WUNDERVOLLE FLUCHTEN: WANDERWOCHE!

Eigentlich (oh, dieses Wort!) würde ich mich ja gerne öfter zum Wandern in die Natur, zum Beispiel in die nahen Berge, begeben. Nun ist es aber so, dass ich mein Wochenende leider als viel zu kurz erlebe und daher häufig "vollpacke" mit anderen Unternehmungen: zusammen sein, mal alleine sein, ausruhen, in die Stadt fahren, essen gehen, lesen, einkaufen, Haushalt, es sich gemütlich machen - nicht zu vergessen: Blogs lesen, Posts verfassen, fotografieren... alles Dinge, zu denen ich unter der Woche kaum komme. 

Wie bringe ich da noch den Wanderausflug unter? Die Bewegung? Wann kümmere ich mich um das bewusste draußen Sein, den Kopf frei kriegen...? Klar, ich könnte das am Wochenende auch noch einplanen, in aller Herrgottsfrühe losfahren, um den Massen zu entkommen, welche die umliegenden Gipfel, Seen und Wälder erwandern... aber selbst für mich ist das zeitige Aufstehen manchmal eine Überwindung... und dann geht ja meistens doch ein ganzer Tag dafür drauf..! 

Trotzdem möchte ich im Herbst und Winter nicht wieder zu faul und bequem werden (wozu ich durchaus tendiere), weil ich ja genau weiß, wie gut es mir tut, mich zu regen und an der frischen Luft zu sein. Eigentlich...!

Was also machen? Ich könnte mich aufraffen und regelmäßig den Weg zur Arbeit radeln, aber ehrlich gesagt, bin ich kein großer Fan von Radeln außerhalb der "Saison" (Saison ist bei mir, wenn es warm und trocken genug ist). Radeln im Regen, bei Kälte, Nebel, Eis und Schnee ist echt überhaupt nicht meins. 

Hmmm... aber warum eigentlich nicht täglich zur Arbeitsstelle "wandern"? Die befindet sich ja jetzt nicht gerade um die Ecke... !? Das wär doch zu schaffen, und hätte außerdem sicher den ein oder anderen positiven Nebeneffekt. Schnell steht meine persönliche Challenge fest: eine (Arbeits-)woche lang, von Montag bis Freitag, durchhalten, egal, ob's stürmt, hagelt oder schneit - und meine Erfahrung für Euch ein wenig "dokumentieren"... wegen des "Spaßfaktors", der bei einem solchen Mini-Abenteuer natürlich nicht zu kurz kommen soll. Mal sehen, vielleicht macht es mir sogar solchen Spaß, dass ich das ab sofort öfter mache... außerdem kurbelt die tägliche Bewegung den eingeschlafenen Stoffwechsel an! Wobei es weniger die körperliche Fitness ist, die mich hier interessiert, als etwas anderes... was ich momentan vielleicht schon ahne, aber noch gar nicht so genau weiß. Ich werde noch drauf kommen...!

Also, nix wie an die Füße mit den Wanderschuhen, den Schrittzähler umgeschnallt (klar, das will ich jetzt natürlich wissen!) und los geht's...!

MONTAG: 

Am Montag geht's verhältnismäßig früh los, da ich um 9:30 Uhr an der Arbeitsstelle sein muss. Da ich nicht genau weiß, wie lange ich für den Weg brauche, plane ich mal (mit "Puffer") 2 Stunden ein. Dafür gibt's zu früher Stunde eine herrliche goldgelbe Morgensonne...  

Wenn ich bedenke, dass es ansonsten manchmal Tage gibt, an denen ich am Abend noch nicht mal sagen kann, wie das Wetter und die Temperaturen an diesem Tag waren, weil ich mich kaum draußen aufgehalten hatte... schon ein Armutszeugnis!

Wenn man den Tag aber so beginnt, weiß man definitiv, wie kalt oder warm, sonnig oder verregnet es ist! Und der stramme Spaziergang tut wirklich so gut! Ungefähr nach einer halben Stunde fängt leider meine Hüfte an zu "spinnen". Was soll das bitte jetzt? Werd ich etwa alt? Hüftprobleme? Operation? Geht das, was ich in den Knien bereits seit Monaten verstärkt spüre, jetzt in der Hüfte los? Egal. Erst mal weiterwandern und versuchen, die Schmerzen zu ignorieren...


Ach so, übrigens: Willkommen in der Großstadt! Gar keine so schlechte Wegstrecke für den schnöden Gang zur Arbeit... und alles liegt noch im Stadtgebiet München. 


Heute sagt ein Mädchen, mit dem ich gemeinsam einen Tisch aus dem Keller in den ersten Stock trage (unter Ächzen, Stöhnen und Lachen!): "Das ist voll das Abenteuer!" Mir wird mal wieder klar: Abenteuer ist das, was DU draus machst. Kein Mensch kann mir vorschreiben, was ich darunter zu verstehen habe.




Aber eine Sache ist wohl unmissverständlich: der Sommer ist vorbei... endgültig. Die Sonnenblumen lassen braun und traurig ihre Köpfe hängen. Und es ist richtig kalt geworden. Wobei einem ja, wenn man flott geht, 0 Grad nicht wirklich kalt vorkommen...


Nach Feierabend geht's die selbe Strecke wieder zurück nach Hause... meine Hüfte fängt wieder an zu schmerzen. Menno! Als ich daheim ankomme, ist es schon dunkel. Hmmm. Wenn ich jetzt noch kochen und essen will, wird's schon echt spät... ich glaube, den Weg zurück mach ich ab morgen lieber mit den Öffis! Da geht einfach sonst zu viel Zeit am Abend verloren.


Resümee: aber kein schlechtes Ergebnis, oder? Fast 20 000 Schritte aka fast 14 Kilometer gewandert... und das an einem stinknormalen Arbeitstag! Jetzt aber nix wie Abendessen und dann auf die Couch... wobei ich mir letztere heute wirklich verdient habe! 


DIENSTAG: 


Das Wetter schlägt um. Es ist zwar wärmer als am Tag zuvor, dafür aber neblig-trüb und eher ungemütlich. Heute gehe ich mal einen etwas anderen Weg. Man muss ja immer ein wenig variieren, sonst wird's schnell langweilig. In meinem Viertel gibt es so einiges zu entdecken, z.B. das entzückende (aus naheliegenden Gründen nur bei schönem Wetter geöffnete) "Café Steinchen"...


Eine Breze als "Wegzehrung" kaufe ich beim Bäcker auch noch, bevor ich weiterwandere... da fällt mir ein, dass ich für mein wöchentliches "Kreativprojekt" mit den Kids noch Blätter benötige... also sammle ich diese unterwegs. Dabei gerate ich in einen regelrechten "Flow". Ich sehe nur noch Blätter und nehme sonst kaum noch etwas wahr. Noch nicht mal, dass es zu regnen beginnt. Macht uns übrigens glücklich, dieser Zustand... und meine Hüfte gibt ein wenig Ruhe. Hmmm. Vielleicht bin ich doch noch kein Fall für den OP-Tisch oder das Pflegeheim...? 😁



Resümee
obwohl ich heute nur die einfache Strecke gegangen bin, komme ich auf ordentliche 9,6 Kilometer bzw. fast 14 000 Schritte. Geht doch!


MITTWOCH: 


Da steht es, einsam und verlassen: mein Auto! Und es flüstert deutlich vernehmbar: "Aach komm, steig doch ein! Ich bring Dich in 20 Minuten ans Ziel!" Aber ich ignoriere es und gehe einfach dran vorbei... bei den derzeitigen Spritpreisen eh die bessere Option!!! 😬


Wieder ist Regen angesagt... davon bemerke ich aber keine Spur. Stattdessen blitzt die Sonne hervor und taucht das ödeste Stadtviertel in ein goldgelbes Licht... auch von meinen Hüft- und Schulterschmerzen ist kaum noch was zu merken. Das bestätigt mich darin, dass wir bei Schmerzen die Bewegung eher vermeiden und dadurch alles oft noch verschlimmern. Dabei hilft sie in den meisten Fällen viel besser.


Obwohl ich schon seit 25 Jahren hier wohne und die Umgebung eigentlich gut kenne, entdecke ich beim Spazierengehen doch noch immer wieder lauschige Eckchen und bezaubernde Orte, denen ich normalerweise keine Beachtung schenke. Auch das ist ein Vorteil des Gehens: man nimmt so viel mehr Einzelheiten wahr als z.B. beim Radeln.


Dass Bewegung bis ins hohe Alter möglich und notwendig ist, beweist wohl dieses Foto... den Herrn, der hier leicht gebeugt durch den Pasinger Stadtpark joggt, schätze ich auf mindestens 80. Ich finde, das gibt Hoffnung...! Beweglich bleiben ist mein größter Wunsch bzw. umgekehrt ist meine größte Angst vor dem Altern, dass ich mal nicht mehr (gut) gehen kann. Daher meine Panik bei jedem Stechen und Ziehen in Knie, Schulter und Hüfte... ist das jetzt der Anfang vom Ende? Nein, Blödsinn, natürlich nicht. Aber dass die körperliche mit der geistigen Fitness meistens einhergeht, liegt für mich auf der Hand.


Resümee: na also! Das Tagesziel (mindestens 10 000 Schritte) auf jeden Fall übertroffen! Und Spaß hatte ich auch noch! Die Hüfte hat's auch aufgegeben, mich zu nerven und gibt endlich Ruhe. Möglicherweise ist die tägliche Bewegung nicht ganz unschuldig daran...!



DONNERSTAG

Warum nenne ich das schnöde in-die Arbeit-"wandern" ein "Mini-Abenteuer"? Und was bringt es mir - außer ein paar Kilometern auf dem Schrittzähler? Ganz einfach: ich bin jetzt bei Tag 4 und habe das Gefühl, bereits seit Wochen "unterwegs" zu sein. An jedem Tag hab ich bereits etwas Wohltuendes für Körper, Geist und Seele erlebt, bevor ich überhaupt meinen Arbeitsalltag starte. Ich spüre tatsächlich, dass ich in dieser Woche relativ ruhig und gelassen im Umgang mit schwierigen Herausforderungen bin. Voll gechillt! 


Auch auf so manches Gejammere der KollegInnen reagiere ich mit einem milden, verständnisvollen, mitfühlenden Lächeln - statt wie üblich meinen Optimismus an Menschen zu verschwenden, die ihn gar nicht haben wollen 😁! Klagende und pessimistisch denkende Menschen soll man nicht vom Gegenteil überzeugen wollen. Es bringt nix und verschwendet bloß Energie, die man selbst braucht. Zum Beispiel zum Wandern...! 😁


Das Gehen lässt sich natürlich auch viel besser in den Alltag integrieren als beispielsweise Joggen, Radeln etc., denn ich brauche weder besondere Ausrüstung oder Kleidung noch komme ich völlig verschwitzt in der Arbeit an. Ich muss nichts weiter tun als losgehen!

Blöderweise hat mein Schrittzähler heute plötzlich einen Aussetzer (oder vermutlich hatte ich selbst den!) und löscht die Aufzeichnungen. Aber egal, ich weiß schließlich ungefähr, wie viel ich an diesem Tag gegangen bin - für das Wochenergebnis. Ähnlich wie gestern, also nehme ich die gestrigen Daten als "Maßstab":


FREITAG

Als ich am heutigen Tag aufstehe, fühle ich mich erfrischt, jung, knackig und komplett schmerzfrei. Ich könnte Bäume ausreißen und bin mir sicher, dass dies auf meine "Wanderwoche" zurückzuführen ist. Juchuuu! Das herannahende Wochenende verspricht sonnig zu werden, wie der heutige Morgen schon erahnen lässt... und ich freue mich bereits beim Kaffee auf meinen Spaziergang, denke mir mögliche alternative "Routen" aus, die ich im Geiste schon abgehe...


Und ein Päuschen zwischendurch darf natürlich auch nicht fehlen...! Bei meiner diesjährigen Radel-Tour hatt ich's ja schon geschrieben: natürlich geht mit passender Kleidung alles auch bei Regen... aber es macht halt doch so viel mehr Freude, wenn die Sonne so vom Himmel strahlt wie heute....!



In der Arbeits-Woche (5 Tage) bin ich insgesamt 52 Kilometer bzw. 74 723 Schritte "gewandert". Dabei habe ich zusätzliche 2238,7 Kalorien verbraucht. Aber nebenbei (nicht zu messen!) auch ordentlich was für Geist und Seele getan (was viel wichtiger ist).  Mir geht es nach dieser Woche so viel besser und vor allem kann ich am Wochenende ganz ohne schlechtes Gewissen auch mal fünfe grade sein lassen und "nichts" tun...

FAZIT: Sooft es mir möglich ist, werde ich dieses Ritual beibehalten. Gerade im Winter ist es eine klasse Möglichkeit, Bewegung in den Alltag zu integrieren. Sollte mal ein Tag dabei sein, an dem es das Wetter oder irgendwelche Termine und Besorgungen nicht zulassen, egal, dann geht's eben am nächsten Tag weiter.  Aber ich bleib dran!

Kommentare

  1. Gratuliere!! Find ich eine grossartige Idee- und dass du dir damit nur Gutes tust, das hast du ja schon wortwörtlich am eigenen Leib festgestellt! Irgendwann wirds zur Routine, gehört zum Alltag, macht keine Mühe mehr- und fehlt, wenn man irgendwie nicht dazukommt. Dass man zu Fuss viel mehr von seiner Umgebung mitbekommt, das stelle ich beim Reiten auch immer wieder fest. Man ist nicht abgelenkt und entdeckt erst so, was es da noch alles Schönes gibt!
    Ich hab mir ja auch schon überlegt, meinen Arbeitsweg mit dem Fahrrad hinter mich zu bringen. Das sind 9 Kilometer, aber es geht bergauf und bergab, und die Strecke ist echt gefährlich: unbeleuchtet und leider oft von wahren Idioten befahren. Ausserdem: ich steh ja schon um 04.50 Uhr auf- müsste also noch etwa 1 Stunde früher raus, wenn ich das bewekstelligen wollte. Ich hab mich dagegen entschieden.
    Was ich aber auch extrem wichtig finde: regelmässig rauszugehen. Und dafür sorgen ja eh' meine Dicken. Mit ihnen bin ich bei Wind und Wetter unterwegs, und genau wie du merke ich, wie gut das tut- und wie bequem man wird, wenn man es (wie ich im Sommer) bleiben lässt.
    Leider habe ich tatsächlich ein Problem mit meinen Hüftgelenken (links ist die "Gelenklippe", also der Meniskus des Hüftgelenks, gerissen. Der Orthopäde riet von einer OP ab- es werde meist nur schlimmer nachher!). Also gehe ich trotzdem immer wieder mit einem der Dicken zu Fuss in den Wald, denn wie heisst es so schön: wer rastet, der rostet. Da muss mein Hüftgelenk durch, auch wenns schmerzt. Und die Knie? Frag nicht. Aber egal. Aufgeben ist auch hier keine Option!
    Bin gespannt, wie's dir weiter ergeht- liebe Grüsse!

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    1. Danke Dir für das Lob <3 Ich glaub auch, dass ich es irgendwann "integriert" habe, hab mal gelesen, dass Gewohnheiten so 3 Wochen brauchen, um sie sich an- oder abzugewöhnen.
      Bei Deinen Arbeitszeiten kann ich es hingegen total verstehen, dass Du nicht noch früher aufstehen willst, quasi mitten in der Nacht aufzustehen wie Du erfordert schon genug Disziplin!
      Ich glaube, es ist nur wichtig, dass man sich oft genug nach draußen bewegt und das tzst Du ja eh mit Deinen Dicken.
      Oje, blöd, wenn Dein Hüftgelenk da nicht mehr so mitmacht und auch keine OP hilft. Ich denke, die Knie fangen bei jedem irgendwann an... es knirscht bei mir schon lange im Gebälk :-) aber Radeln z.B. im Sommer hat echt gut geholfen. Man darf nur nicht "schonen"...
      Heute zumindest gehe ich wieder früh los... :-) Mal schauen...
      Liebe Grüße!

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  2. krass!!
    ich bin total begeistert!!! von deiner idee, der herrlich grünen stadtlandschaft und dass du so begeistert bist :-D
    14km aus der kalten sind schon echt viel. mit den öffis heim ist schlau - und auch umweltfreundlich.
    das mit der bewegung stimmt - auch meinen arthritischen gelenken geht es besser nach moderater bewegung.... die krux hier ist: unter 45° steigung ist hier nix zum laufen - ausser dem elberadradweg, aber der ist asphaltiert, auch schlecht für die gelenke - hoch gehts ja super, aber die ganzen steile wege muss man ja auch irgendwann wieder runter...... au.
    dieses wo-e lauf ich hinter dem rasenmäher her - letzte mahd vorm winter - der garten ist angemessen gross ;-D
    fröhliches stadtwandern weiterhin!!! xxxxx
    ps: zuviele typos - ich brauch erstmal ´n kaffee!

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    1. :-DDDD Danke!
      "Früher" als ich noch in ner Kleinstadt lebte, bin ich sehr viel zu Fuß gegangen - gezwungenermaßen. Das macht sich heute noch bezahlt. Hier in München hast Du natürlich sämtliche Optionen, und am Abend wird mir die Zeit sonst einfach zu knapp.
      Nein, bei den Steigungen bei Euch ist es natürlich schwierig, vor alle bergab mit den Kniegelenken, aua! Das ist eher suboptimal.
      Zum Glück hast Du ja aufm Grundstück jede Menge "Auslauf"... :-)))
      Fröhliches Rasenmähen! :-))) <3

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  3. Liebstige Maren,
    das hast du gut gemacht - und damit tatsächlich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Manche Menschen erwandern ja den Jakobsweg, um durchs Gehen wieder ihren Kopf frei zu bekommen oder vielleicht sogar etwas über sich selbst zu erfahren, aber ich bin davon überzeugt, dass man nicht in einer riesigen Menschenherde nach Santiago de Compostela pilgern muss, um ans selbe Ziel zu kommen. (Ich glaube, ich würde bei so einer Menschenherde über mich höchstens erfahren, dass mir der Großteil von ihnen gehörig auf die Nerven geht.) Toll, dass du entdeckt hast, dass du auch von dir daheim bis zu deinem Arbeitsplatz gehen kannst, um zu einem geistig und körperlich befreienden Ziel zu gelangen - und dass du noch dazu eine Mehrzahl an schönen Möglichkeiten hast, um dort hinzukommen. (Mein Lieblingsweg war natürlich der durch den Wald!) Das klappt leider nicht bei jedem Arbeitsplatz - bei mir wären das damals mehr als 30 Kilometer gewesen und ich hätte bis spätestens 8.30 dort sein müssen. Aber ich habe in manchen Phasen Walking-Mittagspausen eingelegt und in anderen Phasen bin ich nach der Arbeit an verschiedene Orte des Wienerwalds gefahren und dann dort gewandert. Da "muss" jeder Mensch sein eigenes Rezept finden bzw. die an die eigene Berufssituation angepasste Ideallösung, um einerseits genug Bewegung und andererseits genug Freizeit zu kriegen. Und ja, ich sehe das auch so, Bewegung hält uns jünger und frischer. Ich würde ja an sich zu großer Faulheit neigen, aber würde ich der tatsächlich nachgeben, wäre ich inzwischen schon ein Wrack. Meine Lipödem-Beine MÜSSEN regelmäßig durchblutet werden, sonst geht's mir so wie meiner kleinen Oma, die mit 70 ihre Wohnung praktisch nicht mehr verließ. Und 70 ist bei mir in 10 Jahren... In Italien, wo wir teilweise auch rumgewandert sind, begann ich erstmals massiv meine Knie beim Bergabgehen zu spüren, das hat mir auch einen Schreck eingejagt. (Meine Hüfte macht mir schön länger ab und zu Probleme.) Aber inzwischen ist beides wieder gut geschmiert. Ich glaube, das lange Sitzen im Auto war schlimmer für die alten und morschen Gelenke als das Gehen.
    Und ja, wir haben natürlich Tina und Göga in Wien getroffen :-) - nicht am Wochenende, sondern schon am Freitag - und sind mit den beiden auch viel herumgelatscht, zuerst im Prater und dann in Schönbrunn. (Ich hab's nicht gemessen, aber Uwe hat - und es war ein ordentlicher Marsch - bzw. mehrere Märsche :-)) War sehr schön und lustig - Berichte folgen natürlich - und wir Ex-Wiener haben auf diesen "touristischen Pfaden" auch einiges von der Stadt gesehen bzw. wahrgenommen, das wir noch nicht kannten oder uns sonst nie aufgefallen ist :-)
    Lass dich lieb drücken, genieß das Wochenende und
    hab ab morgen wieder eine tolle, entspannte, bewegte neue Woche!
    Herzlichst, die Traude

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    1. Liebstige Traude,
      lieben Dank! Ja, das mit dem Jakobsweg ist mir ehrlich gesagt auch ein Rätsel, v.a. weil er ja großenteils betoniert ist und gar nicht so schön, wie man denkt... eine "Autobahn für Wanderer", sozusagen... hihi, und das, was Du wohl über Dich erfahren würdest, ging mir wahrscheinlich genauso - bereits nach 5 Minuten, fürchte ich.
      Zum Glück geht's auf dem Weg zur Arbeit nicht so schlimm zu, meistens ist es sogar eher recht leer und einsam. Aber natürlich begegne ich auch Menschen, es ist ja schließlich immer noch eine Stadt. Ich hatte mal eine Arbeitsstelle, zu der braucht ich 1,5 Stunden - mit dem Rad. Das war aber in meiner "sportlichen Glanzzeit" - und ich war echt fit.
      Das mit der Faulheit kann ich so absolut nachvollziehen, ich denke immer, wenn ich mich nicht selbst ab und zu zwingen würde, würd ich wohl nur noch auf dem Sofa liegen :-)))
      Das mit dem Lipödem versteh ich auch, da musst Du natürlich entgegenwirken, um nicht später unbeweglich zu werden. Probleme mit Knie und Hüfte sind vermutlich die ganz normalen Verschleißerscheinungen des "Alters"...
      Ach, wie schön! Ich bin gespannt auf Eure Berichte.
      Vielen Dank! Ich drück Dich auch lieb und wünsch Dir auch eine tolle neue Woche!
      Herzliche Grüße, Maren

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  4. Liebe Maren, Du bist toll und tapfer. 😁 Schöne Fotos hast Du gemacht. So schön war es mit den Rostrosen 🌺 am Freitag in Wien. Nach 5 Tagen viel laufen, für meine Verhältnisse bin ich ein wenig kaputt…inkl. 3 Blasenpflastern.😂
    Liebe Grüße Tina

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    1. Liebe Tina, vielen Dank! Oje, Blasenpflaster... ich kenn's! 😂 Es freut mich, dass Ihr eine schöne Zeit hattet!
      Liebe Grüße Maren

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  5. Gute Idee, Umweltfreundlich und fit bleiben. Selber parke ich immer weit genug weg von der Arbeit. Da bekomme ich immer genügend Auslauf.
    Und ja den Effekt kann ich bestätigen wenn man regelmäßig etwas für sich tut fällt dem Körper das ab einem gewissen Punkt sehr leicht sich zu bewegen.
    LG heidi

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    1. Danke Dir. Ja, ich tendiere wirklich zum Faul werden, daher muss ich immer dagegensteuern. Von ganz allein wird das nämlich nix :-)))
      LG Maren

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  6. Eine wunderbare Möglichkeit Bewegung und neue Einsichten in den Alltag zu bringen! Und Sonntags dann frei zu haben davon...
    Ganz tolle Idee und Durchführung, liebe Maren. Und so abwechslungsreiche Pfade.... und immer so chic gewandet beim Wandern.
    Wie machst Du das eigentlich mit den super schönen Fotos? Mit Stativ? Heimliche Begleitung? Zufallsbekanntschaften, die du um ein Foto bittest...? Das wollte ich doch schon bei Deiner Radtour wissen und hab immer vergessen zu fragen.

    Und, nun wie "gehst" Du morgen zur Arbeit??
    Schönste Sonntagsgrüße von Sieglinde

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    1. Vielen Dank, Sieglinde, genauso isses. Es macht wirklich auch Freude.
      Wie ich das mit den Fotos mache? Ganz einfach: ich hab inzwischen ein "Auge" für passende "Natur-Stative" wie Parkbänke, Steine, Baumstümpfe, Äste, sogar Kinderschaukeln und -wippen haben schon hergehalten - und dann hab ich eine ganz normale Kamera mit Selbstauslöser, 10 Sekunden, 3 Fotos... fertig :-) Die Bilder "schneide" und bearbeite ich hinterher noch, also Helligkeit, Farbe etc. Das war's dann auch schon. Bei der Radtour war's noch praktischer: das Rad selbst (der Sattel) war oft mein "Stativ"...

      Heute geh ich wieder zu Fuß :-))))
      Schönste Montagsgrüße von Maren

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  7. So nochmal bissi Zeit. 😁 Ich mag das ja gern in der Art wie Du das angehst. Ich laufe auch zur Arbeit, aber das sind nur 800 m. Allerdings laufe ich die auch 4x aber mich langweilt der Weg schon. Ich hänge dann einfach meinen Gedanken nach oder rette Schnecken. 😂 Wahnsinn was Du an Schritten gelaufen bist. Vielleicht gibt es auch so Teillösungen. Öffi und laufen an manchen Tagen. Zu den Hüft und Knieschmerzen ist Bewegung natürlich richtig. Aber manchmal braucht man auch plötzlich Schuheinlagen. Denn wenn der Fuß eine Fehlstellung erworben hat, werden Knie und Hüften falsch belastet. Sorry kommt immer wieder durch der Medizin Nerd. 🥸
    Liebe Grüße Tina

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    1. 😁 Jaaa, das fürchte ich auch, dass mich der Weg dann doch irgendwann langweilt. Aber was ich noch weniger verstehe, sind Menschen, die mit dem Auto ins Fitnessstudio fahren, um dann dort auf dem Laufband zu walken... gibt's gar nicht so wenige. Dann doch lieber immer den gleichen Weg draußen. Aber ich hänge auch so meinen Gedanken nach und nehme die Umgebung nicht mehr so wahr.
      Eine Teillösung ist ja schon, abends mit den Öffis zu fahren, sonst komm ich ja zu gar nix mehr, nicht mal einkaufen o.ä.
      Nein, Du hast schon Recht, Du medizin-Nerd 😂! Ich glaube, das war bei mir aber eine "Fehlstellung" wegen Liegen /Schlafen. Immer auf derselben Seite. Tat schon beim Aufstehen weh. Wenn's wieder anfängt, werd ich Deinen Rat aber beherzigen!
      Liebe Grüße Maren

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    2. Oh ja ich war ja auch im Fitnessstudio auf Laufband und Co. Ich war immer mit meiner Kollegin oder Sarah, sonst wäre ich wohl vor Langeweile gestorben. 🙃
      Einmal war ich probetrainieren in einem total hippen Studio und das fand ich schon cool. Da gab es Monitore die Dir einen Weg durch eine Stadt, die konnte man wählen, vorspielten. War als würde man echt dort rumlaufen. Ich mochte dort aber nicht, dass die Geräte soo dicht beieinander standen dass ich fast nicht durchkam. 😂
      Nun laufe ich zur Arbeit und Gassi mit Laila.
      Ich wünsche Dir einen schönen Abend, ganz liebe Grüße Tina

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  8. Liebe Maren, ich finde das eine ganz wunderbare Überlegung, obwohl bei mir bei einer Wegstrecke von zwei Stunden gleich mal die Nackenhaare um einen Stehplatz kämpfen. Insgesamt fast vier Stunden täglich zu Fuß unterwegs, das nenne ich eine stramme Leistung, aber es ist interessant, wie schnell sich bei dir doch die Auswirkungen dieser vermehrten Bewegung gezeigt haben. Die Auswertung verhilft hier auch einen Überblick über die durchgeführte Aktivität zu erhalten und zu sehen, was geleistet wurde. Da ich meistens im Home-Office bin, stellt sich bei mir diese Möglichkeit nur selten – an den wenigen Tagen, die ich dann doch im Büro bin, habe ich dann jede Menge Unterlagen mitzunehmen, sodass ein Fußmarsch etwas unpraktisch wäre. Eine Bekannte handhabt dies aber in ähnlicher Form – sie fährt ca. zwei Stunden mit dem Rad zur Arbeit und praktiziert dies immer nur bei einer Strecke, also einen Tag mit dem Rad zur Arbeit und mit den Öffis nach Hause, am nächsten Tag mit den Öffis zur Arbeit und mit dem Rad nach Hause. Ich könnte mir vor allem in der Früh gut vorstellen, dass etwas Bewegung einfach den Kreislauf gleich mal so richtig in Schwung bringt und abends die lästigen Ereignisse bis nach Hause abgeschüttelt sind ;-)
    Hab einen ganz wunderbaren Sonntag und alles, alles Liebe Gesa

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    1. Liebe Gesa, erstmal vielen Dank für die tolle Umschreibung, dass Deine "Nackenhaare um einen Stehplatz kämpfen" würden... 😂 den Ausdruck kannte ich nämlich noch gar nicht! Ich glaub, der wird ab sofort in meinen Wortschatz integriert ...
      Ich verstehe dass ein Fußmarsch mit vielen Unterlagen unpraktisch wäre, die Idee von Deiner Kollegin finde ich aber echt gut gelöst.
      Da ich abends keine Schwierigkeiten habe alles hinter mir zu lassen aber meinen Feierabend noch ein bisschen genießen will ist der hinweg zu Fuß die bessere Option!
      Hab eine ganz wunderbare Woche und alles Liebe
      Maren

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  9. Das ist einfach die beste Methode, um zwischen sich und die Arbeit den nötigen Puffer zum Abschalten zu bekommen. Ich habe das bei der Schule im Nachbarstadtteil einmal pro Woche aber nach der Arbeit praktiziert. Der Herr K. fand dafür auch das Radfahren geeignet, 30 Jahre täglich 11 Kilometer mal zwei.
    Die Frage von Sieglinde habe ich mir auch schon öfter gestellt....
    Sonntagsgrüße!
    Astrid

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    1. Abschalten kann ich besser als mich "einstimmen", daher geh ich lieber den Hinweg zur Arbeit . Das ist mal konsequent: 30 Jahre lang täglich 22 km!
      Und die Frage hab ich Sieglinde beantwortet... Kreativ sein ist alles! 😁
      Liebe Grüße!

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  10. Nicht schlecht, Frau Wandervogel! Die Entscheidung, zu gehen statt autozufahrend finde ich sehr klasse. Ich habe ja immer mit dem Gedanken gespielt, die 30 Kilometer ins Büro regelmäßig mit dem Rad zu fahren - aber der innere Schweinehund war stärker...
    Also meine Hochachtung hast du!
    Liebe Grüße
    Fran

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    1. Dankeschön 😊
      Sowas hab ich früher gemacht... 25 km zur Arbeit zu fahren.. aber da war ich noch fitter... bzw der schweinehund noch kleiner...🙄
      Liebe Grüße Maren

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  11. Du bist ja ein richtiger Müller :-) - (Du kennst ja das Lied von der Wanderlust). Kompliment, das muss man erst jeden Tag durchhalten. Ich habe mir das in meiner aktiven Zeit auch manchmal gedacht. Aber die Entfernung war meist zu weit. In zwei Bankfilialen, wo ich beschäftigt war bin ich (allerdings keine 10 km) immer zu Fuss gegangen. Das macht in der Früh den Kopf frei - oder wenn das Wetter gepasst hat auch mal (das waren dann schon Einweg 10 km) mit dem Radl. Hat halt den Nachteil wenn das Wetter umschlägt. Eine schöne, angenehme Woche
    Alles Liebe Gerda

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    1. :-)) Danke Dir! Ja, das Gehen macht wirklich den Kopf frei, und ich komme meist ganz entspannt in der Arbeit an.
      Dir auch eine schöne, entspannte Woche
      Alles Liebe Maren

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  12. Tolle Leistung. Das tut Körper und Seele bestimmt sehr gut. Und schöne Wegstrecken hast Du auch gefunden. Bei mir ist der Weg ins Büro 2 km. Das ist nicht weit. Ich fahre meistens mit dem Rad oder gehe zu Fuß.

    Liebe Grüße Sabine

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    1. Danke! Ja, das tut es. Die Wegstrecke ist tatsächlich sehr schön. Bei 2 km lohnt sich das Gehen au jeden Fall!

      Liebe Grüße Maren

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  13. Meine Herren, das ist wirklich eine Menge zeug.
    Als ich noch "normal" arbeiten ging, kam ich mit meiner Mittagsrunde und dem Rest in Haus, Hof und Freizeit Problem jeden Tag auf meine 10 000 Schritte. Da kann ich aktuell nur davon träumen. Im Kreis laufen ohne Ziel ist absolut nicht meins. Von Sauerlach nach Moosach ist es mir zu weit. Definitiv.
    BG Sunny

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    1. Ja, das wusste ich noch und deshalb dacht ich auch: Respekt, 10 000 Schritte würde ich in einem normalen Arbeitstag nie und nimmer schaffen - nicht mal mit Mittagspause. Im Kreis laufen ohne Ziel wär auch nicht meins, das ist echt langweilig...!
      Liebe Grüße Maren

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  14. Hut ab! Du gehst ja wirklich vieeeele Kilometer. Ich finde das klasse. Bewegung in der Natur tut einfach gut. Ich kann an der frischen Luft immer herrlich abschalten. Du ziehst auch so glücklich aus. Und ich kann Dir nur zustimmen, Bewegung lindert definitiv die Schmerzen. Hoffentlich ist Dein Auto nicht beleidigt, dass es so wenig Beachtung bekommt ;-).
    Ich wünsche Dir einen schönen Abend.
    LG
    Ari

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    1. Danke, Ari! Gestern bin ich mit meinem Auto mal wieder Gassi gegangen, sprich: Einkaufen gewesen, und es ist gefahren wie immer. Hihi. War also nicht beleidigt. Trotzdem werde ich, so oft es eben geht, weiterhin gehen. es ist genau, wie Du sagst :-)
      Ich wünsch Dir einen schönen Tag!
      Liebe Grüße
      Maren

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  15. Was ich nach diesen Kommentaren noch sagen kann..... nichts! Hut ab, liebe Maren! Mein voller Respekt!
    Gerade in meinem Fall - Hüft-OP, Kurzatmigkeit & Co., darf ich, leider, gar nicht mehr davon träumen, so viel zu laufen. Aber das ist das Leben. Genieße das alles, solange du jung und gesund bist!
    Liebe Grüße,
    Claudia

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    1. Ach je, ja, eine Freundin hatte vor Jahren schon zwei Hüft-OPs, sie war Handballerin! Daher bin ich froh, dass ich nicht allzu viel Sport gemacht habe, als ich jünger war, Mein Freund kann auch nicht mehr so viel gehen, ich bin echt dankbar, dass ich das alles noch kann. Das stimmt, das ist wohl das Leben. Dafür hast Du all deine tollen Frauen um Dich <3
      Liebe Grüße
      Maren

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