Sunday Colours: Home sweet home?


In Zeiten von "Angst und Ausgangsbeschränkung" ist es natürlich höchst egozentrisch und rücksichtslos, sich unnötig unter die Leute zu mischen. Daher halte ich mich an die in allen Bundesländern weitgehend identischen Vorgaben, die da wären: keine Gruppenbildung, keine unnötigen Wege außer zur Arbeit oder in den Supermarkt, draußen (zum Sporteln oder Spazieren gehen) andere Menschen meiden und so weit es geht zu Hause bleiben. Für mich persönlich also: alles wie immer eigentlich 😀!!!. Aber heute soll es ja gar nicht unbedingt um mich persönlich gehen.






Bleiben wir also alle zu Hause. Dort, wo es am Schönsten ist. Home sweet home... der gemütlichste und sicherste Ort der Welt. Und unsere Zeit, die wir nicht in die sozialen Kontakte investieren, können wir ja damit verbringen, endlich mal nach Marie Kondo die Unterhosen zu falten, unseren kreativen Hobbies zu frönen, die auf der Strecke gebliebene Selbstoptimierung voran zu treiben... im Garten und im Haus werkeln. Oder backen! Hurra! Im Internet finden wir jetzt massenhaft Rezepte für Bananenbrot (Leute, es gibt noch Bananen, aber seid schnell!).

Doch wenn die letzte Unterhose gefaltet, die letzte Mundschutzmaske genäht, das letzte Päckchen Trockenhefe verbraucht ist, wenn die Corona-Challenge à la "Wer kommt am schlanksten, fittesten und schönsten aus dem Schlamassel wieder raus?" erfolgreich bewältigt wurde, werden doch einige von uns feststellen, dass man Bananenbrot nicht essen kann, dass dennoch ein leises, immer stärker werdendes Unbehagen bleibt. Ein Unbehagen, weil neben der ganzen hoch gepriesenen Solidarität, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft unter den Menschen (die es zweifellos gibt, keine Frage!) noch etwas anderes in der Luft liegt.





Während sich einige von uns, die möglicherweise Heidi K., Oliver P. oder Frau Bundeskanzlerin heißen, einem Corona-Test nach dem anderen unterziehen und die ganze Nation damit in Atem halten, wählen sich andere Menschen, die der Risikogruppe angehören, die Finger nach einer Auskunft bei den bekannten Hotlines wund, rufen aus Verzweiflung schließlich im Krankenhaus an und bekommen dort die lapidare Antwort, dass eine Testung (trotz Kontakt zu einem Infizierten) derzeit nicht notwendig sei.

Macht doch nix! Dafür wurden gegen die allgemeine Unsicherheit "Corona-Tracking-Apps" entwickelt, welche Menschen übers Handy warnen sollen, falls sie Kontakt zu einem Infizierten hatten. Es wird gerade überlegt, ob man diese Apps auch in Deutschland einsetzt. Oh, natürlich werden sämtliche Daten nach 3 Wochen gelöscht. Und überhaupt: alles ganz freiwillig und harmlos.

Schützen wir uns also und bleiben zu Hause! Home sweet home... hmmm: was heißt das jetzt eigentlich für Obdachlose? Für Frauenhäuser, Schutzstellen der Jugendämter, Wohngruppen für Kinder und Jugendliche? Hab gehört, die nehmen momentan ohnehin niemanden mehr auf. Sind übervoll (ja Mensch, frag mich nur, warum? Können die Leute denn nicht mal zu Hause bleiben???) und das Risiko, sich das Virus einzuschleppen, ist zu groß.





Aaaach so: seelische und körperliche Gewalt, Alkoholismus, Depression, psychische Erkrankungen, sexueller Missbrauch... na ja. Wird schon nicht so schlimm sein. Hauptsache, das Virus bleibt draußen. Wenn mir noch jemand im Fernsehen dieses Dach-Symbol zeigt und die Leute grinsend auffordert, sich zu schützen, dann - ich sag's mal wie Guido - krieg ich eine Dachsperre! 

Jetzt, wo nicht nur der nahende Frühling durch die Luft wabert, sondern die Jugendlichen sich nun (wieder) heimlich im Park treffen oder Eltern ihre Kinder letztendlich doch wieder zusammen auf der nicht gesperrten Wiese spielen lassen (ich beobachte das täglich!) - vielleicht aus purer Verzweiflung, Überforderung, Unwissenheit oder Übermüdung - frag ich mich auch: ist Quarantäne halt doch eher was für die Privilegierten? Wird die Gesellschaft jetzt mal wieder in "gute (reiche) Bürger" und "schlechte (arme) Bürger" gespalten?

Ääh... nein, nein, ich beobachte sowas natürlich nicht. Vergesst das bitte schnell wieder! Denn wir werden derzeit alle vermehrt dazu angehalten, andere, die sich nicht an die Vorgaben halten, bei der Polizei zu melden. Klasse, somit können wir mitten in der Krise direkt noch unsere Soft Skills erweitern und (neben dem Backen von Bananenbrot und der illegalen Desinfektionsmittel-Beschaffung) sogar wieder Stasi-Methoden erlernen. Krise als Chance, ich sag's ja!



Aber manchmal, wenn ich nicht einschlafen kann, weil meine Nachbarn jetzt noch lauter streiten als sonst, frage ich mich heimlich: sind wir nicht außerordentlich leicht manipulierbar und in Schach zu halten, so lange man nur ausreichend unsere Ängste schürt, an unsere Solidarität und Sorge um unsere Liebsten appelliert und uns glauben lässt, es sei alles nur "zu unserem Besten"?

Uuups, ganz vergessen: nicht nur ab sofort die auffällig kriminellen Nachbarsfamilien verpfeifen, sondern auch diejenigen, die irgendwelche Fragen stellen, bitte ganz schnell als "naive Opfer von Verschwörungstheorien" denunzieren. Oder einfach mal behaupten, sie hätten kein Herz/keine Ahnung/keine Sorge um die Kranken/Schwachen/Senioren. Damit macht man sie nämlich ganz schnell mundtot.


OUTFIT:
Tunika: aus Edinburgh (2019)
 Tweed-Brosche: Isle of Harris (2019)
Hose: Hallhuber (alt)
Sneakers: Gabor
Ring: ???
Sonnenbrille: TkMaxx

LOCATION: My Castle


Für den außerordentlich sauber recherchierten, sachlichen und logischen "Faktencheck" 
(also kein paranoides Gestammel wie bei mir 😀)
zur Corona-Pandemie bitte unbedingt bei ROSTROSE lesen:


Kommentare

  1. ich schick dir dann bananenbrot in den gulag ;-D
    ja - die menschen lieben es geradezu, manipuliert zu werden. schon immer. und alle die machtgeil sind wissen das und nutzen es mit fleiss - auch schon immer. fing an mit brot&spiele, später kam religiöser fanatismus - kreuzzüge, hexenwahn, judenhass.... - dazu. und überhaupt kriege, kriege, kriege......
    von einem der grössten verführer (österreicher!) mal gar nicht zu reden.
    und heute? glaubt tatsächlich irgendjemand, dass er diesen ganzen konsumterror freiwillig mitmacht? schuften wie ein bergwerkssklave um die neuesten autos, möbel, fummel, schönheitsmittelchen und die angesagtesten reisen zu unternehmen - und den ruhestand möglichst auf x-fahrtschiffen zu verbringen???? und auch ein hobby, das ohne konsum auskommt, taugt ja nix im ranking...... wer legt diese standarts fest? wir? wer ist wir?
    und ja - HOMEOFFICE muss man sich erstmal leisten können.
    danke für diesen klugen post!
    und für dise herrlichen fotos!!! so genial! und man sieht mal was von deiner gemütlichen raumstation - barbarella :-D
    alles liebe! xxxxxx

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    1. Hihi, das wär die reinste Folter ;-D
      Und ich nehme mich da auch überhaupt nicht aus! Ich werd auch ständig manipuliert, aber immerhin mach ich mir da keine Illusionen :-) Psychologisch gesehen, ist das schon mal der erste Schritt. Weil ich weiß, wie leicht ich manipulierbar bin, macht mich das auch eher misstrauisch. Und ich frag mich so dies und das... ohne jetzt die absurdesten Verschwörungstheorien in Erwägung zu ziehen, ist eh klar.
      Und was den Österreicher angeht, ich hab mich als Kind schon gefragt, ob und inwiefern (und wie lange) ich wohl selbst auch "mitgezogen" wär. Im Nachhinein, wenn man weiß, wohin es geführt hat und was alles passiert ist, ist es ja einfach, zu behaupten, dass man von Anfang an dagegen gewesen wäre. Also, ich schließe bei mir selbst einfach nix aus - aber irgendwie hat mich genau das meistens davor bewahrt, alles zu glauben und zu schlucken, was man mir vorsetzt.
      Spannend finde ich ja auch, wie brutal schnell so eine Veränderung der Normen vonstatten gehen kann. Also, plötzlich gelten Dinge, die gestern noch undenkbar gewesen wären.
      Du hast natürlich recht, die Menschen lieben es, manipuliert zu werden. Irgendwie sind wir alle Minions.
      Vielen Dank für diesen klugen Komment!
      Hihi, Barbarella... ;-DDD
      Auch Dir alles Liebe <3 xxxxxx

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  2. Es wird ja schon von Lockerung geredet und wie man Schritt für Schritt wieder zur "Normalität" übergehen kann. Wenn es die überhaupt gibt in dieser Zeit. Wohl dem, der eine sichere Wohnung hat und genügend Platz fürs Homeoffice. Ich bin dafür momentan sehr dankbar. Dafür möchte ich nicht wissen, wer jetzt heimlich außerhalb der Öffentlichkeit Kontakte pflegt, um nicht ganz zu vereinsamen. Finde es nur menschlich.

    Zu Ostern wird es noch einmal spannend. Für uns heißt es auf jeden Fall - ohne Kinder und Enkel. Aber das fällt mir auch außerhalb der Feiertage schwer.

    Du hast eine schöne Wohnung. Dort kann man die Quarantäne gut aushalten.

    Liebe Grüße Sabine

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    1. Ja, ich hoffe, dass die Vorgaben gelockert werden und man wieder mehr das Gefühl von Normalität hat, das hoffe ich auf alle Fällt auch für die Menschen, denen das alles wirklich stark auf die Psyche schlägt.

      Das glaube ich, dass Dir die Trennung von Kindern und Enkeln schwer fällt. Ist ja auch echt blöd. Sind Besuche denn gar nicht mehr möglich, auch bei Euch nicht? Ich dachte, es gibt Ausnahmen...?

      Vielen Dank, wie gesagt, ich leide nicht, so lange ich noch "raus" darf - und das geht ja ohne weiteres.

      Liebe Grüße, Maren

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  3. Liebe Maren, ein sehr amüsanter, dennoch nachdenklich stimmender Post.
    Ich fühle mich priviligiert mit meinem Zuhause mit Garten, allerdings muss oder darf ich raus um die Brötchen zu verdienen. Göga ebenso, dafür haben wir immer Clopapier. Bananenbrot ist übrigens schon etwas eklig, ehrlich.
    Ich versuche mich privat natürlich an die Regeln zu halten und wenn ich Nachbarn sehe und wir uns unterhalten mit reichlich Abstand und lautem "Gebrüll"
    Ich gucke auch immer wenn mehrere Leute zusammensind und denke menno doof.... aber ich könnt deswegen nicht die Polizei rufen. Man möge mir das verzeihen. Ich kanns einfach nicht.
    Wir testen auch so wenig wie möglich, gerade in der Praxis, weil wir erstens kaum mehr Schutzmaterial haben und das wenige für Hausbesuche bei Erkrankten brauchen. Wir empfehlen auch allen mit Symptomen Zuhause zu bleiben und schreiben sie bis 14 Tage erstmal auch kontaktlos krank. Unsere Covid-Patienten betreuuen wir so weit das geht telefonisch. Ein Arzt kommt ins Spiel wenn es gesundheitliche Probleme gibt. Unsere erste positive PAtientin ist am Freitag vorbeigekommen, gesund, munter und hat sich bedankt. Wir waren froh.
    Wir behandeln weiter akute Erkrankungen, in diePraxis darf man nur einzeln eintreten und wir verteilen die PAtienten so dass sich niemand begegnet. Das ist nicht immer einfach bei einer größeren Praxis mit 4 Ärzten. Alles was Routine ist wird verschoben oder telefonisch erledigt. Senioren welche nur wegen eines Rezepts vorbeikommen stören den Ablauf natürlich empfindlich. Schlangen bilden sich teilweise vor der Praxis.
    Öhm ich weiss gar nicht mehr warum ich das schreibe..:) egal. ICh erzähls Dir halt.... . Ich freu mich über Deine tollen humorvollen Fotos von daheim. Dein Outfit gefällt mir super!
    Ich weiss Du denks an all die armen Menschen die sich ein Dach gar nicht leisten können, keins haben oder darunter nicht sicher sind. Daran denke ich auch. Das Heim welches wir medizinsch betreuen, für Jugendliche, hat am Freitag grade wieder neu einen Jungen aufgenommen. Ich glaube für viele Familien ist das alles eine sehr schwierige Situation. Existenzängste und die Familie sitzt eng aufeinander....
    Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag, liebe Grüße Tina

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    1. Liebe Tina, vielen Dank!
      Es ist halt die Frage, was uns wirklich schützt. Ich glaube nicht (wie Söder) dass man die Menschen "schützen muss, notfalls vor sich selbst". Ich denke, man soll auf alle Fällt die Risikogruppen schützen, und ich bin gespannt, wie am Ende die Zahlen liegen, im vergleich z.B. zu Schweden, wo "dem Volk" mehr Verantwortung zugesprochen wird. (Die schützen auch die Risikopatienten und Senioren). Ich meine halt: diejenigen, die vernünftig sind, sind es auch, wenn es nicht so viele Verbote gibt. Und die es nicht sind... mei, ist es nicht immer so dass alles, was verboten ist, erst recht eine Trotzreaktion auslöst? Ich möchte nicht wissen, wie viele von den Jungen jetzt heimlich ihre "Corona-Party" feiern und sich in irgendwelchen Kellern treffen.
      Oh, und bei mir darfst Du gerne und immer so viel berichten. Mich interessiert es brennend, was gerade bei Euch in der Arbeit so abläuft... ich geh ja grad nicht zum Arzt und so hab ich keine Infos, was da grad los ist!
      Schön, dass es der Covid-Patientin gut geht!
      Ich versteh Familien, die jetzt die Regeln so langsam "aufweichen" vollkommen. Wirklich total. Ich betreu nämlich deren nicht ganz so "einfache" Kinder und kanns mir so richtig vorstellen, was da los ist!!! Zum Glück haben wir gerade niemanden, wo ich mir ernsthafte Sorgen machen muss...
      Danke, Tina, halt die Ohren steif, es kommen ja ein paar Feiertage!! Liebe Grüße, Maren

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  4. Genau so! Wir sind so! leicht! zu manipulieren. Wie einfach ist es, die ganze Welt runterzufahren ? Und hintenrum, quasi hinter unserer Angst und ohne große Information passieren dann solche Dinge wie Defender2020, was ja angeblich ausgesetzt wurde....
    Es ist schwierig, nicht alles konspirativ zu deuten. Sicherlich dient es dem Land, wenn man aus dieser Situation Lehren für die Zukunft zieht, und bestimmt tun viele, gute Leute auch ihr Bestes, auch bis an den Rand der Erschöpfung. Leider bleibt auch nach diesem Versuch der Selbstberuhigung immer noch ein klammes Gefühl.
    Hier fährt zB jeden Tag die Feuerwehr durch die Straßen, beschallt uns mit einem selbst aufgenommenen Lied und möchte so daran erinnern, an die Alten und Kranken zu denken. Eigentlich eine schöne Aktion, nur kommt mir im Zusammenhang mit der durch den Park fahrenden Polizei, den überall angeschlagenen Mahnhinweisen und den immer neuen Hiobsbotschaften das alles eher wie eine Übung zur diktatorischen Volkslenkung vor.
    Ach, was wissen wir schon?
    Und es leuchtet ja auch ein, warum nicht gleich so eine "wunderbare" Ausnahmesituation als Anlass für alle möglichen Umwälzungen nehmen? Besser geht`s doch gar nicht.

    Liebe Grüße, bleibt gesund und wachsam!

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    1. Stimmt, Defender 2020 wird ja durchgezogen, aber jetzt wird's dafür schwierig, dagegen zu protestieren...
      Vielen Dank für Deinen Kommentar, ich finde es total gut und wichtig, dass jeder so seine Meinung beisteuert - und ich kann Deine "Klammheit" und Sorge gut verstehen. Ich versuche ja, mich nicht von irgendwelchen total absurden Theorien einnehmen zu lassen - aber kann man alles so vehement ausschließen? Nö, glaub ich nicht. Wer weiß schon, was im Hintergrund wirklich passiert! Du hast Recht, was wissen wir schon? Ich weiß nur, dass ich nichts weiß :-)

      Danke Dir, liebe Grüße, bleib auch gesund und wachsam!

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  5. Liebe Maren, heute dürfen wir dich also in deinem Sweet Home besuchen und es ist dir eindeutig anzumerken, wie wohl du dich doch dort fühlst und dass es für dich ein wunderbares Zuhause ist. Wie genial ist es doch, dass du sogar ein Trampolin hast, mit dem du im Gang springst. Für mich ist auch mein Zuhause wirklich ein sweet Home, wo ich mich gerne aufhalte und wohin ich mich zurückziehe und wo ich mich so richtig wohlfühle. Daher ist für mich die Ausgangsbeschränkung zurzeit auch nicht wirklich tragisch - ich habe zu Hause so Vieles, was ich gerne mache und dass ich auch unter "normalen" Umständen so praktizieren würde. Aber du sprichts einen Punkt an, den die meisten in der momentanen Situation gerne verdrängen - nicht jeder hat ein schönes Zuhause, nicht jeder hat diesen Platz zum Wohlfühlen und nicht jeder mag sich daher gerne Zuhause aufhalten. Für diese Menschen hat diese Ausgangsbeschränkung natürlich dann eine ganz andere Bedeutung und hat auf sie auch andere Auswirkungen. Ich hoffe immer noch, dass wir diese Krise möglichst schnell und möglichst unbeschadet überstehen - aber eines ist sicher: wir werden alle daraus etwas für unser weiteres Leben mitnehmen.
    Bleib gesund und alles Liebe

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    1. Liebe Gesa, vielen Dank für Deinen Kommentar und Deinen Zuspruch! Ich denke auch, dass ich auf jeden Fall zu den Privilegierten gehöre und für mich persönlich ist die momentane Einschränkung kaum ein Problem. Ich hoffe nur, dass die Menschen sich nur "nicht an die Auflagen halten", das finde ich nämlich das geringste Problem, sondern dass tatsächlich manche nicht völlig ausflippen. Ich hab auch das Gefühl, dass, wenn die Politiker inzwischen von "der Zeit danach" und "Lockerungen" reden, ihnen schon auch bewusst ist, dass es nicht ewig so weitergehen kann, weil dann weitaus schlimmeres passiert als sich anzustecken!
      Ich hoffe, dass der Lerneffekt da sein wird. Z.B. hoffe ich, dass es nicht nur beim Applaus für die Helfer bleibt - sondern dass die endlich mal anständig bezahlt werden. Was passiert, wenn man an der Gesundheit spart und hier die Gelder zusammenstreicht, hat man ja an Italien gesehen!
      Bleib Du auch gesund! Alles Liebe, Maren

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  6. Liebstige Maren,
    oh mei, jetzt krieg ich gleich einen ganz roten Kopf und ein schlechtes Gewissen, weil du hier so viel Werbung für meinen Beitrag machst und mir so wunderbare Kommentare und Antworten hinterlassen hast - ich freu mich riesig über all das und danke dir sehr für deine Unterstützung / Aufmunterung / Bekräftigung!!! - Und ich hab's erst jetzt zu deinem Beitrag geschafft und es noch nicht mal geschafft, dir eine Antwort auf einen deiner Kommentare zu schreiben. Ich werde aber in jedem Fall versuchen, auf deine Fragen / Anregungen / Gedanken in meinem nächsten "Corona Extra" einzugehen!
    Besonders spannend finde ich natürlich deine Frage "Wer profitiert eigentlich von Corona?" Wobei ich diesbezüglich ja auch nur raten oder spekulieren kann. Das werde ich in meinem nächsten Beitrag aber gerne tun ;-) Man merkt bei einigen Staaten jedenfalls schon, wie man Ängste zuerst schüren und dann ausnützen kann. Bei anderen Staaten wiederum rennt es gänzlich umgekehrt. Ich weiß nicht, ob du diesen Artikel schon kennst, ich schick dir hier einfach mal den Link, da kannst du dir selber mal ein Bild machen, was derzeit in der politischen Welt so alles los ist (einfach IRRE!): https://orf.at/stories/3160364/ Es ist in meinen Augen noch nicht gesichert, welche Politiker letztendlich besser aus der ganzen Sache rauskommen werden...aber ich hoffe, dass manch einer von den ganz fiesen Menschenverächtern sich verspekuliert hat und damit auf die Schnauze fällt.
    Ich habe jedenfalls schon mal die Theorie aufgestellt, dass die Zahl der Todesfälle in Ländern mit massiven "Sicherheitsmaßnahmen" ähnlich sein wird wie in Ländern ohne diese Maßnahmen - es wird sich nur anders verteilen. Dort, wo die Sicherheitsmaßnahmen nicht stattfinden, sterben mit großer Wahrscheinlichkeit vor allem Menschen aus den Risikogruppen - also überwiegend alte Leute und Menschen mit schwachem Immunsystem / schweren Vorerkrankungen. Dort, wo die Wirtschaft und die Sozialkontakte total heruntergefahren wurden, wird das Sterben m.M.n. auf einer anderen Ebene stattfinden - durch häusliche Gewalt, Suizid, weil man alles verloren hat oder die Situation nicht verkraftet, alte Menschen sterben vielleicht nicht am Virus aber an Vereinsamung. Und in manchen Ländern werden sie vielleicht auch von der Polizei zu Tode geprügelt oder standesrechtlich erschossen, weil sie es gewagt haben, ihre Wohnung zu verlassen.


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  7. Fortsetzung:
    Auch wenn in D und Ö nicht alles Gold ist, was glänzt, können wir uns vermutlich noch immer glücklich schätzen. Aber ich würde mir ebenfalls so manches wünschen: Korrekte Informationen durch die Presse statt Panikmache oder irreführende Zahlen, Politiker, die die unterschiedlichen Meinungen abwägen und nicht hauptsächlich ihren persönlichen Vorteil / Machtgewinn im Auge haben. Außerdem natürlich mehr Tests, vor allem für Menschen aus Risikogruppen, die Kontakt zu Infizierten hatten, aber das scheitert vermutlich an den vorhandenen Möglichkeiten. Die können gar nicht so viele Tests aus dem Boden stampfen, wie man bräuchte. Und bitte keinen Überwachungsstaat mit Denunziantenbürgern, denn Petzen kann ich nicht ausstehen. (Dazu wird aber bei uns auch nicht aufgerufen, soweit ich weiß…)
    Du siehst, ich könnte schon wieder Romane schreiben – lass ich jetzt aber, daher nur noch so viel für heute: „Ö im Ausnahmezustand - alle INFISZIERT (???) - wir werden sterben.“ – ja, dieses Blättchen ist eins von den ganz niveauvollen – das liegt gratis in unseren Öffis auf und wird daher von ganz, ganz vielen Österreichern gelesen, die ihre Bildung ausschließlich aus solchen Medien beziehen. Und offenbar sind auch die Schreiberlinge bei diesem Blatt echte Bildungsbürger. Wobei Österreicher (oder jedenfalls „wir Wiener“) durch unsere schlamperte Sprechweise zu solchen Fehlern wie „infisziert“ zu einem hohen Prozentsatz neigen. Hier wird auch viel „aufs Tablett gebracht“ statt aufs Tapet oder man sagt hier gerne zum Regisseur: „Resischör“ statt „Reschisör“ ;-)) [Dabei ist es doch so einfach, das ist der Sör, der Reschie führt…]
    Danke für deine unterhaltsam nachdenkliche Reise durch dein Zuhause, hübsch gewürzt mit deinem schick-gemütlichen s/w-Outfit. Sehe ich das richtig, dass es die (tolle) Brosche ist, die aus einem gerade geschnittenen Kleid diese asymmetrische Tunika zaubert? Mein Lieblingsfoto ist das mit der musikalischen Bratpfanne! :-)
    Hab noch einen schönen Sonntagabend und eine gute neue Woche! Ich hoffe, „deinen“ Kindern geht es gut!!! (Weißt du da schon etwas?)
    Alles Liebe, Traude

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    1. Liebstige Traude,
      Schmarrn, bitte keinen roten Kopf kriegen, dafür fass ich mich jetzt mal (eher) kurz, hihi... seit ich "arbeite" hab ich eh viel weniger Zeit, mich groß aufzuregen :-))) bzw. so viel zu schreiben...
      Möchte aber kurz Deine Fragen beantworten: #Kinder: denen und den Familien geht's zum Glück soweit gut. Bei manchen hab ich das Gefühl, sie reagieren auf unsere Anrufe eher ein wenig mit "Augenrollen", weil ja auch die Lehrer "nix zu tun haben" und sie eher belästigen - und auch die Frage, ob die Kinder noch irgendwelche Materialen brauchen, spar ich mir lieber, sonst kriegen die noch einen Anfall (sie haben tonnenweise Material, außerdem online-Hausaufgaben :-))) Und psychisch? Ach, besser als erwartet, klar den Kindern ist oft langweilig, war zu erwarten, aber soweit läuft alles ok, und für manche ist es sogar eine echte Chance, weil dann die Mama oder der Papa auch zu Hause sind und endlich mal Zeit haben. "Kritisch" ist es nur bei ein oder zwei Familien. Ich denk, wenn's noch weiter so geht mit den Einschränkungen könnte es da schon richtig brenzlig werden... aber noch ist alles ok.
      #Brosche: ja, genau wie Du sagst! :-)
      Lieben Dank für Deinen ausführlichen Kommentar und auch Deine mail! Super Info!
      Alles Liebe, Maren

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  8. Sind wir einfach "in Schach" zu halten? Ich denke eher nicht. Die Unsicherheit in Sachen Virus, Übertragung etc. ist groß. Bei allen. Es spielen halt sehr viele Unbekannte mit. Ich lese ständig, dass "die Medien" Panik schüren. Tun sie das? Oder sollte man nicht einfach besser auswählen, welchen Medien man vertraut? Ich sitze quasi an der Quelle für Infos aller Art und bin weit entfernt davon, irgendwie panisch zu sein....

    Und ja, ich wundere mich in gewissem Maße auch darüber, welche Grundrechte gerade außer Kraft gesetzt werden. Ich bin ziemlich sicher, dass das nicht ohne Ende weiterzuführen ist. Gottseidank sind wir ja nicht in Ungarn.

    Was allerdings im Moment an Verschwörungstheorien auf den Markt kommt, ist hanebüchen. Gerade las ich die vom zielgerichtet eingesetzten Virus zur Abschaffung des Bargeldes... Ja nee, ist klar. Aber warum ist das Virus dann auch in den Niederlanden? Da war das Bargeld schon so gut wie abgeschafft ;-)

    Die häusliche Gewalt nimmt gerade alarmierend zu. Und wenn die Kinder hier auf dem Beachvolleyballfeld im Sand spielen, weil alle Spielplätze gesperrt sind: Sollen sie, Genauso wie die Jugendlichen, die *ohgottohgott* zu dritt herumlaufen.... Die Polizei ist nach eigenem Bekunden von den Anrufen der Denunzianten schon reichlich genervt.
    Liebe Grüße
    Fran

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    1. Es freut mich, dass die Polizei von den Denunzianten genervt ist... aber leider wundert es mich nicht, dass es Menschen gibt, die wegen jedem Pups die Beamten anrufen. Hab ich hier auch schon mitbekommen. Find ich echt unglaublich.

      Die Theorie mit dem Bargeld ist ja witzig! Natürlich hanebüchen, keine Frage. Obwohl ich seit Wochen kein Bargeld in die Hand genommen habe - bei mir hätte es also funktioniert... :-)

      Sagen wir so: ich hab allergrößtes Verständnis für genervte Eltern, die quasi "aufgeben" und die Auflagen so langsam "aufweichen"... die in Bayern dank Söder auf dem Ego-Trip ja noch viel strenger sind, war ja klar... aber trotzdem: ja, es ist ein Glück, dass wir nicht in Ungarn sind, find ich auch. Überhaupt, in vielen Ländern ist es momentan sicher nicht lustig - und so generell begrüße ich es mal wieder sehr, in Europa zu leben - und weder in China noch in den USA. Hat alles so seine Vorteile...!

      Aber generell glaube ich schon, dass wir gut manipulierbar sind (unter bestimmten Voraussetzungen). Ich bin es auf jeden Fall, und ich glaube, dass es mir bewusst ist, ist gar nicht so schlecht. So schließe ich zumindest mal nix aus. Und die Illusion, dass alles transparent gemacht und ich Wissen um all die Dinge hab, die passieren, hab ich nicht.

      Panik schüren... ich glaub halt, der von Haus aus "panische" Mensch reagiert mit Panik usw. Ich persönlich bin ja auch ganz gechillt (ehrlich gesagt, war ich lang nicht mehr so entspannt... liegt wohl an der unfreiwilligen "Auszeit"... :-) bzw. der momentanen "Arbeit". Ich hab schon was zu tun, aber gegen den sonstigen Alltag ist das wie Urlaub... :-)

      Liebe Grüße, Maren

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  9. Die Bayern haben ja eine etwas andere Regelung. Es dürfen nur Familien miteinander draußen gehen, radeln oder laufen. Das tun sie hier auf dem Land. Zumindest tagsüber.
    Mein Sohn hat sich vor 2 Wochen für die selbst Quarantäne entschieden. Er lebt mit dem Opa in einem Haus und will ihn nicht anstecken. Auch wenn die beiden sich so gut es geht aus dem Weg gehen. Ich weiß nicht, ob mir das mit 23 sooo leicht gefallen wäre. Uni ist erstmal nicht, bis 20. und danach auch "Tele-Vorlesung". Mein Vater würde sicher auch gerne mit seinen Bekannten ins Fitness. Aber er ist noch ganz guter Stimmung.
    Rudi darf uns besuchen ("seine Liebsten hieß es in der Ausgangsbeschränkung"). Spazierengehen dürften wir aber nicht zusammen. Können wir mit leben. Machen wir trotzdem.
    Wenn wir uns alle so einschränken, würde ich es aber durchaus begrüßen, wenn sich alle daran halten würden. Es nützt nichts, wenn ich morgen mit jemand im Edeka zusammenstoße, der heute 100 Leute umarmt hat.
    Aber was ich so von den Münchner gehört habe, da hält sich kaum jemand dran. Ist natürlich saublöd. Alle Leute, sofern von der Arbeit her möglich, aus dem "Verkehr zu ziehen" finde ich sehr gut. Auch den Eltern zu ermöglichen, die Kinder zu Hause zu betreuen.
    Wenn jetzt jemand zu Hause ein ernstes Problem hat (Alkohol, Missbrauch und was da noch gefallen ist) dann hatte er das auch schon vor Corona. Das ist kein Corona-Problem. Es wird dadurch verschärft. Und sollte allen betroffenen die Augen öffnen, dass sie an diesem Zustand etwas ändern müssen.
    Völlig unabhängig davon ist die Käfighaltung von Menschen in "Einzelhaft" völlig wider unserer Natur und führ zwangsläufig zu Problemen. Ein Mensch ist ein Sippentier, kein Einzelgänger.
    Wieso zieht man in einer völlig überteuerten Großstadt alleine im 12. Stock in ein Wohnklo ohne Balkon? Weil man einen schlecht bezahlten, oder vielleicht gar keinen Job hat?
    Oder noch verrückter, warum zieht man mit einem Alkoholiker und 7 Kindern im 12. Stock in ein Wohnklo ohne Balkon?
    Dann kann man auch auf dem Land leben. Da kann man auch arbeitslos sein oder einen schlecht bezahlten Job finden. Vermutlich sogar besser, als in der Großstadt. Und die Wohnung ist allemal billiger. Ich habe ganze 1,5 Jahre in München ausgehalten. Ich fand es schrecklich in einer Mietwohnung zu leben. Ich kam mir vor wie ein Hase im Stall.
    Ich bin übrigens auch ein Fan von Deinem Outfit und dem Foto mit der Pan-Guitar.... :-)
    BG und bleib gesund
    Sunny

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    1. Ja, ich kenne die Auflagen auch ganz genau. Und ich persönlich halte mich ja auch daran, wie oben bereits beschrieben. Das mit dem "Spazierengehen mit dem Lebenspartner" ist natürlich eine Lücke, aber liegt sicher daran, dass alles schnell gehen sollte und da passieren solche Fehler. Ist natürlich unlogisch.

      Ich geh mit Dir konform, aber ich kann einfach nicht so denken: was für mich gilt, muss dann für alle anderen auch gelten, auch wenn ich den Grund einsehe, den Du anführst. ich glaube, dass es bei anderen eben weitaus schwieriger ist. Ich glaube es nicht nur, ich weiß es auch.

      Alkohol, Missbrauch usw. ist kein Corona-Problem, ist klar, aber es ist doch unbestritten, dass die Probleme jetzt verstärkt zutage treten, dass z.B. häusliche Gewalt zunimmt. Darauf machen Fachleute jetzt ja dauernd aufmerksam. Und wenn ich persönlich nicht verstehen kann, warum z.B. eine Frau sich in eine Gewaltbeziehung begibt, heißt das ja aber trotzdem nicht, dass solche Beziehungen nicht existieren! Also, das ist für mich keine Logik, die aufgeht. Und als Kind hab ich schon gar keine Wahl, da bin ich meinen Eltern einfach ausgeliefert.

      Vielen Dank, ich hatte Spaß, die Fotos zu machen :-)

      Liebe Grüße, bleib auch gesund!
      Maren

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  10. Der Tag, an dem die Welt stehen blieb - oder besser gesagt die Monate!
    Manchmal scheint alles so unwirklich, dass ich denke, ich lebe einen fiktiven Film - von dem ich bereits weiß, dass es kein Happy End geben wird - nur ein Ende.
    Wir sind alle im selben Sturm, aber wir sitzen nicht im selben Boot. Eines der Boote kann sinken, das andere nicht. Und das ist nicht fair!
    Einige Leute haben vergessen, dass es neben diesem Virus noch eine andere Realität gibt. Wie kann man jemanden, der unter einer Brücke lebt, bitten, zu Hause zu bleiben? Hier gibt es noch Möglichkeiten, aber in einigen Teilen der Welt, unter einer Brücke zu wohnen bedeutet es wirklich - unter einer Brücke! Einige sind besorgt darüber, welches Schokoladenei sie zu Ostern essen werden, andere sind besorgt, ob sie bis Ende der Woche noch Brot für die ganze Familie haben.
    Vielen Dank für die digitale Einladung, deine Home Sweet Home kennenzulernen, liebe Maren, ich werde es wirklich genießen, dort mit dir einen Wein zu trinken, irgendwann wenn es alles vorbei ist!
    Das Pan-Guitar-Foto ist einfach genial und auch dein B&W Outfit, gefällt mir richtig gut!
    Liebe Grüße, bleib gesund,
    Claudia

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    1. Oh ja... das Gefühl hab ich irgendwie auch :-) Es ist wie ein surrealer Film, aber von irgendeinem abgedrehten intellektuellen Regisseur, den kein Mensch versteht :-DDD
      Guter Satz: wir sind im selben Sturm, aber nicht im selben Boot! Danke, Du hast es auf den Punkt gebracht. Das ist nicht fair. Und natürlich geht es uns in Europa noch vergleichsweise gut, wenn man das Ganze auch noch global betrachtet... ich denk da an die Mega-Cities wie Rio oder Johannesburg oder Mumbai, wo die "Schere" ja noch viel weiter klafft! Und wo Armut wirklich existenzbedrohlich ist, wie Du schon sagst!
      Oh ja, zusammen einen Wein zu trinken wär jetzt echt schön <3 Aber trotz allem bin ich ja optimistisch und positiv gestimmt... auch das überstehen wir!
      Vielen lieben Dank, es war ein Vergnügen, diese Fotos zu machen (was man nicht alles tut bei den Ausgangsbeschränkungen... :-))))
      Liebe GRüße, bleib auch gesund!
      Maren

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  11. Vielen Dank, das freut mich, dass ich Dich amüsieren konnte :-)))

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  12. Hi Maren, danke, dass für die schöne Wohnungsbesichtigung! Gemütlich hast Du es und liebevoll. Da bin ich bei Dir, das ist momentan (und war es vermutlich auch vorher) sicher nicht überall so. Tatsächlich denke ich, dass wie immer in Krisensituationen, diese auch dazu beitragen, dass das was schlimm ist noch schlimmer werden kann und zum Glück umgekehrt auch. Ich denke, dass in dieser Krise jeder mit dem konfrontiert wird, was ohnehin schon Thema von einem ist, es wird einem "nur" nochmal verstärkt aufgezeigt. Inwieweit hier Menschen grundsätzlich noch in der Lage sein mögen, für sich selbst zu handeln, kann und mag ich nicht zu beurteilen. Für mich ist eine der wichtigsten Maxime in meinem Leben immer und überall handlungsfähig zu sein und zu bleiben, mir bestätigt die aktuelle Situation einmal mehr deren Wichtigkeit.
    Und cooles Outfit btw!
    Bleib gesund und möglichst schöne Ostern!
    Liebe Grüße, Rena
    www.dressedwithsoul.com

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    1. Hi Rena, vielen Dank! Ja, ich hege und pflege meine kleine Wohnung natürlich gerade in Krisenzeiten :-). Da hast Du recht: solche ungewöhnlichen Zeiten verstärken immer auch das, was schon da ist! Aber sie bringen auch Dinge hervor, die man vielleicht nicht für möglich gehalten hat. So sehe ich natürlich einige "meiner" Familien als gefährdet, andere hingegen wachsen über sich hinaus und für die ist es eine tolle Chance. Bei denen hätte ich es nicht unbedingt vorher gedacht. Es ist einfach spannend!
      Handlungsfähig bleiben, da sagst Du was. Das ist etwas, was mich zum Beispiel schon stört: das "der Staat" wie "Mama und Papa" jetzt in Grundrechte eingreifen und mir quasi "Hausarrest" verpassen. Bin mir sicher, so manche "Trotzreaktionen" entstehen genau hieraus. Gestern gab's eine feucht-fröhliche Party auf dem Nachbarbalkon. Junge Leute halt. Eigentlich ist das verboten.
      Danke Dir!
      Du auch - ich wünsch Dir auch möglichst schöne Ostern!
      Liebe Grüße, Maren

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  13. Ein toller Blog und ein wunderschöner Beitrag und sehr schönen Interieur-Bildern einer gemütlichen, geschmakvollen Wohnung! Da bekommt man neue Impulse! Danke Dir dafür Alles Liebe und fröhliche Ostern, Nessy

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    1. Vielen Dank, liebe Nessy! Ich hege und pflege meine kleine Bude gerade jetzt... wo ich ihr ja auch irgendwie "ausgeliefert" bin :-DDD Alles Liebe auch Dur, fröhliche Ostern! Maren

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  14. Staying at home isn't as easy as it looks, is it? These are challenging times. Your home looks lovely, though. You look fabulous in this outfit. The tunics is very pretty and I like the brooch you paired it with. The leggings and white sneakers are a great pairing with it as well. Very fresh and chic styling. Have a lovely day....and a happy Easter! This year Easter will be a bit different, but we must do what we can, right?

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    1. No, you're right, it isn't! Thank you Ivana for your nice compliments!
      Although the fotos might tell a different story :-), I'm unexpectedly fine though.
      I also wish you a happy Easter, though this year it will be absolutely different!

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  15. Dein Beitrag spricht mir aus der Seele liebe Maren. Wir alle sind manipulierbar und wie wir das sind. Heute habe ich eine Meldung gehört, die von allen offiziellen Seiten als erschreckend empfunden wird: Die Prozentzahlen der Leute, denen Corona Angst macht sind gesunken. Ja geht's eigentlich noch? Für wie blöde halten die die Bevölkerung eigentlich? Angst war noch nie ein guter Ratgeber, sie lähmt die Menschen nur. Wenn ich sowas höre, dann muss ich ja irgendwie davon ausgehen, das diese Ängste mit Absicht geschürt werden. Was für mich in dieser Krise angesagt ist, ist Besonnenheit aber nicht Angst. Und diese Panikmache finde ich schrecklich. Dabei sitzen hier noch viele auf der sehr privilegierten Seite des gerade sinkenden Bootes. Ich habe weiterhin Kontakte nach Afrika, wo mancherorts durch den Lockdown keinerlei Möglichkeit besteht, einer Arbeit nachzugeben und so ergo weder Geld für das Bezahlen von Rechnungen noch für den Erwerb von Essen vorhanden ist. An mancher Stelle sind wir ja auch hier nicht so weit davon entfernt. Und ich kann es überhaupt nicht nachvollziehen, weshalb es in einer Zeit in der viele kleine und mittelständische Unternehmen dicht machen müssen, Menschen in Kurzarbeit gehen oder sogar ihren Job verlieren, die Diäten steigen und die Erhöhung der GEZ Gebühren mal eben lapidar durchgewunken wird.

    Mich an die Regeln zu halten, damit habe ich keinerlei Probleme. Ich kann es ganz gut mit mir aushalten und es kracht hier auch nicht übermäßig oft. Obwohl mancher vielleicht Panik für angebracht halten würde, da ich situationsbedingt in absehbarer Zeit keinen Job mehr habe, mag sich die bei mir so gar nicht einstellen. Auch wenn das mancher als abgedroschene Floskel ansehen mag, so sehe ich diese Krise für mich persönlich als eine Chance. Manchmal katapultiert dich das Leben eben im Schnellverfahren aus deiner Komfortzone, weil einfach die Zeit dafür reif ist.

    Was die Behörden angeht, haben wir übrigens ähnliche Erfahrungen gemacht, wie du sie beschreibst. Wenn du in irgendeiner Form mit dem Virus zu tun hattest und versuchst alles richtig zu machen, kommst du dir manchmal vor wie bei Buchbinder Wanninger.

    Dein Outfit sowie dein sweet home gefallen mir übrigens ausgesprochen gut und ich denke das du es dort ganz gut aushalten kannst.

    Ich wünsche dir schöne und entspannte Ostertage.

    Liebe Grüße
    Ursula

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  16. Wie immer sehr weise und genial geschrieben, liebe Maren! Ja, wir sind leicht zu manipulieren, wir werden zu Stasi-Methoden animiert (das geht gar nicht!) und die ärmere Bevölkerungsschicht leidet unter den Restriktionen wesentlich mehr als wir "Privilegierte". Ich sehe es trotzdem ein wenig ambivalent, was sowohl bei Euch in Deutschland als auch bei uns in Österreich so abläuft. Wenn ich nach Italien, Spanien, Frankreich, England, USA, Belgien usw. schaue, werde ich schnell wieder etwas leiser mit der Kritik an unseren Politikern ...

    Sehr lässiges Home-Office-Outfit übrigens! Die Tunika wäre voll meins ;-)

    Alles liebe und ein frohes Ostern,
    Nadine :-)

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