COLOUR ENERGY: GRÜN

WIR gewinnt...

 

Nachdem das ICH mit dem DU und mit der Umwelt (und den eigenen Vorstellungen davon) konfrontiert wurde, beginnt die Zeit des Zusammenseins. Das WIR kommt in dieser Phase so richtig zum Tragen, vielleicht durch die Gründung einer Familie, durch Vater- oder Mutterschaft. In diesem Lernstadium erfährt der Mensch idealerweise, was Liebe geben heißt. Er sieht sich nicht mehr nur als empfangendes Wesen, sondern als Teil einer Gemeinschaft. Auch das sich (idealerweise) vollends entwickelnde Mitgefühl und die Herzlichkeit gehören zu diesem Bewusstseinsstadium.

Wenn ich lerne, Zuneigung nicht an bestimmte Bedingungen zu knüpfen, werden andere Menschen mich nie wieder enttäuschen - denn das können sie gar nicht, weil ich weiß, dass Enttäuschung der Schmerz ist, der durch meine eigenen Erwartungen und Projektionen entsteht. Und ich werde heil und heilend durchs Leben gehen und überall den Schein meiner Liebe hinterlassen können. (Und falls du dich soeben beim Gedanken ertappt hast, dass sich das grauenvoll kitschig anhört, darfst du jetzt auch gerne mal darüber nachdenken, wie du zur Selbst- und Nächstenliebe stehst. Bedingungslos...😁).

"Ich liebe mich in diesem jetzigen Augenblick - 

ich will damit nicht warten, bis ich abgenommen oder einen neuen Liebhaber 

oder dies oder jenes gefunden habe. 

Dieser Moment ist meine Wirklichkeit und ich weiß, 

allein hier und jetzt ist der Zeitpunkt, zu dem ich anfangen kann, 

mich so zu lieben und anzunehmen, wie ich bin. 

Bedingungslose Liebe ist Liebe ohne Erwartungen, 

und auf diese Weise will ich mich lieben. 

Bedingungslose Liebe bedeutet, alles so anzunehmen, wie es ist."

(Louise L. Hay, Meine innere Weisheit, Meditationen für Herz und Seele - 

wer das beherzigt, trägt viel GRÜN in sich...)

Das Herz-Chakra (4. Chakra) liegt auf der Höhe des Herzens und ist der Mittelpunkt des Chakrensystems. Es ist in seiner gereinigten Form der Sitz der bedingungslosen Liebe. Hildegard von Bingen, eine Heilerin des Mittelalters, schrieb in einem Gedicht: „...du Grün bist umschlossen von Liebe, umarmt von der Herzkraft himmlischer Geheimnisse...“. 

"Gründonnerstag" heißt der Tag, an dem das letzte Abendmahl Christi gefeiert wird als das Liebesmahl, als Zeichen der Hingabe und des Vertrauens auf Gott, der den Tod besiegt und zu neuem Leben führt. Der Prophet Mohammed soll gesagt haben, das Anschauen des Grünen sei Gottesdienst. Aus diesem Grund ist Grün die Kultfarbe des Islam. In allen islamischen Ländern steht die Farbe Grün für die muslimische Religion.

Grün ist eine der wichtigsten Farben in der Natur. Es steht für Ausgleich, Harmonie und inneren Frieden. Als Farbe der Erneuerung hilft es uns, die Vergangenheit zu bewältigen und neue Horizonte aufzutun. Im Gegensatz zu Rot (= Komplementär) dient es nicht dem Kampf und dem Angriff, sondern der Verteidigung und dem Kräftesammeln. 

Auf der körperlichen Ebene gilt Grün als Farbe, die mit dem Herzen in Verbindung steht und direkt dessen Funktion beeinflusst. Die Farbe Grün dient als neutrale Heilfarbe, die keinerlei körperliche Beschwerden oder Gegenreaktionen hervorruft. Da Grün auch Emotionen neutralisiert, wirkt es besonders gut bei Liebeskummer. Menschen, die in Großstädten leben, erkranken in höherem Maße am Herzen als Landbewohner. Deshalb sollte man nach Möglichkeit für Grünpflanzen in der Wohnung (gerade in den Wintermonaten) sorgen. 

WARUM BRAUCHE ICH GRÜN?

Ich würde sagen, wenn man eine Farbe im Leben auf alle Fälle braucht, dann ist es wohl Grün. Zum Glück gibt es davon genug! Der Farbstoff der Natur - das Chlorophyll der Bäume, der Gräser und der grünen Pflanzen - beruhigt, ohne zu zu ermüden und wirkt direkt auf unser Herzchakra. 

Wenn du mit deinem Grün versöhnt bist, fällt es dir leicht, Ruhe und Ausgleich in dir selbst zu finden. Vertrauensvoll werden sich andere Menschen an dich wenden, um dir ihr Herz auszuschütten, denn dein vermittelndes und herzliches Wesen macht es anderen leicht, auf dich zuzugehen und dich ihrerseits ins Herz zu schließen.

Wenn Du eins mit deinem Grün bist, lässt du die heilende Kraft der Liebe auch nach außen, in die Leben anderer Menschen fließen. Du hast erkannt, dass du die Kraft haben musst, dich der Liebe ohne Erwartungen hinzugeben, ohne zu wissen, ob diese erwidert wird oder nicht. Dies kann nur durch ein allumfassendes und sehr großes Vertrauen entstehen.

Dabei sorgst du gut für dich selbst, denn schon Hildegard von Bingen wusste: „Halte deinen Tempel mit Umsicht in Ordnung, damit jene Grünheit, mit der du Gott in Liebe umfängst, nicht Schaden nehme". Und da du dich selbst aus vollem Herzen annehmen kannst, nimmt deine "Grünheit" keinerlei Schaden! 💚💚💚

Mögliche Traumata, die das Herzchakra blockieren, könnten zum Beispiel aus Zurückweisung, Verlassen werden, Verrat, Betrug, ständiger Kritik, Todesfällen, Trennung, einem lieblosen Umfeld und/oder Misshandlung entstanden sein. Die Traumata des Herzens betreffen meist den existenziellen, seelischen Schmerz, und sind folglich nicht leicht aufzulösen.

Die Öffnung des Herz(chakras) sollte bei einer Blockade in diesem Bereich deshalb sehr vorsichtig und achtsam erfolgen. Die Farbe Grün kann jedoch zur Unterstützung hier bedenkenlos eingesetzt werden, da keine Kontraindikation bekannt ist. 

Wer GRÜN in der Kleidung trägt, lässt mit der Farbe 

auch deren Eigenschaften an sich heran. 

Und wirkt alles andere als aggressiv!

WAS TUN BEI "ZU WENIG GRÜN"?

Auf der körperlichen Ebene könnten Herz- und Kreislaufprobleme, Atembeschwerden und Bronchialasthma und/oder Hauterkrankungen wie Psoriasis auf zu wenig Grün hinweisen. 

Psychische Symptome bei einer Unterversorgung oder Blockade von Grün-Energie sind zum Einen, dass es mir schwerfällt, mich auf andere Menschen wirklich einzulassen, ich mich allgemein einsam und isoliert fühle. Auch wenn ich mich mit meinen Freunden/meinem Partner immer schlechter verstehe, und ich mich oft erschöpft fühle, nachdem ich mich mit Freunden und Bekannten getroffen habe, kann dies auf zu wenig Grün hinweisen. 

Es mangelt mir an Grün, wenn es mir schwerfällt, echtes Mitgefühl für andere Wesen zu entwickeln. Damit einher geht immer die fehlende Selbstannahme, die wiederum vor allem aus der Zurückweisung durch frühere Bezugspersonen (Eltern) entstanden ist. Oft tendieren Menschen, die zu wenig Grün in sich tragen, zu einer permanenten "Opferhaltung". 

Liebend, herzlich, friedvoll, mitfühlend und in sich selbst ruhend...

Das ist DEIN GRÜN! Trag es in dir - und in die Welt hinaus!

FARB-ÜBUNG GRÜN: "LIEGENDE ACHT"

(zur Aktivierung der Herzenswärme)

Im Stehen z.B. zu Walzer-Musik (Da haben die Wiener einen immensen Vorteil 😁! Walzer wirkt wegen des 3/4-Taktes positiv auf unseren Herzrhythmus): Hände sind vor der Brust ineinander verhakt, die Arme mit Ellbogen nach außen schwingen vor dem Herzen, "malen" sozusagen eine liegende Acht, das Zeichen der Ewigkeit. Der Oberkörper schwingt durch die Bewegung automatisch mit, die Beine sollten nicht bewegt werden. Der Schwung kommt aus der Körpermitte. Gerne mit geschlossenen Augen. 

Hier geht es in erster Linie um (Selbst-)Liebe. Die Fähigkeit zur Partnerschaft und Mitgefühl stellen sich ganz von selbst ein, wenn wir unser Verhalten darauf fokussieren, stärker auf uns zu achten und uns als „liebendes Wesen“ zu (er-)leben. Es macht uns zu Menschen, die sich „anrühren“ lassen, ohne in Leid oder Mitleid zu verfallen. Erst wenn wir es geschafft haben, mit dem Herzen zu sehen, zu sprechen und zu handeln, sind wir in unserer Mitte und damit in Balance.

UND WIE KANN ICH IM ALLTAG MEIN GRÜN AKTIVIEREN?

Natürlich, indem ich die Farbe an mich heran lasse. Trage ich Grün in der Kleidung, ist das schonmal ein guter Weg. Ansonsten kann ich mir auch mit einer grünen Decke, Bettwäsche oder einem großen Tuch oder Schal helfen. Auch Grünpflanzen in der Wohnung helfen!

Ich kann mich selbst verwöhnen und beschenken, indem ich z.B. Dinge tue, die ich wirklich genießen kann. Grünenergie kann ich auf ganz natürliche Weise aufnehmen, indem ich viel in die Natur, z.B. in den Wald, gehe. Wenn ich mich um andere Menschen, Tiere oder Pflanzen kümmere, kommt dadurch meiner Erfahrung nach vieles von ganz alleine "ins Rollen". Wenn es mir schwer fällt, andere Menschen zu berühren und zu umarmen, kann ich beispielsweise Shiatsu- oder Massagekurse besuchen oder Reiki lernen (Hände). Mit (m)einem Partner kann ich z.B. Walzer tanzen (oder alleine einen Tanzkurs besuchen).

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich den gelegentlichen Einsamkeits-Anfällen auf Reisen prophylaktisch entgegengewirkt habe, in dem ich regelmäßig (in Südostasien eh kein Problem!) eine Rücken- Kopf- Fuß- oder Schultermassage gebucht habe. Der soziale Kontakt und die Kommunikation mit Menschen ist sicher wichtig - aber eine Berührung "trägt" einen durch den ganzen Tag. Das kann eben auch eine Umarmung, ein Streichen über den Arm, ein Schulterklopfen oder ein herzliches Händeschütteln sein. 

Aus diesen Gründen sind die Folgen der Corona-Pandemie besonders für alleinstehende Menschen in vielerlei Hinsicht katastrophal. Wenn nicht nur der soziale Kontakt eingeschränkt, sondern auch generell der "Abstand" zu anderen Menschen zur Normalität wird... (und wohlgemerkt, es geht hier nicht um die Schließung von Swingerclubs😁 - sondern um den nicht sexuellen "Human Touch"). Kein Wunder (und eine vollkommen "gesunde" Reaktion auf die Situation!), dass sich während der Pandemie so viele Menschen einen Hund angeschafft haben!

WAS TUN BEI "ZU VIEL GRÜN"?

Bei einer Blockade des Herzchakras oder einem ungünstigen Verlauf der o.g. Entwicklung desselben kann sich die strömende Herzenswärme und Liebe zu Gluckenhaftigkeit entwickeln. Man kann eigentlich nicht "zu sehr lieben" - frau übrigens auch nicht! (Der Titel des Bestsellers aus den 90er Jahren "Wenn Frauen zu sehr lieben" war daher schlecht gewählt!). Aber man kann aus fehlender Zuwendung (der Bezugspersonen) Verlassensängste entwickeln, die man dann durch permanente Rückversicherungen beim Partner oder dem ungesunden "Klammern" in Beziehungen zu kompensieren versucht.

Auch die Opferbereitschaft bis hin zu märtyrer-haften Tendenzen und der passive Fatalismus (nach dem Motto: "Man kann doch eh nichts machen...!") findet sich häufig bei einem "Überschuss bzw. Dysbalance an Grün".

Herzlich, mitfühlend, in sich ruhend  - oder "Frauen, die zu sehr lieben"??? 

Die Grenzen einer GRÜNEN FARBPERSÖNLICHKEIT 

(=Menschen, die sehr viel GRÜN in sich tragen) sind ja oft fließend...

aber im Allgemeinen gilt: sie sind stets für dich da 😁!!!

Schlägt das Herz (=GRÜN) durch das Fließen des Blutes (=ROT) - oder ist es umgekehrt? Tatsache ist, dass das eine vom anderen abhängt - und bei einem Zuviel an Grün sollte ich zunächst das Komplementär Rot einsetzen. Rot erinnert uns daran, dass es manchmal notwendig ist, aufzustehen, loszurennen und/oder (für sich selbst!) zu kämpfen. Dass Harmonie um jeden Preis nicht unbedingt das ist, was uns gegenwärtig weiterbringt. Dass wir manchmal zunächst für unser eigenes "Überleben" zu sorgen haben - auch, wenn uns das "Ego-Minuspunkte" bei anderen einbringt. Das Wichtigste ist halt die Balance.

WANN MUSS ICH MIT GRÜN NOCH "AUFPASSEN"?

Schwer zu sagen. Grün ist die einzige Chakra-Energy-Farbe, die keinerlei Kontraindikationen mit sich bringt. Das Herz ist ja auch das einzige Organ, das nicht an Krebs erkranken kann. Dafür kann es zerspringen, brechen oder einen Infarkt erleiden. Es kann stolpern, den Rhythmus verlieren und plötzlich stillstehen. Aber solange da ein Herz in Eurer Brust regelmäßig (oder unregelmäßig) schlägt, könnt Ihr mit Grün überhaupt nichts falsch machen...!

Im Übrigen gibt es neben Grün noch zwei Farben, über die keinerlei Negativ-Wirkung bekannt ist: Rosa und Gold. Die drei Musketiere der Selbstliebe, sozusagen: alle für einen - für DICH allein nämlich!!! Probier's mal aus, falls Du damit ein Thema hast - die drei machen sich z.B. gut als Schlafzimmer-Deko... (hatte ich jahrelang: rosa Wandfarbe, goldenes Wand-Tatoo und Grünpflanzen - tat mir richtig gut). 

WAS BEDEUTET ES, WENN ICH GRÜN ABLEHNE?

Im letzten Post zu "Gelb" hatte ich es ja erwähnt: ich kam mit Grün in meinen frühen Zwanzigern überhaupt nicht klar (das war die Phase, in der ich in erster Linie Schwarz trug!). Ich mochte die Farbe gar nicht, und näherte mich ihr erst wieder durch dunkle, schlammige und olivige Töne an. Ich denke, das hatte auch bei mir etwas mit der Erfahrung von Zurückweisung - verbunden mit dem Tod gleich mehrerer nahestehender Menschen - zu tun. Und natürlich lehnte ich mich selbst ab in dieser Zeit. 

Dabei ist es gar nicht so einfach, Grün nicht zu mögen. Die Farbe, die in der Natur am Häufigsten vorkommt, wird von den meisten Menschen als positiv empfunden. Bilder, welche in Grüntönen gemalt wurden, strahlen Harmonie, Schönheit, Ruhe und Wärme aus.

Heute liebe ich Grün! Es ist die Farbe, die ich am Meisten in der Kleidung trage. Gerade die hellen, moosigen, gelblichen Töne. Apfelgrün, Maigrün und Limettengrün finde ich herrlich! Und durch Grün konnte ich meine Blau-Aversion nach und nach auflösen... das geschah zunächst durch Türkis und Petrol über Himmel- und Kornblumenblau... und inzwischen sind auch Marine- und Dunkelblau kein Thema mehr für mich - aber dazu mehr in den Blau- und Indigo-Posts...

GANZ IN GRÜN... MEIN SELBTVERSUCH!

Okay. Das Komplementär Rot hab ich diesmal durch ein paar Baustellen-Accessoires mit eingebaut 😁. Oben hatte ich es ja schon erwähnt: die Farbe Grün kommt bei meinen Klamotten am häufigsten vor, daher war es auch überhaupt kein Problem, ein Outfit aus verschiedenen Grün-Tönen zusammenzustellen. Noch nicht einmal, damit auf die Straße zu gehen.

Deshalb war der Grün-Look eine der leichtesten Übungen für mich. Denn im Gegensatz zu einem Komplett-Look in Rot oder Orange fällt man in Grün oder Blau kaum auf. Grün ist Harmonie pur, und wegen seiner positiven Wirkung auf andere trage ich Grün beispielsweise sehr oft in der Arbeit. Natürlich auch wegen der positiven Wirkung auf mich selbst!

Mein Fazit: Grün wirkt auf sehr positive Weise ausgleichend und harmonisch.

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Ich hoffe, auch heute hat Euch der Ausflug in die Welt der Farben Spaß gemacht!

Am 28. Februar geht's weiter mit der COLOUR ENERGY: BLAU!

Und für die, die nochmal nachlesen wollen:

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