COLOURS OF THE PAST: MEIN STYLE DER LETZTEN JAHRZEHNTE! Teil 2: ACHTZIGER


Zusammenfassend kann ich sagen, dass "meine Achtziger" vor allem dadurch geprägt waren, mit so einigen Auf- und Umbrüchen klarzukommen. Im Laufe dieses unvergleichlichen Jahrzehnts tingelte ich relativ planlos durch ein paar neue Situationen, Schulen, Freundschaften, Wohnorte und (Ersatz-)familien. Schlitterte in eine ungeliebte Ausbildung. Ohne Pathos verbreiten oder ins Detail gehen zu wollen, aber auf meinen Weg vom 11jährigen Mädel zur jungen Frau mäanderte ich weitgehend allein so vor mich hin. Dabei hab ich einiges gelernt: zum Beispiel, was Freiheit wirklich bedeutet. Oder dass alles! immer!! mindestens!!! zwei Seiten hat (na gut, ein bisschen Pathos musste jetzt einfach sein 😁!).


Pubertät, Schulstress, Kummer und das Gefühl, hängengelassen zu werden sind dennoch ein echt toxischer  Mix - und der reicht oft schon aus, um auf dumme Gedanken zu kommen. Schwachsinnige "Mutproben"... gefährliche Substanzen... Leichtsinn ohne Ende... Schwermut nicht minder... das ist ein heikles Alter. Zudem waren die Eighties ein echt heikles und besonderes Jahrzehnt! Ich hab das nicht vergessen... (auch, wenn man sagt: "Wer sich an die 80er erinnern kann, hat sie nie erlebt!"). Und klar war ich in diesem Jahrzehnt auch glücklich, oft sogar! Nur eben nie zufrieden. Zufriedenheit ist wohl auch nicht unbedingt die Aufgabe junger Menschen. Kann man später immer noch lernen.



Modisch gesehen waren die Achtziger Jahre meines Erachtens rückblickend das Jahrzehnt der unbegrenzten Möglichkeiten... auch, wenn ich niemals wieder solche Horror-Frisuren und Klamotten trug. Andererseits waren die Trends gar nicht mal soooo schrecklich... wie gesagt, man konnte eigentlich tun, was man wollte. Bunt, schrill, wild, neon, schwarz-weiß... Material- und Mustermix ohne Ende... Kreativität in der Mode war nicht nur erlaubt, sondern ein Muss! Ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals wieder so herumexperimentierte.





So facettenreich die Mode, die Frisuren und Haarfarben waren (ich hatte übrigens alle, die es aus der Flasche so gab: von blond über brünett und rot zu schwarz, oder eine Seite (die abrasierte!) schwarz, die andere blond... ich besaß Mascara in grün und pink... und so weiter!), so unterschiedlich und variantenreich war auch die Musik der 80er. Ich hörte zum ersten Mal einen Song auf CD ("Vienna" von Ultravox), das war ein so irres Klangerlebnis, dass ich dachte, Schallplatten braucht ab sofort kein Mensch mehr! Inzwischen braucht auch kein Mensch mehr CD's und lupenreiner digitaler Sound ist ja eh schon wieder out

Die beste aller Freundinnen...



MEINE ACHTZIGER

Was tat ich noch so in den Achtzigern? Ich versuchte, möglichst stylisch auszusehen...

...und cool zu sein...

...selbst beim Campen!!!

...möglichst nicht zu lächeln...

...ups, schon passiert!...

...mit meiner Schwester zusammen (auch damals schon "tiny") zu wohnen 
(man beachte bitte die stylischen 80er-Jahre-Metall-Sessel...)

... und die Musiker-Karriere voran zu treiben 😁!

MEIN EIGHTIES-OUTFIT:


Die Hose im Leo-Print hab ich für meinen Look à la 80er gewählt, 
weil ich zu der Zeit natürlich auch eine solche Hose besaß - 
Längs-Streifen, Schachbrett, Tiger, Leopard, Neon: ich hatte sie alle! 
Natürlich vor meiner "Schwarz"-Phase, 
die dann Ende des Jahrzehnts kam und einige Jahre andauerte...


Die Haare wurden wild toupiert (mit feinen Kämmen!) 
und anschließend mit Tonnen von Haarspray betoniert!
Ausrasierte Seiten, bunte Strähnchen, Undercuts,
Vokuhila und Asymmetrie waren mega-trendy...


Frauen waren plötzlich stark
versuchten, sich in Männerdomänen zu behaupten,
trugen deshalb kastige Jackets mit Schulterpolstern, 
und dazu schrille Plastikohrringe... 


...denn FARBE - vor allem in Form von NEON - war hip!
Deshalb gibt's hier einen doppelreihigen Blazer 
und ein paar pinke Accessoires.


Hosen waren entweder weit und karottig geschnitten, 
oder knalleng oder verkürzt (wie bei Michael Jackson).
Dazu trug man Turnschuhe (besonders die mit den 3 Streifen), 
Cowboystiefelchen (ich besaß rote!)
oder spitz zulaufende flache Lederschuhe (aua!) mit Schnallen.


Als junger Mensch in den Achtzigern im Westen trug man aber nicht 
einfach so irgendeinen "Brand" wie heute.
Nein, man musste sich entscheiden: 
sympathisierte man mit den "Poppern" aus gutem Hause, 
die ihre Lacoste-Hemdchen und andere teure Markenteile trugen - 
und denen ansonsten (außer Geld und Spaß)
alles egal war...?
 

...oder lehnte man "Logomania", 
"Karriere à la "Sohn" oder "Tochter" und
Egomanie völlig ab
wurde politisch, alternativ, emanzipiert, bewusst und 
dementsprechend eher "öko"...?


...oder hatte man von all dem die Schnauze voll, 
glaubte nicht mehr an den "American/West German Dream"
fühlte sich abgehängt, ohne Perspektive
glaubte: there's "No future" -
und galt somit eher als Punker...?


Ich hätte mich entscheiden können in den Achtzigern. 
Die Weichen stellen...
Ich eierte mehr so umher.
Und eins ist klar: so richtig "in die Spur" 
kam ich auch in den Neunzigern nicht...!
Gut so!!!
Aber dazu mehr am nächsten Sonntag!!!
Hatte mal wieder tierisch Spaß!
😍😍😍


Kommentare

  1. Guten Morgen Maren, was für geniale Fotos Du gemacht hast! Ich kann mir vorstellen dass es auch viel Spaß gemacht hat die Klamotten und Accessoires auszuwählen. 😁
    Shootings zuhause sind gar nicht schlecht. Für was so ein alter Nähmaschinentisch noch alles taugt. Da ists egal wie das Wetter draußen ist. Hier ist es nur noch nass und grau.
    Dein Outfit genial. Und der HairStyle etc. auch. 😊
    Meine Labels waren Wrangler bei Jeans und Adidas bei Turnschuhen. Shirts etc. hatte ich keine bestimmte Marke. Da bin ich immer in den hipsten Mannheimer Jeansladen. Ich glaub der hieß Magic. oder so. Und wir hatten einen Laden der roch immer wie eine alte Dschunke, sagten wir. Da gab es die Chinaschuhe und weite Hosen, Kleider etc. aus denke Indien, Indonesien etc.
    Da ging ich auch voll gern rein, kaufte aber nur die Schuhe und Räucherstäbchen.
    Deine Fotos machen auch mir Spaß. Im Gegensatz zu Dir war ich völlig langweilig. Ich wusste immer was ich will. Und ich hab nie rebelliert oder Substanzen probiert. Keine Mutproben.
    Ich wollte was mit Medizin machen und als ich merkte dass ich aber für den Arztberuf nicht geschaffen bin, habe ich eine Bewerbung verschickt für die Ausbildung zur Arzthelferin. Die Stelle bekommen. Ich fands toll, denn wir waren nie reich, im Gegenteil und ich war froh Geld zu verdienen. Mein erstes Gehalt im September 1983 über 520 DM werde ich nie vergessen.
    1986 habe ich Göga geheiratet. Okay das war vielleicht Rebellion, denn meine Mutter fand das nicht so toll. Mittlerweile hat sie sich dran gewöhnt 😂
    Maren das war ein schöner Ausflug in die Vergangenheit, konnte nicht verhindern mich zu erinnern. Verrückte Zeit.
    Ich wünsche Dir ein gesundes,glückliches und buntes neues Jahr.
    Und einen schönen Sonntag, liebe Grüße Tina

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    1. Hallo liebe Tina, ja, das hat es!
      Ich hatte ja zwischen Weihnachten und Neujahr "Urlaub"... natürlich zuhause, und da ich irgendwie nie nichts tun kann, hab ich die Zeit ein wenig genutzt - leider sind Draußen-Fotos ja im Moment bei all dem Matsch und Grau auch nicht so der Burner (und es widerstrebt mir, bei der Kälte den Mantel auszuziehen, um das Darunter zu fotografieren - brrrr!
      Wir waren immer in HD, da gabs auf der Fußgängerzone auch so ein paar nach Patschouli riechende Hippie-Accessoires-Läden (glaub, die gibt's heute noch) - aber ich ging gerne in die Untere Straße, da gab's moderne Boutiquen, die auch so punkige Teile verkauften! :-) Schachbretthosen und co...
      Ich weiß ja, dass Du jung geheiratet hast, aber wenn ich so überschlage (was auch das Alter Deiner Mutter betrifft!) dann wird mir schon ziemlich klar, warum sie nicht so begeistert war! Naja, aber bei Dir scheint's ja bestens funktioniert zu haben, man weiß es doch eh nie, selbst wenn man sich Jahre kennt und mit 40 heiratet... !
      Rebellisch war ich nie, nur unglücklich. Das ist heute zum Glück umgekehrt! Hihi...
      Vielen Dank!!!!
      Das wünsch ich Dir auch: ein gesundes, glückliches und buntes neues Jahr!
      Liebe Grüße Maren

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  2. Wow, Maren, das ist ja wirklich eine Tour d'horizon durch die wilden 80er.
    Ich fand sie sehr anstrengend durch viele familiäre Probleme und Krankheiten und ich dazwischen mit den kleinen Kindern. Tschernobyl kam auch dazu.
    Dass Du durch sie irgendwie mäandert bist, kann ich gut verstehen. Soviel Änderung und Öffnung und gleichzeitig Bedrohung, das war überfordernd.
    Gut, dass wir inzwischen bei uns selbst angekommen sind. Da lassen sich auch solche Krisen wie jetzt besser durchstehen.
    Deine wilden 80erLooks finde ich toll.
    Und den nachgestylten Look erst! Das Asymmetrische bei den Haaren steht Dir sehr gut! "Wild thing"!
    (obwohl der Song von The Troggs schon von 1966 ist, aber immer weiter durch die Jahrzehnte mäanderte!)!
    Ja, viele Erinnerungen hast Du geweckt.
    Einen entspannten Sonntag wünscht Dir Sieglinde

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    1. Vielen lieben Dank, Sieglinde!
      Ja, alles kam noch von außen dazu - Waldsterben, Tschernobyl, Bedrohung des kalten Krieges... wir dachten ja wirklich, dass wir auf keinen Fall auch noch Kinder in die Welt setzen könnten, so schlimm, wie alles ist!
      Absolut, die Corona-"Krise" empfinde ich wirklich nicht als so schlimm... aber ich bin älter und privilegierter... weiß nicht, wie ich als junger Mensch darauf reagiert hätte. Deshalb verstehe ich die heimlichen Partymacher schon auch irgendwie... als junger Mensch fühlt man sich doch betrogen.
      Lieben Dank auch für Dein Lob meines Outfits, das hat viel Spaß gemacht! (Was tut man nicht alles im Lockdown, um sich die Zeit zu vertreiben ;-)
      Ich wünsch Dir eine gute Zeit! Maren

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  3. moin liebe maren!!
    wie bei dir waren die 80er meine teeny-jahre - und deshalb extrem wichtig!
    ich bin ganz hin&weg von deinen fotos. so viel jugend. herrlich.
    und damals hätte ich dich sicher um manche klamotte und schuhe heiss beneidet - konnten wir hinterm eisernen vorhang doch nicht einfach in´n laden gehen und eine popper/öko/punker-ausstattung kaufen. da hiess es kreativ sein: dachböden, keller, längst vergessene truhen durchwühlen nach sachen aus den 30-50ern. oder im A&V(staatlich beaufsichtigte 2.hand-läden für ALLES) rumwühlen nach "westklamotten". manche hatten glück - wie ich - die hatten eine westtante die sie nicht mit drögem C&A zuschmiss, sondern in düsseldorf(!) in einem hippen 2.hand die fummel für ihre teeny-nichten im osten kaufte...... mit 15 durfte ich dann endlich an muttis nähmaschine (die hatte sich ja sowas von was mit dem ding). oma hatte tolle stoffe gehamstert über die jahre und ich konnte da oben auf dem berg westTV empfangen und kultige musiksendungen gucken - plus mein angeborenes modetalent = die coolsten selbstgenähten fummel und geilsten frisen. übrigens nicht mit haarstray (mangelwahre) sondern mit rasiercreme - richtig RASIER - oder zuckerwasser gestyled. alles im übrigen mehr punk als pop bei mir. lehrer, eltern und die stasi waren begeistert ;-P
    UND DAS WAR NÄMLICH DER UNTERSCHIED. wir haben uns durch komisches aussehen, cliquenbildung, interesse für friedens&ökobewegung und wilde mucke hören in den focus eines richtig fiesen geheimdienstes gebracht. da konntet ihr sandkastenrebellen im westen nur von träumen ;-D
    und frauen waren schon in den 50ern stark im osten - die brauchten keine schulterpolster und stilettos dafür. die waren einfach leiterin, direktorin, LPG-vorsitzende. kinderlein ganz selbstverständlich in krippe, kindergarten und hort - bis 18:00 wenns sein musste. abtreibung schon früh legal und die pille seit den frühen 70ern normal. so sie das wollten - denn an vielen köpfen hingen noch die alten, wilhelminischen zöpfe, zumindest im privaten.
    genug nostalgie ;-P
    dein inspirierter anzug trifft den 80s-nagel auf den kopp!! applaus!
    ein wunderbares und kunterbuntes neues jahr wünsche ich dir!! xxxxx

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    1. Moin liebe Beate!
      Ja, ich weiß wohl um den Unterschied zwischen Ost und West auch damals schon, aber Rasiercreme, Bier und Zuckerwasser benutzten die Punks bei uns auch (und die echten Ökos nahmen eh kein FCKW-haltiges Haarspray in die Hand! :-D)
      Auch, wenn ich immer nach vorne schaue, finde ich die Geschichte von Menschen hochinteressant, auch was Du erzählst. Eine meiner besten Freundinnen kam aus Dessau, ihre Mutter hat einen Österreicher geheiratet, und somit kam sie auch mit in den Westen. Ich fand das immer sehr spannend, was sie so erzählte.
      Rebellin war ich keine, nur unglücklich. Nicht unbedingt aus Luxusproblem-Gründen ;-) aber man erzählt ja auch nicht alles im Blog. Aber zum Glück ist das alles lange her...!
      Zu viel Nostalgie ist manchmal wie zu viel fettes Essen... danach möchte man eigentlich nur noch Salat-Tage einlegen :-DDD
      wünsch Dir auch ein wunderbares, kreatives, inspirierendes neues Jahr!!! xxxxx

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  4. Du warst aber auch cool. An solche Szenen kann ich mich noch gut erinnern. Nur dass ich 1984 schon verheiratet war und 4 Jahre später das erste Kind bekam. Die Frisur steht Dir aber noch heute, und die Klamotten heute finde ich auch klasse. Wie gut, dass wir uns weiterhin in der Mode austoben können.

    Liebe Grüße Sabine

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    1. Ich hab mich aber alles andere als cool gefühlt :-DDD
      Dann warst Du natürlich mit ganz anderen Dingen beschäftigt.
      Ja das stimmt: gut, dass in der Mode heute auch alles möglich ist!

      Liebe Grüße Maren

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  5. Hauptsache cool, möglich mit Sonnenbrille und bloß nicht lachen. Meine 80er-Fotos sehen ähnlich aus. Modisch waren die 80er für mich das letzte Jahr, in dem es wirklich neue Trends gegeben hat. Danach wurde alles einfach nur aufgewärmt, weil eben alles schon mal da war. Wobei ich hoffe, dass die Dauerwellen nie wieder kommen. Oder die über den Ohren abgeschnittene Haarsträhne (damit die Dauerwelle richtig sitzt. Oder die „vergessene“ Strähne am Hinterkopf.
    In den 80ern war ich, wie viele zwischen 10 und 20 auf der Suche. Nach dem Weg im Leben, der Möglichkeit, ohne Lernen durch die Schule zu kommen und der „großen Liebe“. Nur das mit dem Lernen hat sich mir am Ende das Jahrzehnts erschlossenen: das funktioniert ohne einfach nicht. Leider war das Abi (mit dürftigen Ergebnis) da schon vorüber. Hat aber letztlich auch nicht geschadet.
    Danke, dass du uns mit durch deine 1980er genommen hast. Das bringt interessante Erinnerungen zurück.
    Schöne Grüße
    Andrea

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    1. Genau :-) Ich hoffe auch nicht, dass die Dauerwelle wiederkommt :-D
      In den 80ern kamen aber auch die 50er wieder... und die Punks hatten einfach bei den amerikanischen Ureinwohnern abgespickt :-)
      Ich glaube, in diesem Alter sind es mehr oder weniger immer die gleichen Themen, die einen beschäftigen...
      Danke Dir! :-)
      Schöne Grüße
      Maren

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  6. In den Achtzigern habe ich - zwischen 15 und 25 - so ziemlich alles mitgenommen. Der Punk war allerdings mein Bruder, ich war der Öko mit dem hellblauen Hollandrad mit weißen Wolken ;-) Rebellisch? Fanden meine Eltern schon, als wir gegen die Pershing II demonstrierten und auf Bäume kletterten, um sie vor dem Autobahnbau zu retten... Und dann kam die Zeit, in der Discos noch Discos hießen und nicht Clubs und da konnte man natürlich als Öko nicht hin... also wurde der Öko eben mal getauscht gegen Karottenjeans und Poloshirt.
    Immerhin hat sich die "Ich bin zu cool für alles"-Attitüde, die mir mein Abi ein wenig versaut hat, im Studium dann verwachsen ;-) Dafür habe ich eben einfach etwas länger studiert.
    Liebe Grüße
    Fran

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    1. Hihi, genau, für die Disco hat man sich dann wieder aufgebrezelt und sämtliche Ideale verraten. Bei und auf dem Land gab's eher so ne Rock-Disko, da war's komplett wurscht, wie man aussah. Es war herrlich, ich wünschte, sowas gäb's heute noch irgendwo. Die Leute haben sogar ganz ungeniert gekifft, der DJ sah aus wie Jesus mit geschminkten Augen und frönte diesem Laster ebenso ganz ungeniert!
      Eine Rebellin war ich nie. und auch ziemlich faul, um auf direktem Weg "Karriere" zu machen, na ja, oder überhaupt...
      Liebe Grüße
      Maren

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  7. Haha, liebstige Maren, so richtig "in die Spur" bin ich bis heute nicht gekommen ;-)))
    Ich bin ja ein bissl älter als du, aber so großartig anders nimmt sich meine Outfitgestaltung der 1980er auch nicht aus. Ich hab mir jetzt die Alben durchgeblättert, die aus dieser Zeit stammen - am definitiv liebsten trug ich schwarze Spitze, teilweise vom Flohmarkt, weil Geld ja knapp war und ich Massenware oft hässlich fand, und schwarze Netzshirts. Es gab meine türkise Lieblingshose, auf die ich mir selbst Leoflecken gemalt habe und eine Streifenhose, sonst Jeans, Cordhosen, schwarze Samt-Hosen, etwas Satin und meinen allerliebsten schwarzen Stufenrock sowie einige schwer indisch angehaute Klamotten (das hat bei mir in den 70ern begonnen und bis heute nicht aufgehört). Oh, und meine coole schwarze Lederjacke vom Flohmarkt - extrem schwer das Ding. Tut mir heute noch leid, dass ich die irgendwann mal zur Altkleidersammlung gegeben habe, weil ich fand, dass ich damit zu maskulin aussehe. (Wenn ich mir heute die Fotos anschaue, kann ich das so nicht mehr empfinden.) Mit den Haaren hab ich nicht so viel gemacht wie du, hatte bloß mal einen Vokuhila, aber immer rote Haare (nur mal zwischendurch mit bunten Strähnen). Oh, und die grässlichen breiten Schultern... da war meine ärgste Jacke eine aus silbergrauem Plüsch mit Leomuster, eher kurz geschnitten und seeehr schulterbreit. Um die war ich wochenlang herumgeschlichen, aber ich MUSSTE die haben, obwohl sie für meine damaligen Begriffe teuer war.
    Deine Looks von damals finde ich jedenfalls alle durchaus auch für meine 80er-Jugend passend, bis auf die kurzen Hosen, die ich wegen meiner Beinkomplexe weitgehend ausließ (außer beim Sport). Ich war weit weg vom Lacotz-Poppertum, mehr so auf der Ökoschiene. Und deinen 80er-Look-Nachbau find ich auch sehr cool - ich glaube, ich hätt jetzt gar nichts mehr daheim, mit dem ich den Eighties-Look sinnvoll zusammenbrächte...
    Herzhafteste Drücker,
    Traude

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    1. Haha, whaaat? :-))) Also echt, liebstige Traude!
      Schwarze Spitze kam bei mir mit der Schwarz-Phase auch in den späten 80ern/frühen 90ern... ich kann mich noch an ein Shirt erinnern, das hatte schwarze Spitze am Ausschnitt, das hab ich meiner besten Freundin abgeluchst und trug es ständig!
      Netzshirts! Oh Mann, stimmt, die hatte ich komplett verdrängt! Ich trug die aber nur ÜBER anderen Shirts, nicht wie Madonna nur über der Unterwäsche :-)))
      Ich bin durch sämtliche Jahrzehnte gegangen und hab festgestellt, dass ich ständig andere Haare hatte - auch später noch. erst im letzten Jahrzehnt hat sich das etwas beruhigt... schon interessant.
      Vielen Dank, wir hörn uns <3
      Herzhafteste Drücker auch von mir <3

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  8. Nachdem mein länger Kommentar von heute Morgen zu den 1980ern im Bermuda-Dreieck des Google-Imperiums verschwunden ist, will ich dir wenigstens zur Nacht noch meine besten Wünsche für das Neue Jahr dalassen ( kann Frau ja gebrauchen ).
    Herzlich
    Astrid

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    1. Ach Mensch, echt? Schade. Dann will ich mich mal herzlich bedanken und Dir das Selbe wünschen!
      Herzlich
      Maren

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  9. Was für ein schöner Rückblick. Kasse schaust Du aus, ganz wunderbare Fotos von Dir. Gerade das über dem "...und cool zu sein...". So klasse. Hätte ich Dich gekannt, ich hätte Dich gelöchert, wie Du die Haare so hin bekommst.
    Genau eine solche Naturlockenfrisur waren die Inspiration für unzählige, verkackte Dauerwellen.

    Hier habe ich über meine 80er mal geschrieben KLICK.
    Und ja. Ich kann das schon auch bestätigen. Ich habe einiges probiert. Auch an Kleidung, Musik. In den 80ern. Nach Deiner Einteilung war ich dann eher der "Öko". Umweltschutzpapier, Demos, Räucherstäbchen und Tee. Eine Prise Hippie. Und klar. Bitteschön immer cool in die Kamera gucken.

    Komm gut in die erste Arbeitswoche, lass da gut gehen und bleib uns vor allem gesund
    Sunny

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    1. Vielen Dank!
      Ich hab Deinen 80ies-Post gelesen, spannend, finde es immer total interessant, wie die Menschen früher aussahen und dachten.

      Dieser blöden Einteilung wurde ich selbst nie gerecht, ich war alles und nichts davon... aber es war so die Zeit, da war das so aufgeteilt. Da gab's richtig "verfeindete" Lager. Punker und Popper auf jeden Fall.

      Danke, lass es Dir auch gutgehen und bleib gesund
      Maren

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  10. Hallo liebste Maren,
    Was für ein wunderbarer Rückblick. Herrlich - dieser Look, diese Frisuren (auf einem Foto siehst Du aus wie Nena), diese Musik (obwohl die 70er bei weitem besser waren). Schön, sich beim Lesen an die eigenen 80er zu erinnern. Meine "wilde" Zeit hat Anfang der 80er geendet - dann kamen Bankjob, Heirat, Kinder -- aber im innersten bin ich immer ein kleiner Rebell geblieben. Das Outfit ist Dir wieder schön gelungen.
    Alles Liebe und viel Glück Gerda
    https://gerdajoanna.blogspot.com/2021/01/willkommen-2021.html

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    Antworten
    1. Hallo liebste Gerda,
      Danke Dir! Hihi, wie Nena, das wurde mir damals auch manchmal gesagt...
      Dem "straighten" Weg bin ich irgendwie immer mehr oder weniger ausgewichen... :-)
      Ach, den kleinen Rebellen haben wir uns doch auch verdient, was?
      Alles Liebe und viel Glück auch Dir!
      Maren

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  11. Die 80er waren für mich ein tolles Jahrzehnt gewesen aber auch mit vielen Lebensveränderungen! Jaaa, die 80er-Jahre haben entscheidende Spuren hinterlassen! Deine Fotos führten mich zurück in diese Zeit und zu viele schönen und unvergesslichen Erinnerungen.
    Wenn ich noch an die geilen Schulterpolster denke, muss ich lachen, weil ich alle Trends der Zeit verfolgt und getragen habe! Heute ist das alles "Vintage"!
    Du siehst fantastisch aus, liebe Maren - jederzeit!
    Liebe Grüße,
    Claudia

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    Antworten
    1. Au weia, die Schulterpolster! ich hab die damals schon rausgetrennt, weil ich dachte, ich wirke sonst wie ein Preisboxer mit meinem breiten Kreuz! Hihi...
      Stimmt, schon komisch, wenn man selbst inzwischen auch "Vintage" ist... *kicher*
      Vielen lieben Dank, Claudia! Knutsch!
      Liebe Grüße,
      Maren

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  12. Your eighties look is so cool! It’s fun going through old times and reliving wonderful memories!
    xoxo
    Lovely
    www.mynameislovely.com

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    1. Thank you, Lovely. Yes, it's great fun, although memories are not alway just wonderful... :-)
      xoxo
      Maren

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  13. Liebe Maren, es ist einfach genial mit dir so eine Zeitreise zu machen und bei deinen vielen wunderbaren Fotos kommen gleich mal eigene Erinnerungen hoch. Ich bin ohnehin beeindruckt, welche Vielzahl an Fotos du überhaupt aus jener Zeit hast – da wurde bei uns eigentlich noch nicht so viel fotografiert, in der Zeit mit Kamera und Film und Kosten pro Foto und Warten auf das Ausarbeiten. Aber so kommen wir in den Genuss dieser vielen Eindrücke und können so richtig in die Achtziger eintauchen und sie quasi mit dir nochmals modisch aufleben lassen. Aber auch dein „neuer“ Look mach dem Ganzen alle Ehre und du wirkst damit gleich irgendwie verwandelt und vielleicht auch ein bisschen verjüngt. Übrigens, so rote Cowboy-Stiefel hatte ich auch und ich habe diese geliebt und zum Entsetzen meiner Mutter eigentlich das ganz Jahr getragen.
    Hab einen ganz wunderbaren Start in das Jahr 2021 und alles, alles Liebe Gesa

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    1. Liebe Gesa, ja, ich hab die Fotos zum Glück aufgehoben, aber viele andere leider in einem Anfall von - keine Ahnung "Leben im Hier und Jetzt" - einfach weggeworfen. Und stimmt, das Fotografieren war damals natürlich reine Glückssache, man konnte nicht mal so eben eine ganze Serie machen und dann das Beste aussuchen...
      Stimmt, die Cowboystiefel waren bei mir auch nie an Jahreszeiten gebunden :-))
      Danke, hab Du auch einen wunderbaren Start ins neue Jahr, alles Liebe Maren

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  14. Herrlicher Rückblick. Meine 80er gingen von 12 bis 22. Volles Programm Made in GDR. Schule, Abitur, Studienbeginn in Berlin. Hab die Wendezeit in Berlin miterlebt. Tolle Zeit. Klamottenseitig wars nicht so bunt, da wir das meiste selbst genäht haben. Aber das Gekaufte sah auch nicht vollkommener aus😂 Ich hatte mal eine Dauerwelle, die sah aus wir Afrolook in blond 🤣, aber eine andere Farbe als blond hatte ich nie.
    Schöne Grüße!

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    1. Danke Dir. Oh wow, die Wendezeit in Berlin, das muss mega aufregend gewesen sein! Ich kann mich aus dem Westen noch sehr gut an den Abend des 9. November erinnern...
      auch wir haben viel selbst genäht - und wenn man's konnte, sah das besser aus als vieles von der Ladentheke. V.a., weil ich vorhandene Teile ja auch hinterher noch bearbeitete, Pullis einfach abschnitt, damit sie kürzer waren etc...🤣
      Afrolook in blond... ja, das war die Zeit der künstlichen Locke :-DDDD
      Schöne Grüße!

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  15. Wow, hast Du in den 80igern cool ausgehen, liebe Maren! Die Frisuren und Klamotten waren damals wirklich etwas ... sagen wir einmal: fragwürdig. Das ist uns damals gar nicht aufgefallen. Auch für mich war es ein Jahrzehnt der Auf- und Umbrüche. Das Loseisen vom Elternhaus, der Umzug in eine neue (Groß-)Stadt mit Studium, Partys und vielen neuen Freunden habe ich geliebt. Aber auch mir ging es wie Dir, auch ich eierte herum.
    Sehr lässig ist Dein Eighties-Outfit, steht Dir unheimlich gut!

    Liebe Grüße,
    Nadine

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    Antworten
    1. Danke, liebe Nadine, aber ich hab mich nicht hals so cool gefühlt, das kannste mir glauben :-))) Ich bin sicher, in Wien ging's richtig ab zu der Zeit!!! Denke da an immer an Falco und Co. Ich war ja ein Landei...
      Lieben Dank und
      liebe Grüße
      Maren

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