12. Oh mei, Maren, das ist echt hart und ganz sicher noch viel härter, als wenn in einem echten Meditationskurs ist (ich hab da mal ein Buch drüber gelesen, nicht das ich das schon gemacht hätte ...). Und Dein Erlebnis erinnert mich daran, dass mir unsere Tochter erst kürzlich erzählt hat, wie es ihr auf der Post in München ging (war in etwa so ähnlich wie bei Dir) und sie dann bemerkt hat, wie einfach dagegen es ist, bei uns auf dem Land auf die Post zu gehen: Direkt vor der Türe parken, eine Schlangen usw. :)
    Auf jeden Fall siehst Du auch sehr entspannt aus, in Deinem schönen Winterlook, die Mütze ist echt genial!
    Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du zumindest in Sachen Post Deine so hart erlernte Meditationstechnik nie mehr benötigt wird.
    Alles Liebe von Rena
    www.dressedwithsoul.com

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    1. Ja, Rena, eine solche Technik in echt zu erlernen ist sicher total schwer, hab auch mal darüber gelesen, wie jemand dieses 10-tägige Vipassana-Retreat in Indien gemacht hat. Fand ich ganz schön hart... hätt ich sicher keinen Tag durchgehalten!
      Was Deine Tochter über den Vergleich München und Land sagt, was die Post angeht, da kann ich nur zustimmen :-) Wenn ich was zu verschicken hab, geb ich es immer meinem Freund mit, der lebt auch auf dem Land und dort ist es ganz easy! Parken, aussteigen, Päckchen abgeben! Traumhaft! :-)
      Was meine "hart erlernte" Meditadionstechnik angeht... :-) ... äh. Hab beschlossen, ist doch eher nix für mich... :-)
      Vielen lieben Dank!
      Alles Liebe von Maren

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  13. What a lovely colourful outfit! I like the bag and the little details, on your hat and the star ring!

    Hope that your week is going well! It's a busy one here with lots of fun Christmas events :)

    Away From Blue | Handbag Gift Guide

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    1. Thank you Mica! My week's ging well, hope you are enjoying your xmas events :-)

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  14. You look so pretty and cozy. Great cap. Lovely winter styling.

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