Sunday Colours: Wort zum Sonntag

Ich kann wirklich jede Menge allzu Menschliches nachvollziehen, das ist ja in gewisser Weise auch mein Job. Was ich allerdings nie begriffen habe und wohl auch nie kapieren werde, ist, weshalb Menschen eine Art übergeordnete Gebrauchsanweisung für ihren ganz persönlichen Glauben benötigen. 

Dabei verteufle ich Anleitungen per se gar nicht, im Gegenteil, sie sind manchmal durchaus nützlich, und ich gehöre zu den Pragmatikerinnen, die in der Lage sind, in Windeseile jedes beliebige Möbelstück vom Schweden aufzubauen. Warum? Weil ich die Montageanleitung niemals hinterfrage und mir schon gar nicht einbilde, irgendeine Logik dahinter erfassen zu müssen. Wieso auch? Ist doch bloß Zeitverschwendung.


Aber so eine Konfession ist halt keine Ikea-Kommode, tja, wer hätt's gedacht? Und weshalb bloß sollte ich äußerst fragwürdige Rituale und Bräuche befolgen, ohne sie zu hinterfragen - als wären es tatsächlich gottgegebene Gesetze? Und überhaupt - was, wenn nicht? Wird die zürnende Hand des Herrn mich dafür bestrafen? Kommt schon! 

Muslime essen keine Gummibärchen, Hindus keine heiligen Kühe, dafür trinken Christen das Blut Christi - na, denn Prost! - und Juden brauchen in der Küche alles in doppelter Ausführung, von wegen Trennung von Milch und Fleisch. Unter 40 Quadratmeter kann man dann wohl nur als Vegetarier wohnen. Und das sind ja noch die harmlosen Gebote! Ganz im Ernst - warum bloß? Ist doch alles nur menschengemachter Blödsinn. 

Ich achte und respektiere Religionen nicht, und schon zehnmal nicht, wenn sie als Rechtfertigung für grauenvolle, menschenverachtende Handlungen herhalten sollen. Aber ich achte und respektiere Lebewesen, also alle "göttlichen" Kreaturen, wobei ich unter "göttlich" etwas anderes verstehe als "erschaffen vom alten Mann mit Wallebart, der auf einer Wolke sitzt". Eh klar. 

Aber - jetzt kommt's! - ich bin echt die Allerletzte, die nicht empfänglich ist für Mystik, Spiritualität und Erkenntnis. Das ist auch meiner Meinung nach idealerweise der Grund, warum Menschen sich einer Religion zuwenden (und anschließend wieder abwenden) könnten. Suchen und Zweifeln sind supi, Versteinern und Verharren dagegen buuuuh! Folgende Zitate über Glaube und Spiritualität, auch über Religion, habe ich Vertretern der fünf bekanntesten Weltreligionen "abgeluchst" - ich hoffe, es ist für jede/n was Passendes dabei. 


"Ich suchte in Tempeln, Kirchen und Moscheen. 
Aber ich fand das Göttliche in meinem Herzen. 

Ich war ein Suchender und bin es immer noch, 
aber ich habe aufgehört, die Bücher zu fragen und die Sterne – 
und angefangen, auf die Lehren meiner Seele zu hören."

(Rumi,
Sufi-Mystiker 
und persischer Dichter des Mittelalters,
homosexueller Muslim aus Afghanistan,
heute eher unvorstellbar)


"Glaube nichts, weil ein Weiser es gesagt hat. 
Glaube nichts, weil alle es glauben. 
Glaube nichts, weil es geschrieben steht. 
Glaube nichts, weil es als heilig gilt. 
Glaube nichts, weil ein anderer es glaubt. 
Glaube nur das, was Du selbst als wahr erkannt hast.

Niemand rettet uns, außer wir selbst. 
Niemand kann und niemand darf das. 
Wir müssen selbst den Weg gehen."

(Buddha,
zu dem muss man glaub ich nicht viel erklären.
Viele seiner Zitate könnten für die moderne Psychotherapie von Nutzen sein.)



"Die gewöhnlichen Menschen trachten,
so scheint es wenigstens,
nach nichts weniger als nach einem der Heiligen Schrift entsprechenden Leben.
Vielmehr sehen wir, dass sie fast alle ihre Hirngespinste
für Gottes Wort ausgeben
und nur darauf bedacht sind,
unter dem Deckmantel der Religion 
andere Leute dazu zu zwingen, dass sie denken wie sie selbst."

(Baruch de Spinoza,
holländischer Philosoph des 17. Jahrhunderts und
Jude, wurde zu Lebzeiten als Ketzer aus der Glaubensgemeinschaft verbannt.)


"Keine Religion, die eng ist und den Test der Vernunft nicht bestehen kann, 
wird den kommenden Wiederaufbau der Gesellschaft überleben, 
in der sich die Werte geändert haben und der Charakter, 
nicht der Besitz von Reichtum, Titel oder Geburt, 
der Test des Verdienstes sein wird."

(Mahatma Ghandi,
Rechtsanwalt, Publizist, Pazifist,
geistiger und politischer Anführer der indischen Unabhängigkeitsbewegung, 
bekennender Hindu)



Tja, und selbst die katholische Kirche hat(te) nicht nur
gierige, narzisstische und perverse Persönlichkeiten in ihren Reihen,
sondern den ein oder anderen, der's kapiert hat, worum es gehen sollte:

"Wenn jeder einzelne darauf verzichtet, Besitz anzuhäufen,
dann werden wir alle genug haben."

(Francesco d'Assisi, 
katholischer Heiliger,
Stifter des Franziskanerordens,
Konsumverweigerer, 
Vegetarier und Kommunist, wie's scheint...)


OUTFIT:
Blazer: Luis Trenker (aus Südtirol)
Tunika: aus Verona
Thermoleggings, 
Stiefel (Rieker) und
Tasche: alt
Fisch: aus Harris, Schottland
Ring: vom Gardasee
Kette: Da Sempre


Und zum Schluss noch was von Francesco passend zur Adventszeit:

"Gegen die Nacht können wir nicht ankämpfen, 
aber wir können ein Licht anzünden."

Habt eine feine, dunkle, erhellende Zeit! 


und: let it snow, let it snow, let it snow!!!



Kommentare

  1. halleluja!!!
    genauso! deine einstellung zum spirituellen deckt sich mit der meinen..... du hast das mal wieder prima in worte gefasst.
    aber ich fürchte, dass für solch aufgeklärte einstellung den allermeisten menschen die rechnerkapazität fehlt...... die brauchen ihre in grossbuchstaben beschrifteten schubladen und mehr als 2 davon sind schon überfordernd. *seelig sind die im geiste armen* - oder was ich nicht weis, macht mich nicht heiss. einfach dienst nach vorschrift, der lohn ist das gefühl, immer alles richtig zu machen. keine zweifel, schon gar nicht an sich selbst. und wenn was schief geht, ist wer anders schuld: der teufel, der ungläubige, böse geister.......
    oder die nachbarin mit dem bösen blick.
    richten wir die augen auf das schöne!
    das ist nämlich dein anzug - diese farben zusammen sind einfach herrlich - ganz fein abgestimmt "singen" sie zusammen...... wie auch diese ganzen unterschiedlichen texturen. schön.
    münchen hats ja nett erwischt mit schnee - ein bisschen musste ich feixen - wegen einem halben meter neuschnee der totalzusammenbruch.... da kenn ich als alter erzgebirgler ganz andere bedingungen - und der laden lief trotzdem - lag wohl an der mangelwirtschaft damals ;-P
    habs gemütlich! xxxxx

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    1. ps: richtig schöne stiefel!! xx

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    2. Vielen Dank <3
      Ich glaub eher, es ist ein ganz bewusstes Nicht-Wissen-Wollen, keine Verantwortung übernehmen ist oft so praktisch :-D
      Leider hat mich ein grippaler Infekt etwas aus der Bahn geworfen, so dass ich die Schneemassen gar nicht so genießen konnte, wie ich's gern getan hätte, aber eine Runde um den Block musste trotzdem sein - herrlich! Und die himmlische Ruhe, die sich über so ne Stadt legt, wenn nix mehr fährt, auch mal was anderes! Also, wegen mir gerne Zusammenbruch, ist auch mal schön :-))) Aber ich weiß schon, was du meinst... ich denk auch manchmal, Leute, wir sind in Bayern, da sollte Schnee doch nix Überraschendes mehr sein, ts! :-DDD Ist es aber scheinbar doch jedes mal :-DDD
      Danke, du auch! xxxxx

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  2. Das unterschreibe ich so. Rituale finde ich gut, Diktate nicht. Und starre Glaubensbekenntnisse, die keinen Spielraum lassen, auch nicht. Was jetzt in den Kirchen überall hochkocht (die vielen Missbrauchsfälle) sagen eigentlich alles. Kein Wunder, dass sich die Menschen von der Kirche und der Religion abwenden.

    Von Deinem Outfit bin ich wieder sehr angetan.

    Liebe Grüße
    Sabine

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    1. Andererseits seh ich natürlich gerade im Sozialen Bereich in Bayern, dass die Kirche da schon auch viel Positives bewirkt, also ohne das kirchliche Engagement und die vielen Einrichtungen säh der Freistaat ganz schön alt aus! Grundsätzlich bin ich aber gar nicht dafür, dass sich Kirche in Staatliches einmischt.

      Dankeschön! <3

      Liebe Grüße,
      Maren

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  3. Dein Wort zum Sonntag 😉. Ich tue mich immer sehr schwer mit Religionen. Früher wurde ich in die Kirche genötigt, damit ich mir zumindest eine eigene Meinung dazu bilden kann. Und es war nicht nur das frühe Aufstehen, dass mir da gegen den Strich ging. Diese hohlen Predigten und dieses blinde Annehmen von Regeln konnte ich nicht verstehen. Hinterfragen war aber nicht gewünscht, da bin ich lieber weggeblieben. Wenn ich mir ansehe, wie viel Reichtum Kirchen (unabhängig der Religion) teilweise angehäuft haben, alles pervers vergoldet, immer zu Lasten der gläubigen Schafe, dann kommt mir einfach nur die Galle hoch.
    Soll von mir aus jeder glauben, was er mag - solange er andere damit in Frieden lässt. Ich belasse es für mich beim Glauben an wissenschaftlich Belegtes aber ich muss nicht alles verstehen.

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    1. Das stimmt schon, und ich glaube, wenn man so genötigt wurde als Kind, wendet man sich später vielleicht erst recht ab. Bei mir in der Familie war niemand gläubig, und so hatte ich das Privileg, ganz unbefangen selbst zu entscheiden. Und witzigerweise lehne ich die Kirche (zumindest auf regionaler bzw. landesweiter Ebene) gar nicht ab, ich sehe auch, was kirchliche Institutionen, Vereine, Einrichtungen alles anbieten, gerade in Bayern wär man ohne Caritas etc. ziemlich verloren! Gerade als Sozialpädagogin ist mir das klar.

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  4. Wow, ich hätte mich nicht das getraut zu schreiben und dafür Danke ich Dir. Weil ich zu 1000% genau so denke. DANKE dafür.

    Liebe Grüße
    elke von einfachelke.de

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    1. Nicht getraut? Wirklich? Siehst du, das kommt davon, wenn man so gar nicht "religiös" aufgewachsen ist, mir ist gar nicht klar, dass es dazu Mut braucht, sowas zu schreiben.
      Sehr gerne!
      Liebe Grüße!!!

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  5. Meine Rede- ich habe nichts hinzuzufügen!
    Wir wurden als Kinder, ManitouseiDank, eigentlich ziemlich in Ruhe gelassen mit der Religion. Wir mussten 1x die Woche zur Messe (was wir aber einfach deshalb cool fanden, weil wir dann Samstag Abend unsere Freundinnen treffen konnten....), und wir waren bei den üblichen religiösen Zeremonien wie Erstkommunion etc. anwesend. Aber ich konnte mich von dem Moment an, in dem ich die Sache besser einschätzen und mir eine eigene Meinung dazu bilden konnte, nie damit identifizieren. Im Gegenteil. Mir war das alles zunehmend suspekt. Und ich finde es einfach furchtbar, wie manilulativ Religionen i.d.R. sind- man arbeitet mit Angstmacherei und Machtausübung. In letzter Konsequenz bin ich aus der Kirche ausgetreten- und ich muss ganz ehrlich sein: in dem Moment fühlte ich mich befreit. Ich pflege auch einen Glauben, aber der deckt sich eher mit dem der alten Naturvölker. Ich finde mich wieder in der Natur und ihren Gesetzen- und da ist der Weg nicht weit zur Spiritualität. Ich bin mir sicher, dass es mehr gibt, als wir denken- aber das hat nichts zu tun mit einem bärtigen alten Mann.
    Die anstehenden Festtage feiere ich, aber nicht im religiösen Glauben, sondern einfach mit der Familie, in einer schönen Jahreszeit, die mir viel Raum lässt für Besinnliches- auf meine eigene Art und Weise.
    Danke für diesen Post!
    Einen hellen 1. Apfenz dir, herzliche Grüsse!
    PS: Hier ist gerade Winterwonderland, mit glitzerndem Schnee, strahlendem Sonnenschein und knackigen -6°... Wir gehen jetzt mit den Dicken auf die Piste!

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    1. Danke! <3
      Ich glaube ja auch, dass die Spiritualität im Ursprung dadurch entstand, dass Menschen ja irgendwann mal mehr in und mit der Natur gelebt haben, was daraus entstanden ist, ist dann wieder eine andere Sache. Aber ich bin sicher, dass man nicht völlig unbeeinflusst, also ohne seine Spiritualität zu finden, inmitten der Natur leben kann.
      Feiertage sollte man auch feiern - egal wie und aus welchen Gründen. Aber eben als besondere Zeit. Ich finde ja auch, dass z.B. die Adventszeit allein schon naturgegeben dazu einlädt, sich zu besinnen, "einzukehren" - aber natürlich muss man auch raus ins Winterwonderland, vor allem, wenn es so schön ist, wie du es beschreibst! Herrlich!
      Eine gemütliche Zeit und herzliche Grüße!

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  6. Dein Wort zum Sonntag ist eindrucksvoll und die ausgewählten Zitate zeigen, dass Religion per se nicht schlecht sein muss. Was Menschen daraus mach(t)en, das ist oft noch eine ganz andere Sache.
    Ich halte es da mit unserem Grundgesetz Art. 4:
    Die Freiheit des Glaubens ist unverletzlich.
    Nicht immer war das so und das ist durchaus für mich ein hoher Wert. Eine eigene Spiritualität zu entwickeln ebenso, denn es gibt bestimmt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde...
    Gerade die Weihnachtszeit kann hier unterschiedlichste Türen öffnen...
    In diesem Sinne wünsche ich Dir herzlich eine lichtvolle Zeit,
    Sieglinde

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    1. Jetzt habe ich doch heute glatt vergessen, mich für die feine Verlinkung zu bedanken. Wie überhaupt ich vergessen habe zu schreiben, dass mir Dein Blazer ganz außerordentlich gut gefällt. Er hat, wie Deine Südtiroler Tasche, einen ganz besonders schönen Stoff und steht Dir wunderbar. Die Kette dazu macht sich sehr gut... <3
      Herzliche Grüße
      Sieglinde

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    2. Vielen Dank und nein, Religion an sich muss überhaupt nichts schlechtes sein. Ich habe festgestellt, dass es im Post vielleicht stellenweise so rüberkommt, als würde ich Menschen schlechtmachen oder deren Glaubensgemeinschaften verteufeln, aber davon bin ich weit entfernt. Als Sozialarbeiterin weiß ich sehr wohl, dass es gerade in Bayern ohne die ganzen Kirchengemeinden, die Vereine und Institutionen, übel aussehen würde. Hab selbst schon bei kirchlichen Trägern gearbeitet, in manchen Städten wie Bamberg geht das ja auch fast nicht anders. Und hab dort Menschen kennengelernt die weit davon entfernt waren, irgendjemanden "missionieren" zu wollen. Die wollen tatsächlich Gutes bewirken. Natürlich geht das auch ohne Kirche. Mit aber auch. Auch, wenn ich es generell für problematisch halte, wenn die Kirche sich in staatliche Belange einmischt, in Bayern sähe es ohne die Kirche gerade im sozialen Bereich noch schlechter aus.
      Die Freiheit des Glaubens ist somit natürlich ein hoher Wert. Ein hoher Wert ist auch, dass mich keiner auf der Straße ungestraft steinigen darf, weil ich nicht die Gesetze seiner Religion befolge. Oder weil ihm seine "gottgegebene Allmacht" das "befiehlt" oder so. Da bin ich schon ganz erleichtert. Gab und gibt ja ganz andere Zeiten und Orte...!
      Ich hab mich wirklich viel mit den unterschiedlichsten Religionen beschäftigt, allein schon, um mit den Kindern gut arbeiten zu können (die ja manchmal wie Schafe alles Gras fressen, was man ihnen vorsetzt...) und bin letztendlich zum Schluss gekommen, dass ich mich nur dann "Christin", "Buddhistin" oder sonstwie nennen sollte und darf, wenn mich das ganze Konzept überzeugt. Tut es aber nicht, nein, auch und erst recht übrigens nicht beim Buddhismus...
      "Spiritualität" (ich tu mich ein wenig schwer mit dem Wort) ist mir allerdings total wichtig. Werte wie Nächstenliebe, Selbstliebe, Friedfertigkeit (also eher so Bergpredigt) - logisch gehe ich da auch mit!
      Und auch die 10 Gebote, größtenteils, klar. ich begehre z.B. nicht meines Nächsten Sklaven! :-DDDD
      Vielen Dank für dein Lob und na klar, sehr gerne! <3
      Herzliche Grüße und dir auch eine sehr besinnliche, lichtvolle Zeit (ich bin die Woche krankgeschrieben, es geht aber schon wieder aufwärts!),
      Maren

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  7. Liebe Maren,
    Ich finde mich in deinem Beitrag in allem wieder. Ich bin getauft und konfirmiert, es war früher halt so. Ich habe auch kirchlich geheiratet. Meine Eltern hatten es mir freigestellt, von meinen Schwiegereltern wurde es erwartet und vehement darauf gedrungen. Eine alteingesessene Familie auf dem Dorf. Und ich habe nicht NEIN gesagt. So weit war ich damals noch nicht. Mit meiner heutigen Einstellung und Persönlichkeit würde ich es nicht wieder tun. Meine Kinder konnten selbst entscheiden, ob sie sich konfirmieren lassen wollten. Sie haben sich dagegen entschieden. Gut so. Meine Tochter ist aus der Kirche ausgetreten. Ich gehe nicht in die Kirche, ich kann auch so glauben. Woran auch immer.
    Liebe Grüße
    Gudrun

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    1. Liebe Gudrun,
      ich bin zwar nicht mit solchen Erwartungen seitens der Familie aufgewachsen, aber ich hätte es genauso gemacht, und hab das in anderen Dingen ja auch, einfach, weil man damals halt noch nicht so "weit" war bzw. Konflikte vermeiden wollte.
      Ich denke auch, dass jeder sich sowieso seinen eigenen Glauben "basteln" sollte. Und der darf sich auch gerne mehrmals verändern.
      Liebe Grüße
      Maren

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  8. Sehr schöne Zitate und Weisheiten sind das. Mit Religion stehe ich auch nicht auf Du und Du. Gehöre selbst auch keiner an. Und ich mag fast gar nichts was im Namen einer gemacht wird. Die Fotos sind schön, du lachst so lieb. Der Ring ist der Knaller, total hübsch. Liebe Grüße

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    1. Vielen Dank! Mich konnte bisher jedenfalls noch kein Konzept einer Religion völlig überzeugen, deshalb "bastel" ich mir lieber meine eigene. Liebe Grüße!

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  9. Es ist unglaublich was alles im Namen Gottes geschieht und schon geschehen ist. Du hast dieses Thema wunderbar „bearbeitet“. Ich lese schon keine Gebrauchsanleitungen, sondern probiere am liebsten aus.🤭 Ich finde es toll wie die Kette zum Outfit passt. Tolle Idee sie zu kombinieren.💕
    Ich wünsche Dir einen schönen Abend, ganz liebe Grüße Tina

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    1. Das stimmt! Vielen Dank! <3
      Haha, Tina, ich hab schon so viele Ikea-Möbel aufgebaut, da muss man es aufgeben, selbst auszuprobieren, sonst macht man nur alles falsch und ärgert sich grün und blau... :-))) Aber bei technischen Geräten les ich auch keine Gebrauchsanweisungen, die versteh ich nämlich auch null.
      Danke 💕
      Ich wünsch dir noch einen schönen Tag, ganz liebe Grüße Maren

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    2. Weißt Du was ich meist mache? Youtube Anleitungen anschauen. Ikea Möbel habe ich lange nicht mehr gebaut, vermisse es aber nicht. 🤣
      Ich wünsche Dir einen schönen Abend, ganz liebe Grüße Tina

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  10. Wieder mal herrlich geschrieben, liebe Maren. Zu Deinem Wort zum Sonntag gibt´s eigentlich nichts hinzuzufügen. Um Gottes Willen heißt es hin und wieder wenn etwas passiert ist oder nicht gutgeheißen wird. Dabei sollten wir Gott einfach mal außen vor lassen. Soll jeder glauben was er will - aber nicht die Menscheit damit missionieren wollen
    Und wieder mal ein schönes Outfit, liebste Maren.
    Eine gute Zeit wünsche ich
    Violetta
    https://violettaarden9.blogspot.com/2023/12/lumagica-der-magische-lichterpark.html

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    1. Danke, liebe Violetta! Ich finde auch, jeder soll glauben, was er, sie oder es will... aber ich will bitte auch nicht damit belästigt werden! :-)
      Vielen Dank!
      Hab du auch eine schöne Zeit, liebe Grüße, Maren

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  11. Seit es unsere Erde gibt, passierten und passieren die schrecklichsten Dinge im Namen der Religion. Wobei nicht die Religion selbst verantwortlich ist, sondern die, die diese interpretieren und ausüben. Religion ist grundsätzlich friedlich, erleben tun wir das überwiegend leider nicht.
    Top Outfit, die Kette passt einfach perfekt dazu!
    Gruß & Kuss...und: let it snow, let it snow, let it snow, liebe Maren!!!
    Claudia

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    1. Du hast recht, das sind schon die Menschen, die die Religion missbrauchen, für alles mögliche. Aber wenn ich mir so das Alte Testament inhaltlich angucke (oder den Koran oder die Thora), dann bin ich gar nicht so sicher, ob ich das so friedlich finde, hihi. Aber vieles, was Jesus z.B. gesagt hat, würd ich wohl auch unterschreiben! Nur halten wir uns nicht daran.
      Vielen lieben Dank! Das war ein Winterspaß die letzten Tage hier! :-)
      Gruß & Kuss, Maren

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  12. Das hast du aber mal wieder clever gemacht, liebstige Maren: Dem alten Luis Trenker seinen Blazer abgeluchst! Dir steht er garantiert besser als dem knorrigen Bergfex. Ebenfalls schlau, die Kette als farbliches Bindeglied vom Blazer zur Veroneser Tunika wirken zu lassen. Und der Ring spielt das Blazermuster ebenfalls schön nach. Das alles ergibt feinste Harmonie.
    Außerdem gut gebrüllt, Löwin, äh, Skorpionin, was die Religionen betrifft, und eine gute Sprüchesammlung bietest du uns auch! Ich denke, religiöse Regelwerke hatten irgendwann mal einen Sinn - sollten Menschen dazu bringen, sich in ihrer jeweiligen Gesellschaft angemessen zu verhalten, nicht aufzumucken, vielleicht auch sich gesünder zu ernähren, "gut" zu sein ... - wenn schon nicht aus sich selbst heraus, dann zumindest aus Angst vor Strafe im Jenseits oder aus Hoffnung auf Belohnung ebendort. Leider gab es trotzdem immer auch absolut böse Menschen, und viele davon waren hochrangige Persönlichkeiten innerhalb ihrer Religion. Die haben also sicherlich nicht an das Bestrafungs-/Belohnungssystem geglaubt sondern einfach nur die MACHT der Religion für ihre Zwecke ausgenützt. Man sollte ja meinen, in Zeiten wie diesen hat das alles ausgedient und keiner glaubt mehr ans Märchen vom Paradies und vom Teufel, aber Gehirnwäsche kann ganz schön anhaltend und offenbar auch generationenübergreifend sein. Ich habe auch nie verstanden, weshalb man als aufgeklärter Mensch gewisse Regeln befolgen soll, die vielleicht vor Jahrhunderten oder in heißen Ländern Sinn mach(t)en (wie die Ablehnung von verderblichem Schweinefleisch), aber nicht hier und heute. Passiert aber selbst unter mir bekannten moslemischen oder jüdischen Akademikern. Glauben die wirklich, sie werden von Gott für unwert betrachtet, nur weil sie mal nicht koscher oder halal essen? Wird man zum Unreinen, weil man ein Ei isst, das neben einem Stück Schinken lag? Ein Gott, der sich um SOWAS kümmert, aber nix gegen die Abholzung von Regenwald unternimmt, ist doch bitteschön keine Anbetung wert! Es geht wohl darum: Religiöse Rituale sind Traditionen, sie verbinden Menschen zu einer Gemeinschaft - und das macht durchaus Sinn. Was ebenfalls Sinn macht (aber keinen Sinn, der Frieden schafft) ist, dass alle, die nicht dieselben Rituale und Traditionen haben, zum Feind werden. Solche Feindbilder entstehen nicht von selbst. Da braucht's immer welche in den höheren Rängen, die aufhetzen. In der Religion wie in der Politik funktioniert das so, denn eigentlich sind Religion und Politik sowieso eins. Und Frieden ist offenbar etwas, das gar nicht so sehr gewünscht wird von Obrigkeiten - denn mit Unfrieden kann man vieles erreichen: Das Volk durch Angst klein halten, Unwichtiges zu Wichtigem erklären und dadurch von internen Problemen ablenken...
    Wir können nur froh sein, dass wir hier in einem Land leben, in dem wir nicht mehr oder (noch?) nicht als Hexen und Ketzer verteufelt werden, weil wir solche Dinge denken und aussprechen... Im Mittelalter oder in Afghanistan wären wir nicht so alt geworden, wie wir schon sind ;-)
    Herzhafte Drückers und werd bald wieder gesund! Recht so, dass du dich nicht halbkrank zur Arbeit schleppst - das honoriert keiner!)
    Alles Liebe, Traude
    🥁🧸🍸🕯️☕🧸🍸☕🕯️🧸🥁

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    1. Hihi, gell, vor allem, weil der alte Luis ja auch selbst ein ganz schönes Schlitzohr war!
      Witzig, du entdeckst oft so Details in meiner Outfit-Zusammenstellung, die mir selbst gar nicht aufgefallen sind... vielen Dank! <3
      Von wegen gut gebrüllt, und du erst! "Eine kleine Geschichte der Menschheit" mal eben in ein paar Sätzen exakt, passend und völlig zutreffend zusammengefasst... kann alles auch nur unterschreiben, was du schreibst! Und ja, mich wundert es auch immer wieder, dass an sich kluge Menschen gar nichts wirklich hinterfragen, wenn's um ihre Konfession geht... und überhaupt wundert es mich eh immer ein bisschen, wenn moderne, urbane, aufgeklärte Menschen irgendwie krampfig an Traditionen festhalten, sogar an das Konzept "Bestrafung" glauben (also Hölle usw.). Ich kann eher verstehen, dass ein - sagen wir mal - einfach gestrickter Mensch, den du erfolgreich mit Gehirnwäsche bearbeitest, zum Attentäter werden kann, aber da spielt es kaum eine Rolle, um welche Ideologie es geht... das ist halt immer das Problem, dahinter steckt ein machtbesessener, gieriger Kopf, und die Ausführenden lockst du mit allen möglichen Versprechungen.
      Nein, Frieden wird wohl nicht gewünscht... seufz.
      Ich freu mich auch über mein noch relativ freies und selbstbestimmtes Leben (zumindest die Illusion davon ;-)))
      Herzliche Drücker und liebe Grüße und dir eine ganz unchristliche, besinnliche Adventszeit!
      Und Danke! Nein, ich bleib zuhaus, das andere honoriert wirklich keiner!
      Alles Liebe, Maren

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  13. Du hast die besten Zitate gefunden, die eigentlich eh alles sagen!! Stimme dir wieder einmal sehr zu (und dem Kommentar von Traude auch). Die Kirche hat in 2000 Jahren soviel Leid gebracht und Schuld auf sich geladen...
    Ich hab mich schon lange von diesem patriarchalen Altmännerverein abgewendet und mich (schreibenden) Frauen zugewandt, die mir aus der Seele sprechen, zB. Luisa Francia, Wildmohnfrau und viele andere.
    lg

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    1. Vielen Dank, Friederike, ja, Traude hat alles mal wieder voll auf den Punkt gebracht!
      So wie du es machst, ist es richtig! Und unabhängig von Konfession gibt es immer wieder Menschen, z.B. wie in deinem Fall Autorinnen, die uns inspirieren und weiterbringen, zum Glück!
      Liebe Grüße!

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  14. Mir Religionen, zumal christlichen (das sind nun mal die, die ich am besten kenne), habe ich das eine oder andere Problem. Im Prinzip ist eine Religion bzw. eine Religionsgemeinschaft eine tolle Sache. Nur in dem Moment, in dem es anfängt, um Macht zu gehen - und das tut es eben dummerweise fast immer nach einer gewissen Zeit - da wird es schrecklich.
    Was für schreckliche Dinge haben Menschen im Namen von Religionen getan.... Und das fängt im ganz Kleinen an. Für mich war das der Grund, irgendwann aus der Kirche auszutreten. Und ich schwöre: Ich trete da nie wieder ein. Auch wenn meine allerliebste Freundin Pastorin war (leider lebt sie nicht mehr) und ich sie und ihren Glauben so sehr bewundert und gemocht habe. Nee, Religion und ich, wir sind fertig miteinander.
    Liebe Grüße
    Fran

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    1. Religionsgemeinschaften sind ja nix anderes als Vereine oder Parteien. Und wo Menschen zusammenkommen, gibt es Macht-Rangeleien, sei's im Büro, in der Politik und natürlich auch in der (Pfarr-)Gemeinde. Interessant finde ich, dass viele Menschen Glauben und Religion gleichsetzen, für mich hat das eine mit dem anderen überhaupt nix zu tun. Ich würde sogar fast behaupten, dass einem die Religion den Glauben kaputt macht :-D Je mehr man sich mit den menschlichen Gräueltaten im Namen der Religion beschäftigt, desto weniger weiß man doch, woran man noch glauben soll!
      Liebe Grüße,
      Maren

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  15. Es ist schon traurig wie viel Gewalt in Namen des Glaubens oder Religion passiert. War schon immer (Kreuzzüge). Jetzt kommt es noch extremer zu Vorschein. Eher im Sinne, ups... Schei...gebaut- das ist mein Glaube. Es wird in der falschen Richtung genutzt. Trotzdem, ich glaube und gehe in die Kirche. Hinter alldem Bösen stehen die Menschen nicht die höhere Macht. Nichts desto trotz ich wünsche dir eine besinnliche Adventszeit! Liebe Grüße!

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    1. Ich gehe auch gern in die Kirche! Und zwar, wenn mir danach ist... man kann dort gut abschalten und "meditieren". In Thailand gehe ich oft in Wats (Tempel), ist das selbe... ich kann dort gut Pause machen. Und einen Glauben habe ich durchaus :-) Ich fühle mich nur keiner Religion angehörig.
      Danke, Dir auch eine besinnliche Adventszeit! Liebe Grüße!

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  16. Ich bin katholisch getaufte Christin. Der Glaube an Jesus Christus, oder sagen wir besser, mein Versuch, mein Leben im Sinne von Aufrichtigkeit, Menschlichkeit, Respekt und Nächstenliebe zu leben ist das, was daraus resultierte. Und damit bin ich völlig fein. Laib und Blut nach der "Wandlung" dient tatsächlich als Nahrung für die Bindung an die christlichen Lehren. Quasi ein Nachjustieren der inneren Kompasses. Ich gehe tatsächlich aber sehr selten in die Kirche. Meist sind es Beerdigungen. Während der Advents, Weihnachts- oder Osterzeit bin ich mir deren aber tatsächlich bewusst. Aber nicht nur diesen, sondern auch auf der "heidnischen" Ursprünge, auf denen sie basieren.

    Cooles Outfit übrigens heut. So im Farb- und Mustermix. Und dabei trotzdem so harmonisch. Das ist Dir gut gelungen.

    4 Tage keine Möglichkeit öffentlich in die Stadt zu kommen, gab es in meinem Leben noch nie. Und ich fahre seit 44 Jahren quasi täglich Zug. Und wir hatten tatsächlich schon mehr Schnee. Aber eben auch mehr Instandhaltungskräfte, mehr Ersatzzüge, mehr.... Hätte ich kein Auto, wäre mein Sohn nicht in die Arbeit gekommen oder nach Hause. Es sollte wirklich keine Voraussetzung sein, dass man ein Auto hat, wenn man zur Arbeit will/muss/darf.
    BG Sunny

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    1. Zum Thema Religion noch folgendes: MMn ist das größte Problem mit ihnen, dass die Glaubensführer die eigene immer als die bessere verkaufen. Da kann im Grundgesetz stehen, was will. Leider. BG Sunny

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    2. "mein Versuch, mein Leben im Sinne von Aufrichtigkeit, Menschlichkeit, Respekt und Nächstenliebe zu leben ist das, was daraus resultierte" - aber ich nehme nicht an, du glaubst, dass nur religiöse Menschen ein solches Leben leben können bzw. den Versuch starten? Ich würde sagen, ich habe eher hohe moralische Grundwerte, Nächstenliebe ist für mich ein hoher Wert. Ich gehe gerne in Kirchen - wenn mir danach ist, dasselbe gilt für Tempel oder Moscheen. Ich finde das alles fein. Das einzige - ich lehne Religionen ab. Für mich. Ich brauch das nicht als eine Art "Rahmen" oder Struktur für meinen Glauben. Und auch nicht als Freifahrtsschein fürs Seelenheil, das ist mir einfach zu billig...
      Ich denke, das Problem mit den Zügen liegt in den fehlenden Räumfahrzeugen, da gibt's anscheinend kaum noch welche... :-)
      Die Glaubensführer, die ihre Religion missbrauchen, um in deren Namen alles mögliche zu veranstalten. Siehst du, und u.a. deshalb pfeif ich auf Religion...
      Liebe Grüße, Maren

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  17. Liebe Maren, ich wünsche Dir wunderschöne Weihnachtstage ♥. Genieße die Zeit im Kreise Deiner Liebsten.
    LG
    Ari

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