Sunday Colours: Moralische Bedenken


Möglicherweise gehöre ich ja mittlerweile selbst zu den Menschen, vor denen uns unsere Freunde früher immer gewarnt haben, ihr wisst schon: die ewig rumnörgelnden Oberspießer, die jammern, dass früher alles besser war und die Jugend heutzutage weder Anstand noch Moral besitzt. 

Hm. Oder - was ich ehrlich gesagt eher vermute - die jungen Leute (zumindest einige von ihnen) schlagen sich nur deshalb eher ungern mit Gewissensbissen herum, weil Anstand und Moral Charaktereigenschaften sind, die erst im Laufe des weiteren Lebens so richtig "ausreifen" - na ja. Idealerweise jedenfalls. Von daher sind die Adoleszenten von heute vermutlich auch nicht so gravierend anders als unzählige Generationen von A bis Z vor ihnen, wir alle eingeschlossen. 


Der Nachwuchs 
ist halt naturgegeben oft noch ganz schön naiv - um nicht zu sagen: ab und zu auch reichlich dumm. Teens und Twens denken vermutlich noch am Allerwenigsten über die Konsequenzen ihres Tuns nach. Dieser Prozess ist auch notwendig, um sich in dieser Welt behaupten zu lernen. Erst das fortschreitende Alter bringt idealerweise auch Weisheit, Milde und hoffentlich die Einsicht mit sich, dass die Erde sich zwar drehen mag, jedoch nicht unbedingt ausschließlich um einen selbst

Ich mag es wirklich überhaupt nicht, wenn ich auf Vorurteile wie "Generation Z - alles Weicheier und Jammerlappen!" stoße, weil das so natürlich keinesfalls stimmt. Überhaupt, talking 'bout my generation: wir waren ja wohl ebenfalls als reichlich merkwürdig bis irreversibel verkorkst verschrien. Nur gab's damals halt noch keine Buchstaben. Welchen hätte man uns wohl gegeben? Y wie Yuppie oder Yippie? S wie Spaßgesellschaft? N wie No Future oder Nach mir die Sintflut? Oder eventuell doch E wie Ellenbogen oder Egomanie? Tja... mit besonders hohem moralischen Ruhm wie Hilfsbereitschaft oder gar Selbstlosigkeit haben wir uns ja wohl auch nicht bekleckert...! 



Und wenn ich mir so manche Selfmade-Milliardäre, Präsidenten und/oder Kriegstreiber anschaue, dann wird mir nicht nur mal wieder klar, dass man moralische Werte in die Tonne kloppen kann, sobald es um Geld und Macht geht, sondern auch, dass einfach jede Generation unfassbar egomanische Kotzbrocken - teilweise mit der Persönlichkeitsstruktur psychiatriereifer Amokläufer, von Gott persönlich gesandt - hervorbringt, ab und zu, im Westen wie im Osten, in guten wie in schlechten Zeiten.

In meinem vergleichbar bedeutungslosen Alltag geht es allerdings weniger um Amoklauf (zumindest nicht bei mir persönlich!) oder gar die Übernahme der Weltherrschaft, sondern mehr um solcherart Überlegungen wie "Nehme ich die Zeitung aus dem Kasten, auch wenn ich 20 Cent zu wenig reingetan habe?" oder "Überlasse ich der alten Dame meinen Sitzplatz in der Tram oder tu ich so, als bemerke ich sie nicht, weil ich selbst so müde bin?". Oder auch: "Ist es okay, wenn ich heute einfach mal blau mache, auch wenn ich strenggenommen gar nicht krank bin?"

So eine Art tägliche Mini-Moral, wenn man so will. Ich weiß nicht, wie's euch immer so geht, aber ich wälze mich doch eher selten schlaflos im Bett hin und her, weil ich darüber nachgrüble, ob ich am nächsten Morgen ungebeten in mein Nachbarland einmarschieren soll oder es lieber bleiben lasse. Tja, ich höre jetzt schon alle Österreicher, Tschechen, Franzosen und sonstige Nachbarn erleichtert aufatmen...!😂 Im Übrigen genügen bei mir Überlegungen, die in weit weniger folgenreichen Konsequenzen enden, um mich stundenlang wachzuhalten




Apropos moralische Bedenken: es macht für mich einen großen Unterschied, ob ich einen Apfel vom Baum, aus der Obst- und Gemüseabteilung eines Supermarkts oder aus der Einkaufstasche einer hungrigen Rentnerin an der Armutsgrenze klaue - auch wenn es sich immer um den selben Apfel handelte. Ich denke, wir alle würden hier eine ähnliche moralische "Reihenfolge" festlegen: Baum ist irgendwie noch na ja, Supermarkt je nachdem, wie groß der Hunger und die Not sind, arme Rentnerin geht natürlich gar nicht. 



Und in diesem Zusammenhang frage ich mich aus gegebenem Anlass auch, ob und wie es denn moralisch zu rechtfertigen ist, wenn man sich noch während seiner Probezeit im neuen Job wochenlang krank schreiben lässt, nachdem einem klar geworden ist, dass die Arbeit wohl doch zu anstrengend wird. Die ärztlichen Atteste schützen ja vor der fristlosen Kündigung, selbst in der Probezeit, wie praktisch.

Genau das erlebe ich binnen kürzester Zeit nun schon zum zweiten Mal. So eine Art "Job-Nomadentum". Es geht mir nicht mal um Steuergelder und sowas, aber hier verbirgt sich für mich eine Krux, die jetzt gar nicht mal so ohne ist: wenn man sowas tut, schädigt man ja auf direktem Wege mit Beziehungsabbrüchen vertraute Kinder, die dann gleich nochmal eins "draufkriegen" - von wegen, alle, die uns kennenlernen, hauen eh gleich wieder ab. 

Des Weiteren belegt man eine Stelle, die ansonsten ausgeschrieben und neu besetzt werden könnte. Logischerweise geht so ein Verhalten auch immer auf Kosten der verbleibenden Kolleg*innen. Nicht zu vergessen die Vorbildfunktion, die - ihr wisst es! - einprägsamer und wirkungsvoller ist als jedes "pädagogisch wertvolle" Gespräch. So lernen die Kids gleich mal am Role Model, wie es geht. Tja. Insgesamt also so richtig kacke.

Nochmal: natürlich darf und soll man sich krankschreiben lassen, wenn man krank ist, kein Ding. Auch die immer gern als Argument hergenommene "Schröpfung des Staates" ist pillepalle, wenn man überlegt, wofür unsere Steuergelder sonst so verschleudert werden. Ich spreche ganz konkret von jungen, gesunden Akademikern auf der Suche nach der für sie geeignete Arbeitsstelle. Eine Arbeit, die, wenn man sie ernst nimmt, möglicherweise sogar den ein oder anderen Amoklauf bzw. allzu größenwahnsinniges Psycho-Gebaren verhindert! Das meine ich jetzt völlig ernst. 

Dabei gönne ich jedem seine persönliche Selfcare-Bubble, aber noch mehr und wirklich von Herzen würde ich meinen Kids mal ein bisschen Ruhe und ein Gefühl der Sicherheit gönnen - in diesen verrückten Zeiten erst recht. Auch und gerade durch die Zuwendung wirklich Erwachsener, denen klar ist, dass die Erde tatsächlich nicht nur um sie selbst kreist.




Und um Missverständnissen vorzubeugen: ich bin wirklich die Allerletzte, die sich selbstlos für andere vor einen Zug wirft oder so, bitte versteht mich also richtig. Aber es ist halt so: wenn ein langjährig beschäftigter Mitarbeiter sich mal einen "blauen Montag" gönnt, dann ist das für mich wie den Apfel unerlaubterweise vom Baum zu pflücken. Gibt möglicherweise Schlimmeres.

So ein "Job-Nomadentum", wenn es sich um - sagen wir mal - eine Architekten-Stelle handelt, wäre meines Erachtens nach wie den Apfel einfach von den Auslagen im Supermarkt zu stehlen. Nicht wirklich nett, reißt aber nur ein kleines Loch in die Kasse. 

Wenn es um beziehungsgeschädigte Kinder geht, ist es allerdings meiner Meinung nach in etwa so, als bediene man sich direkt aus dem Einkaufskorb der am Existenzminimum kratzenden Rentnerin und verspeise die Frucht anschließend auch noch genüsslich vor deren Augen, am Besten auch noch, während man ihr erzählt, dass man Soziale Arbeit studiert hat. Har har.


OUTFIT:

Strickkleid: 2. Hand (Zero)
Blazer: Ichi (2023)
Stiefel: 2. Hand (Camel Active)
Tasche: TkMaxx (alter Gurt abgetrennt)
Sonnenbrille: TkMaxx (2022)
Taschengurt: Da Sempre
Waran-Brosche: Geschenk von Sieglinde
Ring: DIY

Kommentare

  1. Liebe Maren,

    ich musste jetzt erst mal meine Blutdrucksenker schlucken, als ich deinen Post gelesen habe.

    Das Schlimme, das sind ja leider keine Einzelfälle. ( Wobei ich tatsächlich noch nicht mal wusste, dass Krankschreibung in der Probezeit vor Kündigung schützt, ich im Tal der Ahnungslosen.)

    Gut, dieses Verhalten find ich widerlich! Aber auf der anderen Seite, wenn jemand sich Grönland einfach holen will und weil das noch nicht reicht, auch noch Kanada, was will man dann von ein paar einfach gestrickten Hanseln erwarten? Die haben ja immer noch die Ausrede, Ich nehm mir ja nicht Grönland.

    Mein Schwager ( Hallo Uwe!! ) ist auch so jemand ähnliches. Wenn der keinen Bock hat, bleibt er zuhause. Dass das nicht gut bei den Kollegen ankommt, ist klar. Also hat er immer weniger Bock auf die Arbeit usw.

    Dein Outfit ist toll! Besonders das Strickkleid und Blazer und Tasche haben es mir angetan. Erwähnte ich, dass ich oliv mag? :-)

    Dein Ring sieht auch klasse aus!! Ist aber jetzt kein Schlagring, oder? hihihi

    Allerdings nehme ich mir auch manchmal einen Apfel vom Baum, oder ein paar Brombeeren oder Himbeeren. Aber immer nur in freier Natur, ich schwör!!

    Gestern bin ich an einem rauschenden kühlen Bach vorbeigekommen. Hätt ich mein Badezeug dabei gehabt, wär ich mal rein. So hab ich nur Schuh und Strümpf ausgezogen und bin mit den Füßen rein. Nach dem ersten Schreck erfrischend.

    Liebe Grüße,
    Claudia

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Claudia,
      au weh, ich nehm auch Blutdrucksenker... aber nicht (nur) wegen meiner moral-kosen Kollegen...!
      Ich wusste das vorher auch nicht! Aber scheinbar ist es so, dass man wenn man vier Wochen "gearbeitet" hat und sich dann krankschreiben lässt, die vollen Monate bis zur regulären Kündigungsfrist geschützt ist.
      Stimmt, die nehmen sich nicht Grönland. Schlimmer geht immer. Aber du hast völlig recht, bei solchen Vorbildern ist es gerade kein Wunder.
      Ab und zu mal krank sein ist eh blöd genug, in Kindereinrichtungen eh völlig normal... nach 25 Jahren bin ich gegen fast alle Viren gewappnet - und wenn, dann erwischt es mich ja im Urlaub :-DDD
      Vielen Dank! Oliv geht eben auch immer... und einen Apfel vom Baum pflücken auch. KLar, hab ich auch schon gemacht, in der Natur.
      Das mit dem rauschenden Bach hört sich herrlich an!
      Liebe Grüße,
      Maren

      Löschen
  2. schöner anzug in appetitlichen schokoladentönen - yammy :-D
    bin ganz bei dir. ich kriege es ja nur aus erzählungen anderer mit - aber das "jobnomadentum" und das grundlose krankschreibenlassen, gerade unter gut und TEUER ausgebildeten leuten finde ich asozial.
    und woher kommt das? wohlstandsverwahrlosung. als vor über 25 jahren die ersten *erbenden* auf dem prenzlauer berg die ersten eigentumswohnungen kauften und kinder bekamen, konnte man anhand des umganges mit diesen knirpsen schon ahnen, dass die später mal "die oma vor´n bus schubsen" würden und das nur, um "spass" zu haben. verwöhnte, verzogene menschen, die nie gelernt haben, verantwortung für sich selbst zu übernehmen. und für andere schon garnicht - denn die gibt es für solche ja nicht.
    dazu kommt - die haben genug wohlstand, um dieses jobhopping zu betreiben - jemand der auf die kohle angewiesen ist, ist froh, eine arbeit zu behalten.
    will sagen: immer nur wunschkonzert auf´m ponyhof in der kindheit & jugend macht verantwortungslose erwachsene. aber weiste ja eh - als profi in sachen sozialverhalten.
    <3 xxxx

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Vielen Dank - ist vor allem Dubai-Schokolade (wegen dem grün...) :-D
      Ja, Wohlstandsverwahrlosung und Erziehung zur Verantwortungslosigkeit ist schlimm genug, wenn dann noch Desinteresse der Eltern dazukommt, ist das eine giftige Mischung... und dann schreien alle immer: "Da hätte man doch früher was machen müssen!", wenn tatsächlich mal einer durchdreht und Leute erschießt. Ach ja? Was denn?
      Jobhopping gewährleistet ja leider das Einkommen - wenn die sich 3 Monate bis zur Kündigung krankschreiben lassen, kriegen sie ihr Gehalt ja ganz regulär. Die sind nicht so blöd und beziehen Harz 4, reicht ja nicht zum Leben.
      Du sagst es!
      <3

      Löschen
    2. @grün: ich habs gelesen - obendrüber! auweia. irgendwas ist mit meiner optik. neulich ich: was hast´n da für´n braunen schal um? BW: das ist der grüne, den wir in indien gekauft haben......
      hilfe.

      Löschen
    3. Das macht wahrscheinlich bloß das trübe Winterwetter...! :-)

      Löschen
  3. Liebstige Maren,
    um mal mit dem einfacheren Thema zu beginnen: Ich sehe hier ein schönes Zusammenspiel von Oliv mit Pink und Grün/Türkis - macht sich toll! Da es ein Strickkleid ist, könntest du es übrigens auch gleich bei der Blogparade der Ü30Blogger verlinken, die haben nämlich gerade das Thema "Schick in Strick" am laufen: https://www.ue30blogger.de/2025/01/blogparade-Strick-ist-schick-ue30blogger.html
    Dein Strickkleid vom vorigen Post fand ich auch sehr hübsch anzusehen, aber da bekam ich zugleich schon beim Hinschauen Wallungen, dieses hier scheint mir für Innenräume geeigneter und ich denke, ich würde es genauso anziehen (nur mit Stiefletten, weil ich Stiefel nicht auf meine Haxen kriege 😉)
    Dein Apfelstehl-Vergleich trifft's ziemlich gut auf den Punkt. Ich denke, es müsste schon bei den Einstellungsgesprächen (in der Form, wie du es schreibst) darauf hingewiesen werden, dass es ein absolutes No-Go ist, die Kids und KollegInnen auf diese Weise hängen zu lassen. Dann würde sich vielleicht schon im Vorfeld sowas wie ein Gewissen rühren bei einem Guttteil der Job-Anwärter...
    Zum Thema Seniorenresidenzen schck ich dir noch eine Mail, okay?
    Alles Liebe, Traude
    https://rostrose.blogspot.com/2025/01/4-tage-in-wien-ruckblick-2024-teil-3.htm

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebstige Traude,
      vielen Dank! Die Blogparade hab ich schon mitbekommen, Dank dir fürs Erinnern.
      Ja, das mit den Wallungen in Innenräumen bzw. dem Wechsel von draußen nach drinnen geht mir auch so, dafür ist DIESES Strickkleid definitiv besser geeignet! :-DDDD
      Ich hab manchmal das Gefühl, meine "Chefs" sind viel zu nett. Andererseits bin ich natürlich froh um so viel Toleranz und Verständnis und würde ungern tauschen wollen. Kommt ja allen, auch mir, zugute. Mein unbezahlter Urlaub wurde z.B. ohne weiteres sofort genehmigt.
      Und dann muss man auch bedenken, dass der soziale Bereich grade voll das Wunschkonzert der Arbeitnehmer und Jobsuchenden ist... ein Traum für die! Es gibt so viele Stellen und wenig Bewerber.
      Ja, vielen lieben Dank! Schick mir gerne eine mail!
      Alles Liebe, Maren

      Löschen
    2. Ich glaube, im Sozialbereich gibt es - genau wie im Gesundheitsbereich - zu wenige Jobsuchende, weil bekannt ist, dass man in diesen Berufen (sofern man sie ernst nimmt, sprich, sich engagiert) wie eine Zitrone ausgepresst wird (emotional, substantiell, teilweise auch im Bereich der Arbeitszeit) und das für vergleichsweise wenig Geld. Je weniger Bewerber, desto mehr Zitronen, aber trotzdem nicht mehr Bezahlung. (Ich denke, das hast du auch schon erlebt, aber inzwischen konntest du zum Glück mehr Freizeit für dich erwirken - weil's NOTwendig war. Und EIGENTLICH sollte es gar nie so weit kommen, dass es notwendig WIRD...) Ich hatte in meinem Leben ja viele Überlegungen, wie ich aus dem Bürojob rauskommen könnte, und Sozialberufe habe ich da durchaus auch in Erwägung gezogen - aber ich wusste, ich würde zur Zitrone werden, weil ich Menschen, die mich wirklich brauchen, nicht hängenlassen kann...
      Meine Mail sollte schon bei dir angekommen sein, hab sie am 2.2. abgeschickt - falls nicht, schau mal im Spam-Ordner nach oder gib mir Bescheid, dass ich sie nochmal losschicke.
      Drückers, die Traude

      Löschen
    3. Alles klar, Danke, die mail ist schon da, hab nur gerade die Zeit nicht gehabt, zu antworten...!
      Mach ich nächste Woche!
      Ich kenne allerdings auch Menschen in anderen Stellen und Bereichen, die sich ausgelaugt fühlen. Und bei mir ist im Moment eher gähnende Langeweile im Job, da wär ich dankbar um ein wenig "Stress". (Eigentlich tut der "Verlust" des Kollegen keinen Abbruch, wir haben schon Ersatz - im Prinzip ist es trotzdem doof... !). Ich weiß aber, was du meinst... ich muss tatsächlich sagen, dass bei uns sehr drauf geachtet wird, dass es den Mitarbeitern gut geht. Hört sich schlimm nach Werbung an :-DDD - ich kann's aber nicht anders sagen.
      Liebe Grüße! <3

      Löschen
  4. Liebe Maren, ich kann mit diesen Generationsbezeichungen auch nichts anfangen. Ich weiß auch nicht nach welchen Kriterien diese Buchstaben vergeben werden...und ab wann man da genau dazuzählen sollte. Genausowenig möchte ich als Angehörige meiner Generation als Babyboomer bezeichnet werden. Und diese Tachinierer, die Du so schön beschreibst, die zum eigenen Vorteil die anderen hängen lassen könnte man mit einer Musk-Rakete auf den Mars schicken, wobei wir schon beim Thema Kotzbrocken sind, die es, wie Du richtig sagst, in jeder Generation gegeben hat und wohl auch immer wieder geben wird. Wie das zu verhindern wäre ist eins der größten Rätsel der Menschheit....aber ich kann mich auch des Eindrucks nicht erwähren, daß es viele gibt, die sich auch gerne durch solche Typen beherrschen lassen.
    Schönes Outfit, nebenbei.
    Alles Liebe und eine gute Zeit
    Violetta

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Violetta, was DAS dann wieder kostet, alle mit Musk-Raketen zum Mars zu schicken, hihi!
      Ach ja, die Babyboomer... ich finde, all diese Bezeichnungen tragen dazu bei, dass man sich am Ende gegenseitig noch weniger versteht.
      Ich glaube schon, dass in meinem Job einiges an Prävention geschieht, die kleinen Elons und Donalds erkennt man bereits im Sandkasten (daran, dass sie den anderen die Schaufel auf den Kopf hauen! :-D)! Man sollte allerdings auch ein geeignetes Vorbild sein. Das ist schon auch ne Verantwortung.
      Alles Liebe, die auch eine gute Zeit!
      Maren

      Löschen
  5. Egoisten und Narzissten gibts leider in jeder Generation. Der jeweilige Zeitgeist entscheidet mit darüber wie man mit ihnen umgeht und wie weit sie es treiben können. Derzeit haben sie wohl Hochkonjunktur. Bei solchen Vorbildern wundert es mich - fast - nicht mehr, dass es Menschen gibt, die auch im Sozialbereich dermaßen ihr Unwesen treiben, wie Du es beschreibst. Traurig ist es in allen Ebenen. Und wie Du schon schreibst, eine unerfüllte Möglichkeit:
    "Eine Arbeit, die, wenn man sie ernst nimmt, möglicherweise sogar den ein oder anderen Amoklauf bzw. allzu größenwahnsinniges Psycho-Gebaren verhindert! Das meine ich jetzt völlig ernst."
    Ja, es ist eben nicht gleich, welchen "Apfel" jemand pflückt.
    Ich teile Deine moralischen Bedenken voll und erwarte Möglichkeiten der Sanktionierung.

    Und wie komme ich jetzt zu Deinem Look? Der ist wirklich sehr schön und ein Hingucker. Oliv mag ich sehr und die Tasche ist so besonders und Dein Ring hat echte Power!
    Danke fürs Verlinken und fürs Foto mit der Brosche. Ich werde Dich jetzt auch hiermit zusätzlich verlinken in meinem Broschen-Post. Schaut so gut aus der Waran!
    Herzlich
    Sieglinde, die heute in München war...

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Stimmt leider! Leider nicht nur der Zeitgeist, sondern ganz schlicht auch der Arbeitsmarkt... und der ist momentan schwer auf Arbeitnehmer-Seite im Sozialbereich.
      Ich hatte ja bislang in etwa 3 oder 4 Fällen (in fast 30 Jahren) so ein Gefühl, dass dieses Kind von der Persönlichkeitsstruktur später auch mal losgehen und Menschen erschießen könnte. Bislang - toitoitoi - hat sich dieses Gefühl nicht bewahrheitet. Vielleicht durch unsere Arbeit, man weißes ja nie.
      Sanktionierung gibt es da erstmal keine (dafür sind meine Chefs viel zu nett! :-D), aber ich hoffe, dass sich irgendwann dich noch was wie ein schlechtes Gewissen bei den Betreffenden rührt.
      Vielen Dank. die Tasche war ein Fund und Glücksgriff (du weißt ja, ich brauche große Taschen! :-), weil ich da all deine schönen Gurte im Wechsel dranmachen kann - wenn ich demnächst in Ba-Wü weile, reicht diese eine Tasche im Gepäck und alle Tragegurte, die ich je nach Outfit wechseln kann.
      Ich lerne gerade, wie man Ringe aus Epoxidharz "richtig" schleift... ist ne Wissenschaft für sich! .-D
      Den Waran liebe ich!
      Herzlich, Maren (ich hoffe, es war ein schöner Besuch in München)

      Löschen
  6. Also. Ich kann nur von mir sprechen. Ich war schon seit ich denken kann eine Pazifistin. Also konnte es nur ein Beruf werden, der mich nicht in die Situation bringt etwas unterstützen zu müssen, was direkt oder indirekt sich an Krieg und dem Tod von Menschen bereichert. Luft und Raumfahrttechnik, Maschinenbau oder Banken vielen damit schon von vorn herein aus. Auch die Investition in Aktien, Aktienpakete o.ä. die weder moralisch noch im Hinblick auf Nachhaltigkeit bestehen, kamen und kommen für mich nicht in Frage.
    Ich arbeite gern für meine Stadt, ihre Bürger und unterstütze alle meine Kolleg*innen seit 35 Jahren gerne mit IT-Lösungen, die ihnen die Arbeit erleichtern.
    Bei meiner Führungsarbeit gehe ich auf die persönlichen Belange und Umstände meiner Mitarbeitenden so gut es geht ein und versuche mir die Laune und Freude an der Arbeit nicht durch immer neuen Bürokratiewahnsinn verderben zu lassen. Das fällt mir nicht immer leicht. Aber der Teamzusammenhalt ist sehr gut, der Wille gemeinsam eine Lösung für "alles" zu erarbeiten ist da, Fluktuation und Krankheitsquote sind ausnehmend niedrig. Allerdings ist "krank sein" oder "Fehler machen" bei uns auch nicht schlimm. Es hängen keine Menschenleben davon ab. Zurückblickend kann ich sagen, ich habe meinen Beruf gut gewählt.
    Stehlen geht für mich gar nicht (Ausnahme: Äpfel, die über den Zaun hängen pflücken schon). Offensichtlich Krank feiern und das Team hängen lassen, geht auch gar nicht. Aber ich weiß, auch ich habe Kolleg*innen mit Führungsschwächen, die von ihrem Direktionsrecht leider zu selten gebrauch machen.
    BG Sunny

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. fielen von fallen, nicht vielen, sorry.

      Löschen
    2. Ich überlege gerade, was du mir (als offensichtliche aggro-Nicht-Pazifistin???) damit sagen willst... :-DDD Du machst das bestimmt ganz supi mit deiner "Führung", gar keine Frage!
      Was ich versuche zu beschreiben, ist das Vorgehen, sich nach gefühlt ein paar Tagen im neuen Job so lange krankschreiben zu lassen, bis man alles an Möglichkeiten (Kündigungsfrist etc.) ausgereizt hat, und das als "Vorbild" für Kinder. Darum ging's ja. In unserer "Führungsetage" sitzen auch nur Leute, die fair, freundlich und verständnisvoll sind. Das erfahren die Neulinge aber kaum, da sie ja kaum anwesend waren... hat also definitiv nix mit dem "Führungsstil" zu tun.
      Krank sein und Fehler machen ist natürlich NICHT schlimm. Wär ja noch schöner.
      Das mit dem Apfel war nur ne Metapher...
      Liebe Grüße, Maren

      Löschen
  7. Erst stellen sich mir die Nackenhaare auf, als ich lese "einfach mal einen Tag blaumachen, obwohl man gar nicht krank ist". Und dann kommst du mit so einem Brett um die Ecke! An den Generationen kanns nicht liegen, von wegen arbeitsscheu. Da erlebe ich tagtäglich das Gegenteil. Manch Nachwuchsentwickler ist so motiviert, das reicht fürs ganze Team.
    Manche Menschen scheinen nur leider keine ihrer beiden Gehirnzellen zu nutzen, bzw. blenden die Folgen ihrer Verhaltensweisen komplett aus. Und das System lässt sie damit durchkommen, was für alle anderen umso frustrierender ist. Eine Freundin sagt immer "Karma is a bitch" und das hat sich in ihrem Umfeld schon manches Mal bewahrheitet - mich tröstet es zumindest. Und ob solche Menschen wirklich glücklich und zufrieden durchs Leben gehen, kann man glaube ich auch bezweifeln - das tröstet auch ein klein bisschen.
    Liebe Grüße!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Echt? Ich finde MAL einen Tag blau machen gar nicht so schlimm... wenn es einem mental nicht gut geht z.B. Ich erlebe auch ÄUSSERST motivierten Nachwuchs, manchmal ein wenig ZU motiviert, für die Kids ist es manchmal wie ein Überfall... die brauchen Zeit und Ruhe...!
      Ich wünsche dem jungen Kollegen wirklich Glück, so war das nicht gemeint, ich will ihn weder "sanktioniert" noch unglücklich wissen. An Karma glaub ich auch nicht wirklich. Da schwebt mir zu viel alttestamentarische "Vergeltung" drin, nur im hinduistischen Gewand, sozusagen! ;-D
      Liebe Grüße!

      Löschen
  8. Man kann sich über solche Arbeitsmoral schon aufregen. Das hat es leider schon immer gegeben. Das Nachsehen haben dann die Kolleginnen und Kollegen. Im Sozialbereich wie in deinem Fall ist das natürlich doppelt schlimm.

    Ein schöner Look in Oliv und gestreift. Die Brosche von Da Sempre steht dir super.

    Liebe Grüße
    Sabine

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich rege mich nicht wirklich auf, ich finde es nur interessant, dass ich das jetzt schon zum zweiten Mal erlebe in kurzer Zeit...
      Vielen Dank!
      Liebe Grüße,
      Maren

      Löschen
  9. Liebe Maren, das Streifenkleid und der Schmuck sind richtig schön. Es klappt second hand bei Dir echt gut. Gefällt mir.
    Hm ja ich reg mich über sowas auch oft auf, gerade aber besser nicht.
    Im medizinischen Bereich ist es auch schwierig Nachwuchs zu bekommen, alles viel zu stressig und zu viel Arbeit.😵‍💫 Ans viele Ausgleichen von kranken Kolleginnen möchte ich gar nicht denken.Das kostet viel Kraft.
    Ich sende Dir liebe Grüße aus Ban Krut, Tina

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ja, weißt du, warum ich momox liebe? Ich bestelle immer mehrere Sachen, sagen wir mal, für 300 Euro. Davon schicke ich aber mindestens die Hälfte wieder zurück, weil es nicht passt/nicht gefällt. Dann kriege ich eine Gutschrift von 150 Euro zurück, wovon ich wieder was bestelle... und so weiter. Im Grunde gebe ich dann gar kein Geld mehr aus! Ist eine Milchmädchenrechnung, ich weiß, funktioniert aber bei mir wunderbar! :-DDDD
      Nein, denk nicht über sowas nach im wohlverdienten Urlaub! <3
      Liebe Grüße nach Ban Krut,
      Maren

      Löschen
    2. Aha Du Fuchs. Aber tatsächlich stimmen oft die Größenangaben nicht. Dann muss es natürlich zurück. Und Du brauchst wieder Nachschub. Milchmädchenrechnen kann ich auch gut, ☺️
      Liebe Grüße Tina

      Löschen
  10. Da hast du vollkommen recht, es gibt tatsächlich Dinge, die den reibungslosen Ablauf eines Jobs stören. Ich erinnere mich, dass mein Mann, als er seine eigene Firma hatte, große Probleme mit einem der Mitarbeiter hatte, der „immer krank“ war und gegen den er nichts tun konnte. Überhaupt nicht lustig!
    Aber lass uns über erfreulichere Dinge reden – dein Look hat mir von Kopf bis Fuß gefallen, liebe Maren, inklusive Brosche und Ring! Einfach WOW!
    Liebe Grüße,
    Claudia

    AntwortenLöschen
  11. Ohja. Vergleichbares erlebe ich ja andauernd im Job. Da lassen sich manche Schwangeren von der 2. oder 3. SS-Woche bis zur Geburt praktisch durchgehend krankschreiben. Und wenn sie die Zeugnisse nicht bekommen, dann wandern sie einfach von einem Arzt zum nächsten. Ich habe ja Einblick in die Krankenakten und sehe nur zu oft, wie sich manche da durchmogeln. Als Arbeitgeber (und Arbeitskollegin) ist man da wirklich der/die Angeschmierte. Unser Sozialsystem in Ehren- aber solchen Menschen öffnet es leider auch Tür und Tor. Das ärgert mich manchmal wirklich- weil wir schlussendlich ja alle daran mitbezahlen. Da wundert es mich inzwischen auch kein bisschen mehr, dass unsere Krankenkassen-Prämien jedes Jahr steigen und ich inzwischen als Einzelperson in der einfachsten Versicherungsklasse ohne jeden Gigi beinahe 500 Fränkli bezahle..... Solches asoziales Verhalten wirkt sich dann leider viel weiter aus, als nur am Arbeitsplatz direkt.
    Ich kenne übrigens den Fall einer Oberärztin, die sich bei uns im Spital anstellen liess und ein paar Tage nach Dienstantritt zu uns in die Kinderwunschsprechstunde kam. Auch eine Möglichkeit, sich früher oder später aus der Job-Tretmühle zu befreien....
    Ob Karma eine Bitch ist? Ich hoffe nicht. Früher oder später fallen solche Menschen hoffentlich über die Stolperdrähte, die sie selbst gespannt haben. Denn irgendwann iritiert es doch sicher einen potenziellen Arbeitgeber, wenn einer in seinem Lebenslauf innerhalb eines Jahres 3 oder 4 Stellen ausweist. Und ist es heutzutage out, Referenzen einzuholen?
    Mit diesem Oliv-Grundton in deinem Outfit hast du mich total in der Tasche- und er passt so wunderbar zu den ganzen andern Farbtönen- schick, gemütlich und sehr kleidsam ist das, würd ich mal behaupten!
    Herzliche Grüsse!

    AntwortenLöschen
  12. Dein Beitrag über moralische Bedenken ist wie immer super und pointiert geschrieben. Ich habe solche Zustände zum Glück in meinem langen Berufsleben kaum erlebt (an einer Universität gehen die Uhren vieleicht ein bisschen anders). Am ehesten waren Lehrlinge problematisch, sie haben es von zu Hause wohl nicht anders erlebt. Die positive Vorbildfunktion von Erziehungsberechtigten ist so wichtig, aber dummerweise ist es den wenigsten bewusst oder es ist ihnen egal, was ja noch schlimmer ist.
    Ich selbst war zu feig (oder hab auch zu gern gearbeitet), um einen ganzen Tag richtig blau zu machen, ich dachte immer, was ist, wenn ich dann tatsächlich krank werde. Aber ich konnte mir die Zeit sonst rel. gut einteilen...
    Dein Kleid mit den Leggings drunter und den Stiefeln sieht super aus, mir gefällt das! Aber mich stört bei mir dann immer, dass Kleider beim Gehen nach oben wandern, geht dir das nicht auch so?
    lg

    AntwortenLöschen
  13. This is a complex subject- sick leave and all that. It is hard to judge if the person is really unwell or has a mental crisis. Some people really do take advantage of sick leave and some people are unjustly accused of it. It is hard to tell the difference!
    You look fantastic in this styling. I love these colours.

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Ich freue mich über einen regen Austausch!
Jeder Kommentar wird auf jeden Fall gewürdigt und beantwortet und Du machst mich happy... ;-)

Dieser Blog ist mit Blogspot, einem Produkt von Google, erstellt und wird von Google gehostet. Es gelten die Datenschutzerklärung & Nutzungsbedingungen für Produkte von Google.

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von Dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner
Datenschutzerklärung.

Beliebte Posts