COLOUR ENERGY: ROSA

In meiner Blogserie "COLOUR-ENERGY" habe ich bisher die Lebensthemen der sieben Hauptchakras sowie TÜRKIS vorgestellt. Die folgenden Farben in den nächsten COLOUR-ENERGY-POSTS (darunter WEINROT, BRAUN und GOLD/SILBER) sind nicht mehr Teil des Lichtspektrums, sondern rein stoffliche beziehungsweise metallische Farben. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie weniger relevant sind. Sie besitzen, ähnlich wie die Lichtfarben, Schwingungsenergie, die sowohl nach außen als auch auf unseren Körper und unsere Zellen als Frequenz einwirkt.

In zauberhaftes Rosa getauchte Himmel, Wolken und Gewässer

Hier hab ich nochmal die bisherigen COLOUR-ENERGY-POSTS für euch verlinkt - einfach auf die jeweilige Farbe klicken!

                                                                    

HEILE WELT

Viele assoziieren ROSA mit Verspieltheit, Romantik, Prinzessinnen und kleinen Mädchen. Oft wird jedoch übersehen, dass selbst das zarteste ROSA – als aufgehellte Variante von ROT – ursprünglich als männliche Farbe galt. Bis ins 19. Jahrhundert war dies noch allgemein bekannt, und ROSA galt demnach als typische Farbe für die Kleidung männlicher Säuglinge und Kleinkinder, während BLAU durch die Verbindung mit Maria als quasi ur-weiblich angesehen wurde. Wenn man sich mit den Farbenergien ROT und BLAU beschäftigt, erscheint es einem ohnehin viel logischer, dass Mädchen HELLBLAU und Jungen ROSA trugen, als umgekehrt.

Junge im rosa Kleid (19.Jahrhundert) 
(Geschlechterrollen in der Mode: Als Jungs noch pinke Kleider trugen | National Geographic)

Gerne verrate ich euch, dass ich die Farbe ROSA liebe, auch die mit ihr verwandten zarten APRICOT- und MAUVE-Töne. Rosafarbene Räume sind beschützende und heilende Welten, zu denen die brutale Realität des Alltags keinen Zutritt hat - natürlich genderübergreifend, was denn sonst! In einer Zeit, in der ich dies auf der psychischen Ebene sehr brauchte, strich ich zwei Wände meines Schlafzimmers ROSÉ, dazu kombinierte ich GRÜNPFLANZEN und viele GOLDENE Accessoires. ROSA, GRÜN und GOLD: die drei Musketiere der HEILUNG, wenn einem die Welt da draußen zu laut und zu überfordernd erscheint.

Und dabei muss dem ROSA noch nicht einmal mehr dieser klebrige, süßlich-romantische Duft anhaften. Die edle Farbnuance der Teerose, das gedämpfte Mauve-Rosé, bekannt als Altrosa, und die prächtige Farbe englischer Rosen – all diese Schattierungen stehen in keinem Zusammenhang mehr mit dem zuckrigen, puppenartigen Bonbonrosa, das Erwachsene kleinen Mädchen oft - bewusst oder unbewusst - regelrecht aufzwingen. 

Ehrlich gesagt, macht mich die auch heute noch praktizierte Konditionierung auf so genannte "weibliche" Eigenschaften, oft gefolgt von diesem "Typisch Mädchen!"-Seufzer, zutiefst wütend. Jene von außen projizierte "Prinzessinnen - Eigenschaften" wie beispielsweise süß, verwöhnt, zartbesaitet, kompliziert oder zickig sind nicht angeboren, sondern ganz eindeutig anerzogen.

Und was sollen Mädchen schließlich tun, von denen noch im Jahr 2024 (als Pädagogin kann ich das bestätigen!) alles andere als Autarkie, Stärke oder der offene Umgang mit Gefühlen wie Aggression erwartet wird? Ist doch logisch, dass sie sich verborgenere, subtilere Wege suchen, wenn sie schon keine Kriegerinnen sein dürfen, weil sich das als Mädchen schließlich nicht "gehört". Und später heißt es dann womöglich auch noch, Mädchen bzw. Frauen seien nicht geradeaus und direkt, sondern "hintenrum". Na, warum wohl?

Stets in BLAU: Maria als heilige Mutter

"Die Wurzel alles Bösen in der Welt

ist der Mangel an Liebe zu sich selbst."

(Thomas von Aquin, 1225-1274,

italienischer Dominikaner, Philosoph, Theologe und Priester)

WARUM BRAUCHE ICH ROSA?

Als die Mutter der verstorbenen englischen Königin einmal danach gefragt wurde, warum sie die Farbe ROSA so sehr schätze, erklärte sie, dass diese Farbe der Liebe im Alter entspreche, wenn die Körperlichkeit nachlasse und man einen Eindruck von reiner Liebe erhalte.

Auf physischer und emotionaler Ebene wirkt ROSA beruhigend, tröstend und entspannend, fördert ein versöhnliches und friedliches Gesamtempfinden. So werden Empfindsamkeit und Liebesfähigkeit erhöht und die Herzaktivität sowohl körperlich als auch seelisch positiv beeinflusst.

ROSA dient - wie GRÜN - als Transformator für bedingungslose Liebe und unterstützt den Abbau von Disharmonien. Es verfeinert grobe Gemüter und macht laute Menschen bedachter. Es wirkt Schuldgefühlen entgegen und unterstützt die Selbstliebe. GRÜN und ROSA sind sich von ihrer Energie sehr ähnlich (und ergänzen sich daher nicht nur optisch sehr gut) - oft wird das Herzchakra auch in beiden Farben symbolisiert.

Zugleich konfrontiert ROSA uns auch immer mit dem Zwiespalt zwischen der Sehnsucht nach Kindheit und Geborgenheit und der Furcht vor dem Erwachsenwerden sowie der Brutalität des Lebens, das zwischen Gut und Böse schwankt.

Wer ROSA in der Kleidung trägt, lässt mit der Farbe
auch deren Eigenschaften an sich heran.
Und wirkt alles andere als cool oder abgebrüht!

WAS TUN BEI ZU WENIG ROSA?

Ein Mangel an der Farbenergie ROSA liegt vor, wenn ich mir beispielsweise "ein dickes Fell angefuttert" habe, um mich weniger verletzbar zu machen, wenn ich mich nach außen hin reserviert, kühl, zynisch und/oder abgeklärt präsentiere, obgleich ich mich insgeheim nach wahrer Nähe, nach Hingabe und zwischenmenschlicher Vertrautheit sehne. 

Der Schlüssel zu ROSA besteht darin zu erkennen, dass alle Menschen von Natur aus eine verletzliche, sensible, sanftmütige und liebevolle Seite besitzen, die sie bewahren müssen, um mit den Herausforderungen einer harten Realität fertig zu werden und nicht den Glauben an die Menschlichkeit zu verlieren. Diejenigen, die unterwegs ihr ROSA verloren, verraten oder verkauft haben, sind in Wirklichkeit diejenigen, die am meisten Beistand, Mitgefühl und Zuspruch verdienen. 

Thomas von Aquin erkannte bereits im 13. Jahrhundert, dass der Schlüssel zu einem guten Leben und positivem Wirken in der bedingungslosen Selbstliebe liegt. Umgekehrt haben Narzissten, Diktatoren oder Sadisten wohl eher ein kleines Problemchen mit Selfcare.

ROSA dient als heilende Energie, wenn Rückzug und Selbstliebe notwendig sind.
Diese haben jedoch wenig mit der vermeintlichen Selfcare-Bubble zu tun,
die bloß medienwirksam und oberflächlich auf Instagram gepostet wird. 

UND WIE KANN ICH IM ALLTAG MEIN ROSA AKTIVIEREN?

Natürlich, indem ich die Farbe an mich heran lasse. Trage ich ROSA in der Kleidung, ist das die einfachste Lösung. Ansonsten kann ich mir auch mit einer Decke, einem großen Tuch oder Schal in der Farbe helfen. 

Sensitiv, harmonisch, zart, voller Liebe zu dir selbst...

Das ist DEIN ROSA! Trag es in und an dir - und in die Welt hinaus!

Besonders, wenn wir in Grübeleien, Destruktivität, Traurigkeit, Angst, Einsamkeit und depressiven Phasen feststecken, da uns die Umwelt häufig zu grob, zu laut und zu gewaltvoll erscheint, kann die Farbe ROSA uns in der Selbstannahme unterstützen. Es geht darum, bewusst etwas für sich selbst zu tun, sich zu verwöhnen, z.B. mit einem entspannenden Bad, einem Buch, einem guten Essen, einem Lieblingsfilm. Tu dir Gutes und geh achtsam mit dir um, damit es dir bald wieder besser geht. Mach dir immer wieder bewusst, dass eine liebevolle Auseinandersetzung mit deinem Körper zu mehr Selbstliebe führen wird.

WAS TUN BEI "ZU VIEL ROSA"?

Das Schlüsselwort ist wie immer "Balance". Wenn wir innerlich ausgeglichen sind, kann uns so leicht nichts erschüttern. Deshalb betone ich es noch einmal, auch wenn ich mich wiederhole: Alle Farben (= Gefühle, Lebensthemen...) sind von Bedeutung. Wir benötigen ROSA, aber ein Übermaß davon ist ebenfalls nicht wünschenswert.

Menschen, die zu viel ROSA in sich haben, erscheinen oft erschöpft, nicht belastbar, bedürftig und wenig resilient. Ein leichter Windstoß könnte sie umwerfen, diese empfindsamen Sensibelchen! Zudem neigen sie dazu, bei anderen entweder den Beschützerinstinkt oder im schlimmsten Fall Mitleid hervorzurufen. Ein schüchterner Blick à la Lady Di genügt, um dieses Helfersymptom anzuregen, zumal ihre leise Stimme meist kaum hörbar ist. 

Entdeckst du bei dir selbst eine Tendenz, dich oft vom Brachialen und Lauten der Welt abzuwenden und in Träumereien zu retten, vielleicht auch in Krankheiten, um unmittelbare Handlungen zu vermeiden, dann besteht eventuell eine Dysbalance. Auch die Bereitschaft, Opfer zu bringen, bis hin zu märtyrerähnlichen Tendenzen und ein passiver Fatalismus (nach dem Motto: "Man kann doch eh nichts machen!") treten oft bei einem "Überschuss an ROSA" auf.

Romantisch, verträumt, sensibel, zartbesaitet -

oder einfach nur wehleidige Prinzessin auf der Erbse???

Die Grenzen einer ROSA FARBPERSÖNLICHKEIT

(=Menschen, die sehr viel ROSA in sich tragen) sind ja oft fließend...

aber im Allgemeinen gilt: sie machen sich die Welt, wie-de-wie-de-wie sie ihnen gefällt 😁!!!

WAS BEDEUTET ES, WENN ICH ROSA ABLEHNE?

Dann ist es mir vermutlich besonders wichtig, nicht als überempfindlich oder schwach wahrgenommen zu werden. Klagen und Jammern sind einfach nicht mein Stil, und nichts ist mir unangenehmer, als hilflos zu erscheinen. Allein der Gedanke, Mitleid bei anderen zu erregen, versetzt mich in Panik. Ich würde lieber als einsames Cowgirl in den Sonnenuntergang reiten, als mich einer Gruppe anzuschließen und "darüber zu sprechen". Therapien und Selbsthilfegruppen mögen für einige der Generation Z hilfreich sein, aber sie sind definitiv nichts für mich.

Meine wahre Stärke liegt darin, andere zu schützen und ihnen zu helfen; daraus schöpfe ich viel Energie. Wie eine Art Superwoman denke ich erst zuletzt an mich selbst – und selbst dann ziehe ich es vor, zur Erholung ins Feuer zu starren, statt mich anderen emotional zu offenbaren. Wenn jemandem das Gesagte bekannt vorkommt, braucht er dringend eine Dosis ROSA... so wie ich manchmal auch! ROSA und TÜRKIS sind sozusagen wie Ying und Yang: ihr Gegenteil und gleichzeitig ihre Ergänzung...