WUNDERVOLLE FLUCHTEN: TINY FERIENHÄUSCHEN

Es ist schon verrückt, wie weit man inzwischen vorausplanen und vor allem -buchen muss, um noch ein einigermaßen bezahlbares Urlaubsdomizil für den kommenden Sommer zu ergattern. Und die Pandemie (oder angebliche baldige Endemie - toitoitoi!!!) macht es natürlich nicht besser, denn eine Meldung im Februar, dass alle verfügbaren Unterkünfte an meinen Daten (im August!) bereits zu 94 % vergeben sind, ist jetzt nichts Ungewöhnliches! Also heißt es, schnell sein, denn sonst ist wirklich alles weg! Aber ich hatte letzte Woche Glück. Natürlich hatte ich mir beim virtuellen Suchen auf meiner Buchungs-Website viel Zeit genommen, um auch "das Richtige" zu finden. Und das habe ich, sogar mit kostenloser Stornierungsoption bis zu 4 Tage vor Beginn der Reise.

Wenn also alles glatt geht und ich nicht stornieren muss (in diesen Zeiten sind Zwischenfälle ja keineswegs ungewöhnlich...) dann werde ich im August ganze 3 Wochen wieder mal in einem schnuckeligen Ferienhäuschen verbringen! Mit meinem Fahrrad im Gepäck natürlich, um schöne Ausflüge machen zu können. Wohin es geht, will ich noch nicht verraten. Ist ja auch noch jede Menge Zeit bis dahin...  aber zeigen kann ich Euch schonmal einen kleinen Einblick:

Schnuckelig, gell? Und vor allem: ruhig, wie ich in den Rezensionen anderer gelesen habe. Glaubt aber bitte nicht, dass ich meine Sommer immer schon in solchen "Luxus-Domizilen" verbracht habe. Auch ich habe klein - äh, beziehungsweise winzig - angefangen...😁 wie hier 2004 in Kroatien:

... und mich dann langsam "gesteigert"... vom kleinen Zelt mit Fahrrad 

zum größeren Zelt mit Auto, 

wie hier 2011, 2012 und 2013 am Gardasee:

Auf den Geschmack eines Feriendomizils, das ein wenig luxuriöser ist als ein Zelt, 

kam ich erst ab 2010, bei meinen Reisen durch Südostasien. 

Dort nächtigte ich u.a. in verschiedenen landestypischen Bambushütten und Bungalows...

Und dann, im Herbst 2012, war da noch diese entzückende kleine Holzhütte in Ligurien... 

Mein erstes "richtiges" kleines Ferienhäuschen bezog ich dann 2014 in Irland bei Cork...

...von wo ich dann gleich weiterzog nach Bali...

in einen kleinen Bungalow mit riesiger Terrasse

... hier nochmal auf Bali, in Ubud, wo ich in einem Mini-Häuschen wohnte 

(mit Bambuswald direkt vor dem Frühstückstisch!):

2017 mietete ich mir ein schnuckeliges, kleines, bretonisches Fischerhäuschen - 

zuckersüß! Und blökende Schafe gab`s direkt vor der Haustür inklusive!

Jedes Mal, wenn ich hinaustrat, kamen sie angelaufen... mäh, mäh...!

Aber es muss ja nicht immer ein Häuschen sein! 

2017 "überweihnachtete" ich zum Beispiel in einem 

Apartment in Las Palmas auf Gran Canaria...

...und im Sommer 2018 gönnte ich mir dieses schicke Hotelapartment in Singapur! 

Die Rückkehr zum Tiny House - in Form eines Hinterhof-Häuschens - 

erfolgte dann beim "Überweihnachten" 

2018 in der ewigen Stadt Rom...

...und 2019 in Schottland hatte ich dann gleich drei kleine Häuschen: 

ein "Chalet" in den Highlands... 

ein wunderschönes Häuschen auf der Insel Lewis...

und ein Mini-Stadthäuschen in Linlithgow...

Ich gebe es zu: ich bin Häuschen-infiziert! Gerade für mich als überzeugte Alleinreisende ist es viel schöner, unabhängig von Restaurantbesuchen, Essens- und Schlafenszeiten zu verweilen und auch in der Ferne wirklich zu wohnen, als wäre ich dort zu Hause. Da ich mich sofort an die Gegebenheiten eines Landes anpasse, "lebe" ich auch direkt los, sobald ich irgendwo angekommen bin: als Balinesin, Bretonin, Römerin oder Highlanderin. 

Aber es ist nicht nur das. Man könnte vielleicht sagen, ich habe einen gewaltigen Spleen, aber mir ist beim Buchen einer Unterkunft sehr wichtig, dass diese hübsch, landestypisch und irgendwie originell eingerichtet ist. Und das hat weder etwas mit teurem Interieur noch mit sonstigem modernen Schnick-Schnack zu tun: ich sehe sofort, ob da nur ein paar Möbel hingeklatscht wurden, oder ob die Unterkunft so eingerichtet ist, wie ich es auch tun würde: eben nicht nur mit Sinn fürs Praktische, sondern mit Liebe. Dann muss sie auch überhaupt nicht meinem persönlichen Einrichtungsstil entsprechen. 

In diesen unterkühlten, stylischen Hotels fühle ich mich beispielsweise gar nicht wohl. Da kann ich nicht gut entspannen. Überhaupt finde ich Hotels irgendwie schwierig, vor allem für längere Aufenthalte. Deshalb habe ich früher, als ich noch wirklich sehr wenig Geld für Urlaube hatte, hundertmal lieber auf dem Campingplatz geschlafen als im (Billig-)Hotel. 

Für mich liegen Ferienhäuser oder -wohnungen gegenüber Hotels auf jeden Fall klar im Vorteil, denn:

• ich mag das Gefühl der Freiheit und Unabhängigkeit, auch im Urlaub. Nach dem Aufstehen direkt zur Kaffeemaschine zu schlurfen, egal wann und wie ich aussehe, das hat was.
• für mich als Alleinreisende sind Restaurantbesuche und Hotelbüffets an manchen Tagen eher mit Stress verbunden. Und Kochen oder Backen mit landestypischen Produkten (die ich vielleicht zuvor auf dem Markt gekauft habe) bedeutet für mich totale Entspannung... dazu komm ich nämlich im Alltag wenig.
• ich bekomme im eigenen Domizil eher das Gefühl, im Urlaubsland "heimisch" zu sein als in einem (meist eher unpersönlich gestylten) Hotel.
• die Zeiten, in denen ein wichtiges Ziel meiner Reise war, andere Menschen kennenzulernen, sind eh längst vorbei 😁!). Mein Interesse, auf andere Urlauber, meistens Paare oder gar Familien (womöglich mit Kindern, Gott bewahre, ich hab frei!!!) und deren Poolhandtücher zu treffen, hält sich in Grenzen. Außerdem treffe ich lieber auf Einheimische statt wieder mal auf andere Deutsche...
• Ich brauche keinen Zimmerservice! Mein Bett kann ich auch selbst machen. Das bisschen Geschirr, das ich brauche, spüle ich auch noch ab, ohne erschöpft zusammenzubrechen.

Fazit: lieber gebe ich mein Geld für eine schöne Unterkunft aus und fühle mich dort wirklich wohl, als am falschen Ende zu sparen. Außerdem, wenn man sich für die Suche etwas Zeit nimmt und flexibel ist, was das Reiseziel und die Lage der Unterkunft betrifft - also nicht unbedingt direkt am Meer oder mitten im Stadtzentrum - dann muss man auch keine Unsummen ausgeben! Ich freu mich jedenfalls schon auf meine nächsten Tiny Ferienhäuschen...