Sunday Colours: Neues aus der Anstalt

 

Da ich Euch heuer im Frühsommer (kurz vor der denkwürdigen Entscheidung, meine Arbeitsstunden zu reduzieren), ausführlich vollgejammert berichtet hatte, wie stressig ich die Woche zum Teil empfand, möchte ich Euch jetzt auch, nachdem immerhin drei Monate ins Land gegangen sind, seit ich meine "neue" Stelle angetreten habe, erzählen, wie es mir unter den veränderten Bedingungen so geht. 

Aber zunächst noch ein Highlight aus meinem privaten Alltag: die Russen sind endlich abgezogen!!! (Darf man darüber eigentlich politisch unkorrekte Witze reißen?) Naja... zumindest die hinterm Haus, Ihr wisst schon. Die brüllenden Bauarbeiter (vermutlich eher Georgier oder so...), die seit Monaten bevorzugt ab halb sieben in der Früh den Raum direkt vor meinen Fenstern besetzten (auch eine Herausforderung für introvertierte Menschen, das kann ich Euch flüstern!). 





Aber nun sind sämtliche Dämm- Maler- Elektro- und Putzarbeiten endlich erledigt, das Gerüst ist abgebaut und mein Balkon erstrahlt in neuem, glänzenden, Licht. "Hell wie der lichte Tag" (s. erstes Foto!) ist also derzeit die Überschrift meines Alltags, denn ich bin endlich von meinem Vampirdasein befreit und kann wieder ungestört aus dem Fenster gucken! Hurra! Wahrscheinlich muss ich in den ersten Wochen auch drinnen regelmäßig Sonnencreme auftragen...😁


Eine nette kleine Konversation in diesem Zusammenhang: mein Partner, der am letzten Wochenende einen der Maler auf meinem Balkon ansprach, ob dieser denn wüsste, wann das Gerüst nun abgebaut würde, bekam die etwas brummige Antwort: "Nix wissen. Ich nur Farbe!". Hihi. Das wird demnächst auch mein neuer Slogan, falls mich jemand was fragt!

Aber zurück zum eigentlichen Thema: derzeit arbeite ich konstant in zwei heilpädagogischen Hortgruppen mit Schulkindern, und zwar von Montag bis Donnerstag jeweils für 6 Stunden. Natürlich muss ich sagen (und irgendwie begleitet mich das schon mein Leben lang!), dass man mir selbstverständlich zutraut, auch allein meine Frau zu stehen, weshalb ich vor allem in einer Gruppe fast ein Drittel der Zeit, seit ich dort anfing, als Krankheits- und Urlaubsvertretung fungierte - meist ohne weitere Unterstützung. Ging auch gar nicht anders, weil auch dort - natürlich - Fachkräftemangel herrscht.

Aber alles hat ja so seine Vor- und Nachteile. Unbestreitbarer Vorteil ist, dass man wesentlich schneller seinen Fuß in die Gruppe bekommt, sozusagen, wenn man ins kalte Wasser springen muss. Solchen Herausforderungen bin ich nicht abgeneigt. Im Umkehrschluss lasse ich mich leicht irritieren, wenn ich das Gefühl habe, jemand (den ich nicht gut kenne) "beobachtet" mein Tun. Ich merke dann, dass ich weniger authentisch bin, weil ich dauernd auf vermeintliche "Professionalität" achtgebe. Und Authentizität ist das Wichtigste überhaupt in diesem Job, auch wenn ich das Wort immer noch nicht aussprechen kann 😁!


Gerade anfangs hatte ich allerdings ganz schön schwer zu kämpfen. Ganz so easy-peasy ist es nämlich nicht, das Vertrauen der Kinder zu gewinnen, vor allem, wenn es zuvor ein ewiges Kommen und Gehen von Fachkräften gab, worunter gerade diejenigen mit enormen Schwierigkeiten im sozio-emotionalen Bereich zusätzlich leiden. 

Und wie es halt immer so ist: erstmal musst du als Betreuerin durch die Testphase, eine ziemliche Tortur aka Vorhölle. Puh. Dabei bekommst du teilweise ganz schön fiese Dinge an den Kopf geworfen, von "Du hast mir gar nix zu sagen!" über wenig charmante Äußerungen deines Aussehens und Alters betreffend, bis zu "Boah, du bist voll unfair! Ich mag dich nicht! XY war viel netter als du!".

Seid nicht entsetzt, das ist für meine Klientel völlig normal. "Voll unfair" bedeutet im Übrigen meistens, dass man als Kind nicht augenblicklich bekommt, was man will. Und nicht zu vergessen, es sind ja Kinder, die zum Teil ihr Leben lang Ablehnung von Bezugspersonen erfahren haben, bis sie schließlich keinem Erwachsenen mehr übern Weg trauen und deshalb erst mal versuchen, jede neue Person zu provozieren, möglicherweise nur, um die altbekannte Situation (Auch du magst mich nicht, weil ich Scheiße bin!) wieder herzustellen. Verstörte Kinder machen das so. Wenn man da als Erwachsener gut durchkommt und eine gewisse Gelassenheit bewahrt, hat man viel gewonnen.


Also war meine Challenge der letzten Wochen, nix persönlich zu nehmen, auch wenn's manchmal schwerfiel, zugegebenermaßen. Zumindest wurde ich in ein sehr freundliches, nettes Team aufgenommen und von den Kolleginnen und der Leitung bald mit Lob à la "Unglaublich, wie schnell du die Gruppe in den Griff bekommen hast" oder "Die Kinder sind bei dir immer so schön ruhig" fast schon überschüttet. 

Zu erwähnen sei hier noch, dass die Gruppe, in der ich hauptsächlich arbeite, vorher lange als "nicht führbar" galt. Das sehe ich zwar anders, aber anfangs erlebte ich die Stimmung auch als chaotisch, konfliktbeladen und "auf Krawall gebürstet". Alle schrien und brüllten durcheinander. Also gar nicht so übel, wenn sie nun ein bisschen zur Ruhe kommen (ist auch für die Betreuerin viel schöner!) und mich allmählich als Leithammel akzeptieren😁. 



Aber nun zu weit Wichtigerem: meinen Wochenenden! Oder sollte ich lieber sagen: meinen wöchentlichen Kurzurlauben, denn wie solche fühlen sie sich für mich an.  Der Wahnsinn, was so ein zusätzlicher freier Tag ausmacht! Und dass ich mich im Job um nichts anderes mehr kümmern muss außer der eigentlichen Arbeit mit den Kindern, ist auch eine massive Erleichterung! Außerdem sind 6 Stunden pro Tag wirklich easy. Das alles ist - wie ich es mir vorher schon gedacht habe - sowas von befreiend und hat meinen Blutdruck derart gesenkt,  dass ich den kürzlich von der Kollegin angebotenen "Anti-Stress-Tee" mit den Worten "Danke, aber brauch ich nicht!" abgelehnt habe 😁.

Um Euch zu beweisen, dass man auch mit sehr "originellen" Kindern nicht nur "Kämpfe", sondern überwiegend Spaß haben kann, selbst in der Testphase! - abschließend noch eine kleine Szene, die mir vor ein paar Wochen mit einem Jungen passiert ist, den ich hier mal liebevoll "Stressbäckchen" nenne 😁.


Stressbäckchen war stinksauer, weil er Streit mit seinem Freund in der Gruppe hatte, und verkroch sich in den Nebenraum. Nach einer Weile sah ich nach ihm, um ihn zu fragen, ob er bereit war, den Streit jetzt zu klären. 
Stressbäckchen (noch immer auf 180!): "Nein!!! Ich klär überhaupt nix!! Und du - misch dich gefälligst nicht in alles ein!! Immer mischst du dich ein!
Ich (in relativ gelassenem Ton): "Ach, weißt du, mich einzumischen ist halt mein Job, dafür werd ich hier bezahlt!"
Stressbäckchen (trotzig, mit zitternder Unterlippe): "Du... du... du willst nur GELD!!!"

Sorry, Leute, aber da war's aus mit meiner Selbstbeherrschung und ich wieherte regelrecht los: "Miiihuahahahahaaaaa!" Denn wie wir alle wissen, werden gerade wir im sozialen Bereich mit nahezu unverschämten Summen regelrecht geködert. Kein Wunder, dass so viele diesen Job machen wollen, nicht wahr? (Ich seh schon alle beifällig nicken...). 

Jedenfalls war Stressbäckchen von meiner Reaktion derart überrascht, dass er schließlich sogar mitlachen musste. Ab diesem Zeitpunkt war das "Eis" irgendwie gebrochen. Kürzlich hat er sich sogar dazu hinreißen lassen, mich als "wirklich nett" und "soooo witzig" zu bezeichnen. Geht doch, ich sag's ja.


Könnt also grad kaum besser laufen. Was meine Freizeit und vor allem das von mir erst vor gar nicht allzu langer Zeit entdeckte "Vanlife" betrifft... ähem. Hüstel. Ich sag nur: auch hier gibt es Neuigkeiten. Aber die spar ich mir für ein anderes Mal auf. Wie es jetzt insgesamt in- und außerhalb der "Anstalt" weitergeht? Ach, che serà, serà! Nix wissen. Ich nur Farbe! 😁 


OUTFIT:
Kleid: 2. Hand
Pulli: ??
Mantel: Esprit (2019)
Schuhe: Tamaris (neu)
Stricktuch: Da Sempre
Tasche: aus Las Palmas de Gran Canaria
Sonnenbrille: aus Lazise, Gardasee

LOCATION:
am Stachus und hinterm Dom

Kommentare

  1. das freut mich riesig - dass du in deinem neuen job angekommen bist!!
    und was *auzität* ;-P betrifft - wie gut die funktioniert sieht man ja an stressbäckchen...... mit beherrschten, salbadernden, eingelernten worten wäre er vermutlich nicht aus seinem trotz zu holen gewesen.
    und gratuliere zur neugewonnen aussicht - die schneeweisse fassade macht ja ordentlich licht!
    @anzug: SUPER!!! 1A (angstfreie) farbkombi - coole proportionen - schöne akzente!
    xxxxx

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    1. Genau, Auzenzziittät, spricht sich besonders schön nach zwei Gläsern Wein :-DDDD
      Hihi, ich bin wirklich weit weg von "beherrschten, salbadernden, eingelernten worten"... weit weg! :-)))
      Die Fassade ist sehr hellblau, durch die Sonne wirkt es aber schneeweiß.
      Uii, vielen Dank! Angstfreie Farbkombi, gefällt mir! ;-DDD
      xxxx

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  2. Hm ich muss Dich enttäuschen, aber „voll unfair“ etc hören auch Eltern völlig liebevoll aufgezogener Brut. Aber klar weiß ich was Du meinst. Leicht ist so ein „neu sein“ auf keinen Fall. Die Stressbäckchen Geschichte ist süß und ein Beweis, dass es manchmal einfach raus muss, auch wenn anders im Handbuch steht.😉
    Merkst Du was von der Dämmung? Müsste doch ein guter Unterschied sein, Sommer wie Winter, oder? Toll dass es endlich fertig ist, ich musste auch so lachen über „Ich nur Farbe“😂
    Jetzt weiß ich weshalb ich die ganze Zeit auf das schöne Stricktuch schaue. Ich habe es irgendwo 🤭 schon mal gesehen.
    Schönen Adventssonntag, liebe Grüße Tina

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    1. Ich weiß, natürlich! Aber ein so "geballtes Ablehnen" bzw. die teilweise echt fiesen Sachen hab ich von "normalen" Kindern (die ich ja auch kenne!) nie so gehört. In der Gruppe sind echt fast nur Stressbacken, die es noch nicht mal ertragen, wenn ein anderes Kind nur in ihre Richtung guckt, z.B. dann kommt sofort: "Was glotzt du so blöd?" etc. Das ungefähr alle 1,5 Sekunden, kannst du dir ja vorstellen, schließlich gucken alle mal irgendwohin... :-DDDD.
      Ich merke schon dass ich weniger heizen muss... bin mal gespannt auf den Sommer. Vor allem aber merke ich die himmlische Ruhe in der Früh... :-DDDD.
      Ich hab sogar zwei dieser Stricktücher und trag sie fleißig!
      Danke <3 Dir auch, liebe Grüße Maren

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  3. Stressbäckchen gibts sogar in Enkelform, phasenweise zumindest, liebe Maren. Und da gilt nicht mal das Geldargument... wer zahlt schon Omas? :-)
    (Zum Glück ist aber dann doch alles eine Phase, Hase. )

    Deine neue berufliche Herausforderung ist auf jeden Fall eine , wenn sie auch nur 6 Stunden täglich dauert. Aber keine Freizeiten mehr und Wegfahren... das kann ich so gut nachfühlen. Hast Du letztes Mal geschrieben, gell?
    Auf jeden Fall ist der Spruch: Nix wissen. Ich nur Farbe.
    total genial und immer anwendbar. Wer, wenn nicht Maren vom Farbwunder dürfte ihn sagen!?
    Schön, dass Du mal wieder in Grün bist. Ist ja heilend und beziehungsfördernd, wenn ich es richtig in Erinnerung habe (und danke für die Erwähnung beim Tuch <3). Aber das Beste ist, dass Deine Sicht auf die Dinge draußen wieder frei von merkwürdigen Plastik-Planen und Menschen ist! Glückwunsch!
    Einen gemütlichen Advent wünscht Dir herzlich,
    Sieglinde

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    1. Ja, sicher, das kann ich mir vorstellen! Genau, aber alles nur eine Phase und du bist die Oma, du hast nicht die 24/7-Verantwortung und kannst dir heimlich denken, dass du sie ja schließlich auch nicht erzogen hast (Spaß!). So wie ich dann heimlich auf die Eltern schimpfe... :-DDDD
      Herausforderung ist es immer, aber ich hab meine alte Kollegin, die jetzt auch als päd. Springerin arbeitet, getroffen, und die meint, sie seien immer nur zu dritt - und wenn's was zu klären gibt oder ein Kind sich verweigert, dann holt sie ihre Kolleginnen. Tja, so kann's auch gehen... seufz.
      Ja, ich habe meine nun durch die Dämmung viel breitere Fensterbank adventlich geschmückt und mit Lichtlein dekoriert... nun schau ich wieder sehr gerne aus dem Fenster! :-D
      Danke!
      Ich wünsch dir eine schöne Woche, genieß die stade Zeit, herzlich,
      Maren

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  4. Also, mich freut es, dass Du jetzt viel gelassener an die Arbeit gehen kannst. Dein Job ist ja trotzdem noch stressig (s. Stressbäckchen). Den Spruch mit dem Geld finde ich klasse. Da hätte ich vielleicht auch laut gelacht. Und schön, dass Du wieder freie Sicht hast.

    Liebe Grüße
    Sabine

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    1. Trotzdem verbringe ich ja viel weniger Zeit dort, das macht viel aus :-D Und verdiene ja immer noch Unsummen, haha! :-))) Freie Sicht und sauberer Balkon, jetzt strahlen die Adventslichtlein umso heller... :-D
      Liebe Grüße
      Maren

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  5. Hallelujaaaa!! Endlich hast du wieder Durch- und Ausblick- darauf ein Stösschen! Jetzt kannst du den Apfenz mit beleuchteter Fensterbank so richtig geniessen....Und den Spruch, den muss ich mir merken. Wenn ich demnächst im Job wieder für alles verantwortlich sein soll, dann sag ich einfach: "Nix wissen. Ich nur Administration!". 😂
    Na, ich kann mir lebhaft vorstellen, dass man so'ne Horde Kinder nicht einfach so in den Sack steckt. Aber du machst das genau richtig. Mit Humor, Einfühlungsvermögen und- schlussendlich doch wichtig- einer Linie, der man treu bleibt, klappts dann scheinbar ganz prima. Ich glaub, ich hätte dich als Kind auch gemocht!
    Übrigens: ich hatte mal einen Partner, der 2 Kinder in die Beziehung mitbrachte, 4 und 6-jährig. In so einer Situation können sich ähnliche Konflikte entwickeln. Die "Grosse" versuchte auch immer, sich mit mir anzulegen. Lieblingsspruch: "Du bist nicht meine Mama, du hast mir gar nichts zu sagen!". Nun, ich habe sie dann mit ihren eigenen Waffen geschlagen- und wir hatten schlussendlich ein wirklich gutes Verhältnis.
    Deine Anziehe geht scheinbar Hand in Hand mit deinem Befinden: sieht sehr lässig und entspannt aus! Und ist sicher auch superbequem- da kneift und spackt nix. Gefällt mir!
    Na dann, auf einen fröhlichen und gemütlichen Apfenz, ganz herzliche Grüsse!

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    1. Stößchen! :-) Ganz genau, das tue ich morgens und abends...
      Du nur Administration? Dann hast du den eigentlichen Patientenkontakt ja nicht mehr so wirklich, oder wie ist das?
      Oh ja, das kann ich mir gut vorstellen, dass es schwierig mit der Tochter war. Aber umso schöner, wenn ihr euch zusammengerauft habt. Mein Partner hat auch einen Sohn (der jetzt schon erwachsen ist), da hatte ich das Glück, dass der unkomplizierter war, vielleicht ist es bei Mädchen als "neue" Frau auch schwieriger. Könnt ich mir vorstellen.
      Vielen lieben Dank, ja, ich tendiere wirklich grade zu sehr bequemen Schnitten... :-D
      Genau, auf den Advent! Kling! Ganz herzliche Grüße zurück!

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  6. Liebe Maren, ich habe da auch so meine Erfahrungen. Ich war 33 Jahre Schulsekretärin. 5. bis 10. Klasse. Da gab es auch immer wieder die eine oder andere Situation. Und dann habe ich an der Schule in der Nachmittagsbetreuung gearbeitet. Da gab es auch das eine oder andere Stressbäckchen und trotzdem habe ich meinen Beruf alles in allem geliebt. Wenn die kleinen zu uns gekommen sind, konnten sie im Sekretär nicht über den Tresen schauen und bei der Schulentlassung haben wir mit Ihnen Sekt getrunken. Alkoholfreien versteht sich. Dazwischen lagen Jahre, da hätte ich sie manchmal auch schütteln können. 😉 Aber ich habe es geliebt.
    Liebe Grüße Gudrun

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    1. Liebe Gudrun, das glaub ich. Wenn man so einen Job mit Kindern nicht liebt oder wenigstens mag, dann sollte man ihn auch nicht machen. Trotz Stressbacken mag ich die ganze Rasselbande nämlich auch, das spüren die auch. Da hast du ja selbst so einige Erfahrungen gesammelt...ja, das ist schon schön, wenn man Kinder auch über Jahre betreut und ihnen beim Wachsen zusehen kann.
      Aber dass man sie zwischendurch mal schütteln möchte, kann ich auch sehr gut nachvollziehen! :-))
      Liebe Grüße Maren

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  7. Das ist nicht gerade eine dankbare Aufgabe, eine Gruppe zu übernehmen, die keine betreuerische Stabilität erfahren hat. Ich hatte bei deinem Bericht geradezu ein Déja-vu, ging es mir mit meiner letzten Klasse ebenso ( ich war die 5. Lehrerin in zwei Jahren und verunfallte dann auch nach 2 Wochen auf einem Ausflug ). Meine Lösung war dann der völlige Rückzug aus dem Beruf, was altersmäßig möglich war. Humor ist wirklich eine nützliche Gabe in solchen sozialen Zusammenhängen.
    Dass du jetzt wieder den vollen Durchblick hast, finde ich sehr erfreulich, vor allem in dieser Jahreszeit.Habe grade eine solche Verkleidung in der Nachbarschaft entdeckt und sofort Mitleid mit den Bewohnern entwickelt.
    Ich wünsche dir auch weiterhin viel Erfolg im Umgang mit den kleinen "Monstern". Du machst das schon!
    GLG
    Astrid/lemondedekitchi

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    1. Nein, wirklich nicht, und ich glaub, du kannst das wirklich allerbestens nachvollziehen! Auch, wenn ich immer so flapsig schreibe, es geht tatsächlich manchmal ganz schön nahe, auch, wenn ich theoretisch weiß, dass nichts persönlich gemeint ist. Aber der Fußabtreter bin ich auch nicht und meine Grenzen wahre ich deutlich. Meine ehemalige Kollegin, die ich kürzlich traf, meinte sie seien immer nur zu zweit oder mindestens zu dritt... bei Konflikten etc. kann sie die Hauptamtlichen rufen. Sie war ein wenig erstaunt, dass man mich so ins kalte Wasser geworfen hat.
      Ja, es hat immerhin seit Mai angedauert...! Ist schon eine lange Zeit.
      Vielen Dank, Astrid!
      Liebe Grüße, Maren

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  8. Endlich wieder Durchblick, wie schön :-) Und dass dein "Neustart" im Job so gut läuft, freut mich sehr. So ein Drei-Tage-Wochenende bringt ganz schön viel, finde ich. Na, und die neue Gruppe hast du ganz schnell im Sack, du bist nämlich eine coole Socke.
    Liebe Grüße
    Fran

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    1. Jaaaaa! Ich genieße es! :-))) Genau, es ist wirklich wie eine Art Kurzurlaub, ich muss nur aufpassen, dass ich nicht vergesse, montags wieder hinzugehen :-))))
      Danke für die "coole Socke"! hihi.... ;-))))
      Liebe Grüße
      Maren

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  9. "Nix wissen. Ich nur Farbe! " Klasse. Ist gleich für morgen Früh vermerkt, wenn man wieder Fragen stellt, auf die ich schlicht die Antwort nicht wissen kann. Ich kann nämlich weder übers Wasser laufen, noch wächst mir Gras aus der Tasche. :-)))
    Schön, dass Dich der neue Job tatsächlich nur in Deiner Kernkompetenz fordert und nicht mit Formalkram überfordert.
    Komm gut in die neue Woche.
    BG Sunny

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    1. Echt, Sunny? Also ich hätte doch mindestens erwartet, dass dir Gras aus der Tasche wächst... :-))))
      Ja, das ist wirklich schön...
      Danke, komm du auch gut in die neue Woche (und nicht übers Wasser laufen, gell? Geht womöglich schief!)
      Liebe Grüße Maren

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  10. Liebe Maren, schön, daß Du Deinem "neuen" Job soviel Positives abgewinnen kannst und Du die zusätzliche Freizeit genießen kannst. Mit den Kleinen scheinst Du ja super klarzukommen. Hast wohl den richtigen Draht dazu. Die Story mit dem Stressbäckchen finde ich süß. Und auch den Kommentar des Arbeiters ist echt einmalig. Muß ich mir merken. Und schönes Outfit wollte ich Dir auch noch mitteilen.
    Alles Liebe und eine gute Zeit
    Violetta

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    1. Liebe Violetta, ja, das kann ich! Vor allem die zusätzliche Freizeit genießen...! Hihi...
      Vielen Dank! :-)
      Die auch alles Liebe und eine gute Zeit
      Maren

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  11. Hallo Maren,

    ich kann nachvollziehen, dass so eine Tätigkeit allmählich an die Substanz geht. Wenn du es auch flapsig schreibst, in Moment, wo man so was von Stressbacke gegen den Kopf geknallt bekommt, ist man durch. Immer nur die Faust in der Tasche, näää, das geht auf Dauer auch nicht.

    Die Menschen gehen mir momentan echt tierisch auf den Keks. Nicht alle, aber viele. He, bin ich der Abfalleimer eurer miesen Stimmung? Nöö. Mittlerweile gebe ich entsprechende Antworten zurück.

    Viele Grüße,
    CLaudia

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    1. Hallo Claudia,
      ja, das täte sie, wäre ich im "alten" Job geblieben, wo ich echt für alles verantwortlich war. Jetzt aber fällt eine große Last von mir, und was die Kinder so alles sagen, mei... das sind selbst manchmal so arme Würstchen, dass ich da großes Verständnis habe. Und wenn es zu viel wird, sag ich selbst zu ihnen, dass ich nicht ihr Fußabtreter bin. Dann gucken sie mich groß an. Seit cq. drei Wochen hör ich nichts "gemeines" mehr...
      Stimmt, man muss sich wehren. Vor allem "erwachsenen" (harhar...) Menschen gegenüber. Ich denk auch oft, dass ich (weil ziemlich sensibel) auch sämtliche schlechte Stimmung im Umkreis von 100 Metern "einfange" - das macht's nicht besser...!
      Viele Grüße
      Maren

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  12. Ich freue mich, dass die Arbeiten am Haus endlich beendet sind und auch das Gerüst entfernt wurde. Das war ja doch alles recht lästig. Ich habe schon des Öfteren gedacht, wie es Dir wohl beruflich ergeht und finde es so schön, dass Du uns den aktuellen Stand mitteilst. Das Wichtigste ist doch erst einmal, dass das Team nett und freundlich ist. Da ist doch schon mal viel gewonnen. Ich habe es schon immer so bei Dir empfunden, dass Dein Beruf irgendwie auch Deine Berufung ist. Sobald Du von Deinem Beruf erzählst, spürt man das. Und hier kann man nicht nur theoretisch Erlerntes 1 zu 1 umsetzen. Du machst es genau richtig. Genau, es hat einen Grund, weshalb die Kinder als schwierig gelten und letztendlich fühlen sie sich abgelehnt und haben Zuhause bzw. in ihrem Umfeld viel Schlechtes erlebt. Über Deine Bezeichnung „Stressbäckchen" musste ich schmunzeln. Ja, diese Kinder brauchen eine Weile, bis sie das Vertrauen gewonnen haben. Und ich freue mich, dass Du es mit Deiner tollen Art geschafft hast, das Eis zu brechen. Ich sagte ja, es ist Deine Berufung.
    Liebe Maren, ich wünsche Dir ein schönes Adventswochenende ♥
    LG
    Ari

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  13. Ende gut alles gut! Ich freue mich für dich, liebe Maren, dass langsam bei der Arbeit alles gut läuft, wie du es dir wünschst. Mit Kindern dasselbe - nach und nach und mit Geduld und deine Art zu sein, wirst du die Aufmerksamkeit, den Respekt und die Liebe aller erhalten.
    Liebe Grüße und schönes Adventswochenende,
    Claudia

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  14. schön dass die neue Arbeit dir gefällt und Freiraum da ist ..
    meine Tochter macht etwas ähnliches.. aber sie hat jeweils nur ein Kind ..meist mit Behinderungen
    das sie während des Unterrichtes betreut
    da sind auch manchmal krasse Fälle dabei
    weiterhin viel Freude bei deiner Tätigkeit
    liebe Grüße
    Rosi

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