GANZHEITLICHE FARBBERATUNG: EINFÜHRUNG


Angeregt durch motivierende Kommentare und positive Rückmeldungen zu meinen bisherigen Beiträgen "in FARBE", habe ich beschlossen, mich diesmal ans ganz große Thema GANZHEITLICHE FARB- und STYLINGBERATUNG zu wagen, welches mich ja immerhin mindestens eine Dekade meines Lebens praktisch begleitet hat. Einmal, um zu informieren, was es damit auf sich hat, aber auch, um möglicherweise mit Vorurteilen aufzuräumen, die ich auch hätte (und hatte) wenn ich den Begriff "Farb- und Stilberatung" höre.

Aber fangen wir erst einmal mit der FARBBERATUNG an. Ab und zu lese ich heute noch in Internetforen, auf verschiedenen Blogs als auch in Kommentaren, wie schnell man anderen Personen "versuchsweise" einen bestimmten Farbtyp zuordnen will. Ohne das jetzt zu werten oder irgendwem Kompetenzen absprechen zu wollen, habe ich persönlich festgestellt, dass solche "Fernanalysen" manchmal ganz schön irreführend sein können. Ehrlich gesagt finde ich selbst Online-Analysen vom Profi eher heikel, weil durch den nicht vorhandenen persönlichen Kundenkontakt meines Erachtens nach Fehler passieren können.


Einer der Gründe, weshalb Ganzheitliche Farbberatung meiner Erfahrung nach ausschließlich im persönlichen Austausch wirklich funktioniert, ist, dass sie keiner Klientin eine für sie passende Farbpalette vorgeben will, sondern immer gemeinsam mit ihr die individuellen Farben, welche den Teint, die Augen und die Persönlichkeit zum Leuchten bringen herausfindet und erarbeitet.

Dieser Ansatz liegt mir sehr, denn er ist nicht nur wertschätzend - wer kennt euer Gesicht, jedes Detail, jede einzelne kleine Falte, jeden Schatten, jedes Äderchen und jede Unebenheit besser als ihr selbst? - sondern fängt auch diejenigen auf, die sich erst einmal mit der neuen Farbpalette (und damit mit ganz neuen Möglichkeiten!) anfreunden müssen... auch das erlebte ich als Beraterin nicht selten, zum Beispiel: "Ach je, ich wär so gerne ein Sommertyp mit all seinen dezenten und gedeckten Farben - aber jetzt erkenne ich, dass mir die leuchtenden und mir zu lauten Frühlingsfarben stehen, die ich eigentlich gar nicht leiden mag - Hilfe! Was mach ich denn jetzt bloß?".


Möglicherweise schütteln jetzt einige von euch irritiert den Kopf und denken: "So eine heftige Reaktion - es sind doch nur Farben...!" Dazu kann ich nur sagen: ich habe so viele, zum Glück meist freudige Reaktionen erlebt, wenn die Kundin mit ihrem Farbtyp happy war und quasi ihre Schönheit dadurch neu entdeckte - aber eben auch zum Teil so etwas wie oben beschrieben. Never ever werdet ihr mich daher von "nur" Farben sprechen hören.

Denn auch das steckt im (möglicherweise in den letzten Jahrzehnten leicht inflationär gebrauchten) Begriff "ganzheitlich" - es sind eben nicht nur Farben. Aber damit ihr euch noch mehr darunter vorstellen könnt, möchte ich an dieser Stelle meine ehemalige Ausbilderin, die charismatischeinzwischen 75jährige Karin Hunkel zitieren, die seit Jahren einen echt schönen Online-Shop für zertifizierte Naturkosmetik und Mineral-Make-up betreibt, ANGEL MINERALS. Lohnt sich, da mal reinzuschauen, gerade für Menschen mit etwas "problematischer" Haut ist diese dekorative Kosmetik perfekt. Null schädliche Inhaltsstoffe. Die Werbung dafür mach ich gerne freiwillig.


"Bei dem Wort "Farbberatung" fällt fast jedem zuerst die strikte Einteilung in die vier Farbtypen ein. Als zweites kommt dann die Bemerkung "ich war schon alles". 

Ja, leider wurde diese wunderbare Arbeit oft von Personen übernommen, die das "schnelle Geld" witterten und überhaupt nicht begriffen haben, wie tief Farben in ihrer Wirkung gehen können und wie sensibel die Arbeit damit sein muss. Deshalb habe ich 1986 die "Ganzheitliche Farbberatung" entwickelt und zur Aufklärung gleich drei Bücher hintereinander geschrieben. Bei der ganzheitlichen Arbeit mit Farben schauen wir zwar auch nach dem Farbtyp aber auch danach, welche Gründe es gibt, dass jemand bestimmte Farben trägt und andere ablehnt. Da steckt nämlich weitaus mehr dahinter als man vermutet. Jede Farbe hat eine Bedeutung und öffnet ein ganzes Spektrum an Lebensthemen.

Farben sind nicht einfach nur schön anzusehen sondern sie sind imstande, zu harmonisieren und zu heilen. Die Farben, die man braucht, kann man in der Kleidung und in der Wohnung integrieren, als Edelstein (Mineral) tragen und in der Meditation imaginieren. Probier' es aus - es kann Dir tatsächlich die Kraft geben, die Du brauchst, Dein Leben zu verändern oder zu verschönern."

Karin Hunkel

Dieser damals bahnbrechende neue Ansatz gefiel mir ausnehmend gut, wie ihr euch vorstellen könnt - und in diesem Zusammenhang kamen auch Themen wie "Farbwirkung""Farbpsychologie", "Lebensfarben", "Chakra-Energy" oder "Farbheilung" zu mir, die ich für mich weiterentwickelte und mit denen ich mich bis heute beschäftige.

Aber selbst die GANZHEITLICHE FARBBERATUNG fußt auf den Säulen der allgemeinen Farbenlehre und im Speziellen einer Art erster Farbpsychologie, welche im Ursprung tatsächlich von GOETHE im Jahr 1810 entwickelt wurde. Seit ich mich knapp 200 Jahre später 😂zur "Ganzheitlichen Farbberaterin" ausbilden ließ, hatte ich fortwährend allerdings den Eindruck, dass das Interesse an der Farbtypen-Lehre allgemein nachlässt, doch sie erweist sich scheinbar weiterhin als sehr resistent und für viele noch immer relevant. Na ja, Totgeglaubte leben manchmal doch länger als gedacht!


Wie ihr sicher wisst, teilte man die Farbtypen ursprünglich anhand der 4 Jahreszeiten in FRÜHLING, SOMMER, HERBST und WINTER ein - wobei eine Erweiterung in 6 oder auch 8 Farbtypen durchaus Sinn macht, wie ich finde. Aber: ich bin eine absolute Verfechterin der strikten Trennung in kalte oder warme Farben, also entweder blau- oder gelbstichig - etwas anderes, zum Beispiel Mischtypen zwischen kalt und warm erscheinen mir absolut unlogisch - und mehr als höchstens 6 bis 8 Farbtypen finde ich verwirrend, wer soll sich da noch auskennen?


Das schließt jedoch nicht aus (und das ist eben auch "ganzheitlich") dass man trotzdem kalte und warme Farbtöne in der Kleidung mischen, sprich: kombinieren "darf", das finde ich sogar sehr reizvoll, z.B. finde ich Kombis wie Himmelblau mit Braun oder Sonnengelb mit Steingrau wirklich wunderschön - und wenn man seinem Farbtyp entsprechen will, trägt man die Nuancen, die einem stehen, dann einfach am Oberkörper.


Abschließend möchte ich euch noch ein Beispiel geben, warum "Mischtypen" meines Erachtens nach Sinn machen - ich selbst bin nämlich Mischtyp FRÜHLING/HERBST, mir stehen also die helleren Töne (wie Sonnengelb, Orange, Koralle, Türkis, Tomatenrot oder Maigrün) des FRÜHLINGS - die Farben des HERBSTES sind mir insgesamt zu dunkel - jedoch unbedingt in einer gedeckten Variante, keinesfalls also klar und leuchtend. 

Bei ROT muss ich aufpassen, dass es unbedingt in eine warme, aber nicht zu dunkle Richtung geht (weinrot steht mir streng genommen nicht) - helle, gedämpfte Ziegel- Koralle- oder Tomatenrottöne sind für mich perfekt. Mein TÜRKIS ist mehr gelb- als blaustichig, darf nicht leuchten, aber auch nicht zu "petrolig" wie beim HERBT-TYP werden. 

Auch, wenn das erst einmal kompliziert klingen mag: ich kenne "meine" Farben inzwischen im Schlaf und brauche beim Einkauf keinen Farbpass. Natürlich trage ich bewusst auch andere Farbtöne, aber wenn's drauf ankommt, weiß ich halt genau, welche meine so genannten "No-Brainer" sind, die den Unterschied machen:

8 typische Farbtöne für den FRÜHLING/HERBST-MISCHTYP:

Lasst euch überraschen von einer vielleicht neuen Sicht auf Ittens oller FARBBERATUNG... möglicherweise entdeckt ihr mit ein paar Kniffen und Tricks, die ich euch natürlich verraten werde, selbst euren Farbtyp oder zumindest eine Tendenz... und falls ihr bereits eure Farbpalette kennt, erfahrt ihr möglicherweise trotzdem Interessantes über "eure" Farben! 

Bevor die Serie mit den strahlenden Farben des FRÜHLINGS-FARBTYPs beginnt, werde ich euch beim nächsten Post hoffentlich Informatives zu den Abläufen einer Analyse nahebringen. Möglicherweise habt ihr Lust, herauszufinden, welche Farben euch wirklich stehen und zum Leuchten bringen, und euren "No-Brainern" auf die Spur zu kommen. Ich freu mich drauf! 💚

Kommentare

  1. Farbberatung - ein Thema, welches mich immer gestreift hat, gab es doch immer Menschen um mich herum, die sich einer unterzogen haben ( auch der beste Freund meines Mannes ). Ich selbst gehe da eher sehr intuitiv vor und geprägt von meinen malerischen Vorlieben.
    Hier gibt es ein Regalfach voller Bücher, denn mein Mann selig hat das Thema im Rahmen seines Faches Physik „beackert“ und unterrichtet und wir haben uns viel über Goethe & Itten unterhalten. Da werde ich gleich mal schauen, was da noch so Spannendes vorhanden ist.
    Für mich spielt Farbe vor allem eine große Rolle beim Wohnen und ich kann mich an diese fast farblose Monotonie in der Einrichtung nicht gewöhnen ( muss ich aber auch nicht ). Farbe bringt nicht nur, ist für mich Leben. Und jetzt schau ich mir die Morgenröte an, die sich vor meinem Fenster abzuzeichnen beginnt.
    Dir einen ebenfalls sonnigen, winterlichen Tag!
    Astrid

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  2. I love learning more about the colour therapy.
    Thanks for sharing!

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  3. Guten Morgen Maren, ich glaube auch an kalte und warme Töne und kaufe meist so ein. Ich liebe diese Farbfächer, ein richtiger Farbenrausch. 💕 Ich lese gern mehr darüber, ich mag es, wie Du die Typen verdeutlichst. 😁
    Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag, liebe Grüße Tina

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  4. Das ist ein spannendes Thema, liebe Maren. Kürzlich sagten die Enkelinnen, 7 und 9, zu uns: "Eure Wohnung ist so gemütlich mit den dunklen Möbeln und nicht nur alles weiß." Obwohl sie Scandi mögen.
    Wir haben teilweise richtig alte Vollholz-Möbel gemischt mit hellen Holz Ikea-Regalen... Aber die Wände sind bei uns weiß, wobei sehr viele alte Sprossenfenster drin sind. Und ich wollte die alten Möbel schon mal rauswerfen und gegen helle eintauschen... :-))
    Auch bei den Schalherstellern W. M. und McK bemerke ich oft eine bewusste Mischung aus kalten und warmen Farbtönen, die mich manchmal beim Einkauf für den Shop etwas irritiert, die aber gern von den Kundinnen gekauft werden.
    Also, wie gesagt, das Thema ist spannend. Auch was der olle Itten und der noch ollere Goethe da Grundlegendes rausgefunden haben.
    Bin sehr interessiert...
    Nun wünsche ich Dir einen gemütlichen ersten Advent. Bei uns mit traditionell roter Kerze...
    Herzlich,
    Sieglinde

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  5. Das ist ein tolles Thema, von dir lese ich es super gerne. Weil du weiter ausholst als die Artikel, die meist nicht über "die Basis" hinausgehen. Das es Mischtypen der jeweils kalten und warmen Kategorie gibt leuchtet ein. Denn das sieht fast jeder Mensch was kalte Farben sind und was warme Farben sind. Bedeutet das es ein signifikantes Kriterium ist. Ich merke es bei Make up. Ein komplett warmer Make up Look ist leichter zusammenzustellen als ein gemischter aus kalt und warm. Vielleicht weil man die Farben auf einer relativ kleinen Fläche harmonisch zusammenbringen muß. Interessant sind die kalt-warmen Looks aber allemal.
    Freue mich auf alles was kommt. :)

    Schönen 1.November <3 Liebe Grüße

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  6. Tja, dieses Thema läßt mich etwas ratlos überlegen. Was bin ich für ein Farbtyp....bin ich überhaupt einer. Für mich ist die Wirkung der Farben stimmungsabhängig. Aber irgendwie ganz selbstverständlich werden im Sommer eher hellere Farben ausgewählt....aber auch das muss nicht sein...ich nehme auch mal schwarz. Und es passiert mir auch immer wieder, daß ich mir im vorhineine überlege, was ich denn beim nächsten Ausflug ausführen werde und wenn es dann soweit ist, spricht mich eben diese Farbkombi dann doch nicht an und ich wähle etwas anderes. Früher dachte ich immer, blau wäre meine Lieblingsfarbe, inzwischen ist violett (eh klar...Name....) dazugekommen.Aber ich merke, daß ich, wenn es z.B. beim Auswählen einer Farbe der Spielfiguren geht, fast automatisch blau wähle...
    Mir gefallen, wenn ich so überlege fast alle Farben ...außer pink und unscheinbare Pastelltöne....
    Alles Liebe und eine gute Zeit
    Violetta
    https://violettaarden9.blogspot.com/2024/11/overknees-und-vielleicht-eine-pause.html

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  7. Diesen ganzheitlichen Ansatz finde ich viel besser, als Leute einfach in bunte Schubladen zu packen. Gerade weil ja nicht jedem immer alle Farben auch gefallen und es ja unzählige Zwischentöne gibt. Und wenn sich dann jemand in der ihm verpassten Farbe nicht wohl fühlt, "wirkt" das sicher auch entsprechend.
    So, und jetzt muss ich mich erst mal von der Information über Pinsel aus Eichhörnchen-Schwänzen erholen, über die ich bei Angel Minerals gestolpert bin. Wie abartig können Menschen sein! Egal welcher Farbtyp - Tierhaar aus Qualzuchten steht keinem...

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