Sunday Colours: Wohnen in der Großstadt


Vermutlich wiederhole ich mich in Dauerschleife, aber das Thema scheint mich eben irgendwie zu beschäftigen. Meine verehrte Leserschaft darf hierbei natürlich gerne ein wenig wegdösen, vor allem, weil es sie weitestgehend nicht betrifft. Hmmm... vermutlich höre ich gleich nur noch Schnarchgeräusche... ja ja, das ist so in Bloghausen: da wohnen, glaub ich, fast nur Menschen in Eigenheimen. Vorher kannte ich solche Leute ja kaum...😁. Daher schadet es vielleicht nicht, wenn ich ab und zu berichte, wie es so ist, das Leben auf der anderen Seite, am Abgrund sozusagen, als ganz gewöhnliche Mieterin in München...😁


Nicht erst seit gestern hoffe ich geradezu darauf, dass dass die riesengroße, künstlich aufgeblähte Immobilienblase nun endlich - wie seit langem prophezeit! - mit einem lauten Knall platzt. Momentan scheint's zumindest im noblen München nicht im Entferntesten danach auszusehen. Im Gegenteil: es wird geplant, designed, errichtet, weiter aufgebläht, was das Zeug hält, die ganze Stadt ist immerzu eine einzige Luxus-Baustelle. Aber dann schaut man sich bei Immoscout24 und ähnlichen Online-Portalen so um und es kommen einem fast die Tränen, weil die Preise für einigermaßen akzeptable Eigentumswohnungen so bei 500.000 erst losgehen - und ich spreche jetzt von vergleichbaren Größenordnungen wie die Butze, in der ich lebe. Und die Mieten? Hahahaha. Lasst uns besser über was anderes reden.

Abgesehen davon, dass ich mir das natürlich niemals leisten könnte, komm ich mal wieder nicht drumherum, mich zu fragen: wo wohnen eigentlich die ganz gewöhnlichen Leute? Also zum Beispiel Max und Erika Mustermann? Die Müllers, Meiers, Schmidts? All the single ladys? Also diejenigen, welche vielleicht kein Anrecht auf eine Sozialwohnung haben, sich aber dennoch keinen auch nur annähernd akzeptablen Wohnraum leisten können, weder in der Stadt, noch in der Peripherie...?

Nur mal angenommen, ich wollte mich vergrößern, ein bisschen weiter aus der Stadt oder gar "aufs Land" ziehen... (guter Witz, auch um München herum ist das "Land" sowas von unbezahlbar, und wer's nicht glaubt, lebt nicht dort...): ich wüsste gar nicht, wie ich das finanzieren könnte, im Ernst. Selbst JWD, also fernab von jeglicher wahnwitziger dämlicher Hoffnung auf den ÖPNV, wäre die Miete in ganz Bayern noch immer so horrend hoch, dass ich mindestens wieder eine Vollzeitstelle (plus möglicherweise ein paar lukrative Nebenjobs plus natürlich ein Auto!) haben müsste.




In und außerhalb Bayerns, so verrät mir Immoscout24, hätte ich wohl in und um Wunsiedel oder dem Kyffhäuser-Kreis (oh ja, richtig geraten, genau deshalb hat der seinen Namen: man hält es dort vermutlich nur aus, wenn man Tag und Nacht im Haus bleibt und, äh... kyfft...), noch eine Chance auf günstiges Wohnen. Wie bitte, nie von diesen Ortschaften und Landstrichen gehört? Tja, warum nur??? Gute Chancen auf leistbaren Wohnraum hätte ich zum Beispiel auch noch in Zwickau (5. Stock im Altbau ohne Lift für Selbstrenovierer), Bremerhaven (brauner Teppichboden im Asi-Viertel) oder Gelsenkirchen (nur für Handwerker und Schalke-Fans). Nicht wirklich verlockend.

Abgesehen davon, dass es in genannten Ortschaften kaum Jobs oder gar eine Chance auf ein reelles Leben ohne Drogen gäbe, wüsste ich daher nicht, weshalb ich meine Mietwohnung überhaupt aufgeben sollte. Denn falls ein Mieter in München seine Wohnung für immer verlässt (was der kluge Mieter natürlich erst dann tut, wenn man ihn waagrecht hinausträgt...!), wird saniert, bis die Heide wackelt, damit man die Bruchbude danach für die 5fache Monatsmiete an den nächsten Bedürftigen loskriegt! Und nein, das ist keineswegs eine Übertreibung oder ein Witz, glaubt es mir einfach, ohne dass ich hier darüber sprechen könnte... psssst. Man weiß ja nie, wer hier mitliest. Nicht, dass ich am Ende noch mit Gewichten an den Füßen aus der Isar gefischt werde. 




Zusammengefasst lässt sich also sagen, dass gewöhnliche Menschen ohne Aussicht auf ThronfolgeErbe oder Tod des Millionärsgatten in München in ihren Mietwohnungen festkleben wie die letzte Generation auf dem Asphalt, nicht mal im Entferntesten auf die Idee kommen, sich jemals räumlich zu verändern, ständig in Angst leben, dass künftig möglicherweise auch noch Schutzgelder fällig werden könnten und täglich versuchen, mit ihren nervigen Asi-Nachbarn einigermaßen klarzukommen. Und dass die, die glauben, neu nach München kommen und mitspielen zu müssen, entweder Geld wie Heu, enormes Glück oder einfach keine Chance haben.

Wie irre und komplett wahnwitzig ist es eigentlich, dass schnödes Wohnen - zumindest in und um die attraktiven Städte - zum Luxus mutiert? Die 40-Quadratmeter-Wohnung zum 6er im Lotto? Dass man seine Seele dem Teufel oder mafiösen Makler-Sippen (was auf das gleiche hinausläuft) verkaufen muss und ohne zwielichte Spezl-Wirtschaften oder La Famiglia quasi zum Menschen zweiter Klasse ohne Anrecht auf Wohnen - ein angebliches Menschenrecht! - wird? 

Wie verrückt ist es bitte, dass die Stadt angeblich "nichts" machen kann, wenn Eigentumswohnungen zur Geldwäsche dienen und jahrelang leer stehen, komplette Wohnhäuser aufgekauft und luxussaniert werden, so dass den Mietern gar nichts übrigbleibt, als nach Wunsiedel zu ziehen und Depressionen zu kriegen? Wie kann es sein, dass man sich in den verbleibenden Wohnungen sorgen muss um Kündigung wegen Eigenbedarfs, um Mieterhöhungen oder kaputten Durchlauferhitzern...?

Und exakt aus den genannten Gründen besorgt es mich überhaupt nicht, dass die Blase irgendwann zerplatzen wird, gerade hier im schnöseligen schönen München. Mich besorgt eher, dass alle glauben, man könne immer so weitermachen wie bisher. 





Kommentare

  1. das ganze drama hatte ich vor 20 jahren schon...... meine traumstadt wurde endgültig von heuschrecken und schwaben totgenrifiziert und unbezahlbar.
    genau - berlin. zu dieser zeit reifte der plan heran, auf´s land zu ziehen. konkret in ein haus im wald. 2011 war´s dann soweit. seitdem war ich vll. 3x auf besuch in B......
    ich hatte natürlich den "vorteil" - haha - dass meine arbeit zu dem zeitpunkt schon geschichte war. denn nachdem die coolen und creativen weggentrifiziert worden waren, ging mir die kundschaft aus - die, die jetzt nach berlin kamen, trugen ihren wohlstand mittels überteuerter "markenklamotten" nach aussen.
    insofern war es bei mir kein simpler wohnungswechsel, sondern ein *lebenswechsel* - in ein ganz anderes leben.....
    vermisse ich die grossstadt? am anfang fehlten die internationalen garküchen - aber da hat die provinz sehr aufgeholt. und ausgegangen bin ich am ende in B auch kaum noch - man wird ja älter ;-D und durch DD ist hier viel kultur, vor allem für "erwachsene" ;-DDD
    hilft dir das jetzt? kommt drauf an. irgendjemand schlaues meinte mal, man solle wie das gras sein - biegsam, nicht starr.
    xxxxx
    ps: du kennst den kyffhäuser nicht? ts!

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    1. Genau, und weil meine Natur ja eigentlich die des Grashalms ist, kann ich ohne finanzielle Einbuße noch nicht mal "aufs Land" ziehen...! Unglaublich, aber wahr. Na ja, ich sag auch nicht, dass das wirklich ein "Problem" für mich ist, denn ich hab wirklich Glück mit meiner Wohnsituation... aber mittlerweile frag ich mich, wo die ganz normalen Leute wohnen... s.o.!
      Dein Problem von damals verstehe ich sehr gut, ich kannte auch Leute, die von Berlin weggezogen sind aus ähnlichen Gründen. Ich kannte auch Leute, die in den 90ern hingezogen sind... sogar Schwaben! :-) kann ich aber auch verstehen.
      Mir würde die Stadt als "Kulturschmiede" nicht fehlen... aber immer, wenn ich z.B. dort bin, wo ich ursprünglich herkomme, fehlt es mir schon an einer bestimmten Sorte Menschen, die man eher in der Großstadt antrifft. Auch an Toleranz, Verrücktheit, Offenheit, ach, ich weiß nicht...
      xxxx

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  2. Der letzte Satz bringts auf den Punkt: alle denken, immer so weitermachen zu können. Das gilt dann aber nicht nur fürs Wohnen und die daraus resultierenden "Nebengeräusche"- das gilt für alles. Mobilität. Konsum. Raubbau an der Natur. So besehen und in der Vergangenheit leider bewiesen lernt der Mensch niemalsnie dazu. Also wird auch der Immobilienmarkt so lange weiter aufgepumpt, bis er platzt. Und das wird er, unausweichlich. Was DANN sein wird- ohMann. Ausserdem bin ich mir sicher: ein Grossteil aller Haus- und Wohnungseigentümer hier kratzt am letzten Fränkli rum. (Es ist nämlich ein sich zäh haltendes Gerücht, dass in der CH alle den goldenen Löffel im Mund stecken haben!) Sollte der Hypozins demnächst mal nur 1% ansteigen (denn zur Zeit liegt der ja sehr tief!), dann fliegt sowieso alles in die Luft. 💥
    Wir leben hier zur Miete und zu einem noch akzeptablen Preis (ist ja auch eine unspektakuläre Altbauwohnung ohne jeden ChiChi!). Und auch wenn wir beide arbeiten, keine Kinder zu versorgen haben und- du weisst- ein recht bescheidenes Leben führen: wir könnten uns hier niemals eine eigene Wohnung, geschweige denn ein ganzes Haus, leisten. Wenn ich mir die Preise, grade auch für Neubauten, so anschaue, dann wird mir schwindelig. Und wir leben auf dem Land, gell? Hat mich mal einer unsrer aus D stammenden Oberärzte (die hier ja deutlich 5stellig im Monat verdienen, nichtwahr?) gefragt, wer sich denn in der Schweiz noch Eigentum erwerben könne? Er jedenfalls könne sich das nicht leisten. Jetzt kannst du dir in etwa vorstellen, wie's bei uns ausschaut. München ist überall.
    Sollte also unser Vermieter mal auf die Idee kommen uns, aus welchen Gründen auch immer, aus der Wohnung zu schmeissen, dann bliebe uns wohl auch nur noch das Wohnmobil. Wir können uns keine 2500.- für eine 2 1/2-Zimmer-Wohnung ZUR MIETE leisten, wenn wir denn eine finden und kriegen würden. Denn die Immobilieninserate werden auch immer weniger, das kommt noch dazu. Hab letzthin gelesen, dass es im Nachbarort noch eine Handvoll Leerstand an Wohnungen gibt....
    Nun, die Zukunft wirds zeigen. Nicht auszuschliessen, dass man bei uns demnächst auch so'ne Trailerparks wie in USA antreffen wird.
    Einen gemütlichen Sonntag dir, herzliche Grüsse!

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    1. Ich würde sofort in einen Trailer ziehen, sofern es sowas hier gäbe, aber das weißt du ja, denk ich. Ich kann und könnte wirklich unter einfachsten Bedingungen wohnen, würde liebend gerne mein eigenes Holz hacken zum Heizen etc. wenn ich dafür frei und unabhängig bliebe...! Und ich beschwere mich ja gar nicht über meine Wohnsituation, die ist wunderbar, aber wehe, wenn ich da nicht mehr wohnen könnte (wie du es ja auch beschreibst, ähnlich wie bei Euch!) - dann hätte ich ein echtes Problem. und dieses Problem haben gerade viele - ich mag mir gar nicht vorstellen, wie es wäre, neu nach München zu kommen oder "luxussaniert" zu werden...
      Dass München überall ist - vor allem in der Schweiz!! - das kann ich mir gut vorstellen bzw. weiß es. Es ist ein Problem, das meine "Ungerechigkeitsantennen" Alarm schlagen lassen, weil es ein Grundbedürfnis ist, zu wohnen, wie z.B. zu Essen und zu Trinken. Aber auch das, wissen wir ja, ist nicht überall gegeben.
      Ich hoffe jedenfalls weiterhin, dass sich in Zukunft auch hier etwas ändert, vor allem, weil es Wohnraum gibt, es gibt ja genug Leerstände, etc. Leere Wohnungen zu haben als Kapital gehört m.E.n. verboten.
      Na ja... wir werden sehen, wie es weitergeht. Auf jeden Fall bleibt es spannend!
      Ich wünsch dir einen schönen, gemütlichen Abend, herzliche Grüße!

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  3. Guten Morgen Maren, klasse siehst Du aus. Ich finde das Kleid toll. Hast Du die Haare kürzer? Wohnen? ja irgendwie hatte ich München schon immer als sauteuer im Kopf. Dabei war ich erst 2 x dort und immer als Tourist. Ah ich weiß noch, wo Du günstiger wohnen könntest in Ludwigshafen- 😂 sorry der musste jetzt sein.🤭🤪Für mich die häßlichste Stadt Deutschland. Überteuert geht hier leider auch, für Bruchbuden zahlt man viel, der Grund ist so viel wert. Da reißt man dann ein Einfamilienhaus ab und baut 4 wieder aufs gleiche Grundstück. Alles wird gepflastert und dennoch heißt es Gartenstadt. Kann man ja nicht umbenennen, nur weil da nur noch Briefmarkengroße,Gärten sind. Na ja Waldhof hat ja auch keinen Wald.🤔
    Du hast recht und klar musst Du in Deiner Wohnung bleiben. Aber ein Haus macht Dich auch immobil. 😉
    Liebe Grüße Tina

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    1. Hallo Tina, vielen Dank! Ja, die Haare sind kürzer und wieder blonder... ;-)))
      Der Witz ist ja, dass ich vermutlich noch nicht mal in LU günstiger wohnen könnte als jetzt... und deshalb bete ich, dass ich nie dahin müsste - hihi... :-DDD Bremerhaven und Gelsenkirchen sind glaub ich ähnlich schön :-)))) Mannheim ist echt ganz schön und v.a. ziemlich was los, finde ich. Aber mittlerweile überteuert, ich weiß...! Und so lang man Geld mit Baugrund verdienen kann, wird das immer so weitergehen mit dem Bauen...!
      Stimmt, aber Eigentum vermittelt einem irgendwie doch das Gefühl von Sicherheit...!?
      Liebe Grüße, Maren

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    2. Siehst gut aus Maren! 😁
      Zur Zeit sind wir etwas, hm, unsicher wegen der Erbschaftssache. Vielleicht gibt es Sicherheit wenn alles geregelt ist. Ich hoffe es. 😉
      Liebe Grüße nochmal, Tina

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    3. Ja, das versteh ich alles. Aber man hat doch auch hier die Wahl, oder nicht...? Ich meine, man muss nicht vermieten, kann doch auch verkaufen...? Außerdem (hab unten auch deinen Kommi gelesen) sind nicht alle Mieter unzuverlässige Messies oder Mietnomaden, die meisten eher das Gegenteil. Das sichert m.E.n. zusätzliche monatliche Einnahmen. Aber wenn Euch das alles zu viel ist, wie gesagt... verkaufen und das Geld anders anlegen...!? Liebe Grüße!😁

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    4. welches Geld? Wenn Du so normalo bist wie wir musst Du einen Kredit aufnehmen. So viel Miete wie Du bräuchtest kannst Du gar nicht verlangen. Es gibt doch Mietspiegel.
      Mietnomaden hatte meine Schwiegermutter einmal leider. Sie war Rentnerin, nur Witwenrente und hatte so viele Kosten, die lange erst mal nicht durch Miete reinkommen. Das war eine schlimme Zeit. Leerstand ist keine Lösung und Verkauf wird erstmal auch nicht funktionieren. Aber ganzes Haus, sehr groß sehr günstige Miete da am A der Welt im Odenwald. Miete deckt das Hausgeld eigentlich nicht ab. Nein nicht alle Vermieter sind gierige Kotzbrocken, die mit dem Geld verreisen können. 🥸 Gibt so viele Facetten bei dem Thema, da erwischt man sie leider nicht alle. Alles ganz individuell. Aber im großen und ganzen weiß ich genau auf was Du hinauswillst und das ist schon schlimm.

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    5. Ich meine natürlich das Geld, wenn Ihr das Haus verkauft. Dann halt für lau. Dann seid Ihr das "Problem" ja los. Besser so als sich Sorgen machen müssen. So würde ich es machen, deshalb komm ich ja zu nix im Leben, finanziell :-))) Odenwald, verstehe. Trotzdem haben meine Schwester und ich da mal was zur Miete gesucht, vor ca. 15 Jahren, leider eher zu teuer... bin dann in München geblieben. Weil ich da weniger zahle. Hätte doch niemals auf 24 Stunden gehen können, auch wenn ich kurz vorm Burnout stand. Verkehrte Welt....tja.

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  4. Oh ja, viele Grüße aus dem "München des Ostens". Es ist voll, es ist teuer...
    Beinah niedlich finde ich dann Leute, die meinen, in unserem "Garten" noch Dinge/Autos abstellen zu wollen. Leute, das ist ein Reihenhaus... Für uns passt es, aber nicht als Rumpelplatz für andere.

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    1. Hab grad auf deiner Website geguckt... Potsdam, ja "München des Ostens" passt, trotzdem sehr schön. Aber wie überall wo's eigentlich schön ist, ist es voll, laut, überteuert und dort finden sich Leute, die ihr Gerümpel in deinen Vorgarten stellen...!

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  5. Meine Schwester wohnt auch in M und Schwägerin auch ich kenne das Dilemma. Aber ja es ist überall so und die Nebenkosten (Strom, Wärme etc. ) tun noch einen Haufen drauf. Hier bei uns auch.
    Ich immer wenn ich in M bin und an Immobiienaushängen vorbeilaufe und die z.B. 4 Zimmerwohnung im Glockenbachviertel für 5000 Euro Miete kalt monatlich aushängt und dann steht noch dabei für Indivudalisten d.h. die Wohnung ist nicht saniert. Das hat doch kein normaler Mensch im Monat. Wie Du schreibst ohne die entsprechenden Kontakte geht gar nix. Und gibt es mal einen Vermieter der human ist, dann wird dieser ja noch vom Fiskus bestraft weil er zu günstig vermietet. Bleibt einem nur kreativ zu sein.

    Ja platzen sollte die ganze Immoblase tut sie aber nicht weil ja die alle mitdrinstecken.
    Unser Reihenhäuschen ist fast abbezahlt, geld für reparaturen auf der Seite da kommt der Herr mit H und alles ist anders. Alles was nach Gas kommt wird teuer. Also beten dass das Ding noch ne Weile läuft und erst kaputt geht wenn es die Erben angeht oder so oder ähnlich oder gleich verkaufen und irgendwo hin und danach zum Amt....
    Siehste auch nicht das wahre. Egal wie es ist immer was.
    Außer hat ne tote Tante oder Onkel oder ähnliches die eine Wohnung hatte oder so.... und wer hat das schon also Ärmel hoch.
    Einen schönen Sonntag noch.
    Ursula




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    1. Liebe Maren,
      Es ist nicht nur zu teuer in Deutschland, aber auch bei uns in Nederland. Das ist special schrecklich für junge Leute, die bei die Eltern bleiben mussen denn sie können kein Haus mieten oder kaufen. Viele Hollander kaufen ein Haus über den Grenz mit Deutschland weil Kaufhausen dort billiger sind.
      Unser Land ist zu klein für zuviele Leute?
      Oder ist das Problem international?
      Viel Glück in herrlichen Stadt M!
      Josephine aus Deventer

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    2. Liebe Josephine,
      da hast du völlig recht! Überall herrscht Wohnungsknappheit und Platzmangel... und junge Leute können nicht ausziehen...! Ich denke, das Problem ist international, speziell in Ballungsgebieten und Städten...!
      Danke schön! :-)
      Liebe Grüße nach Deventer!

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    3. Entschuldige, Ursula, jetzt hab ich deinen Kommi gar nicht beantwortet, weil ich ihn zwar gelesen, aber sich der von Josephine dazwischen geschoben hatte... und ich dann irgendwie den Überblick verloren hatte. Sorry.
      Ich bin mir sicher, du hast recht, wie man's macht, ist es nicht richtig, und die gesamte Heizungsanlage tauschen ist gerade jetzt ganz sicher kein Spaß! Da hoffe ich auch, dass wir noch irgendwie drumherum kommen, denn das kann irgendwie auch nicht die Lösung sein...
      Haha, Glockenbachviertel. Man kann sich eigentlich nur noch an den Kopf fassen!
      Liebe Grüße und eine gute Zeit, Maren

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  6. Ja, das mit dem einfach Weitermachen ist das wirklich Gefährliche. Als ich kürzlich mal wieder etwas länger in München war, ist es mir auch aufgefallen, dass noch mehr Bürohäuser gebaut werden, noch mehr Luxuswohnungen... Wer soll denn dort arbeiten oder wohnen? Aber natürlich auch hier im Fränkischen ( na, bis auf Wunsiedel vielleicht...aber auch dort im Oberfränkischen gibts völlig neue Arbeitswelten und -Ideen von jungen Leuten inzwischen) wird solcherart gebaut ohne Ende.
    Dass sich nach Corona die Welt verändert hat, ist doch wohl klar. In Bezug auf Arbeitswelt(en), Mobilität und natürlich Wohnen u.v.m., ist doch einfach vieles anders. Und der Klimawandel fällt dabei völlig unter den Tisch ( ja, wenns nur so einfach wäre und er unterm Tisch bliebe...).
    Wenn ich den Parteitag der kleinsten Regierungspartei derzeit sehe und höre, wird mir schlecht. Wie kann man nur so vermessen und dummdreist sein? Hauptsache die eigene Kasse stimmt und der Porsche steht nicht nur vor der Tür, sondern rast auch mit 200 kmh über die Autobahn.
    Die Blase wenn platzt, sitzen wir leider alle mit drin, obwohl wir nicht davon profitiert haben.
    Schön aber finde ich, dass Deine Fotos (mit den kürzeren Haaren sehr gelungen!) uns das Ganze mit Verve bebildern. Toll schaust Du aus mit Rot und wirkst so kraftvoll gegen das Grau der Immobilienentwickler...
    Das macht tatsächlich ein bisschen Hoffnung!
    Herzlich, Sieglinde


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    1. Ganz genau! Verzeih mir Wunsiedel :-))) ich hätte genauso gut Freyung im Bayr. Wald sagen können. Beispiel: als ich in den 90ern in Bamberg wohnte, war die Stadt noch wirklich "günstig" zum Wohnen, Nürnberg übrigens auch... aber wie überall, wo's schön ist, konnte das ja nicht so weitergehen mit den billigen Mieten... wenn ich jetzt die Bamberger Miet-Preise anschaue, bekomme ich einen Schock! Und diese ungewöhnlichen verwinkelten Altbauten gibt es heute ja auch nicht mehr, alles totsaniert. Und jetzt, wo sich wie du sagst, neue Möglichkeiten und Arbeitswelten auftun, kann man davon ausgehen, dass sich nochmal so einiges verändern wird. Das Problem ist nicht nur, dass es zu viele Menschen und zu wenig Platz gibt, sondern dass mit dem Wohnraum, der vorhanden ist, Geschäft gemacht wird.
      Genau wie du sagst, Hauptsache, die Kasse stimmt! Es ist zum Haareraufen!
      Vielen Dank für die Komplimente, ich freu mich! :-DDDD
      Herzlich, Maren

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  7. Beautiful dress and jacket combo. Thank you for sharing. Have a nice Sunday!

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  8. Was soll die Stadt machen? Die Wohnungseigentümer enteignen? Da bin ich froh, dass wir soweit noch nicht sind. Die Stadt hat ein Vorkaufsrecht. Ich kaufe am Dienstag eine Wohnung von privat. Hätte die Stadt Interesse an der Wohnung gehabt, hätte ich nicht kaufen können. Ich musste Zettel ausfüllen, woher ich das Geld habe (Geldwäschegesetz). Wenn ich Geld wie Heu hätte, würde ich auch Wohnungen kaufen und sie langsam herrichten. Vermieten würde ich sie nicht. Damit hat man mehr Aufwand und Ärger als Ertrag. Zumal sich vermietete Wohnungen schlechter verkaufen lassen.
    Verlangst Du für eine 70 qm Wohnung mit kleinem Garten und Hobbyraum im Keller 1000 Euro kalt, zahlst Du 500 Euro "Hausgeld", Zweitwohnungssteuer, Grundsteuer. Vielleicht bleiben Dir dann noch 300- 400 €. Und da will der Staat nochmal Steuern drauf. Lass es 200 € sein, die Dir bleiben. Womöglich zahlst Du auch noch den Gärtner, weil die Mieter das nicht "gscheid" machen und Du von der Hausverwaltung angemahnt wirst. Die Mieter sind laut. Sie grillen. Sie haben Kinder. Sie sprechen kroatisch. Da wohnt eine Großfamilie. Kein Monat vergeht wo man sich nicht bei Dir beschwert. Du zahlst eine Sonderumlage von 8000 € für eine neue Tiefgarage. Du renovierst konstant die Böden, das Bad, die Anschlüsse, die Fenster. Das finanzierst Du von den 200 €. Damit die Mieter eine schöne Wohnung haben. Selber leistest Du Dir aber kein Hörgerät. Und wenn die Mieter ausziehen, renovierst Du die Wohnung für 6000 €. Lässt für 4000 € noch was am Heizungsverteiler richten, bevor Du sie Endlich verkaufst. Dann zahlt Deine Tochter noch 1500 € weil Du auf Deinen Nießbrauch verzichtest. Und legst für den Makler 17000 € hin, damit er die Bude endlich an den Mann bringt.
    Dann kratzt Du das Geld für die Wohnung und alles was locker zu machen ist zusammen und legst eine gute halbe Million für 2 Monate an. Du kannst Dich auf 1,6% p.a. freuen. Und dann kaufst Du davon eine neue Wohnung. Dafür hast Du dann "Nebenkosten" für knapp 50 000 zu tragen. Aber Du kannst Deinem Kind die Wohnung nicht ganz "schenken". Damit es in seiner Geburtsstadt "schön" leben kann. Da gehen nur 400 000. Die restlichen 150 000 musst Du ihm verzinst zu 2% leihen. Bis auf weiteres (10 Jahre). Die Zinsen darfst Du dann versteuern. Denn der Staat braucht ja Geld.
    Maren, so gern ich Dich habe. Aber auch Dir würde ich keine Wohnung mehr vermieten. Mietzins rechnet sich nicht, bei dieser massiven Kapitalbindung. Aber Du siehst schon, von dem Geld in dem manch einer in Urlaub fährt, finanziert ein anderer die eigene Bleibe und die von anderen (Mietern). Und trägt das volle Risiko, denn man muss immer 20-30 000 auf der hohen Kannte haben. Dach Decken. Heizung sanieren. Reparaturen an Heizung, Warmwasser, Solar. Haus malern, Kupferbleche ausbessern. Toiletten reparieren. Wallbox installieren.
    Letztlich ist es egal ob man mietet oder besitzt. Als "Normaler" muss man seine eigene Freiheit wählen. Für den einen bedeutet Reisen Freiheit. Der andere wohnt lieber im eigenen Haus, wo er sicher mehr Freiheiten hat, als in einer Wohnung. Ein Haus, ein Auto, eine Wohnung. Es ist nirgendwo mit der reinen Anschaffung getan. Überall zahlt man Steuern, Versicherungen, Reparaturen, Energie. Überall muss man Rücklagen bilden um das zu tragen und nach nach einem gewissen Zeitraum zu ersetzen.
    Ich würde fast behaupten ein Auto für 20 000 Euro kostet in 15 Jahren nochmal 20 000 Euro. Und will man es durch ein gleichwertiges ersetzen, legt man wieder mindesten 25 0000 hin. Also 45 000 in 15 Jahren. Sind 3000 Euro im Jahr.
    Oder man mietet. So wie ich jetzt. Kostet 6000 € plus Strom. Zahlen tut einem das Auto keiner und die Wohnung auch nicht. Und die Preise können wir uns leider auch nicht aussuchen. Regeln sich bekanntermaßen durch Angebot und Nachfrage.
    BG Sunny

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    1. Wenn ich Geld wie Heu hätte, würde ich es in soziale Projekte investieren, und mich selbst nicht noch mehr bereichern. Und von dem "Reisegeld" in meinem Leben hätte ich mir nie und nimmer und zu keiner Zeit eine Wohnung in München kaufen können. Das nur mal so am Rande...
      Ich bin in der glücklichen Lage, dass ich in einer schnuckeligen Mietwohnung wohne, wo ich fast alle Freiheiten genieße. Aber die Gesamtsituation ist katastrophal, ich denke jetzt nicht an mich, ich bedaure einfach die Menschen, die sich keinen angemessenen Wohnraum leisten können, egal wie. Leute, die trotz doppeltem Gehalt nicht mal annähernd "schön" wohnen können, egal ob in der Geburtsstadt oder anderswo, und auch schnurzpiepegal, welche Sprache sie sprechen.
      Und ehrlich gesagt, mein Mitleid mit Vermietern und Immobilienbesitzern hält sich gerade so in Grenzen. :-)
      Liebe Grüße, Maren

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    2. Und ich habe es mir nicht ausgesucht, dass ich die Wohnung geerbt habe. Meine Mutter hat ihren Anteil am Elternhaus an meine Cousine verkauft und das Geld in eine Wohnung für mich und meinen damaligen Freund investiert. Das wir da aber nie eingezogen sind, war sie 30 Jahre lang für wenig Miete an 2 Familien (hintereinander) vermietet. Und jetzt gebe ich eben mein Erbe weiter und bin was "Vermögen" betrifft jetzt auch arm wie eine Kirchenmaus.
      Ich habe auch noch nie darüber nachgedacht, was ich mit Geld wie Heu machen würde, denn ich hatte noch nie welches. Sondern eben immer grade so viel, dass ich gut leben konnte.
      Die Preise in München sind irre. Und waren es auch schon immer, so lange ich denken kann. Es ist mir unerklärlich, wieso dort immer noch Arzthelferinnen tätig sind, Menschen anderen die Semmeln verkaufen oder die Haare schneiden. Die sind überall gesucht.
      Wie gesagt. Ich möchte hier kein Mitleid. Ich wollte nur aufzeigen, dass der "Vermieter" kein blutrünstiger Halsabschneider ist. Das ist unser Staat, der dafür sorgt, dass NIEMAND zu etwas kommt und die wirklich reichen immer reicher werden.
      BG Sunny

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    3. Ich verstehe was Sunny meint. Wir werden auch Vermieter, gezwungenermaßen wohl. Wenn so Normalverdiener wie wir vermieten müssen, macht das teilweise schon Angst und viel Arbeit für wenig bis nix, zum Job zusätzlich.

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  9. Liebe Maren, du triffst bei mir direkt ins Schwarze! Wir sind die "normalen" und sind langsam am umschauen nach einer Wohnung. Wir wohnen in Nordrhein Westfallen. mitten in Ruhrpott in der grünsten Stadt, da kannst dir vorstellen, wie das mit Wohnungen in der Grünen Perle aussieht. Ersten findest du nix und wenn, unbezahlbar. Man darf gar nicht daran denken, dass man für die monatliche Miete, früher die teuerste Rate für ein mega Haus gezahlt hätte. Wir suchen auch schon Außerhalb, nur das Problem entsteht beim Pendeln. Kurz gesagt... Politik verspricht mehr bauen und bezahlbare Wohnungen und ich frage mich... WO? Liebe Grüße!

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    1. Liebe Mira, oh je, das kann ich mir vorstellen! Leider war es vor 10, 15 Jahren noch etwas anders, aber inzwischen ist es katastrophal. Und wenn es selbst in Essen (oder im sonstigen Grüngürtel im Ruhrpott) so katastrophal ist... trotzdem wünsche ich Euch natürlich viel Glück, wer weiß, vielleicht ergibt sich doch noch eine Gelegenheit...
      Hier in München kann ich natürlich den Traum einer eigenen Wohnung vergessen, nicht, dass es mir sehr viel ausmachen würde... ;-))) Trotzdem frag ich mich, wie das alles noch weitergeht!
      Liebe Grüße!

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  10. Liebe Maren - nicht nur München - in allen Städten -auch bei uns schaut´s gleich aus. Alles was Du hier aufführst, kann ich unterschreiben und unterstützen. Zum Glück wohnen wir in einer Eigentumswohnung, abbezahlt und ohne hohen Betriebskosten. Aber ich kenne mich ja auch aus. Und ich wünsche mir auch so sehr, daß diese ganzen Kapitalisten mal so richtig auf die Schnauze fallen und die Blase platzt. Nicht heute, vielleicht morgen, aber ganz bestimmt kommt das noch. Es kann so nicht weitergehen. Baugenehmigungen ohne daß Bedarf besteht ...ich verstehe die Politker, die dafür verantwortlich sind, nicht, wahrscheinlich alle irgendwie geschmiert. Und es muss ja kein reiner Kommunismus her - aber vom Staat geregelte Mietpreisobergrenzen müssten meiner Meinung kommen. Und da soll sich kein "Wohnungsbesitzer" aufregen, dass er ja sooo arm ist und Vermieten ja ein Minusgeschäft....Ich merke ich schreibe mich in Rage. Also lass ich es wieder uns wünsche Dir eine gute Zeit - und wieder ein Kompliment für´s Outfit.
    Alles LiebeVioletta

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    1. Liebe Violetta, ja, das ist ein Glück, dass Ihr die Whg. abbezahlt und wenig Betriebskosten habt. Und ich hoffe auch für jeden Eigentümer, dass er weiterhin glücklich im Eigenheim lebt ;-))) gar kein Thema! Ich frag mich beispielsweise, was tun Menschen, die jetzt jung sind und auf der Suche? Keine Chance, weder Miete noch Eigentumsrate sind leistbar, nicht mal bei Doppelverdienern. Zumindest nicht in München, aber auch in anderen einigermaßen attraktiven Orten nicht mehr.
      Ich bin auch für die Mietpreisbremse... und auch ich glaub nicht wirklich, dass Vermieten ein Minusgeschäft ist... :-))) Da geb ich Dir völlig recht!
      Aber wir regen uns besser nicht auf... ommmmmm! Ich wünsch dir auch besser eine gute Zeit - und lieben Dank! :-)
      Alles Liebe Maren

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    2. @Violetta: Jetzt muss ich mich aufregen. Wenn Du angemessene, bezahlbare Miete verlangst und unter dem Mietspiegel bleibst, musst Du aufpassen, dass Du vom Finanzamt nicht bestraft wirst... weil, Du hättest mehr verlangen können. Wollte ich aber vielleicht nicht. Wenn Du explizit und ganz mit Absicht eine Wohnung mit Garten an eine Kroatische Familie mit drei Kinder vermietest, hast Du nur ärger. Warum. Weil es einfach zu viel Kinder- und Fremdenfeindlichkeit gibt. Ich habe diesen Terror von Miteigentümern und Hausverwaltung 8 Jahre mitgemacht. Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen, als diese Ausziehen wollten. Ich fand es unglaublich belastend. Vor allem mein 85 jähriger Vater hat sich furchtbar aufgeregt, immer wenn eine Beschwerde kam.
      BG Sunny

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    3. @Sunny das ist das Los des Vermieters. Und egal als was in einem Mehrparteienhaus Mieter oder Vermieter wenn man Pech hat und wenn man sich über alles aufregt Mei was ist ein Kinderwagen oder Rad im Hausflur... kann dir aber auch mit einem Einzelhäuschen passieren dass du wirklich "saunette" Nachbarn bekommst.
      Aber ja der Fiskus greift zu wenn du sozial sein willst.
      Was ärgerlich ist es würde gehen günstigen Wohnraum zu beschaffen und zu bauen ist nur nicht gewollt.

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  11. Ach Maren, du befindest dich in guter Gesellschaft. Was in Sachen Immobilien in den vergangenen Jahren passiert ist, ist so langsam abstrus, auch hier in Hamburg.
    Ok, die Preise für Einfamilienhäuser (die wirklich völlig außer Rand und Band geraten waren) fallen jetzt. Eigentumswohnungen werden nachziehen. Kein Wunder, bei den derzeitigen Zinsen und bei der Inflation kann sich halt kaum jemand leisten zu kaufen oder zu bauen.
    Die Mieten dagegen steigen immer noch. Und sind auch hier in HH auf einem Stand angekommen, dass ich mich frage, wer das noch bezahlen soll. Niemand, der ein durchschnittliches Einkommen hat. Da braucht es dann noch den einen oder anderen Nebenjob. Und das trotz Drittel-Regelung bei größeren Bauprojekten: Ein Drittel Eigentumswohnungen, ein Drittel frei finanziert und ein Drittel gefördert. Dafür entstehen in den beliebten Vierteln immer noch Luxuswohnungen im Dutzend. Ich hab keine Ahnung, wer sich die leistet bzw. leisten kann.
    Nimm einfach die Wohnung, in der ich lebe, Kaufpreis war 2013 etwa 350.000 Euro. Inzwischen werden sie für das 2,5-fache gehandelt. Normal ist das nicht. Durchschnittliche Miete (wenn denn überhaupt regulär vermietet wird, AirBNB ist lohnender....) liegt bei gut 2300 Euro kalt für knapp 100 Quadratmeter. Parkplatz kommt dazu. Sobald ich Zeit habe, werde ich die Vermieter eine Runde bedauern ;-)
    Ach ja: In Hamburg gibt es tatsächlich Strafen für Menschen, die ihre Wohnungen absichtlich leer stehen lassen. Find ich gut. Wohnraum in der derzeitigen Situation als Spekulationsgut zu behandeln ist schlicht und ergreifend unanständig und asozial.
    Liebe Grüße
    Fran

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    1. Komplett abstrus! Die Drittelregelung gibt es hier auch, aber spüren tut man davon irgendwie nix... und nein, auch mein Mitleid mit den Vermietern hält sich in Grenzen...!
      Was du über den Marktwert deiner Wohnung sagst, das kann ich mir gut vorstellen, ist hier ja auch so. Im Nachbarhaus wird gerade "meine" Wohnung (exakt derselbe Grundriss) für fast 400.000 Euro verkauft... ich denke, wer kauft diese Wohnung zu diesem Preis? Das ist doch komplett crazy...! Seit zwei Wochen "beobachte" ich die Anzeige, bin echt gespannt, ob und wann da ein Käufer gefunden wird...
      Unanständig und asozial! Danke für die treffende Wortwahl! Genau das ist es!
      Liebe Grüße
      Maren

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    2. Wir haben in München auch eine Abteilung die sich mit Zweckentfremdung von Wohnraum befasst. Und vermutlich auch "eingreift". Wir haben hier sehr viel Medizin-Tourismus, wo richtig Geld verdient wird.
      BG Sunny

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  12. Liebstige Maren,
    mein Vater hat gern gesagt „Wenn’s den Deutschen gut geht, geht’s auch den Österreichern gut – aber nicht ganz so gut. Und wenn’s den Deutschen schlecht geht, geht’s auch den Österreichern schlecht – aber nicht ganz so schlecht.“ Auch bei uns steigen die Mieten und die Kosten für Eigentumswohnungen natürlich, aber ich glaube, es gibt hier noch nicht so viel Wucher… Wobei sich unsere Tochter inzwischen in Wien auch nicht mehr so leicht eine Mietwohnung hätte leisten können. Aber 20 oder 30 km außerhalb geht das durchaus noch. Edi und ich wohnen seit 2002 in einer (noch nicht ganz abbezahlten) Doppelhaushälfte ein Stück außerhalb von Wien, und auch da war das damals noch gut leistbar – heute wäre es schwieriger.
    Da ich rund 40 Jahre lang in Wien gelebt habe, kann ich wahrscheinlich auch ein bisserl mitreden beim Thema Großstadtleben 😉 Wobei ich das Glück hatte, durch Beziehungen schon als junge Frau in einer 30 m2 großen Gemeindewohnung leben und diese dann etwa 10 Jahre später gegen die größere Wohnung meiner Oma tauschen zu können. (In einer WG habe ich auch 14 Monate lang gewohnt, aber nicht aus Kostengründen, sondern weil ich das mal erlebt haben wollte und weil ich mich in der Phase gerade sehr einsam fühlte. Vermutlich würde ich das auch heute wieder versuchen, wäre ich Single und würde keine leistbare Wohnung finden – es war eine tolle Erfahrung.)
    Ich denke, gerade diese Gemeindewohnungen (in Deutschland Sozialbauten genannt und nicht gerade im besten Ruf stehend) machen einen großen Unterschied zwischen Wien und vielen anderen Großstädten aus: Bei uns wurde eine lange Zeit hindurch (ca. ab den 1920er Jahren) sozialer Wohnbau richtig intensiv betrieben, weshalb wir sehr viele schöne alte Gemeindebauten mit ordentlichen, dicken Mauern haben – also kein „Billigsdorfer-Plattenbau“ wie es dann in den 1070ern üblich wurde. Manche sind richtig hübsch – manche natürlich auch nicht so sehr... Wie auch immer, ich finde, ein Staat hat die Verpflichtung, den Menschen, die hier leben und arbeiten (wollen oder müssen), leistbares Wohnen zu ermöglichen – entweder durch Mietpreisbeschränkungen oder durch Mietzinsbeihilfen. Hier kannst du mal einen Blick in die Richtlinien werfen, wie man in Wien an eine Gemeindewohnung kommt: https://www.stadt-wien.at/immobilien-wohnen/gemeindewohnung.html
    Jetzt noch zu deinem Outfit - einfach toll, das Tüpfelkleid und der rote Blazer - eine schicke und leuchtende Kombination! Und du hast die Haare schön :-DDD
    Ich wünsch dir eine gute, angenehme Woche!
    🌸🌿❤️🌿🌸
    Viele liebe Drückers, Traude 😘

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    1. Liebstige Traude,
      dein Vater hatte Recht und du auch! Weißt du, ich bin und war schon immer ein großer Fan vom Wiener Gemeindebau, seit ich erstmals darüber gehört und gelesen habe. Ich wollte damals sofort nach Wien ziehen... :-))) Nein, der Gemeindebau ist keine "Platte", aber manchmal muss(te) man mit gewissen Einbußen rechnen, z.B. kann man nicht erwarten, dass alles auf dem neusten Stand ist. Aber he, ich bin alles, aber sicher kein "Luxusweibchen"... und meine Wohnung sah vor 20 Jahren auch anders aus, siffiger Teppichboden, potthässliche Küchenfliesen... nur mal als Beispiel. Gut, das Bad und die Fenster wurden vom Vermieter erneuert, aber um alles andere hab ich mich gekümmert. ich habe olle Gasöfen... aber das schert mich überhaupt nicht. Das ist mir eh viel lieber als so ein gesichtsloser Neubau.
      Und ja, ich weiß: den Wiener Gemeindebau kann man ganz und gar nicht mit den Sozialwohnungen in D vergleichen, und zwar genau aus dem Grund, weil die Stadt sich schon viel früher viel intensiver darum gekümmert hat. Ich bin auch wie du der Meinung, man sollte Menschen, die ja schließlich (durch ihre Arbeitsleistung und ihre Kaufkraft) letzten Endes eine Stadt bereichern, ausreichend Wohnraum zur Verfügung stellen. Danke!
      Vielen Dank, liebe Traude!
      Ich wünsche Dir auch eine sehr angenehme Woche, viele liebe Drückers😘
      Maren

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  13. Da gehen ja ganz schön die Wogen hoch - je nachdem von welcher Seite man es sehen WILL. Ich habe kein Mitleid mit Besitzenden, die sich Wohnungen zu horrenden Preisen leisten können, die nur zur Anlage und Spekulation errichtet wurden und die die Wohnungspreise für die "normale" Bevölkerung in so lichte Höhen treiben, daß sich das ja fast niemand mehr echt leisten kann. Dann noch die Air bnb s die auch dazu beitragen und auch noch dazu die Mieten in die Höhe treiben. Dieser ganze Wohnungs-und Immobilienmarkt ist völlig überzogen. Es gehört vom Staat eingegriffen .Die Bevölkerung zu einem großen Teil nicht vermögend , und es gehört eben dieser Teil geschützt und nicht noch weiter ausgebeutet. Ein komplettes Versagen der öffentlichen Hand durch Gefälligkeitsbaugenehmigungen. Es sollte doch eine breite Mehrheit dahinter stehen, daß da endlich mal aufgeräumt wird. Der Kapitalismus macht im Endeffekt die Menscheit und den Planeten kaputt. Auch die letzten Jahre haben gezeigt: Die Reichen werden immer reicher....vielleicht lassen wir uns das endlich mal nicht mehr gefallen.....

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    1. ...wobei ich noch sagen will, daß ich nicht am Hungertuch nage, aber mir geht´s um´s Prinzip.

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    2. Ich versteh, was du meinst. Ich nage ja auch nicht am Hungertuch, bin ganz zufrieden. Aber ich sehe auch täglich "Armut", Verzweiflung, Leute, die 2,3 Nebenjobs haben und nur noch genervt sind... weil sie sich als Normalverdiener eben die Miete langsam nicht mehr leisten können. Der Staat sollte mehr eingreifen, stimmt, und es hätte auch schon viel früher z.B. in den städtischen Wohnungbau investiert werden müssen, siehe Wien! Das hat München z.B. komplett verk***ckt.
      Mir geht's da auch ums Prinzip.

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  14. Du siehst klasse aus liebe Maren. Das mal vorab. Und ich gebe Dir Recht. So kann es nicht weitergehen. Es gibt so viele Immobilienspekulanten. Die kaufen Mehrfamilienhäuser auf und lassen sie verkommen. Verlangen aber eine hohe Miete. Weil sie genau wissen, die Leute finden nichts anderes.

    Liebe Grüße Sabine

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    1. Vielen Dank, liebe Sabine! ;-)))
      Ja, vor allem, weil ich es hier "so richtig doll" mitkriege, was es heißt, wenn man sich noch nicht mal mehr als Doppel-Normalverdiener eine Wohnung mieten kann, da stimmt doch nix mehr...!
      Liebe Grüße, Maren

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  15. Liebe Maren, da hast du ja das richtige Thema getroffen. Man muss wohl die Sache von beiden Seiten sehen. Es gibt die Leute mit Geld wie Heu, die nicht wissen wohin damit und Wohnungen bauen oder sanieren und zur Luxuximmobilie vermieten oder verkaufen und es gibt die, die sich eine Wohnung gekauft haben in der Hoffnung, damit später ihre Rente aufzubessern. Gut, München ist da sicher ein anderes Pflaster. Von meiner ehemaligen Kollegin die Tochter hat vor 25 Jahren schon eine Wahnsinnsmiete dort bezahlt. Ich finde die ganze Situation in Deutschland gerade bedenklich.
    Liebe Grüße
    Gudrun

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    1. Liebe Gudrun, uuups, ja, scheinbar... hab ich auch gemerkt! :-))) Voll ins schwarze! Klar muss man die Dinge immer von mehreren Seiten sehen, aber dass überhaupt Immobilien zu Spekulationszwecken missbraucht werden dürfen, das finde ich wirklich unsozial, ist ja in etwa so, als würde man Wasser abzapfen und es in teuren Flaschen verkaufen, während die Bevölkerung verdurstet...
      Ich persönlich hab ja ein Mordsglück mit der Miete und könnte eigentlich still sein, aber die Gesamtsituation ist wirklich bedenklich!
      Liebe Grüße
      Maren

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