Sunday Colors: heute nur Unterhaltsames!

Meine treue Leserschaft erwartet von mir vermutlich so langsam mal wieder einen launigen Post, über welchen sich beim Sonntagsfrühstück ausgiebig schmunzeln lässt. So weit, so gut. Ich werd mich trotz der derzeitigen Widrigkeiten bemühen. Aber erstens befinde ich mich mal wieder am Geburtsort des Grauens, zweitens war ich gestern bei der Beerdigung meiner Tante und drittens komm ich grad frisch aus der Psychiatrie. Zwar eher als Besucherin und nicht als entlassene Patientin, aber na ja: die letzten Monate hätten den Zustand teilweise schon hergegeben, der zur dortigen Einlieferung benötigt wird. Ts.


Aber wie sagt man so schön: Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Und in den eher düsteren Stunden des Lebens zeigt sich doch erst, wer wahren Galgenhumor besitzt. Von wegen always look on the bright side of life und so. Über Pisstown und seine Bewohner kann ich mittlerweile sogar schon wieder lachen, noch ein wenig schadenfroh zwar, aber immerhin.


Und wenn ich so drüber nachdenke: schlimmer geht natürlich immer. Ich lebe nicht in einem Kriegsgebiet oder Armut, mit chronischer Krankheit oder ständiger Angst, sondern genieße die Ruhe und ungewohnte Größe der hübschen, von einer begabten Interieur-Designerin 😂stylisch hergerichteten "Ferienwohnung" sogar ausgiebig - ein echter Zufluchtsort, seit ich nicht mehr auf meinen verwirrten Vater aufpassen, an der Unfähigkeit der Pflegekraft verzweifeln oder den Fragen und Anfeindungen der Nachbarn ausgesetzt bin.



Und ach, na ja: was den Tod betrifft; er gehört ohnehin zum Leben dazu, kein Grund für mich, angesichts des letzten Tabus der westlichen Welt in stumme Hilflosigkeit zu verfallen, wie ich das so oft erlebe, besonders bei Menschen, die pausenlos die Kraft aufwenden müssen, zu verdrängen, dass es eines Tages halt auch um sie selbst geschehen sein wird. Tut mir jetzt echt Leid, wenn ihr es hier auf die harte Tour erfahrt: aber wir werden alle sterben und unsere Körper verwesen. Oje, ich hoffe, ihr sitzt nicht gerade beim Frühstücksei...! 😂



Ich empfehle übrigens Feuerbestattungen, dann umgeht man das unappetitliche Thema Verwesung vollständig und braucht den weit entfernt lebenden Angehörigen (solchen Rabentöchtern wie mir beispielsweise) schon mal nicht jahrelang vorwerfen, die letzte Ruhestätte verkommen zu lassen. Grabpflege ist nämlich eine Art Wissenschaft und hat natürlich, wie fast alles im Leben, für manche Menschen fast schon mit soldatischer Pflichterfüllung zu tun. 

Glaubt mir, ich spreche aus Erfahrung. Übrigens hätte meine Mutter, deren Grab meinethalben stets eher ungepflegt wirkte - ich hatte da einfach kein Talent! - mir diesen Vorwurf nicht gemacht. Sie sagte zu Lebzeiten nämlich oft, wir könnten sie ihretwegen in die grüne Tonne schmeißen, wenn sie tot sei, es sei ihr völlig egal. Worauf ich meinte, das ginge halt nicht, sie sei nämlich Sondermüll. So viel zum Thema schwarzer Humor. Kann da gar nix dafür, ist vererbt. Ich weiß, andere finden das gar nicht lustig.



Und huch, stimmt ja, heute nur Unterhaltsames und Fröhliches... war zumindest mein Vorsatz. Wenden wir uns also einem amüsanteren Thema zu: vielleicht dem Interieur von Krankenhäusern, gerontopsychiatrischen Zentren oder Pflegeheimen? Es mag ja nette, gemütliche Hospize oder Alten-WG's geben, aber bei den meisten Einrichtungen dieser Art verursacht nicht nur der sterile Geruch nach Desinfektionsmitteln Übelkeit, sondern auch die ungemütliche Einrichtung! Diese hässlichen, kahlen Wände! Die winzigen Betten, für gewöhnlich große Menschen viel zu kurz und zu schmal

Wenn ich mir vorstelle, dass eine normale Familie (halt solche Menschen, die emotional weniger verkorkst sind und sich nahe stehen, soll's ja auch geben 😂!) in der Regel auf unbequemen Stühlen ums schmale Krankenhausbett gedrängt verharren muss, statt in einer kuscheligen Sofalandschaft um den Kranken, möglicherweise Sterbenden, herum zu fläzen, gemeinsam Life of Brian zu gucken und Popcorn zu snacken - also, ich hätte da jede Menge Ideen, wie man dem Ganzen den sterilen Schrecken nehmen könnte. Aber mich fragt ja wieder mal keiner. 


Tja, und sonst so: weiterhin kafkaeske Zustände mit immer wieder überraschenden Wendungennervige Telefonate und mühsame Organisation - dann wieder Hoffnung, Fehlschläge, Mahnungen, Nachzahlungen... und über all dem schwebt eine diffuse Wolke der Verwirrung und Unklarheit. Wie das halt so ist, wenn man sich mit Dingen beschäftigen soll, mit denen man sich niemals zuvor auseinander setzen wollte. Oops, nur Unterhaltsames heute. Ganz vergessen...

Aber mal ehrlich: wenn ich für die meisten Sachverhalte des Lebens offenbar schlicht und ergreifend zu blöd bin, wie um alles in der Welt schaffen alle anderen Leute sowas alles? Ich weiß ja, es nützt überhaupt nix, sich immer wieder dieselben Fragen zu stellen - aber ich tu's trotzdem. Außerdem frag ich mich hin und wieder im tendenziell nölenden Jammerton, zu welchem Zeitpunkt mein ruhiges, kleines, popliges, unaufgeregtes, aber zufriedenes Leben endlich wieder in seinen gewohnten Fugen verlaufen könnte. Eventuell, wenn's dem Universum nix ausmacht, noch bevor ich selbst alt, schrumpelig und dement bin...? Hal-lo? Also, ich wär jetzt nämlich so weit.


OUTFIT:
Trenchjacke: Donna Karan New York (Frühjahr 2025)
Strickkleid: C&A
Schuhe: Tamaris

LOCATION:
in und um die "Ferienwohnung"

Kommentare

  1. Maren, Maren, Maren,

    ich fühle mit dir!!!

    Es gibt so Situationen, da denke ich in meinem kleinen Hirn, mitten im Supermarkt, was wäre , wenn ich jetzt auf einmal anfangen würde zu schreien ?? Weil mir einfach danach ist. Würden dann die Männer in den weißen Kitteln kommen? Also kratze ich den Rest meiner Zivilisiertheit mit großer Anstrengung zusammen und tu so, als ob nix wäre.

    Übrigens, ein Lieblingssatz aus einem wunderbaren Film, den ich dir wirklich empfehlen kann, wenn du ihn noch nicht kennst "Little Miss Sunshine". Ein wunderbarer Film über eine Familie, die anders ist als andere.
    Und dann kommt dieser Satz in einer echt schrägen Situation "Jetzt tun wir mal so, als ob wir alle ganz normal wären."
    Was glaubst du, wie oft ich mir den Satz ins Hirn hole. ^^^hahaha. Bitte den Film gucken. :-)

    Liebe Maren, bisschen sehr viel auf einmal für dich, oder? Lass dich drücken und sagen, alles wird gut. ( wenn ich es ja auch nicht weiß, aber Trost muss sein ).Ja, wirklich helfen kann ich dir nicht. ein normales, einfaches Leben , das wünschen sich so viele. Aber wer hat's wirklich?

    Ich drück dir fest die Daumen, dass du dahin zurückfindest und drück dich feste aus der Ferne,
    Claudia

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    1. PS.

      Was die Beerdigung von mir angeht- in dem Bundesland, in dem ich wohne, werden demnächst auch Flußbestattungen erlaubt sein. Das ist es,was ich mir wünsche, Flußbestattung im Rhein.

      Werde dann sowieso in s Meer gespült, was ich ursprünglich wollte.

      Liebe Grüße,
      Claudia

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    2. Liebe Claudia,
      Erst mal lieben Dank für deinen Zuspruch und das Drücken! Ich hab das Gefühl, ich jammer in letzter Zeit oft, aber so zu tun als sei alles super ist halt auch nicht der Weg und nicht authentisch.
      Das mit dem Schreien im Supermarkt stell ich mir auch manchmal vor... ich glaub, in der Stadt würden die noch nicht mal irgendwo anrufen, sondern die verrückte Frau einfach ignorieren, hahaha....
      Liste Miss Sunshine ist einer meiner Lieblingsfilme... wobei ich diese Familie richtig mag. Das moppelige Mädchen hätte ich als Kind sein können, der Opa auch meiner... 😉 ja, der Satz "tun wir mal so als wären wir normal"...herrlich!
      Ich hatte die letzten Jahre zumindest annähernd so ein Leben... Daher weiß ich dass es das gibt.
      DNke und liebe Grüße 🌞 Maren

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    3. Flussbestattungen sind bestimmt klasse.
      Ich bezweifle dass "du" ins Meer gespült wirst, das sind nur die Überreste deines Körpers. "Du" wirst damit eh nix mehr zu tun haben. Das meinte meine Mutter als sie sagte, es sei ihr egal. Mir ist es auch egal. Wenn es mich in irgendeiner Energieform noch gibt, dann ist mir meine Bestattung herzlich egal. Für die Angehörigen ist so ein urnengrab allerdings weniger pflegeintensiv, daher bin ich eh für verbrennen.😂👍

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  2. Oha! Das hört sich an nach Wiesloch oder so ( schon ein Schreckenswort meiner nordbadischen Kindheit )! Mein Vater fand es ein „wunderbares Hotel“, aber der wurde in seiner Demenz auch der lustigste Vogel überhaupt.
    Ich hab jetzt ein ganzes Jahrzehnt des Abschiednehmens und Trauerns hinter mir, jetzt kann ich mich ausgiebig mit meinem Ende beschäftigen, würde aber gerne, alt & schrumpelig wie ich bin, öfter NICHT daran denken. Meine Endstation, vor über drei Jahren ausgesucht, gefällt mir aber sehr. Und deren Pflege ist bis 2045 gesichert.
    Der Blickwinkel ändert sich leise und schleichend.🤣
    Aber ich gönne dir von Herzen dein eigenes „popeliges“ Alltagsleben zurück.
    Sonntagsgrüße!
    Astrid

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    1. Genau, "Wiesloch mach die Tore auf..." 😂
      Da hatte dein Vater Glück. Meiner leidet nur noch und das macht alles sehr schwer.
      Von außen sieht die Anlage aus wie ein schwedisches Dorf, so hübsch! Leider von innen das typische kkh-Ambiente.
      Ich will mich natürlich auch nicht mit dem Thema befassen, aber fest vorgenommen habe ich mir, mein Ende so vorzubereiten dass ich niemanden damit belaste.D.h. mich rechtzeitig um Pflege etc. Zu kümmern.
      Das tun leider die wenigsten.
      Danke, ich bin guter Hoffnung. Alles geht vorüber...
      Liebe Grüße Maren

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  3. Hallo Maren schöner Sonntagsbeitrag und ja ich liebe Galgenhumor. Auch bei anderen. Mir fallen einigen Binsenweisheiten ein.Das leben ist kein Zuckerschlecken........hat ja keiner Versprochen , dass es hier auf Erden einfach und lustig wird.......und ja es gibt Steigerungen. Und man fällt zeitweise von einen anstrengenden thema ins nächste und vieles oft gleichzeitig...vieles bewegt ohen jammern zu wollen an der Grenze des Wahnsinns und Verhaltensauffälligkeiten nehmen zu und fallen halt trotzdem auf. Alle Buddha Weisheiten helfen kaum weiter um gelassen zu bleiben. Dabei dachte ich immer als Udo Jürgens sang....mit 66 Jahren da fängt das Leben an......ja schon aber eher in einen nicht sooo gewollte Richtung.....und aussteigen ist leider nicht erlaubt, der Zug fährt und fährt....die Frage eben wohin? bleib beim Galgenhumor...er hilft.....Medizin des Alters.....schönen Sonntag und danke für deinen ehrlichen offenen Beitrag, so fühlt man sich nicht soo alleine glg Dunja

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    1. Hallo Dunja, da bin ich froh. Ich mag ja auch nicht Depri verbreiten, aber so tun als wär derzeit alles supi wär einfach nicht authentisch. Und so schlimm fühlt es sich gar nicht mehr an, nachdem ich drüber gesprochen habe.
      Ich hab mir fest vorgenommen dafür zu sorgen dass ich bald mal wieder lustig und fidel mein Leben weiterführen werde... irgendwie klappt es schon, und dann kommen auch wieder mehr witzige Beiträge...😊
      Glg, Maren

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  4. Na du hast ja so einiges durch da darfst Du Dir schon so was ganz normales wünschen. Und über das Ende und die dann zur Verfügung stehenden dubiosen Unterkünfte mach ich mir mal noch keine Gedanken. Rein statistisch gesehen werde ich uralt, da keiner meiner weiblichen Vorfahren jünger als mit 85 Jahren gestorben ist die Oma sogar fast 100 wurde und mit 85 noch ins Schwimmbad ging.
    Und ganz ehrlich schwarzer Humor mag ich wende diesen auch mal selber an nicht immer zur Freude des Gegenübers...... verstehen halt nicht alle.
    Ein schönes Wochende.
    LG
    Ursula

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    1. Das hört sich doch gut an! Meine gerade verstorbene Tante wurde immerhin 85, war bis zuletzt geistig topfit und körperlich zumindest noch mobil, das ist doch viel wert.
      Für mich mach ich mir auch noch keine Gedanken, aber da wo mein Vater gerade vor sich hin vegetiert... furchtbar.
      Das will ich auf jeden Fall vermeiden.
      In meiner Familie waren die meisten total schwarzhumorig, und dann auch noch eher prollig-derb... das prägt einfach!😂
      Danke, wünsche ich dir auch 🌞 liebe Grüße, Maren

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  5. Danke für den doch erheiternden Sonntagsbeitrag! Galgenhumor kann einen manchmal echt vor den schlimmen Widrigkeiten des Lebens retten, ich falle aber zuerst einmal in Schockstarre, mein Galgenhumor ist ein bisschen langsam... ;-))

    Ach und Grabpflege, da sagst du was, ich bin deswegen momentan im Clinch mit einer "lieben" Verwandten. Meine Mutter würde sich sicher freuen, wie ich ihr Grab bepflanzt habe (anstatt es mit dem Stein oder Kies "ordentlich" zuzudecken und mit Plastikblumen zu "schmücken", örgs). Mein Mann und ich wollen auch eine Feuerbestattung und dann in einem Wald enden. Nur kein Grab mit Deckel drauf...

    Schön, dass du dir mit der Wohnung ein gemütliches Refugium geschaffen hast, wo du dich nach Besuchen erholen kannst. Auch dein Outfit gefällt mir heute wieder sehr gut und es passt auch für eine Beerdigung.
    Wünsche dir noch einen geruhsamen Sonntag, lg

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    1. Oh, freut mich 🥰 sehr gerne...
      Verrückt, wie viele sich ins Thema Grabpflege verbeissen können und sogar die Nachbargräber misstrauisch beugen... daher sind Feuerbestattungen tatsächlich eine gute Lösung für alle.
      Vielen Dank!
      Ich wünsche dir auch einen gemütlichen Sonntag, ich sitz noch im Zug, bin aber bald da!
      Liebe Grüße Maren

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    2. Beäugen sollte es heißen, immer diese autokorrektur...😂

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  6. Dass Du mal wieder mit normalem Leben dran bist, glaube ich Dir gleich und das sollte das Universum jetzt auch endlich mal tun!! Hallo??!!
    Zum Glück kannst Du die schöne Wohnung nun wenigstens selbst nutzen, wenn Du schon allerlei Widrigkeiten dort ausgesetzt bist.
    Die eigene Endlichkeit ist mir wohl bewusst. Zum Glück haben mein Mann und ich da die gleichen Ansichten und so wird es dann für die Zurückbleibenden einfacher werden. Wir haben vieles besprochen und geregelt.
    Mit schrägem Humor kann man schräge Lebenslagen einigermaßen in Schach halten. Ich wünsche Dir, dass Du aber bald mal wieder in eine bessere Balance kommen darfst. Hübsch popelig, unaufgeregt und zufrieden....
    Dein Outfit jedenfalls wäre bereit dafür. Schaut super aus und die Streifen sind nicht schräg, sondern ganz gerade, geht doch!!
    Alles Liebe zu Dir von
    Sieglinde

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    1. Ja, und gleichzeitig denk ich oft, dass es mir trotzdem sehr gut geht... und dann hab ich gleich ein schlechtes Gewissen. Ich jammern auf hohem Niveau, sozusagen...
      Na ja, wird schon alles werden.
      Ich finde es wirklich klasse, dass ihr euch dazu Gedanken gemacht habt und auch Vorsorge getroffen habt.
      Das möchte ich auch beizeiten tun. So zu vegetieren wie mein Vater wäre tatsächlich vermeidbar gewesen, deshalb sag ich das.
      Humor hat mir immer sehr geholfen und ich bin dankbar dafür.
      Jetzt sitz ich im verspäteten ICE und bin bald da, freu mich auf den gemütlichen Rest vom Sonntag...
      Wünsche dir auch noch einen schönen Nachmittag,
      Herzliche Grüße, Maren ❣️

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  7. Na so eine Ferienwohung hat doch was. 😉 Galgenhumor gibts bei mit immer mal. Sonst kann man manches ja nicht ertragen. Klasse Deine Bilder und doch fröhlich gestreift Dein Kleid. Dein Alltag kommt sicher zurück, bevor Du alt und schrumpelig bist. Aber manchmal könnte man echt hadern. Vieles wird geplant, schon gern im Vorraus die Bestattung etc. Nur was passiert, wenn man dement wird. Wem soll man das aufbürden? Wo hin? Das finde ich viel schwieriger. Und kuschlig ist es leider selten und wohl riechend auch nicht ( das ist für mich fast die schlimmste Vorstellung) oder es ist so teuer, dass man sich das nicht leisten kann. Nicht einfach, ich hoffe ich werde gesund alt.Das dannach ist dann leicht für meine Kinder.
    Liebe Grüße Tina

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    1. Absolut, im Ernst, die ist grad ein wahrer Luxus für mich! In gewisser Weise kann man auch vorher was tun, wenn man dement wird. So dahin zu vegetieren wie mein Vater jetzt wäre z.b vermeidbar gewesen, wenn er sich vorher hätte helfen lassen bzw. Nicht gleich aggro reagiert hätte. All seine Angelegenheiten mit denen wir uns rumschlagen hätten vorher geregelt werden können. In gewisser Weise kann man schon etwas vorbereiten.
      Liebe Grüße und einen schönen Urlaub ❣️😘
      Maren

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  8. Hallo liebe Maren, bin wieder zurück aus Mauritius und Blogpause. Ich habe in Deinen Blog immer mal reingeschaut, aber für einen Kommentar war mit das Handytippen zu anstrengend. Ich mag´s einfach nicht. Jaja, Humor ist wenn man trotzdem lacht. Und Du besitzt ja jede Menge davon....auch immer wieder etwas schwärzlich angehaucht, aber das mag ich ja auch. Ja, auch wenn man´s meist verdrängt....nichts auf der Welt ist so sicher wie der eigene Tod. Allerdings schnell und schmerzlos, wenn ich´s mir aussuchen könnte. Hoffentlich noch eine Weile hin.
    Und ich wünsch Dir von Herzen, daß Dein Leben wieder in Deine gewünschten Fugen verläuft bevor Du Deine angeführten Eigenschaften erreicht hast LOL.
    Alles Liebe
    Violetta

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    1. Hallo liebe Violetta, das freut much, dass du wohlbehalten wieder da bist! Wir bestimmt erstmal ein Klima und Kulturschock 😂
      Ja, der Tod begleitet uns und trotzdem haben wir daraus ein solches tabu gemacht. Klar, auch ich möchte nicht dauernd dran denken...
      Genießen wir also erst mal das Leben bevor wir alt und schrumplig sind 🤣🤣🤣
      Alles liebe
      Maren

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  9. Meine Güte. Aber ja, so ist es: Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Nur so überlebt man doch in der Regel selber! Und Galgenhumor hab ich jede Menge. Sowieso: genau mein Humor ist es oft, den viele einfach nicht verstehen (wollen?). Der ähnelt manchmal dem deiner Mutter, und ganz besonders gerne lache ich über mich selber. Aber selbst das scheint in unserer Gesellschaft verpönt zu sein.....
    Ich wundere mich, welche Erfahrungen du in euren Spitälern und ähnlich gelagerten Institutionen machst. Ich habe nämlich ganz andere, sehr positive gemacht. Damals, als wir meine Mutti über 4 (!) Jahre in den Tod begleitet haben, und erst kürzlich beim Tod meiner alten Tante. Wir sind durchs Band ausgesprochen nettem Betreuungspersonal begegnet, haben Stunden um Betten sitzend zugebracht in Räumen, denen man ansah, dass sich da jemand Gedanken gemacht hat zur Wirkung von Farben und Einrichtung aufs Gemüt. Das Spital, in dem ich arbeite, könnte leicht als 4-Sterne-Hotel durchgehen.....
    Trotzdem, und ja: und am Ende wartet der Tod. Immer. Ich habe HH dahingehend instruiert, dass man nach meinem Ableben bitte, BITTE!! keine Messe in der Kirche abhalten, sondern einen fröhlichen Apéro mit lieben und zugewandten Menschen veranstalten soll, und dass man mich hinterher gerne im Wald verstreuen kann. Keiner soll mit meinem Grab zu tun haben müssen. Trotzdem hoffe ich, dass das alles noch in weiter Ferne liegt und dass ich es meiner Grossmutti nachtun kann, die sich im hundertundersten Lebensjahr während eines Mittagsschlafes von allem Irdischen verabschiedete.
    Und du: komm gut wieder an in deiner Schanierl-Wohnung, die mit allen gemütlichen Attributen auf dich wartet. Niste dich dort wieder richtig ein, sorge für genügend Kerzen- und Teevorrat und stell sicher, dass das TV funktioniert. Es warten gemütliche Herbstabende auf dich, die so richtig zelebriert werden sollen. So steht es jedenfalls in meinem Eilauftrag ans Universum! 😁
    Herzliche Grüsse!

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    1. Ja, nicht wahr? Ich kann mich gut an den rabenschwarzen, oft etwas derben Humor in meiner Familie erinnern. Ich fand als Kind manches auch nicht ganz so witzig - aber scheinbar hat er mich jetzt doch infiziert... :-)))
      Hach, die Schweiz! Ich weiß jetzt wieder, warum die Reichen und Schönen dorthin ziehen. Im Ernst. Mag sein, dass es Hospize und private, exklusive Kliniken hier gibt, die deinen Beschreibungen entsprechen, aber die staatlichen Einrichtungen sind durch die Bank weg grauenhaft.
      KLar, am Ende wartet der Tod. Aber bis dahin könnte man es den Leuten doch ein wenig nett machen. 4 Jahre sind lang, um meine Mutter musste ich mich ein gefühltes Leben lang kümmern, und jetzt wieder um jemanden, der noch vor Jahren aggressiv wurde, wenn man das Thema "Hilfe" auch nur erwähnte. Friedlich einschlafen und bis dahin geistig fit, das wär auch mein Traum.
      Ja, das mach ich. Zwischen Weihnachten und Neujahr werd ich wieder etwas länger dort verweilen. Dazwischen muss ich nebenbei auch noch meinen Lebensunterhalt verdienen :-)))
      Vielen lieben Dank für den Eilauftrag ans Universum - bin guter Dinge, dass er wirkt! :-)))
      Herzliche Grüße und Danke fürs Zuhören meiner Jammerei! :-)

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  10. Ohne (Galgen)Humor ist vieles auch gar nicht auszuhalten. Nur gut das ich nicht beim Frühstücksei saß. :))
    Manchmal wird sogar das Normal zur Sehnsucht. Doch wird irgendwann alles wieder anders und gut. <3

    Dein Outfit ist toll, die Streifen und die Schuhe sind hübsch. Die Fotos von dir sind schön. Ich mag das auf der Bank, wo du oben auf der Lehne sitzt.
    Liebe Grüße

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    1. Danke! <3 Das denke und hoffe ich auch, danke fürs Zuhören und Unterstützen!
      Lieben Dank, draußen wars an diesem Tag einfach nur nass und zu windig... außerdem denk ich dort immer, die Leute gucken wieder... hihi.
      Liebe Grüße

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  11. Schön, dass Du uns wieder in Deine Zweitwohnung mitgenommen hast. Ich mag alle Fotos, die dort entstanden sind.
    Eine diffuse Wolke der Verwirrung und Unklarheit? Ja, ich für meinen Teil hab immer Mal wieder einen Haufen zu Organisieren und Schreibkram zu erledigen, wo ich mich frage, wer das "früher" für mich gemacht hat. Ich habe mich schon damit abgefunden. Wenn alle um mich herum und vielleicht sogar ich selbst gesund sind, dann ist schon ein großes Ziel erreicht.
    Dass ich mein Leben ausschließlich nach meinem Gusto gestalten kann, kenne ich so eigentlich gar nicht. Vor allem, weil ich immer mit anderen zusammengelebt habe und früh meinen Zeitplan nach Verpflichtungen gestalten musste. Die Oma, das Studium, die Arbeit, das Kind, der Vater....
    Wenn Du eine Connection zu "wissenden Kollegen" in der Verwaltung brauchst, meld Dich einfach. Die helfen eigentlich gern, wenn Kollegen Unterstützung brauchen. Ich gucke gern, ob ich im Fundus einen passenden Kontakt habe, der Dir Hilft Licht in Dunkel zu bringen.
    BG Sunny

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    1. Danke! Zweitwohnung, klingt ja richtig elitär :-DDDD
      Klar, ich musste mich auch um alles kümmern, schon als Kind um viel mehr, als mir lieb war. so isses ja nicht! Aber in den letzten Jahren, als ich mich eben nur noch um meinen eigenen Kram kümmerte, wars zumindest ein Gefühl der Freiheit. Das hätte ich bitte gerne wieder.
      Das ist lieb von dir, mir Hilfe anzubieten, danke dafür, jedoch haben wir die uns schon geholt - theoretisch. Dennoch gibt es halt immer wieder Dinge, die wir "finden", die nicht frei von Überraschungen sind, da wir vorher ja nie drüber geredet haben. Bzw. mein Vater aggressiv reagierte, wenn man ihn nur drauf ansprach. Hätte er sich früher helfen lassen, so wie vielleicht dein Vater, wär's viel klarer für uns jetzt.
      LG Maren

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  12. Warum auch alles schön reden, wenn man es mit einer dicken Prise Humor würzen kann. Am besten schwarz - oder war das der Pfeffer?
    Ich finde es lustig, wenn manche Menschen total austicken, sobald man ganz nüchtern über den Tod und das Sterben spricht. Dabei trifft uns das alle irgendwann und da wird es auch nicht besser, wenn man den Kopf in den Sand steckt. Ich sag ja schon seit Jahren, dass meine Asche am besten einfach auf den Kompost soll. Von Seebestattungen halte ich hingegen nicht so viel - das wird eine ganz schön trübe Angelegenheit, wenn wir das alle machen würden.
    Was die Einrichtung von Krankenhäusern und Co. angeht, trägt das Design in der Regel ja nicht unbedingt zur Gesundung bei. Ich kann mir nur vorstellen, dass man damit beabsichtigt, dass es so hässlich ist, dass der Körper aus reiner Notwehr wieder gesund wird. Funktioniert halt nur leider nicht (beim Essen scheint man eine ähnliche Strategie zu verfolgen...). Selbst ein paar simple Farbbomben wären da schon ein Fortschritt. Aber mich fragt ja auch keiner 😉.
    Liebe Grüße!

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    1. Das Essen! DA sagst du was! Ist in den meisten Krankenhäusern auch echt furchtbar...!
      Und stimmt, diese ganzen Seebestattungen... ich weiß nicht, ob das noch so rechte Lust macht, sich zum Baden ins Meer zu begeben :-DDDD Puh, schwimmen mit Großtante Marta... oder so.
      Vor allem, weil die Asche oder der verwesende Körper sowieso nix mehr mit einem selbst zu tun haben. Was auch immer aus "uns" wird. Wenn man mal Tote aufgebahrt liegen sah, weiß man, dass die Person "fort" ist.
      Beim Krankenhaus versteh ich die Strategie ja noch, aber im Pflegeheim? Das ist ja tatsächlich "Endstation"...
      Liebe Grüße!

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  13. Es gibt unterschiedliche Arten mit der Angst vor Krankheit und Sterben umzugehen, Verdrängen ist mit Sicherheit die schlechteste, sowohl für einen selbst wie für die Angehörigen. Wenn ich allerdings lese, dass ich entweder sehr reich sein oder in eine sehr teure Zusatzpflegeversicherung einzahlen soll, um mir die immer höher steigenden Kosten für eine Heimunterbringung für die letzten Jahre leisten zu können, werde ich schon ratlos, wie genau ich vorsorgen könnte. Und dazu der aktuelle Stand der Sterbehilfediskussion, die natürlich von gutverdienenden, christlichen und risikovermeidenden Politikern immer wieder abgewürgt wird - es ginge besser.
    Zwei Verstorbene meiner Familie haben sich für ein Baumgrab entschieden, Feuerbestattung und dann einen kleinen Zylinder in die Erde neben des Wurzeln eines Baumes geschoben und bedeckt. Zum Trauern kann man den Baum besuchen und sich auf die Bank setzen. Und dann wieder in das eigene Leben zurückkehren. Dass Dir diese Rückkehr in Deinen Alltag mit seine kleinen Freuden gelingt und Du eine gute Woche hast, dafür drücke ich die Daumen, Sula

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    1. Ja, verdrängen ist gut, wenn es um einen selbst geht. Hinterlässt man ein einziges Chaos, müssen andere an der Verdrängung leiden, daher macht es schon Sinn, ein paar Vorkehrungen zu treffen.
      Die Kosten der Pflegeheime sind tatsächlich teilweise überwältigend... und mit einer normalen Rente unbezahlbar.
      Urnengräber sind klasse - vor allem für die Angehörigen. Und wer dort trauern will, kann das auch tun. Für mich hat das Grab nix mit dem verstorbenen zu tun - und ich trauere anders. Aber dann fällt auch die Grabpflege weg,
      Vielen lieben Dank, im Moment sieht's nicht danach aus, als ob das alles mal aufhört, aber ich will ja nicht jammern.
      Wünsche dir auch eine gute Woche, liebe Grüße, Maren

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  14. Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Zumindest ist dein Vater sicher untergebracht. Natürlich ist so ein "Heim" nicht schön. Und das ganze Drumherum auch nicht. Ich hoffe, dass für dich bald ruhigere Zeiten kommen und sich alles normalisiert. Fühl dich gedrückt.

    Liebe Grüße
    Sabine

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    1. Na ja, eigentlich ist die Psychiatrie eine Übergangslösung und von sicher möchte ich da nicht sprechen, wenn er wegen irgendwelcher dubioser Stürze ständig ins KKH kommt. Er soll jetzt endlich ins Heim verlegt werden. Danke! <3
      Liebe Grüße,
      Maren

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