NEUES VOM SCHANIERL: HOME IS WHERE THE HEART LIES...

... na, oder zumindest dort, wo die Kaffeemaschine steht! Und noch ein paar andere Dinge zum Wohlfühlen. Eigentlich müsste der Post heißen "Neues vom OBERSCHANIERL", denn dazu bin ich laut Freund (der sich brav alle geschickten Fotos angeschaut und kommentiert hat) nun offiziell ernannt worden. Ab sofort bin ich also "Frau Oberschanierl"...! Ihr dürft euch gerne in Ehrfurcht vor mir verbeugen! 😂

Gerade eben war mein dementer Vater hier und meinte, ich hätte das sehr schön gemacht, es sähe nun aus "wie eine richtige Wohnung". Das ist für seine Verhältnisse schon ein äußerst großes Kompliment. Ich glaube, er denkt jetzt, dass ich wieder eingezogen bin... 😂. Inzwischen hat er sich jedenfalls gemerkt, dass ich hier bin und vergisst es nicht jedes Mal wieder. Auch ein kleiner Fortschritt.   

Krempel, Staub, umfallende Regalwände, undichte Armaturen:
mit alldem musste ich mich herumschlagen...!

Gestern hatte ich Besuch von meinen beiden Stiefschwestern und auch sie überschlugen sich vor Begeisterung und Verwunderung darüber, was ich in den knappen zwei Wochen, die ich nun hier bin, bereits alles geschafft habe. Ich hatte zuvor sogar meine bewährten Apfel-Zimt-Muffins in meinem neuen Mini-Ofen gebacken... ich bin übrigens total froh über diese Anschaffung, denn sie erlaubt mir, auch mal (gesund!) zu kochen bzw. zu backen. 

Mit meiner Tante war ich bereits einmal beim Wertstoffhof, mit meinem Vater zweimal im Baumarkt und sogar bei Ikea - zum einen wollte ich checken, wie er Auto fährt (was er noch ausgiebig tut!), zum anderen hab ich ihn somit etwas "bespaßt" und zum letzten besitze ich nun eine Spüle. Die war auch notwendig, denn zuvor war meine einzige "Wasserquelle" die Duschbrause im Bad, alles andere war entweder kaputt oder nicht vorhanden. Der Dialog mit meinem Vater beim Ikea war mal wieder echt filmreif: 

MEIN VATER: "Was machen wir eigentlich hier?" (zum ungefähr 34. Mal...) 

ICH: "Papa, magst du vielleicht im Auto auf mich warten? Ich geh da schnell rein und hole, was ich brauche..."

MEIN VATER: "Nein, nein, ich bleib doch nicht alleine hier! Ich komm mit!"

ICH: "Na ja, aber du wirst halt ziemlich schnell ungeduldig...!"

MEIN VATER: "Iiiich bin doch nicht ungeduldig!!" (=Witz des Jahrhunderts!). Nach ungefähr 30 Sekunden im Ikea: "Was wollen wir eigentlich hier? Hast du endlich, was du brauchst? Können wir jetzt wieder gehen???"

AAAAARGH! Ich sag's euch, das hält man nicht aus!!

Nächstes Wochenende kommen eine Freundin und ihr Mann, ein selbstständiger Heizungsbauer und Installateur. Der schaut sich die insgesamt drei kaputten Heizkörper (vermutlich die Thermostate) und die Wasseranschlüsse an und wechselt mir auch hoffentlich die Armaturen - ich könnte das bestimmt auch, aber ehrlich: mittlerweile bin ich an einem Punkt, wo ich denke: jetzt reicht's aber! Ich hab genug geackert! Hab ich echt. Hier die Beweisfotos:

Die "KÜCHE" VORHER:
Lagerraum für Glump, keine Spüle, kein Herd, statt dessen sinnlose Lagerregale...

Die KÜCHE nachher: Spüle eingebaut, Fliesen lackiert, aus alten Hockern und Schränkchen
Sitzgelegenheiten "gebastelt", der Tisch mit der Glasplatte wanderte hier hinein,
die olle "Durchreiche" (nun in weiß) lässt zusätzlich Licht rein...

... aus einigen Regalbrettern baute ich eine rustikale "Rückwand",
die Steckdosen besprühte ich mattgold - okay, der Boden ist noch schlimm,
der Wasserzulauf tropft und der Siphon ist stümperhaft angebracht, aber hey:
ALLES kann ich nun auch nicht...!

Das WOHNZIMMER/BÜRO/WAS-AUCH-IMMER VORHER:
alles einfach nur vollgestellt, Akten, Papiere und Zeitschriften ohne Ende,
olle Bücher, versiffter Teppich und Glump... Schlafsituation: der Horror!

Das WOHNZIMMER NACHHER:
Schränke und Regalwand zerlegt (FRAGT nicht!), zwei Sofas mit Überwürfen gepimpt,
Schreibtisch wanderte als "Universaltisch" (kann bald Dinnerpartys geben, haha!) vors Fenster,
Teppich in den anderen Raum verfrachtet (kommt auf den Sperrmüll),
die verbliebenen Schränke beherbergen zwar noch immer viel Schrott,
aber eines nach dem anderen...

Sofaecke mit zwei "Aufsatzschränken" und Regalbrettern als Eckverbindung verschönert,
alte, von mir selbst gemalte Bilder, Stoffe und LP's
in vorhandene Rahmen gesteckt - nette Deko!

Die "BÜROECKE" VORHER:
Akten, Papiere und mehr oller Kram...

Die SCHLAFECKE nachher:
Regale und Schränkchen abgeschraubt, Bettsofa zum Bett ausgeklappt und bezogen...
seither schlafe ich auch wieder gut!

TV aufgestellt (kann nun über HDMI-Kabel und Laptop "fernsehen"),
Rollo besorgt (muss, da Nachbarhaus direkt gegenüber), Fenster geputzt...

Der FLUR vorher: lang, schmal und dunkel... 
und natürlich voller ZEUG...

Der FLUR NACHHER:
immer noch Zeug, aber etwas lichter, schöner und vor allem: sauberer...!

Das war's von mir für heute. Werde gleich nochmal Muffins backen... später kommt nämlich eine alte Freundin zu Besuch, die ich ungefähr 10 Jahre nicht gesehen habe...! An sozialen Kontakten mangelt es mir hier jedenfalls scheinbar nicht 😂.

Kommentare

  1. Ich würde dich ja zum Generalschanierl erheben. Toll was du da so schaffst. Und noch dazu einen dementen Vater aushält. Kann er such denn beim Autofahren an die Regeln erinnern?😄
    Alles Liebe, und ein erfolgreiches Schaffen.
    Violetta

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    1. Vielen lieben Dank!
      Klar, er kann sich an alle Regeln erinnern, was leidet, ist nur das Kurzzeitgedächtnis, nicht das Langzeitgedächtnis, zumindest im Moment.
      Danke, dir auch alles Liebe,
      Maren

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  2. Du hast das wahnsinnig gut gemacht. Meinen vollen Respekt Maren. 🏆
    Ich bin auch fürs Oberscharnierl. Die Ideen das alles so anders zusammenzustellen! Klasse.
    Wie fährt Dein Papa denn Auto? Klappt das? Demenz finde ich für die Angehörigen echt schlimm.
    Viel Spaß beim Treffen mit Deiner früheren Freundin. Ist doch schön, dass Du genug Kontakte hast.
    Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag, liebe Grüße Tina

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    1. Vielen Dank, Tina!!!
      Mein Vater fährt halt wie der typische Rentner, das heißt, er schleicht mehr und fährt langsam, seine Reaktionen sind erstaunlich gut, deshalb frag ich mich, warum sollte hier mehr passieren als bei einem anderen Autofahrer? Aber klar - wenn es nach mir ginge, wollte ich auch nicht, dass er Auto fährt. Aber wenn man ihm das jetzt auch noch nimmt... selbst der Arzt empfiehlt, ihn fahren zu lassen.
      Danke! Das Treffen war schön.
      Hab eine schöne Woche, liebe Grüße, Maren

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  3. Die Regalwand beugt sich auf jeden Fall schon mal darnieder vor Frau Oberschanierl. Da hast du beeindruckende Arbeit geleistet! Was Ikea angeht, muss ich deinen Vater allerdings verteidigen. Mit mir im Schlepptau hättest du exakt den gleichen Dialog geführt 😉. Ich meide die Läden wie der Teufel das Weihwasser und war schon seit Jahren in keinem mehr. Da braucht man stahlharte Nerven aber die hast du ja schon mit der Entrümpelungs- und Putzaktion bewiesen. Die Wohnung ist direkt gemütlich geworden - da wirst du wahrscheinlich noch viele Gäste mit Muffins bewirten dürfen.
    Liebe Grüße!

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    1. Hachgott, das Regal! Hab einen fetten blauen Fleck auf dem Handgelenk als "Andenken", seh aus wie misshandelt - das war das letzte Aufbäumen des Regals, aber ich hab's darnieder gerungen ;-)))
      Hahaha, du hättest mit mir ganz sicher nicht den gleichen Dialog geführt... Ich hätte mir so als "Ausflug" auch was anderes vorstellen können wie Ikea, glaub mir.
      Vielen Dank! Und das hoffe ich...!
      Liebe Grüße!

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  4. Wirklich beachtlich! Viel geschafft! Die Wohnung sieht jetzt gemütlich aus und es ist alles da, was du brauchst. Die Heizkörper sind hoffentlich schnell repariert, damit es schön warm wird, und die Armaturen ausgetauscht!
    Viele Grüße
    Heike

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    1. Danke, Heike! Ich bin auch froh, so viel geschafft zu haben... und das andere ergibt sich auch noch.
      Viele Grüße,
      Maren

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  5. Hut ab liebe Maren. Ich bin wirklich beeindruckt, was du geleistet hast. Das sieht richtig gut aus. Dass dein Vater noch Auto fährt finde ich allerdings beängstigend. Aber als Außenstehende kann ich es natürlich nicht beurteilen.

    Liebe Grüße
    Sabine

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    1. Danke, liebe Sabine! Magst du vielleicht herkommen und meinem Vater den Schlüssel abnehmen? Wär dir sehr dankbar! :-) Wenn das alles doch so einfach wär, seufz.
      Liebe Grüße
      Maren

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    2. Das müsste wohl ein Arzt machen. Von allein gibt er den Autoschlüssel bestimmt nicht ab.

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    3. Sorry, das war etwas sarkastisch von mir... ich bin momentan ein bisschen empfindlich <3

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  6. du hast echt was weggeschafft!
    kann deine erleichterung, dass dreck und chaos besiegt sind, total nachvollziehen - und jetzt hast du ein halbwegs gemütliches quartier..... ich hätte allerdings die alten sofas raushauen müssen mit meiner hausstauballergie.....
    deinen vater noch ans steuer zu lassen, finde ich unverantwortlich. auch wenn nach vielen jahren fahren routine da ist - ich bezweifle, dass er in "situationen" noch angemessen reagieren kann. better safe then sorry.
    schöne woche dir! xxx

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    1. Danke!
      Sofas raushauen... hab Entrümpelungsfirmen gesucht und Preise verglichen, kann das unserem Budget momentan leider nicht antun... das ist der einzige Grund, warum das Glump noch da ist.
      Unverantwortlich von wem? Selbst der Arzt sagt, dass man ihm das nicht nehmen soll. Entmündigen geht seit 30 Jahren nicht mehr. Wenn immer alles so einfach wär...
      Danke, dir auch! <3

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  7. Oberscharnierl ist ja viel zu wenig, liebe Maren. Das hast Du einfach klasse gemacht und es atmet schon alles ein wenig den feinen Maren-Style.
    Da kann sich Deine Familie glücklich schätzen, dass Du diese Aufgabe übernimmst und ich wünsche Dir viele helfenden und handwerklich geschickten Mitarbeitenden.
    Dass Dein Vater noch Auto fährt, finde ich erstaunlich. Wie ergehts Dir damit?
    Nun wünsche ich Dir viele nette Besuche, Kontakte und Erlebnisse, die nicht nur scharnierlmäßig sind...
    Herzlich,
    Sieglinde


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    1. Vielen Dank, Sieglinde. Familie? Meine Schwester ist mir sicher auch dankbar, aber sie selbst tut ja auch enorm viel... da ist das das mindeste, was ich mal dazu beitragen kann. Mitarbeitende zu finden, ist gar nicht mal so einfach, wie ich festgestellt habe. Ist auch etwas heikel, nach Jahren wieder auf der Matte zu stehen und nur zu "wollen"... :-))) Aber meine Freundin mit dem Heizungsbauer-Mann ist natürlich ein Segen...
      Mir geht's schlecht damit, dass mein Vater noch Auto fährt, obwohl er fährt wie ein klassischer Rentner, also sehr langsam... aber es ist tatsächlich gar nicht so einfach.
      Danke, mir geht es hier trotz vielem "alten Kram" (auch metaphorisch gesehen) sehr gut. Und Ausflüge mach ich ab morgen (heute stehen noch ein paar wichtige Dinge an...).
      Herzlich,
      Maren

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  8. Liebe Maren es gehört viel Mut dazu , Dinge im Leben anzupacken und auch öffentlich manchmal darüber zu schreiben. jeder muß in seinen Schuhen gehen, denn jeder hat andere. Man kann Empfehlungen abgeben, aber die Entscheidungen muss man ja selber treffen. ich finde, dass es eine große Herausforderung ist, mit Menschen im Alter und ihren Erkrankungen umzugehen.Die Eigenverantwortung wird heute jeden selbst , und ihren Angehörigen umgehängt. Ich finde es enorm, was du leistest und auf die Beine stellst. Vor allem auch Buget mässig.Schön, dass es auch humorige und nette Situationen gibt bei deinen Workshop.Glaub mir eines Tages wird sich alles ändern, bis dahin einfach alles geniesen. Ich sende dir herzliche Grüsse aus Wien umarme dich bildlich und bleib gesund lg Dunja

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    1. Liebe Dunja, vielen Dank für deine verständnisvollen Worte. Es ist momentan tatsächlich gar nicht mehr so "schlimm", weil ich mich direkt wohlfühle hier, es war daher die richtige Entscheidung, erstmal ein wenig zu entrümpeln und zu renovieren. Alles andere findet sich irgendwie. Ich bin da jetzt viel entspannter. Allerdings hätte ich im Nachhinein nicht alles schreiben sollen, was ich geschrieben habe, aber na ja... es ist wie es ist.
      Vielen Dank, ich sende eine Umarmung zu dir nach Wien - bleib du auch gesund, liebe Grüße, Maren

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  9. Du Oberscharnierl, Chefscharnierl, Meisterscharnierl... :-)))
    Bin auch total beeindruckt, was du alles in der kurzen Zeit allein geschafft hast, vom Aus- und Umräumen bis Putzen etc. Ich hätte die Energie dazu nicht (mehr).
    Jetzt sieht die Wohnung wohnlich aus, wer weiß, wie oft du in Zukunft hinfahren wirst müssen. Denn eine Besserung wird es bei deinem Vater nicht geben. Und solange er Autofahren WILL, ist es furchtbar schwer, ihn abzuhalten, weil du auch nicht immer dort bist, um ihn zu beruhigen, abzulenken oder Dinge zu besorgen. Er wohnt ja allein, oder? Puhh...
    Ich habe meiner Mutter den Autoschlüssel weggenommen, aber sie hatte eine 24 stunden Betreuung und ich war öfter dort. Ich war trotzdem manchmal am Verzweifeln und sie wurde immer bockiger in ihrer Demenz... (Die Erkrankten sind ja im Glauben, alles wie immer eh zu machen und zu können, von Haushalt, Körperpflege bis Autofahren usw.)
    Wünsche dir wie immer viel Kraft und schöne Erlebnisse als Ausgleich, lg

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    1. Hihihiiii - vielen lieben Dank!!! :-))))
      Ich hab die Energie streng genommen auch nicht, aber es hilft ja nicht...! ;-))
      Vor einer halben Stunde kam ein großes Müllauto und holte den zuvor angemeldeten Sperrmüll ab, den ich gestern mühselig runtergeschleppt und hingestellt hab - hätte nie gedacht, dass ich mich mal über sowas freue wie Bolle!
      Ja, das mit den Autoschlüsseln ist ein heikles Thema. Ich hab versucht, meinem Vater eine Bankkarte wegzunehmen (heimlich), damit er nicht so viel Geld raushaut... leider hat er gar nicht mehr aufgehört, panisch nach dieser zu suchen, so dass ich sie schließlich wieder "gefunden" hab... es ist wirklich nicht einfach - du verstehst das!
      Lieben Dank, liebe Grüße!

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  10. Du hast viel geschafft, habe Respekt vor deiner Energie. Vor allem die neue Schlafecke ist nun gemütlich geworden. Die Küche ebenfalls.
    Das mit dem Autofahren sehe ich ebenfalls extrem kritisch. Auf Druck von mir nahm meine Mutter, meinem an Alzheimer erkrankten Stiefvater, die Autoschlüssel weg. Vom Gesetz her hätte er noch fahren dürfen. Das verstehe ich bis heute nicht, das daran nichts geändert wird.
    Glaube das du deinem Vater auch die Autoschlüssel nimmst sobald du siehst das er selbst es nicht mehr beurteilen kann. <3

    Wünsche dir weiterhin lieben Besuch und die ein oder andere Hilfe bei der vielen Arbeit.
    Liebe Grüße

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    1. Vielen Dank! Ich hoffe ja, dass die Polizei ihm mal die Schlüssel wegnimmt, aber die machen das nicht, weil er ja noch gut fährt. Was glaubst du, was ich alles "kritisch" sehe, aber es gibt auch nur meine Schwester und mich, auf denen die ganze Verantwortung liegt. Das ist dann nicht ganz so einfach... und es macht extrem empfindlich...!
      Danke für deine lieben Worte,
      liebe Grüße

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  11. WOW mehr kann ich dazu nicht sagen - einfach nur WOW! Der Unterschied ist jetzt schon deutlich spürbar und ich kann mir gar nicht vorstellen, wie viel Arbeit DU bis hierher geleistet hast, liebe Maren – allen Respekt! <3
    Gruß & Kuss,
    Claudia

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    1. Vielen Dank, liebe Claudia! Ja, das war ein ganz schöner Batzen Arbeit, auch körperlich schwer... aber da hab ich mal wieder gemerkt, wie stark ich bin ;-DDD <3
      Gruß & Kuss,
      Maren

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  12. Das sieht wirklich schon recht wohnlich aus. Wenn Du da schon eine 2. Bleibe brauchst, macht es sicher Sinn sich das ordentlich herzurichten. Was passiert mit der Wohnung Deines Vaters? Richtest Du die auch wieder her? Kommt er wieder zurück?
    Noch fährt mein 87 jähriger Vater gut. Immer brav mit Brille. Umsichtig. Ich will hoffen, dass das noch lange so bleibt, denn es bedeutet für ihn Freiheit und für mich ebenfalls. Ich glaube, ich könnte aufhören zu arbeiten, müsste ich ihn dauernd fahren.
    BG Sunny

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    1. Danke! Die Wohnung meines Vaters gehört ja seiner Frau, die im Pfegeheim ist - und damit später meinen Stiefschwestern, aber mein Vater hat lebenslanges Wohnrecht (er wohnt da ja auch noch). Die Wohnung, in der ich jetzt bin, gehört meinem Vater. Beide liegen im selben Haus.
      Mein Vater fährt auch sehr vorsichtig. ich sehe momentan nicht, warum bei ihm mehr passieren soll als bei anderen. Und ja, Freiheit bedeutet es ihm und mir auch, das kann ich bestens nachvollziehen!
      Liebe Grüße, Maren

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  13. Liebe Maren,

    einem an Demenz erkrankten etwas wegzunehmen und zu verstecken halte ich eigentlich für ungeeignet. Sowieso total verunsichert, weil immer mehr entgleitet und dann Dinge wegzunehmen, von denen man glaubte, man habe sie an einem bestimmten Ort abgelegt, verunsichert noch mehr.
    Ein schwieriges Thema.
    Gerade was das Autofahren betrifft. Was passiert, wenn ein "Demenzanfall" mitten im Straßenverkehr geschieht? Letzten Endes muss man Überzeugungsarbeit leisten, dass sie freiwillig darauf verzichten. Das verlangt Einsicht. Ist die noch vorhanden?
    Für die Angehörigen kein Zuckerschlecken, für den Betroffenen noch weniger. Sie leben schließlich mit der Erkrankung und können nichts dran ändern.

    Viele Grüße,
    Claudia

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    1. Liebe Claudia.
      da geb ich dir völlig recht! Ich hab schon alles mögliche versucht, aber es macht überhaupt keinen Sinn. Einsicht? War noch nie vorhanden, jetzt erst recht nicht! Hahahaha. Überzeugungsarbeit hört sich ganz toll an, tja. Mehr mag ich heute dazu gar nicht sagen.
      Wechseln wir lieber das Thema: ich bin verdammt stolz auf das was ich bislang hier geleistet hab! Aber trotzdem hab ich das Gefühl, es ist uferlos... Wahnsinn, was Menschen alles so horten können in den Jahren :-DDD
      Viele Grüße
      Maren

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    2. hallo maren,

      da kannst du auch super stolz sein, was du alles geschafft hast, liebe maren. Es sieht toll und wohnlich aus, ich hoffe, du kannst das auch genießen. Nicht dass dein Vater noch auf die Idee kommt, die Wohnung zu tauschen und er in diese einzieht.
      Wenn die Menschen ja ihren eigenen gehorteten Kram selbst wieder entsorgen würden, aber wenn andere das übernehmen müssen, das finde ich immer ungerecht.

      Machs dir gemütlich und genieß auch die Umgebung,
      liebe Grüße,
      Claudia

      War eben mit meiner Schwiegermutter beim Augenarzt. Sie ist auch so ein furchtbar halsstarrisches Wesen, die immer recht hat.
      Sie bekam vor einiger Zeit Augentropfen als Einzeldosen verschrieben. Morgens einen Tropfen aus dem Einzeldosisbehältnis und abends den zweiten Tropfen aus demselben. Hat man ihr tausendmal erklärt und sie sagte, sie hat es verstanden. Was macht sie? Jeden Morgen eine komplette Ampulle und jeden Abend eine komplette Ampulle.
      Aber verstanden hat sie ja alles. mit den Augen roll
      Liebe Grüße,
      Claudia

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    3. Au weia, das mit deiner Schwiegermutter hört sich auch sehr "nett" an...! Aber immer noch besser, sie nimmt die ganze Dosis als sie nimmt sie gar nicht, oder? Ich möchte gar nicht wissen, wie viele ältere, halsstarrige Menschen ihre Medikamente/Tropfen etc. falsch/gar nicht/mal so, mal so nehmen, wie's ihnen grad passt :-DDDD
      Heute regnete es den ganzen Tag, da hab ich geschreddert, aber morgen möcht ich mal in die Umgebung fahren. Muss ja schließlich auch noch ein paar Fotos für den Blog machen :-)))
      Bei meinem Vater liegen auch noch ü dreißig Jahre berufspolitische Laufbahn "einfach so" in der Gegend herum.... grrrrr. Muss das alles durchsehen, bevor ich's in die Tonne kloppe, kann ja keine privaten Daten etc. einfach so in den Müll schmeißen. Da Wahnsinn!
      Liebe Grüße,
      Maren

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  14. Liebstige Frau Frau Oberschanierl, dein Freund hat recht, das bist du! Ich sag nur: Irre, was du schon alles geleistet hast und hoffe trotzdem, dass du nun nicht JEDEN Urlaub dort verbringen musst (bzw. dich irgendwie dazu verpflchtet fühlst).
    Die Ikea-Szene mit deinem Vater habe ich bildlich vor mir gesehen, du bist also auch eine Meisterin des OOOOOOOOOOOOmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm... Dass dein Vater noch Auto fährt, finde ich aber schon irgendwie bedenklich... Was, wenn er unterwegs vergisst, wie es geht?
    Herzhafteste Drückers, Traude

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    1. Liebstige Traude, vielen Dank, ich war froh, dass ich keinen Bandscheibenvorfall hatte :-DDD
      Und ehrlich gesagt, außer meinem August-Urlaub könnte ich mir nun schon vorstellen, jeden Urlaub hier zu verbringen. Diesmal war es ja kein "Urlaub", sondern eine Art unbezahlte "Arbeitsunterbrechung", es war klar, dass ich mich nicht klassisch "erhole", mein "Gehalt" hab ich mir natürlich von meinem Vater auszahlen lassen.
      Sich nicht verpflichtet fühlen und es gleichzeitig bedenklich finden, dass er Auto fährt, ist für mich momentan nicht kompatibel... ja, ich finde es bedenklich. Und sofort verantwortlich dafür, irgendwie. Aber was soll ich tun? Ernsthaft?
      Herzliche Drücker, Maren

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  15. Also, ich sag mal so: man sollte nicht nur auf die Knie fallen vor dir, um dich und dein Werk zu huldigen- man sollte dir auch gleich noch die Füsse küssen! Da hast du ja eine Riesenarbeit gestemmt- kein Mensch würde ahnen, wie das vorher ausgesehen hat. Chapeau!!
    Ohje. Für dieses schwedische Möbelhaus hab ich ungefähr so wenig Geduld wie dein Paps! Mir geht unsäglich auf die Nerven, dass man immer durch die ganze Hütte rennen muss, auch wenn man genau weiss, was man haben will- und nur das! Aber diese Gänge winden sich ja wie ein Irrgarten, das find ich einfach nur anstrengend. Kann mir in etwa vorstellen wie das auf einem wirken muss, wenn man auch noch dement ist....
    Das Problem mit der Autofahrerei kommt mir seeeehr bekannt vor. Mir ist auch sehr unwohl beim Gedanken, dass mein Dad noch am Verkehr teilnimmt- und immer wieder auftretende tiefe Kratzer und Dellen an seinem schönen Auto geben mir recht. Ich hoffe einfach nur, dass er nie ein Kind oder sonstwas Lebendiges "mitnimmt"..... 😳
    Ich wünsch dir guten Erfolg weiterhin, dazwischen immer wieder ein paar erholsame und gemütliche Stunden- und natürlich auch ein paar saftige, leckere Muffins fürs Gemüt. Auch wenn du die selber backen musst!
    Herzliche Grüsse!

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    1. Hachz, vielen lieben Dank für dieses schöne Kompliment, das geht runter wie Öl...
      Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass wir uns im Schweden von "hinten" hineingeschlichen haben und nur einen Zettel für die Warenausgabe brauchten, das war in 5 Minuten erledigt... nein, durch die Gänge wär ich mit meinem Vater nicht mäandert, Himmelswillen! ;-DDDD Aber selbst bei dieser wirklich schnellen Sache hielt er es nicht aus... ich vergleiche das immer mit meinen Kids, die Konzentrationsspanne und Geduld bei ADHS scheint ganz ähnlich zu sein :-)))) Hihi...
      Ja, das Autofahren, ein leidiges Thema. mein Vater fährt langsam, wie ein "Rentner". Und auf der Autobahn überholt er "ganz normal" und zeigt auch ganz normale Reaktionen. Er würde vermutlikch noch jeden Fahrtest bestehen. Ja, das mit der Gefährdung von dritten Personen macht mir auch Angst!
      Heute fahr ich mit meiner Tante mal "raus" zum Mittagessen, und morgen kommen eine alte Freundin und ihr Mann, sogar mit dem Womo über Nacht...!
      Herzliche Grüße!

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